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Farbbandeinstellung für Schreibmaschinen mit Typenstangen. ® o Bei
Schreibmaschinen mit Typenstangen und doppelter Umschaltung besteht der Mängel,
daß die Abdrucklinie des Farbbandes für Kleinbuchstaben viel mehr abgenutzt wird
als diejenige für Großbuchstaben, welche bekanntlich in der zweiten Linie stehen.
Noch weniger aber wird die dritte Abdrucklinie des Farbbandes, welche bei Zeichen
und Zahlen in Anspruch genommen wird, in. Mitleidenschaft gezogen.
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Man sucht diesem Mangel, der sich durch verschieden starke und schwache
Schriftzeichen auf dem Papier bemerkbar macht, dadurch abzuhelfen, daß man das Farbband
umdreht. Aber auch diese Maßnahme kann den Fehler nicht vollständig beseitigen,
weil beim Umdrehen nur die Abdrucklinie für Zeichen und Zahlen in die Höhe der Kleinbuchstaben
gelangt, während die in der Mitte befindliche Abdrucklinie für die Großbuchstaben
davon unberührt bleibt. Bei solchen Farbbändern ist die Druckfläche der Großbuchstaben
im Farbband daher weniger abgenutzt und erzeugt dicke und fette Buchstaben, während
die Linie der Kleinbuchstaben abgenutzt ist und nur gang matte Abdrücke hervorbringt.
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Dieser Übelstand soll durch die Erfindung beseitigt werden. Zu dieseln
Zwecke erhält das Farbband eine verminderte Breite, die derartig gehalten ist, daß
nur zwei Abdrucklinien auf ihre entstehen, und zwar für die an oberster Stelle der
Typenstange angeordneten Klein-und
die an mittlerer Stelle angeordneten
Großbuchstaben. Bei der Benutzung der Umschalttaste zwecks Anschlags von Zeichen
oder Zahlen senkt sich das Farbband durch eine besondere Einrichtung um soviel,
daß die Zeichen oder Zahlen gegen die Abdrucklinie der Großbuchstaben treffen.
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Es besteht also nunmehr eine Abdrucklinie für die den größten Teil
der herzustellenden Schriften ausmachenden Kleinbuchstaben und eine gemeinsame Abdrucklinie
am Farbband für Großbuchstaben, Zeichen und Zahlen.
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Die Vereinigung einer gemeinsamen Abdrucklinie am Farbband für Großbuchstaben,
Zeichen und Zahlen entspricht aber noch nicht der Abnutzung der Abdrucklinie für
Kleinbuchstaben. Um nun hier den zur Erzielung einer gleichmäßigen Schrift erforderlichen
Ausgleich zu schaffen, wird das Farbband einfach öfter umgedreht, wodurch beide
Abdrucklinien annähernd gleichmäßig abgenutzt und damit auch eine in ihrer Stärke
gleichmäßige Schrift erreicht wird.
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In der Zeichnung ist die Farbbandeinstellung in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht bei Normalstellung
des Farbbandes, während Abb. 2 dieselbe Ansicht bei Einstellung des Farbbandes zum
Anschlag von "Leichen und Zahlen veranschaulicht und Abb.3 eine Vorderansicht in
der Pfeilrichtung gemäß Abb. i ist. Die Abb. 4 zeigt ein Schaubild der Vorrichtung.
Am Papierwagen a ist eine Mitnehmerstange b angeordnet. Das sich in der üblichen
Weise von einer Spule c auf die andere abwickelnde Farbband d wird seitlich vom
Halter e, dem bekanntlich die Aufgabe zufällt, das Farbband im Augenblick des Anschlages
an die Walze f heranzurücken, von den beiden Schleifen g eines Bügels h aufgenommen,
dessen beide Schenkel verschiebbar in einem Führungskörper i sitzen. Der letztere
ist an der vorderen Stirnfläche der unteren Typenführungsplatte k befestigt und
trägt eine Feder 1, deren Schenkel den Bügel h und damit das Farbband
in seiner vorgeschriebenen Linie festhalten. Am unteren Querstück des Bügels h befindet
sich ein als Anschlag dienender fingerartiger Vorsprung in.
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Das ,Farbband d ist so breit gehalten, daß die an oberster Stelle
der Typenstangen ia angeordneten Typen für die Kleinbuchstaben o und die an mittlerer
Stelle der Typenstangen angeordneten Typen für die Großbuchstaben P beim Anschlag
der Typenstange gegen das Farbband treffen. : Beim Anschlag der an unterster Stelle
der Stangen angeordneten Typen q für die Zeichen und Zahlen muß sich das Farbband
dagegen senken. Dies wird durch die am Papierwagen a befindliche Mitnehmerstange
b erreicht, welche derartig angeordnet ist, daß sie beim Niederdrücken der Umschalttaste
für die Zeichen und Zahlen gegen den Finger m des Bügels la trifft und diesen mit
dem Farbband um soviel nach abwärts schiebt, daß die Zeichen- und Zahlentypen q
in die Abdrucklinie der großen Buchstaben P geraten. Die Mitnehmerstange b spannt
hierbei die Feder l und hält den das Farbband nach abwärts ziehenden Bügel h so
lange in seiner tiefsten Stellung, bis die Umschalttaste für Zeichen und Zahlen
freigegeben wird, wodurch sich der Papierwagen a mit der Mitnehmerstange b wieder
nach aufwärts bewegt. Gleichzeitig schiebt die Feder L den Bügel h und damit das
Farbband wieder in seine Anfangsstellung zurück.
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Die Mitnehmerstange b ist derart am Papierwagen a angeordnet, daß
sie beim Niederdrücken der Umschalttaste ' für große Buchstaben P das Farbband nicht
beeinflußt, weil die Stange in diesem Falle nicht gegen den Finger m des
Bügels h trifft. Die Abwärtsbewegung des Bügels h beim Niederdrücken der
Umschalttaste für Zeichen und Zahlen vollzieht sich, ohne einen Einfluß auf den
eigentlichen Farbbandhalter e auszuüben, der das Farbband in bekannter Weise im
Augenblick des Anscblages an die Walze f heranrückt.
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Die beschriebene Einrichtung läßt sich auch an bereits bestehenden
Maschinen anbringen.