DE2337361A1 - Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von vinylchloridInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid in wässriger Disperison
und die danach erhaltenen Produkte.
Die Polymerisation von Vinylchlorid in wässriger Dispersion ist eine gut bekannte Reaktion. Wenn die Dispersion
des Monomeren und die gebildete polymere Substanz in Form von großen Tröpfchen oder Teilchen, umgeben von einer
Schutzschicht, vorliegen, wobei die Polymerisationsreaktion im allgemeinen durch einen öllösliehen Polymerisationskatalysator
initiiert wird und die wässrige Dispersion dieser Tröpfchen oder Teilchen durch mechanisches
Rühren aufrecht erhalten wird, nennt man das Polymerisationsverfahren Polymerisation in Suspension. Hierbei erhält man Teilchen des Polymerisats von einem mittleren
Durchmesser, der im allgemeinen zwischen Io und 5oo um und vorzugsweise zwischen 5o und 3oo um liegt. Wenn die Dispersion des Monomeren und die gebildete polymere Substanz in Form von feinen Tröpfchen oder Teilchen vorliegen und diese mit einem Emulgator stabilisiert sind, der
Rühren aufrecht erhalten wird, nennt man das Polymerisationsverfahren Polymerisation in Suspension. Hierbei erhält man Teilchen des Polymerisats von einem mittleren
Durchmesser, der im allgemeinen zwischen Io und 5oo um und vorzugsweise zwischen 5o und 3oo um liegt. Wenn die Dispersion des Monomeren und die gebildete polymere Substanz in Form von feinen Tröpfchen oder Teilchen vorliegen und diese mit einem Emulgator stabilisiert sind, der
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gewöhnlich in solcher Menge eingesetzt wird, daß die wässrige Dispersion während einer gewissen Zeit nach Beginn
des Rührens stabil bleibt, wobei die Polymerisationsreaktion im allgemeinen durch einen wasserlöslichen Polymerisationskatalysator
initiiert wird, nennt man das Polymerisationsverfahren Polymerisation in Emulsion. Dies
führt zu sehr kleinen Polymerisat-Teilchen, die im allgemeinen einen Durchmesser von etwa o,o2 bis 2 um besitzen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, das darin besteht, daß man einer wäss rigen
Dispersion eines Vinylchloridpolymerisats an sich, oder eines Vinylchlorid-Polymerisats in Suspension, die
gegebenenfalls monomeres Vinylchlorid enthält, die klassischen Polymerisations-Zusätze in Emulsion zugibt und die
Polymerisation des monomeren Vinylchlorids, das im Reaktionsgefäß vor Zugabe der Polymerisations-Zusätze in
Emulsion/una/oaer aes monomeren Vinylchlorids, das nach
Zugabe der genannten Zusätze zugefügt wurde, durchführt.
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß man zuvor in einer gesonderten Umsetzung ein Polyvinylchlorid in Substanz oder in
Suspension durch Polymerisation in Masse oder in Suspension nach bekannten Verfahren herstellt, dann das Polyvinylchlorid
in eine wässrige Dispersion überführt, den Emulgator, das Katalysatorsystem für die Polymerisation
in Emulsion und das Monomere zugibt und die Polymerisation durchführt.
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Wenn die Polymerisation in Gegenwart einer Polyvinylchlorid-Suspension
durchgeführt wird, die bei einem gesonderten Polymerisations-Schritt zuvor hergestellt worden ist, kann
dieses Polymerisat vor seiner Überführung in die wässrige Dispersion entweder abgesaugt und getrocknet oder einfach nur
abgesaugt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es vorteilhaft,
die Polymerisation in Gegenwart der Polyvinylchlorid-Suspension als Dispersionspolymerisation in der wässrigen Phase
durchzuführen, in der diese hergestellt wurde.
Es ist vorteilhaft, nach dieser ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorzugehen, wenn man sehr genau das Gewichtsverhältnis von dem Monomeren, das bei der PoIymerisierung
nach Zugabe der Zusätze für die Emulsionspolymerisation vorliegt,
zu dem Polyvinylchlorid in Masse oder in Suspension, das im
Zeitpunkt der Zugabe der genannten Zusätze vorliegt, kennen möchte.
Nach einer zweiten, besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Gesamtmenge des Polymeren, die am Ende des erfindungsgemäßen
Verfahrens erhalten wird, im Verlaufe eines einzigen Polymerisations-Arbeitsganges gewonnen werden, wobei die Polymerisation
in Suspension die erste Stufe des Arbeitsgangs und die Polymerisation des Monomeren in Emulsion, das nach
dem Zusatz der Polymerisationszusätze zugegeben wurde, die zweite Stufe darstellen.
Das im Laufe der Polymerisation verbrauchte monomere Vinylchlorid kann in seiner Gesamtmenge auf einmal in das
4 „ ί C U * / U /
Verfahren
Reaktionsgefäß gegeben werden. Das erfindungsgemäße /besteht
dann darin, daß man einen Teil des monomeren Vinylchlorids unter den Bedingungen der Polymerisation in
Suspension polymerisiert und dann die bekannten Zusätze für die Polymerisation in Emulsion zugibt und die Polymerisation
bis zum gewünschten Grad der Umsetzung weiterführt.
Gemäß einer Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das monomere Polyvinylchlorid in mehreren Teilmengen in das Reaktionsgefäß
gegeben und vorzugsweise in zwei Anteilen, wobei der zweite Anteil des Monomeren bevorzugt zugegeben wird,
nach-dem man die Zusätze für die Polymerisation in Emulsion in das Reaktionsgefäß eingeleitet hat.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gestattet
die Verwendung von Copolymeren des Vinylchlorids in Substanz oder in Suspension und/oder von Mischungen
von Vinylchlorid mit anderen Monomeren, die mit ihm copolymerisiert
werden können, interessante gemischte Produkte zu syntietisieren. Beispielsweise sind die Vinylester
wie z.B. Vinylacetat, die Ester der Acryl- und Methacrylsäuren, die Maleinsäure- und Fumarsäureester
und das Vinylidenchlorid geeignete Comonomere, um Copolymere
gemäß der Erfindung zu erhalten.
Wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren elP Polyvinylchlorid
in Suspension eingesetzt wird, können die Üblichen oberflächenaktiven Stoffe, Polymerisationsbeschleuniger
und Zusätze eingesetzt werden.
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Von den brauchbaren oberflächenaktiven Stoffen seien genannt:
Carboxymethylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Hydroxypropyl-Methylzellulose, Hydroxyäthylzellulose,
Methylzellulose, teilweise hydrolysiertes Vinylpolyacetat, Gelatine und andere Substanzen dieser Art sowie
ihre Gemische in Mengen zwischen ο,öl und 5, vorzugsweise
o,o5 und 2 Gew.%, bezogen auf Monomeres, das während
der Polymerisation in Suspension eingesetzt wird.
Als öllösliche Polymerisationsbeschleuniger können organische Peroxide und Perester oder Verbindungen vom
Typ des Azobisisobutyronitrils verwendet werden. Beispielsweise können Lauroylperoxid, Benzoylperoxid,
tert.-Butylperpivalat, Acetyl-Cyclohexansulfonylperoxid,
Diisopropylperoxipercarbonat, Azobisisobutyronitril wie auch Gemische von mindestens zwei dieser Verbindungen
eingesetzt werden. Dieser Beschleuniger wird in Mengen von orooo2 und 1, vorzugsweise ο,οοΐ und o,l Gew.%,
bezogen auf während der Suspensions-PolymerjLsajtion^eingesetztes
Monomeres angewendet._.._,:.—--=- = '
Ebenso können die gewöhnlichen Hilfssubstanzen für Suspensionspolymerisationen,
beispielsweise die Puf-fer^-
substanzen wie Natriumbicarbonat, und-die Kettenüberträger
wie Trichloräthylen eingesetzt werden. Die klassischen Zusätze für die Emulsionspolymerisation, die im
erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden, sind die
Emulgatoren und die Beschleuniger für die Emulsionspolymerisation.
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Zu den brauchbaren Emulgatoren zählen die Alkali- oder Ammoniumsalze von Fettsäuren wie Natriuniaurat oder Natriummyristat,
die Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate und Alkylsulfate in Mengen von o,oo5 bis Io, vorzugsweise o,o5
bis 5 Gew.%, bezogen auf Monomeres/das nach Zugabe des Emulgators polymerisiert wird.
Von den brauchbaren Polymerisationsbeschleunigern seien Kalium- und Ammoniumpersulfate und die Redox?Mengen von
ο,οοοΐ bis 5, vorzugsweise ο,οοΐ bis 2 Gew.%, bezogen auf
Monomeres, das nach Zugabe des Beschleunigers polymerisiert wird, genannt.
Die Beschleuniger, oberflächenaktiven Stoffe, Emulgatoren, Puffer, Kettenüberträger und andere Substanzen, die für
Emulsionspolymerisationen Verwendung finden, sind dem Fachmann bekannt und die Erfindung ist nicht auf die
oben beispielhaft angeführten Verbindungen beschränkt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren zurPolymerisation von Vinylchlorid kann das Gewichtsverhältnis von Polymeren,
das im Zeitpunkt der Zugabe der Zusätze für die Emulsionspolymerisation vorliegt, zum Polymerisat, das nach dem
Ende der Polymerisation erhalten wird, zwischen 5 und 99 % schwanken, liegt aber vorzugsweise zwischen Io und 95 %.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vinylchloridpolymerisate bestehen aus Polyvinylchloridteilchen in Suspension oder
aus Polyvinylchlorid in Substanz, auf dessen Oberfläche
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Körnchen von Polyvinylchlorid haften, die die Ausmaße von Polyvinylchloridteilchen besitzen, wie sie gewöhnlich
durch Emulsionspolymerisation erhalten werden. Sie können nach den üblicherweise für Polyvinylchloride
Suspensionen angewendeten Verfahren aus der wässrigen Phase abgetrennt und getrocknet werden. Diese Produkte
haben Viskositäts-Zahlen von 5o und 2oo, bestimmt nach der französischen Norm NF T 51 ol3.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vinylchloridpolymeren besitzen
gegenüber den nach bekannten Verfahren in Suspension hergestellten Vinylchloridpolymeren verbesserte
Eigenschaften.
Nach dem Trocknen vermag das in Suspension hergestellte Polyvinylchlorid durch einfaches Mischen in einem
Schnellmischer vom Typ Henschel oder Papenmeier, eine
bestimmte Menge eines Plastifiziermittels und/oder verschiedener Zustäze aufzunehmen und ergibt so ein trockenes
Pulver, genannt Dry Blend, das direkt in die^Maschinen
zur Weiterverarbeitung gegeben werden kann. Mit diesem Mischvorgang geht eine erhebliche Erhöhung des spezifischen
Gewichts der genannten Verbindung einher. Dabei ist es bekannt, daß es von Vorteil ist, in die Plastifikatorer.
Massen mit merklich erhöhtem spezifischen Gewicht und guter Eignung für den Gelierprozess zu geben.
Die erfindungsgeiaäß erhaltenen Vinylchloric-Polymerisace
sind besonders deshalb interessant, weil sie -. Verla .f der Herstellung der Dry Blends in Schnellmischer
.d bei gegebene. Mischur.gsteir.peratur zu* Massen
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mit deutlich erhöhtem spezifischen Gewicht gegenüber solchen Massen führen, die aus klassischen Siispensionsvinylchloridpolymerisaten
erhalten werden.
Ferner wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen
Polymerisate besonders geringe Schmelzzeiten besitzen, Das bedeutet, daß sie bei thermischer Behandlung unter
Druck, beispielsweise in einer Plastifiziermaschine, nach kürzerer Zeit schmelzen als die plastischen Suspensionsharze.
Diese Verbesserung der Schmelzzeit wurde ebenfalls bei den Dry Blends beobachtet, die aus den erfindungsgemäßen
Polymeren hergestellt worden waren.
Die Anwendung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt zu Vinylchloridpolymerisaten,
die eine bessere Aufnahmefähigkeit für das Plastifiziermittel
besitzen als die Suspensionsharze, die mit demselben System mit Schutzkolloiden erhalten wurden.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren
der Vinylchloridpolymerisation in weiteren Einzelheiten beschreiben, ohne daß dieses hierauf begrenzt
ist.
Die in den verschiedenen Tabellen enthaltenen Parameter der Produkte wurden nach folgenden Verfahren bestimmt:
Die scheinbare Volumenmasse der Harze und der Dry Blends wurde nach der Norm A.F.N.O.R. T 51.o42 bestimmt.
U 0 9 8 0 7 / 0 7 9 9
Die Schmelzzeiten wurden mit einem Brabender-Gerät für Dry Blends gemessen, die in einem Papenmeier-Mlscher
bei 12o° aus folgenden Bestandteilen hergestellt worden waren:
Polyvinylchloridharz loo Teile
Calciumstearat 1,2 "
Wachs o,6 "
Die Messungen wurden unter folgenden Bedingungen gemacht:
Knetkammer I7o°
Rotationsgeschwindigkeit der Rotoren 3o U/min Probegewicht 6o,5 g.
Man bestimmt die Eignung der Harze für die Aufnahme des Plastifiziermittels,in dem man die Zeit feststellt,
in der es das Plastifiziermittel im Heizschrank aufnimmt. Man mischt loo g Polyvinylchloridharz zu 7o g
Dioctylphthalat (DOP) und gibt dieses Gemisch auf eine Glasscheibe in einen Heizschrank von 8o C. Die Zeit der
Aufnahme des Plastifiziermittels ist definiert als die Zeit, in der eine in den Trockenschrank gegebene Probe
ein Blatt Filterpapier unter den folgenden Bedingungen nicht mehr benetzt: Auf eine Glasscheibe werden nacheinander
ein Blatt Filterpapier, das Pulver, ein Blatt Filterpapier, eine weitere Glasscheibe und ein Gewicht
von 5 kg gegeben.
Die Beispiele 1 bis 3 zeigen die erste Ausführungsform der Erfindung, die darin besteht, daß die Polymerisation
in Gegenwart eines Polyvinylchloridharzes durchgeführt
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wurde, das bei einem vorangegangenen Polymerisationsverfahren hergestellt worden war. Die Beispiele 4 bis 13
zeigen die zweite Ausführungsform der Erfindung, wonach man das gesamte Polymerisat in Verlauf eines einzigen
Polymerisations-Arbeitsgangs erhält.
In einen 3o Liter-Autoklaven, der von innen mit Glas ausgekleidet ist und ein Rührwerk besitzt, gibt man
nacheinander 2o kg ionenausgetauschtes Wasser, 4,7o kg Suspensions-Polyvinylchloridharz, das von der Firma
Piastimer unter dem Markennamen Ekavyl SK6 4 vertrieben wird, und 22 g Natriumlaurat. Man legt Vakuum an den
Autoklaven an, läßt den Rührer mit 16o U/min laufen und gibt 2 kg Vinylchlorid auf. Die Temperatur im Reaktionsgemisch wird bei 6o° gehalten und man gibt dann unter
Stickstoffdruck in den Autoklaven eine Lösung von 4,5 g Kaliumpersulfat in 4oo g Wasser.
Nachdem 1 h 45 min bei dieser Temperatur polymerisiert wurde und die Rührergeschwindigkeit weiterhin 16o U/min
beträgt, ist der Manometerdruck im Autoklaven auf
3 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt das überschüssige Monomere ab.
leicht
Das Produkt ist/zu filtern und gibt ein klares Filtrat.
Nach Trocknen gewinnt man 5,9o kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes werden in Tabelle 1 mit denen des Ekavyl SK64 verglichen.
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Man wiederholt den Versuch nach Beispiel 1, wobei man
die Menge Natriumlaurat auf 66 g erhöht. Nach zweistündiger Polymerisation ist der Manometerdruck im
Autoklaven auf 3 bar gesunken. Man£rhält 6,Io kg trockenes
Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind
in Tabelle I angeführt.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man nacheinander 2o kg ionenausgetauschtes Wasser, 4,7o kg
in Suspension hergestelltes Polyvinylchloridharz, vertrieben von der Firma Piastimer unter dem Markennamen
Ekavyl SK66 und 22 g Natriumlaurat. Dann wird an den Autoklaven Vakuum angelegt. Der Rührer auf 16o U/min
eingestellt und 2 kg Vinylchlorid eingetragen. Die Re- ~ aktionstemperatur wird auf 58,5 erhöht, wonach man unter
Stickstoffdruck eine Lösung von 4,5 g Kaliumpersulfat in 8o g Wasser in den Autoklaven gibt. Nach 4-stündiger
Polymerisation bei dieser Temperatur und unter ständigem Rühren mit 16o U/min ist der Manometerdruck im Autoklaven
auf 3 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt das überschüssige Monomere ab.
Nach Filtern und Trocknen erhält man 5,7o kg Harz. Die wichtigsten Eigenschaften des so erhaltenen Harzes
werden denen des Ekavyl SK66 in Tabelle I gegenübergestellt.
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■Rkavyl SK64 | mittlere Teilchen größe |
scheinbares spezifisches Gewicht (g Ö/erp.3) |
Schmelz zeit |
scheinbares Dry Blends, 5o°C |
spezifisches hergestellt 8o°C |
Gewicht des bei 12o°C |
|
O | 1 | 135 u | o,58 | 6 min | ο,63 | o,63 | o,66 |
co GO |
2 | 152 u | o,58 | 4 min | ο, 6 8 | o,71 | o,73 |
t—j | Ekavyl SK66 | 149 u | o,57 | 1 min 3o s | ο,67 | o,68 | o,75 |
O -J |
3 | 135 u | o, 57 | ο,63 | o,64 | o,66 | |
co co |
148 u | o,58 | 0,66 | o,66 | o,7o, | ||
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel gegenüber den Beispielen 5 bis 9)
Man stellt ein klassisches Vinylchloridpolymerisat in
Suspension nach folgender Rezeptur und folgendem Verfahren her:
ionenausgetauschtes Wasser 2o kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Vinylpolyacetat, zu 72 Mol% hydrolysiert, dessen Viskosität bei 4 %iger wässriger
Lösung und 2o°C 5 Centipoise beträgt 13,5 g Methylzellulose 3,4 g
Acetyl-Cyclohexansulfonylperoxid 1 g
tert.-Butylperpivalat 1,7 g
Die Kolloide werden vorher in Io kg Wasser gelöst, dann
gibt man in den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven die Lösung dieser Kolloide, Io kg Wasser und die öllöslichen
Polymerisationsbeschleuniger. An den Autoklaven wird Vakuum angelegt, der Rührer auf 16o U/min eingestellt
und anschließend 6,75 kg Vinylchlorid aufgegeben. Die Reaktionstemperatur wird auf 59,5°C erhöht. Nach einer Polymerisationszeit
von 8 h 45 min bei der angegebenen
sich
Temperatur und Rührergeschwindigkeit hat, der Manometerdruck
im Autoklaven auf 1 bar verringert. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und überschüssiges Monomeres abgelassen.
Das erhaltene Produkt wird filtriert. Man erhält nach Trocknen 5,4 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes werden in Tabelle III zusammengestellt, wo sie mit denen verglichen
werden können, die nach dem erfindungsgemäßen Ver-
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fahren nach Beispiel 5 bis 8 hergestellt wurden.
Man stellt ein Polyvinylchlorid nach folgender Rezeptur
und folgendem Verfahren her:
ionenausgetauschtes Wasser 2o kg
Vinylchlorid 6,75 kg
hydrolysiertes Vinylpolyacetat entsprechend
Beispiel 4 13,5 kg
Methylzellulose 3,4 kg
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1 g
tert.-Butylperpivalat 1,2 g
Natriumlaurat 2 g
Kaiiumpersulfat 5,4 g
Die Kolloide werden vorweg in Io kg Wasser gelöst, dann
das Natriumlaurat und das Kaliumpersulfat jeweils in loo g Wasser gelöst. In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven
gibt man die Kolloidlösung, 9,8 kg Wasser und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger. Es wird Vakuum
an den Autoklaven angelegt, der Rührer auf I6o U/min eingestellt und danach gibt man 6,75 kg Vinylchlorid auf.
Die Reaktionstemperatur wird auf 59,5°C erhöht. Nach 7-stündiger Polymerisation bei dieser Temperatur und der
genannten Rührgeschwindigkeit gibt man unter Stickstoffdruck die Natriumlaurat-Lösung und dann die Kaliumpersulfat-Lösung
auf und läßt die Polymerisation weiter 2 h 15 min laufen. Dann ist der Manometerdruck im Autoklaven
auf 2 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab
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und läßt überschüssiges Monomeres ab.
Das Produkt ist leicht zu filtrieren und gibt ein klares
Filtrat. Nach Trocknen erhält man 4,7 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind
in Tabelle III zusammengestellt.
Man wiederholt den in Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsgang, wobei man die Menge Natriumlaurat, die Polymerisationszeit
t, vor Aufgabe der Natriumlaurat- und Kaliumpersulfat-Lösungen
auf den Autoklaven und die Polymerisationsdauer t2 nach Aufgabe dieser Lösungen abwandelt.
Die Verf ahrensbedktgungen werden in der folgenden Tabelle II aufgeführt:
Bei spiel |
Natrium laurat |
fcl | fc2 | Druck am Ende des Versuchs |
Ausbeute an Poly merisat |
6 | 4 g | 7 h | 2h3omin | 1 bar | 4,8 kg |
7 | 27 g | 7 h | Ih45min | 1 bar | 5,1 kg |
8 | 27 g | 7 h | 3hl5min | 2 bar | 6,1 kg |
9 | 3o g | 8 h | Ih45min | 1,5 bar | 5,7 kg |
Die wichtigsten Eigenschaften der erhaltenen Harze werden
in Tabelle III zusammengestellt.
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Bei spiel |
mittlere Teilchen größe |
Aufnahmezeit des Plastifi- ziermittels |
Schmelzzeit | scheinbares Dry Blends, 5o°C |
spezifisches hergestellt 8o°C |
Gewicht des bei (g ß/crrr) I2o°c |
|
(-> | 4 | 135 u | 17 min | S min | ο,62 | o,63 | o,67 |
to OO |
5 | 145 u | 14 min | 4min 3as | ο,61 | o,64 | o,69 |
O | 6 | 128 u | 8 min | 3 min | ο,64 | o,64 | e-,73 |
"*·» O -«J |
7 | I4o u | 9 min | 2min 3os | o,62 | o,65 | o,7o |
CD CD |
8 | 125 u | 14 min | 4 min | o,61 | o,64 | o,68 |
9 | 133 u | 14 min | 4min 3os | o,61 | o,65 | o,7o |
■-.17 -
Man stellt ein klassisches Suspensions-Vinylchloridpolymerisat nach der folgenden Rezeptur und den folgenden Verfahrensbedingungen her:
ionenausgetauschtes Wasser 2o kg
Vinylchlorid 6,75 kg
HydroxypropylmethylZellulose 17 g
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1,3 g
tert.-Butylperpivalat 2,1 g
Die HydroxypropylmethylZellulose wird in Io kg Wasser gelöst.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, Io kg Wasser und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger.
Dann legt man an den Autoklaven Vakuum an, stellt den Rührer auf 16o U/min und gibt 6,75 kg
Vinylchlorid auf. Nach einer Polymerisationsdauer von 5 h 45 min bei dieser Temperatur und der angegebenen Rührgeschwindigkeit
ist der Manometerdruck im Autoklaven auf 1 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt
überschüssiges Monomeres ab.
Das erhaltene Produkt wird filtriert und ergibt nach Trocknen 5,4 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des Harzes sind in Tabelle IV zusammengestellt, wo sie mit denen des erfindungsgemäßen
nach Beispiel 11 hergestellten Harzes verglichen werden können.
Man stellt ein Polyvinylchlorid nach der folgenden Rezeptur
und den folgenden Verfahrensbedingungen her:
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ionenausgetauschtes Wasser . 2o kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Hydroxypropylmethylzellulose 17 g
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1/3 g
tert.-Butylperpivalat 2,1 g
Natriumlaurat 27 g
Kaliumpersulfat 4,5 g
Die Hydroxypropylmethylzellulose wird in Io kg Wasser gelöst.
Das Natriumlaurat und das Kaliumpersulfat werden jeweils in loo g Wasser gelöst.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, 9,8 kg Wasser und die öllösliehen Polymerisationsbeschleuniger.
Man legt dann an den Autoklaven Vakuum an, stellt den Rührer auf 16o U/min ein und gibt 6,75 kg
Vinylchlorid auf. Die Temperatur im Reaktionsgemisch wird auf 59,5°C erhöht. Nach einer Polymerisationsdauer von 4 h
15 min bei dieser Temperatur und bei der angegebenen Rührgeschwindigkeit gibt man unter Stickstoffdruck die Natriumlaurat-Lösung,
dann die Kaliumpersulfatlösung auf und läßt noch 1 h 15 min weiter reagieren. Dann ist der Manometerdruck
im Autoklaven auf o,8 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab un läßt überschüssiges Monomeres ab.
Das erhaltene Produkt ist leicht zu filtrieren und gibt ein klares Filtrat. Nach dem Trocknen erhält man 5,4 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind in Tabelle IV zusammengestellt.
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Man stellt klassisches Suspensions-Polyvinylchlorid nach der folgenden Rezeptur und den folgenden Verfahrensbedingungen
her:
ionenausgetauschtes Wasser ■ 2o kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Vinylpolyacetat, das zu 83 Mol% hydrolysiert
ist und dessen Viskosität in einer 4 %igen wässrigen Lösung bei 2o°C 25 Centipoise beträgt
17 g Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1,3 g tert.-Butylperpivalat 2,1 g
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, Io kg Wasser und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger.
Man legt dann an den Autoklaven Vakuum an, stellt den Rührer auf 16o ü/mln ein und gibt
6,75 kg Vinylchlorid auf.
Nach 6-stündiger Polymerisation bei dieser Temperatur und
sich
bei der genannten Rührgeschwindigkeit hat/ der Manometerdruck im Autoklaven auf 1 bar vermindert. Man kühlt das
Reaktionsgemisch ab und läßt überschüssiges Monomeres ab. Das erhaltene Produkt wird filtriert und ergibt nach
Trocknen 5,3 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des Harzes sind in Tabelle V zusammengestellt, wo man sie mit denen des nach Beispiel
erfindungsgemäß erhaltenen Harzes vergleichen kann.
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Man stellt ein Polyvinylchlorid nach der folgenden Rezeptur und unter folgenden Arbeitsbedingungen her:
ionenausgetauschtes Wasser 2o kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Vinylpolyacetat wie in Beispiel 12 17 g
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1#3 g
tert.-Butylperpivalat 2,1 g
Natriumlaurat 27 g
Kaliumpersulfat 4,5 g
Das Kolloid wird in Io kg Wasser gelöst.
Das Natriumlaurat und das Kaliumpersulfat werden jeweils
in loo g Wasser gelöst.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, 9,8 kg Wasser und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger.
Man legt dann an den Autoklaven Vakuum an, stellt das Rührwerk auf 16o U/min ein und gibt 6,75 kg
auf. Die Temperatur des Reaktionsgemische wird auf 59,5°C erhöht. Nach einer Polymerisationsdauer von 3 h 3o min bei
dieser Temperatur und bei der angegebenen Rührgeschwindigkeit gibt man unter Stickstoffdruck die Natriumlaurat- und die
Kaliumpersulfatlösung auf setzt die Polymerisation 2 h lang fort. Der Manometerdruck im Autoklaven ist dann auf 1 bar
gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt überschüssiges Monomeres ab.
Das Produkt ist leicht zu filtrieren und gibt ein klares Filtrat. Nach Trocknen erhält man 5,4 kg Harz. Die wichtigsten
Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind in Tabelle V zusammengestellt.
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Bei | mittlere | Aufnahme | Schmelzzeit | scheinbares spezifisches | Gewicht | 8o°C | (g. B/cm3) |
spiel | Teilchen | zeit | des Dry Blend, hergestellt bei | ||||
größe | des Plasti- fiziermit- |
5o°C | o,69 | 12o°C | |||
tels | o,72 | ||||||
Io | 142 u | 44 min | 15 min | o,66 | o,71 | ||
11 | 126 u | 13 min | 4 min 45 s | of69 | o,74 | ||
Tabelle | ! V | Aufnahme zeit des Plastifi- ziermittels |
Schmelzzeit | scheinbares spezifisches Gewicht des Dry Blend, hergestellt bei 5o°C 8o°C |
o,7o o,75 |
(g ß/cm3) 12o°C |
Bei spiel |
mittlere Teilchen größe |
58 min 19 min |
15 min 7 min |
o,68 o,72 |
o,72 o,76 |
|
12 13 |
117 u 142 u |
|||||
N3 Cü CO
Claims (7)
- PatentansprücheVerfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer wässrigen Dispersion von Polyvinylchlorid, das durch Polymerisation in Suspension oder durch Polymerisation in Masse hergestellt wurde, und gegebenenfalls monomeres Vinylchlorid enthält, die notwendigen Zusätze für eine Polymerisation in Emulsion zugibt, dann die Polymerisation des vor Zugabe der Zusätze für die Emulsionspolymerisation vorliegendenund/oder
Monomeren/des monomeren Vinylchlorids, das nach Zugabeder Zusätze zugegeben wurde, durchführt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdas Suspensions-Polyvinylchlorid, in dessen Gegenwart die Polymerisation durchgeführt wird, in einem gesonderten Verfahrensschritt nach den klassischen Verfahren der Polymerisation in Suspension hergestellt wurde.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Menge des am Ende des Polymerisationsverfahrens erhaltenen Polymerisats im Verlaufe eines einziger Arbeitsgangs gewonnen wird, wobei die Polymerisation in Suspension den ersten Schritt des Arbeitsgangs und die Polymerisation des Vinylchlorids nach Zugabe des Emulgators und des Beschleunigersystems für die Emulsionspolymerisation den zweiten Schritt des Arbeitsgangs darstellen.409807/0799
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten Emulgatoren aus der Gruppe der Alkali- oder Ammoniumsalze der Fettsäuren, wie Laurylsäure oder Myristylsäure, Alkylsulfonate, Alkarylsulfonate und Alkylsulfate in einer Menge von o,o5 bis 5 Gew.%, bezogen auf nach Zugabe des Emu1-gators polymerisiertes Monomeres, verwendet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten Beschleunigersysteme für die Polymerisation in Emulsion aus der Gruppe Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat und Red-ox-Paare in einer Menge von ο,οοΐ bis 2 Gew.%, bezogen auf nach Zugabe des genannten Beschleunigers an der Polymerisationsreaktion beteiligtes Monomeres ,verwendet werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Polymerem, das im Zeitpunkt der Zugabe des Emulgiermittels und des Beschleunigersystems für die Polymerisation in Emulsion in dem Reaktionsgemisch vorliegt, zum gesamten, am Ende der Polymerisation erhaltenen Polymerisat zwischen Io und 95 % liegt.
- 7. Vinylchloridpolymere, erhalten durch ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 6.A C 9 8 O 7 / O 7 9 9
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