DE1522C - Kontrol-Apparat an Eisenbahnbarrieren - Google Patents

Kontrol-Apparat an Eisenbahnbarrieren

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DE1522C
DE1522C DE1522DA DE1522DA DE1522C DE 1522 C DE1522 C DE 1522C DE 1522D A DE1522D A DE 1522DA DE 1522D A DE1522D A DE 1522DA DE 1522 C DE1522 C DE 1522C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/02Guards or obstacles for preventing access to the route
    • B61L29/023Special gates

Description

1877.
Klasse 20.
GUSTAV NOAH in BERLIN. Control-Apparat an Eisenbahnbarrieren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1877 ab.
Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat bezweckt die Ausübung einer Controle über den Eisenbahn-Wärter, ob er die seiner Aufsicht unterstellte Barriere rechtzeitig vor Ankunft eines jeden die Strecke passirenden Zuges geschlossen hat. Aus den Details der Zeichnung geht hervor, dafs die betreffende Einrichtung für alle Arten von Barrieren, als Schlag-, Schiebe- und Drehbarrieren, benutzt werden kann.
Zwischen den beiden Hauptgleisen einer Bahn ist ein -Hebelwerk α α (cfr. Situation und Fig. 4) angebracht, welches an dem einen Ende neben den inneren Fahrschienen besondere Druckeisen hat, die um etwa 2 cm über der Schienenoberkante hervorstehen und beim Passireh eines Zuges durch die Räder der Fahrzeuge niedergedrückt werden. Die Räder stehen vorschriftsmäfsig über die Schienen seitwärts hinaus. In der Mitte bei b steht ein Behälter, in welchem die anderen Hebelenden gabelförmig eine vertical bewegliche Platte umfassen. Zwischen dieser Platte und dem Deckel des Behälters liegt eine mit Luft gefüllte Kautschukblase. Der Druck der Räder erzeugt also vermittelst Uebertragung durch das Hebelwerk auch einen Druck auf diese Blase, welcher durch ein Bleirohr auf den bei A stehenden Control-Apparat überführt wird.
Ferner befindet sich an dem senkrechten Drehpfosten einer Schlagbarriere (Fig. 1) ein ähnlicher mit einer luftgefüllten Blase versehener Kasten c, dessen Boden einen Schlitz enthält, in welchen zwei auf einem Bügel — der an dem Schlagbaum sitzt —- stehende Stifte eingreifen, sobald der Wärter den letzteren vollständig geschlossen hat. In dem Moment, wo die Stifte die Unterplatte, worauf die Blase liegt, heben und letztere gegen die darüber liegende Platte drängen, entsteht wiederum ein pneumatischer Druck auf die mit Luft gefüllte Blase, welcher gleichfalls mittelst Bleirohr zu dem Control-Apparat A geleitet wird.
Fig. 2 stellt die Einrichtung für eine Schiebebarriere dar. An dem Ende der Stange ist ein keilförmiger Ansatz vorhanden, welcher zur Wirkung gelangt, sobald die Stange völlig herangezogen wird, indem dann durch den Keil die Pressung der Blase etc. erfolgt.
In Fig. 3 ist die Einrichtung für eine Drehbarriere gegeben. An dem Drehpfosten sitzen übereinander zwei derartig gebogene Stifte, dafs diese beim vollständigen Herumdrehen bezw. Verschlufs der Barriere ebenso auf eine mit Luft gefüllte Blase einen Druck ausüben. Der Behälter c, worin die Blase befindlich,' ist, wie auch bei Fig. 2, an dem betreffenden Barrierständer anzubringen.
Die Anbringung des mit der luftgefüUten Kautschukblase versehenen Behälters c nur an einem Barrierständer würde jedoch nur für den Fall genügen, dafs, wie z. B. bei den Zugbarriaren, durch den bezüglichen .Mechanismus beide Schlagbäume einer Uebergangsbarrifere gleichzeitig heruntergelassen werden. Wird aber, wie dies oft vorkommt, erst der eine und dann der andere Schlagbaum durch den Wärter bedient, so ist jeder der bezüglichen Barrierenständer mit einem Kasten c zu versehen, welche beide miteinander in derartiger Communication stehen, dafs erst dann eine Wirkung auf den Control-Apparat A ausgeübt werden kann, wenn beide Barrieren wirklich geschlossen worden sind. Zu diesem Behufe sitzt, wie aus Fig. 1 ersichtlich, an dem Ende des Luftdruckrohres noch ein kleines Luftausströmungsrohr, durch welches die aus der mit Luft gefüllten Blase des Behälters c herausgeprefste Luft so lange entweicht, bis die Mündung des ersteren durch das Anheben der über der Blase befindlichen Platte geschlossen wird. Nachdem diese Manipulation in beiden Behältern c stattgefunden hat, wird der. Luftdruck auf den Apparat A übergehen.
Was diesen Apparat selbst' anbetrifft, so beruht dessen Wirksamkeit auf der Einführung der von den Behältern b und c herausgeprefsten Luft, die in die luftleeren Blasen e und h hineintritt und diese nach oben hebt. Zunächst würde infolge des Barrierenverschlusses der Druck von c vermittelst des Zuführungsschlauches d wahrnehmbar werden. Durch den Druck auf die Blase e wird nämlich der hintere Arm des Hebels / gehoben und die an dem vorderen Arm befindliche, mit einem Bleistift versehene, Hülse so nach unten bewegt, dafs der Stift mit seiner Spitze gegen eine Papierscheibe gedrückt wird und auf dieser schreibt, sobald eine Bewegung derselben eintritt. Diese Stellung des Bleistiftes bleibt so lange, als der Barrierenverschlufs dauert. Erst nach dem Wiederöffnen der Barriere verliert sich der pneumatische

Claims (1)

  1. ,.ff
    Druck und der Hebel f nimmt dann die in der Zeichnung gegebene Lage wieder ein.
    Der Druck von dem Behälter b erfolgt durch den Schlauch g. Wenn ein Zug die betreffende Strecke passirt, so wird das erste Rad der Maschine durch Niederdrücken des Hebels a bereits die gewünschte Wirkung auf den Control-Apparat ausgeübt haben. Die Ausdehnung der luftleeren Blase h bewirkt das Heben der darauf liegenden Scheibe i, und die Folge davon ist ein Niedergehen des Federhakens k und ein Herumdrehen der Zahnkranzscheibe / um eine Zahnlänge. Da auf dieser letzteren die obengenannte Papierscheibe mit vier Stiften befestigt ist, so dreht sich dieselbe gleichfalls, und der Bleistift markirt einen Strich.
    Wird nun bei jedem passirenden Zuge die Schliefsung der Barriere prompt besorgt, so wird auf der Papierscheibe eine continuirliche, aus kurzen Strichen gebildete, Bleistiftlinie entstehen, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist. Versäumt dagegen der Wärter den Barrierenschlufs, so wird durch den vorüberfahrenden Zug wohl ein Drehen der Scheibe stattfinden, aber es fehlt .der Contact des Bleistiftes mit der Papierscheibe, und es wird daher auch kein Bleistrich, sondern eine Lücke in der Bleilinie entstehen. Das ist ein Merkmal, dafs der Wärter seine Pflicht versäumt hat. Es läfst sich mit Hülfe der auf der Papierscheibe gemachten Zahlentheilung auch feststellen, bei welchem Zuge die Versäumnifs stattgefunden. Die Theilung entspricht genau der Anzahl der Zähne, und da jeder Zug die Drehung der Scheibe um eine Zahnlänge bewirkt, so läfst sich mit Leichtigkeit die Zahl der passirten Züge von da ab feststellen, wo ein neues Scheibenblatt aufgesteckt wurde.
    Obgleich die Geschwindigkeit, selbst der langsamer fahrenden Güterzüge, eine solche ist, dafs das Befahren der Druckeisen an den Hebeln α durch sämmtliche darüber laufenden Räder eines Zuges in dem Behälter b und der Blase h kein anderes Moment hervorruft, als wenn nur ein einziges Rad des Zuges die Stelle passirt hätte, also ein mehrmaliges Drehen der Scheibe / bei ein und demselben Zuge nicht gut möglich ist, so ist doch behufs besonderer Sicherung dagegen bei m noch ein kleines, nach unten wirkendes Schlufsventil angebracht, um die Luftcompression in h möglichst anhalten lassen zu können.
    Schliefslich ist noch die Feder mit Sperrhaken η zu erwähnen, welche verhüten soll, dafs die Scheibe beim Zurückgehen des Hakens k infolge Aufhörens des pneumatischen Druckes in h gleichfalls mit zurückdreht.
    Der Control-Apparat A befindet sich in einem verschliefsbaren Schranke, welcher in der nächstgelegenen Wärterbude oder in Ermangelung deren in einem besonderen Schutzhäuschen aufgestellt werden kann.
    Patent-Anspruch: Die durch vorstehende Beschreibung und beiliegende Zeichnung dargestellte Combination für den angegebenen Zweck; jedoch sind die Gummisäcke an sich oder andere einzelne Theile'nicht in den Patentanspruch einbegriffen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE1522DA 1877-07-05 1877-07-05 Kontrol-Apparat an Eisenbahnbarrieren Expired - Lifetime DE1522C (de)

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DE1522T 1877-07-05

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