DE51408C - Eisenbahnwärter-Kontrolvorrichtung - Google Patents

Eisenbahnwärter-Kontrolvorrichtung

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DE51408C
DE51408C DENDAT51408D DE51408DA DE51408C DE 51408 C DE51408 C DE 51408C DE NDAT51408 D DENDAT51408 D DE NDAT51408D DE 51408D A DE51408D A DE 51408DA DE 51408 C DE51408 C DE 51408C
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DE
Germany
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rod
lever
wheel
hand
paper
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT51408D
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English (en)
Original Assignee
C. SCHÜTTE in Hecklingen, Anhalt
Publication of DE51408C publication Critical patent/DE51408C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/06Indicating or recording the setting of track apparatus, e.g. of points, of signals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die Hebel H und h, Fig. 3, aus Flacheisen bestehend, liegen zwischen zwei längeren Querschwellen als die übrigen und ist der Drehpunkt beider an je einem über dieselben gelegten Stück Eisen E und e, die mit ihren Enden auf den Schwellen befestigt sind, und zwar ist der Drehpunkt des Hebels H an E und der des Hebels h an e. Hebel H, der unter , der äufseren Schienenfufskante einen kleinen Aufsatz α hat, welcher mittelst einer befestigten Nase b fest an den Schienenfufs angeprefst ist, wird durch die Last der Fahrzeuge beim Befahren der Schienen nach unten gedrückt, während der Hebel h, der nicht unter den Schienenfufs reicht, sondern sein Auflager an seinem Ende an I hat, durch eine über die Eisenbahnschiene reichende, aus Flacheisen bestehende Druckschiene d, welche, durch einen in die Schwelle eingeschlagenen Stift sl geführt, ihren Drehpunkt an einem unter den Schienenfufs reichenden Winkel x1 hat, der mit Nägeln auf der Schwelle befestigt ist, und die, durch ein Verbindungsband yx mit dem Hebel h verbunden, von dem Rade hinuntergedrückt wird.
Kommt ein Zug an der Stelle, wo die Hebel liegen, vorbei, so wird die am Ende des Hebels H aufgeholzte Stange i mit der durch eine Regulirschraube verbundenen Stange g im Apparat, Fig. 5, welche durch die in der Eisenplatte befestigten Stifte k und k1 geführt wird, mit dem angehängten Schaltkegel m in die Höhe gehoben und dreht bei ihrem jedesmaligen Niedergang das Schaltrad ^, welches auf der gegenüberliegenden Seite den Sperrkegel / hat.
Auf die Achse dieses Schaltrades ■{ ist die abzunehmende Holzscheibe n, sowie die beiden Blechscheiben 0 und o1 mittelst einer Nuth gesteckt.
Durch das Drehen des Schaltrades % wird somit die Holzscheibe η gedreht und wickelt dieselbe von dem Rade r Papier ab, welches über ein Stempelkissen in einem Falz läuft.
Durch das Vorbeifahren eines Zuges wird ferner der Hebel f im Apparat, beim Nachlassen des mit demselben verbundenen Drahtes d, durch das Gewicht s in die Höhe gehoben, und mit ihm wird eine in dem Cylinder 11 befindliche Schraube ν durch eine an dem Hebel f befindliche Feder m1 herausgezogen, und zwar so hoch, als die an der Eisenplatte befindliche Gummischeibe n> es zuläfst.
Die Schraube ν steckt frei in dem Cylinder it, hat ihre Führung unterhalb in demselben, oberhalb in einem in den Umschweif eingebohrten Loch und ist unten mit einer Nadel versehen.
Wird nun die Schraube ν durch die Feder mx am Hebel f in die Höhe geschlagen, so setzt sich dieselbe mit einem Gewindegange auf eine der beiden in den Cylinder u hineinreichenden Nasen a1,. welche an der Feder d[ sitzen, die mit ihrem unteren Ende an den Cylinder u geschraubt ist. Die Schraube ν hat, wenn emporgehoben, das Bestreben, nach unten zu gehen, welches vermittelst des oberhalb der Führungsstange bλ angebrachten Windfanges langsam von Statten geht, und wird dieselbe so oft in die Höhe gehoben, als Achsen die Druckschiene d hinunterdrücken. Die Schraube ν kann somit erst zur Ruhe kommen, wenn sämmtliche Fahrzeuge an dem Apparat vorüber
sind, dann erst kann dieselbe sich ganz in den Cylinder u hineinsenken, um ein Loch in den transportirten Papierstreifen zu stechen.
Will ein Wärter seine Strecke revidiren, so setzt er in den ihm überwiesenen Stempel neben die Budennummer das Datum des Tages und die Nummer des Zuges, vor welchem er vorschriftsmäfsig seine Strecke revidiren soll, geht an das Ende seiner zu revidirenden Strecke, woselbst der Apparat in seinem eisernen Häuschen verschlossen ist, öffnet eine Klappe an demselben, hebt die über dem'Stempelkissen befindliche Kapsel ab und drückt den Stempel auf dem über dem Stempelkissen liegenden Papierstreifen ab. Da gewöhnlich zwei Wärter zu einem Apparat müssen, weil derselbe immer an einer Wärtergrenze steht, so haben dieselben verschiedene Stempel, sowie verschiedene Stempelfarbe, damit nicht ein Wärter für den anderen abstempeln kann; die Stempel sitzen dann hinter einander auf dem Papierstreifen.
Kommt nun ein Zug an dem Apparat vorüber, so verschwinden die Stempelabdrücke über dem Stempelkissen, um auf die Trommel η aufgewickelt zu werden, und es ist dann wieder ein unabgestempeltes Stück Papierstreifen über dem Stempelkissen sichtbar; die verschwundenen Abdrücke des Stempels sitzen jetzt zwischen zwei Nadelstichen, die den Zug markiren, vor welchem die Strecke begangen worden ist.
Wird nun einem Wärter auf einer bestimmten Strecke aufgetragen, täglich auf ein Formular sämmtliche fahrenden Züge u. s. w. aufzuzeichnen, so ist die Revision der Begehung der Strecken durch die Bahnwärter, da auch diese Notizen mit dem aus dem Apparat genommenen Streifen der revidirenden Stelle zugleich eingesendet werden, ein Leichtes, und wird sich die kleinste Unregelmäfsigkeit erkennen lassen.
Da nur schwere Lasten im Stande sind, das Schaltwerk \ zu drehen bezw. eine Schiene durchzudrücken, Menschenkräfte dazu nicht ausreichen, so ist ein Betrug seitens der Bahnwärter ausgeschlossen, da nicht allein der unter der Schiene liegende Hebel H mit derselben fest verbunden ist, sondern beide Hebel H und h auch noch verkleidet sind.
Der Hebel Ή, Fig. 9, hat seinen Drehpunkt an einem über die Schwellen gelegten Eisen E.
Beim Befahren der Schienen wird der Hebel H durch die Last' der Fahrzeuge nach unten gedrückt, wodurch die am Ende desselben ' aufgebolzte Stange i mit der durch eine Regulirschraube verbundenen Stange g·, welche durch die in der Eisenplatte befestigten Stifte k und kl geführt, mit dem angehängten Schaltkegel »ζ in die Höhe gehoben wird und bei ihrem jedesmaligen Niedergang das Schaltrad ^, Fig. 11, dreht, welches auf der gegenüberliegenden Seite den Sperrkegel Z hat. Auf der Achse dieses Schaltrades \ ist die abzunehmende Holzscheibe η mittelst einer Nuth aufgesteckt.
Durch das Drehen des Schaltrades ■{ wickelt die Holzscheibe η von dem horizontal liegenden Rade r Papier ab, welches über ein Stempelkissen in einem Falz läuft, um ein Herausziehen des Papierstreifens unmöglich zu machen.
Der mit der Stange g verbundene Hebel S mit dem Drehpunkt u führt die lose angehängte Stange T nieder, wenn Stange g emporgedrückt wird, wobei ein Farbstift, in der Hülse ν steckend, durch eine Schraube d befestigt und in dem Schlitze iv geführt, Striche auf dem von dem Rade r abgewickelten Papierstreifen macht. Um ein besseres Anliegen des Farb^ Stiftes an den Papierstreifen zu erzielen, dient das Gewichtchen G. Von den Farbstiftstrichen wird derjenige, durch den Druck'der Lokomotive als stets bedeutendste Last eines Zuges hervorgebrachte, am tiefsten sein und dadurch Anfang oder Ende eines Zuges markiren.
Will ein Wärter seine Strecke revidiren, so nimmt er den ihm Überwiesenen Stempel, setzt neben die Budennummer das Datum des Tages und die Nummer des Zuges, vor welchem er vorschriftsmäfsig seine Strecke revidiren soll, geht an das Ende seiner zu revidirenden Strecke, woselbst der Apparat mit verkleidetem Gestänge unter Schutz steht, hebt die über dem Stempelkissen befindliche Kapsel ab unddrückt den Stempel auf dem über dem Stempelkissen liegenden Papierstreifen ab. Da gewöhnlich zwei Wärter zu einem Apparat müssen, weil derselbe immer an einer Wärtergrenze steht, so haben dieselben verschiedene Stempel, sowie verschiedene Stempelfarbe; die Stempel sitzen dann neben einander auf dem Papierstreifen.
Kommt nun ein Zug an dem Apparat vorüber, so verschwinden die Stempelabdrücke über dem Stempelkissen, um von dem horizontal liegenden Rade r auf das vertical stehende Rad R aufgewickelt zu werden, und es ist dann wieder ein unabgestempeltes Stück Papierstreifen über dem Stempelkissen sichtbar; die verschwundenen Abdrücke des Stempels sind nun von den Farbstiftstrichen durchzogen.
Wird nun einem Wärter auf einer bestimmten Strecke aufgetragen, auf ein Formular die täglich fahrenden Züge u. s. w. aufzuzeichnen, so ist die Revision der Begehung der Strecken durch die Bahnwärter, da auch diese Notizen mit dem aus dem Apparat genommenen Streifen der revidirenden Stelle zugleich eingesendet werden, ein Leichtes, und wird sich die kleinste Unregelmäfsigkeit erkennen lassen.
Da nur schwere Lasten im Stande sind, das Schaltrad \ zu drehen bezw. eine Schiene durchzudrücken, Menschenkräfte dazu nicht ausreichen , so ist ein Betrug seitens der Bahn-
Wärter ausgeschlossen, da Hebel H nebst Stange z, wie schon erwähnt, fest verkleidet und den Wärtern nur der Zugang zum Papierstreifen über dem Stempelkissen ermöglicht ist.

Claims (2)

PATENT-Ansprüche:
1. Eine Eisenbahnwärter-Kontrolvorrichtung, deren um die Stange E sich drehender Hebel H, Fig. 9, mit einer Eisenbahnschiene einerseits und mit der Stange g, Fig. 11, im Apparat andererseits durch Stange i derart verbunden ist, dafs, wenn ein Zug über das Geleise fährt,. die Durchbiegung der Schiene die Stange g hebt und bei ihrem jedesmaligen Niedergange dieselbe mit ihrer Schaltklinke m das Rad R dreht, wodurch vom Rade r ein über das Stempelkissen in einem Falz geführter Papierstreifen abgewickelt und auf das Rad R aufgewickelt wird.
2. Der neben dem Hebel H der in Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung angeordnete, nicht unter die Eisenbahnschiene reichende, um die Stange e sich drehende Hebel h, Fig. 3, welcher einerseits mit einer Druckschiene d, Fig. ι bis 4, in Verbindung ist, andererseits durch einen Draht $ mit dem drehbaren Hebel y im Apparat, Fig. 5, verbunden ist, welcher durch sein Gewicht $ bei jedem Uebergang eines Wagenrades über die Druckschiene d die Schraube V7 Fig. 8, die aus einer über ein Rohr gesteckten , oben und unten befestigten Schraubenfeder besteht, mit Nadel im Cylinder u hebt, welche an einer der Nasen a' der Feder d1 nach Vorübergang des Zuges hinuntergleitet, hierbei durch den oberhalb der Führungsstange b1 angebrachten Windfiügel eine verlangsamte Drehung erfährt und, unten angelangt, mit der Nadel einen Stich in den Papierstreifen macht, welcher vorher transportirt war.
Die an den Hebel S, Fig. 11, lose angehängte, an ihrem unteren Ende mit einem Farbstift versehene Stange T, Fig. 1 1, welche durch das Emporgehen der Stange g der in Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung niedergedrückt wird und auf dem vor der Stempelfläche laufenden Papierstreifen das Durchdrücken der Schiene mit Strichen markirt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT51408D Eisenbahnwärter-Kontrolvorrichtung Expired - Lifetime DE51408C (de)

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