DE30571C - Paginirmaschine mit Selbstfärbung und selbstthätiger Schaltung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE IS: Druckerei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1884 ab.

Die auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 bis 4 dargestellte Maschine dient zum Foliiren von Büchern.

An einem auf- und abschwingenden, in der feststehenden Säule α geführten Hebel b, welcher an seinem vorderen Ende den bekannten Handstempel tra"gt und dessen Stift χ beim Stillstand der Maschine durch den Balancier c hereingedrückt wird, Fig. 2, sind durch gemeinschaftlichen Bolzen die Zugstange d, sowie die beiden um die feststehenden, vertical verstellbaren Zapfen e schwingenden Hebel / befestigt. Zwischen diesen beiden Hebeln/liegen, Fig. 2, unter bezw. schräg vor dem Stempel zwei um Stifte drehbare und in Schlitzen der Hebel/ verschiebbare Gummiwalzen g und g_x, die durch je zwei über an Hebeln/ eingenieteten Stiften h führende Gummibänder i am Herausgleiten verhindert werden, und von denen die untere Walze g zur Färbung der Nummern, die vordere Walze g₁ dagegen zum Zerth eilen der auf einer vor dem Stempel liegenden und an diesem befestigten Blechplatte aufzutragenden Druckfarbe dient.

Ferner wird in dem in Fig. 1 und 2 sichtbaren Haken k eine durch Schraubengewinde in ihrer Spannung verstellbare Spiralfeder eingehängt, welche ihrerseits mit einem Fufstritt in Verbindung steht, an welchem auch die Zugstange d befestigt ist. ■

Die Aufstellung der Maschine geschieht auf einem Gestell mit einer festen und einer losen, vertical verstellbaren Tischplatte, von denen die erstere zum Befestigen der Maschine, die letztere als Auflage der Bücher dient.

Die Wirkung der Maschine ist nun folgende: Beim Niedertreten des Fufstrittes und der dadurch bewirkten Anspannung der Spiralfeder wird mittelst der Zugstange d der Hebel b herabgezogen und der Stempel schlägt auf den eisernen Vorbau der festen Tischplatte bezw. auf das Blatt Papier auf.

Durch den Niedergang des Hebels b schwingen aber auch die beiden Hebel / mit den beiden Gummiwalzen g und g₁ um die feststehenden Zapfen e, durch deren bereits erwähnte verticale Verstellung ein stärkerer oder schwächerer Druck der Walze g auf die Nummern und dadurch wiederum ein schwächeres oder stärkeres Auftragen der Farbe von den Nummern auf glattes oder rauheres Papier erreicht wird, in die Höhe, und zwar derart, dafs die untere Walze g auf ihrem Wege zuerst eine Zeit lang über die Zahlen rollt, Fig. 4, dieselben durch das Anziehen der Gummibänder i färbt und dann hinter der zweiten Walze g_l an der mit Druckfarbe versehenen Blechplatte in die Höhe steigt, Fig. 1.

Beim Zurückgehen des Hebels b, dessen Schlag durch eine in der Führungssäule α eingeklemmte Gummieinlage / geschwächt wird, drückt der mit dem Hebel b verbundene Balancier c den durch die im Stempel angebrachte Spiralfeder herausgedrückten Stift χ wieder hinein und bewirkt so die jedesmalige Fortschaltung der Nummern. Gleichzeitig schwingen dann auch die beiden Walzen g und g₁ wieder in ihre ursprüngliche Lage, Fig. 2, zurück, wobei die Walze g die Nummern abermals färbt.

Auf beiliegender Zeichnung stellen dar:

Fig. ι Seitenansicht und Schnitt der im Druck befindlichen Maschine;

Fig. 2 Seitenansicht der stillstehenden Maschine ;

Fig. 3 obere Ansicht und theilweiser Schnitt der im Druck befindlichen Maschine;

Fig. 4 verschiedene Stellungen der Nummern und der Walze g beim Beginn des Niederganges des Hebels b. Die Walzenkreise 2, 3 und 4 schneiden die Nummernkreise II,
und IV bezw. rollen über dieselben.

Claims (1)

1. PatENT-A nsPRUCH:

   Eine Paginirmaschine, deren Druckhebel b die Farbplatte für das Farbwerk^g· trägt und mittelst Zugstange einen Balancier c in Schwingung versetzt, welcher durch Druck auf den Knopf χ bei jedem Niedergange die Fortschaltung der Zifferscheiben bewirkt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.