DE842648C - Druck- oder Stempelmaschine mit einer Druckvorrichtung mit einstellbaren Typen und einer Selbstfaerbe-Vorrichtung - Google Patents

Description

• Druck- oder Stempelmaschine mit einer Druckvorrichtung mit einstellbaren Typen und einer Selbstfärbe-Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Druck- oder Stempelmaschinen solcher Art, wie sie zum Anbringen von Firmenzeichen, Zahlen, Buchstaben od. dgl. an sich bekannt sind. Die Erfindung besteht in der Verwendung derartiger an sich bekannter Maschinen zum Bedrucken von Textilien, insbesondere zum Anbringen von Firmen-, Größenbezeichnungen, Artikelkennzeichen od. dgl. an Kragen, Oberhemdbunden u. dgl.
• Gegenstand der Erfindung ist ferner eine zweckmäßige Ausgestaltung einer derartigen Maschine und ihre, Anpassung für den besonderen Verwendungszweck.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Bild i eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung, Bild a eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Bild i in vergrößertem Maßstab bei abgenommener Abdeckplatte, Bild 3 eine Einzelheit der in den Bildern i und 2 dargestellten Vorrichtung, und zwar im Schnitt nach der Linie 3-3 des Bildes 2 ; Bild 3 ist ein Ausschnitt gemäß Kreis A des Bildes i in vergrößertem Maßstab.
• In den Bildern ist a eine bei a' durchbohrte Grundplatte, die mit zwei Seitenteilen b, b' vorzugsweise aus einem Stück besteht, z. B. gegossen ist; die Teile a, b, b' stellen ein Hohlrahmengestell der in den Bildern gezeigten Form dar. c, d sind zwei innen an den Seitenteilen b, b' befestigte, z. B. angeschraubte, senkrechte Schienen, die in ihrer Längsrichtung nutenförmige Aussparungen c', d' aufweisen, welche .sich in ihrem oberen Teil auf einen größeren,Abstand C", d" erweitern. f ist ein U-förmiger Rahmen, der zwischen seinen Schenkeln eine Anzahl auf einer Achse oder einem Bolzen g angeordneter Zahlen-oder Typenräder h, hl, h2 usw. aufweist. Mit jedem einzelnen der Zahlenräder hl, h2 ist jeweils ein Sperrrad i, il, i$ usw. fest verbunden. Außerdem können auf der Achse oder dem Bolzen g weitere feststehende oder drehbare Typenscheiben H vorgesehen sein, um gleichbleibende Beschriftungen zu tragen, z. $. Firmennamen oder -zeichen, Artikelbezeichnungen u. dgl. k ist eine bei k' drehbar befestigte, in die Zähne des Sperrades i eingreifende Sperrklinke, die durch eine Feder k", z. B. eine Blattfeder, dauernd mit der Oberfläche des Sperrades i in Eingriff gebracht ist.
• Die Achse g ist an ihren beiden äußeren Enden so ausgespart oder abgefräst, daß hervorstehende, in die Nuten c' eingreifende blockartige Vorsprünge g" gebildet werden, so daß Bolzen g in den Nuten c', d' der Schienen c, d auf- und abwärts gleiten können. An der Oberseite des Radsatzhalters f sind zwei Stangen oder Träger m, m' befestigt, die am oberen durchbohrten Ende eine in den erweiterten Teilen c", d" der Schienen c, d laufende Wellen n aufnehmen. An der Welle sind zwei Kniehebel o, o1, o', 0l' an gelenkt. Das äußere Ende der Kniehebel ist an einer im Rahmengestell b, b' befestigten Achse p drehbar gelagert. Der Kniehebel wird durch Zugfedern q, q' dauernd gespannt, so daß der Gleitbolzen n und damit über Gestänge m, m' der Radsatzhalter f dauernd nach oben gezogen wird. r ist eine im Winkelgelenk der Kniehebel o, o1 bzw. o', o1' vorgesehene gemeinsame Achse und r' ein auf der Achse y angebrachtes Befestigungsglied für einen, Seilzug s, der über eine Rolle s' durch die Bohrung a' nach unten geführt ist und in einem nicht gezeichneten Fußhebel endet. t ist eine bei t1, t8, 13, t, angeschraubte Abdeckplatte, die an der Vorderseite der Vorrichtung bis etwa zu der obersten Stellung des Gleitbolzens g des Radsatzhalters f nach unten geführt ist, so daß sie einen Teil der Typenräder h, hl, h,.... zu sehen gestattet.
• u ist ein Druck- oder Stempelkissenträger, der bei u' drehbar befestigt ist und bei Abwärtsbewegung des Radsatzhalters f in eine Lage U schwingen kann. v, v' sind zwei an den Rahmenteilen b, b' befestigte, z. B. angeschraubte Führungsstangen für eine bewegliche Schutz- oder Abdeckplatte w, die senkrecht unter dem Gleitbolzen g ein Fenster w' von vorzugsweise oben größerer Öffnungsweite als unten aufweist. Die Schutzplatte w wird durch an den Rahmenteilen b, b' befestigte Federn x, X' nach oben gezogen.
• Zum Gebrauch der Vorrichtung wird z. B. mittels eines Griffels, Stiftes od. dgl. jedes der Zahlen- oder Typenräder h, hl, h2. . . und der sonstigen Kennzeichenräder H, Hl, H2. . . , von denen auch mehr als in Bild 2 dargestellt auf dem Bolzen g angeordnet sein können, so eingestellt, daß die zu druckenden, auf den Zähnen y angebrachten Typen genau senkrecht unter dem Gleitbolzen g liegen. Zur Erleichterung der Einstellung sind entsprechende Zahlen oder Buchstaben in den Zwischenräumen x angebracht und unterhalb der Abdeckplatte 1 sichtbar; in Bild 2 ist der untere Rand der Abdeckplatte t unterhalb der Schrauben t1, t2 gestrichelt dargestellt. Alsdann wird der zu bedruckende Kragen, Oberhemdenhalsteil öd. dgl. zwischen die Schutzplatte w und eine auf der Grundplatte a angebrachte Unterlage a" gebracht und gegebenenfalls durch einen nicht dargestellten Anschlag in der richtigen Lage gehalten. Durch einen Druck auf den Fußhebel wird alsdann der Seilzug s in Richtung der Rolle s' bewegt, wodurch der Knie-oder Winkelhebel o, o1 usw. gestreckt und hierdurch der Gleitbolzen n nach unten bewegt wird. Durch das Gestänge m, m' wird infolgedessen auch der Radsatzhalter f nach unten bewegt, und die unterste, vorher eingestellte Zahl oder Type y' wird an dem Stempel- oder Farbkissen u angefärbt. Bei der weiteren Abwärtsbewegung wird durch einen an sich bekannten Hebelmechanismus das Farbkissen u in die Lage U aus dem Weg des Radsatzhalters herausgeschwenkt. Der Rahmen f kommt alsdann mit der Schutzplatte w in Berührung und drückt diese gegen den Zug der Federn x, x' längs der Führungsstangen v, v' nach unten, bis die mittelste gewählte Type y' der Räder h, hl, h2. . . die zu bedruckende Fläche berührt und bedruckt. Die unmittelbar seitlich rechts und links (vgl. Bild 3) neben der eingestellten Type K gelegenen Typen werden durch die Schutzplatte w abgeschirmt, so daß ein Beschmutzen der Druckfläche durch diese Typen vermieden wird. Beim Lösen des Fußhebels wird der Seilzug s entlastet und der Kniehebelmechanismus durch das Federnpaar q, q' wieder zusammengezogen, so daß der Radsatzhalter f sich wieder nach oben bewegt. Der Vorgang kann nach Auswechseln der zu bedruckenden Fläche beliebig wiederholt werden. An Stelle durch einen Fußhebel kann die Bewegung des Radsatzhalters auch durch einen Handhebel, auf elektrischem Wege od. dgl. bewirkt werden.
• Die Vorrichtung kann auch mit einer in den Rahmen f eingebauten fortlaufenden Numeriervorrichtung versehen sein. Sie gestattet nicht nur ein schnelles und bequemes Anbringen von Kennzeichen, wie Firmenzeichen, Artikelzeichen, Größenangaben, Preise usw., auf Textilien, z. B. Kragen, Oberhemdbunden u. dgl., sondern ermöglicht dies auch unter Vermeidung der gerade bei Textilien sorgfältig zu vermeidenden Verschmutzungen. Sie trägt dabei der im allgemeinen flachen Form und dabei andererseits doch sperrigen Art der Textilien Rechnung, bei denen das Anbringen solcher Kennzeichen in sauberer Weise und an genau bestimmten Stellen erfolgen muß.

Claims (4)

1. PATEN T A N S P R L i. H E i. Druck- oder Stempelmaschine mit einer Druckvorrichtung mit einstellbaren Typen und einer Selbstfärbe-Vorrichtung, wobei die Druckvorrichtung in einem festen Rahmengestell auf und ab beweglich gegen eine Auflagefläche geführt ist, gekennzeichnet durch die Verwendung zum Bedrucken von Textilien, insbesondere Kragen, Bunden von Oberhemden od. dgl.
2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an ihrer Führung auf und ab bewegliche Druckvorrichtung an einem mehrteiligen Gelenkhebel (o, o1, o', o1') befestigt ist, dessen eines Ende am Rahmengestell (b, b') schwenkbar gelagert und dessen anderes Ende mit der Druckvorrichtung verbunden ist, wobei die Betätigungsvorrichtung (s) im Gelenkpunkt (r) des Gelenkhebels angreift, derart, daß der Gelenkhebel bei Einleitung des Druckvorganges gestreckt wird.
3. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rückzug der Druckvorrichtung in ihre unwirksame Stellung Federn (g, g') vorgesehen sind, die am Gelenkhebel derart angreifen, daß sie diesen entgegen der Wirkung der Betätigungsvorrichtung (s) einzuknicken suchen.
4. 4. Maschine nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch eine unterhalb der Druckvorrichtung angebrachte und sich mit dieser mitbewegende Abdeckplatte (w), in der Öffnungen (w') vorgesehen sind, die den Durchtritt der beim jeweiligen Druckvorgang in Tätigkeit tretenden Typen, nicht aber der seitlich danebenliegenden Typen ermöglichen. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 169, 3369 58230 69 293, 513 031.