DE3981C - Neuerungen an Maschinen zum Lochen von Papier in regelmäfsigen Abständen - Google Patents
Neuerungen an Maschinen zum Lochen von Papier in regelmäfsigen AbständenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D5/00—Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D5/20—Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting with interrelated action between the cutting member and work feed
- B26D5/22—Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting with interrelated action between the cutting member and work feed having the cutting member and work feed mechanically connected
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Description
1878.
Klasse 54.
FRANZ GESELL in BERLIN. Neuerungen an Maschinen zum Lochen von Papier in regelmärsigen Abständen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1878 ab.
Seit längerer Zeit wird sogenannter Papiercanevas, d. h. Carton, der mit Reihen in gleichen
Abständen stehenden Löchern versehen ist, hergestellt und in neuerer Zeit dazu verwendet,
durch Aufeinanderkleben verschiedener, aus solchem Papiercanevas geformter und beliebig
gefärbter Stücke, Artikel wie Bücherdeckel, Mappen, Verzierungen etc. herzustellen, die roh
bleiben oder überstickt werden. Um einen guten Effect zu sichern, ist es dabei nothwendig,
dafs die Löcher sämmtlicher Cartonlagen wenigstens in einer Richtung genau auf einander
passen, d. h. dafs die Löcher beinahe mathematisch genau in gleichen Abständen von einander
stehen. Bis jetzt ist es aber nicht gelungen, solchen Cartoncanevas herzustellen; die
dazu angewendeten Maschinen lieferten immer ungleich von einander entfernte Durchlochungen.
Meine Maschine liefert dagegen einen Canevas, der allen Anforderungen entspricht und nichts zu
wünschen übrig läfst.
Um zu diesem Resultat zu gelangen, habe ich den bei den bisherigen Maschinen stets
angewendeten von der Reibung abhängigen Walzenvorschub des Cartons verworfen und statt
dessen einen directen eingeführt. Der Carton wird an einem Ende in die Schlittenklemme A
mittelst der Handmutter B eingeschraubt und diese, welche sich sicher auf einer Längsführung
C bewegt, den Perforirungsstiften / /
genähert und nun die Arbeit begonnen, nachdem durch Einrücken des Zahnes E in den
Gang der Schraube F eine Verbindung der Schraube F und der Klemme A hergestellt
worden ist. Die Schraube F wird mittelst konischer Räder G und G1, des Sperrrades H
und. des an dem Hebel / sitzenden federnden Sperrkegels K durch Vermittlung der Zugstange
M und des Excenters N von der Hauptwelle L gedreht. Und zwar wird bei jedem Umgang
der Welle L die Schraube um genau denselben Winkel gedreht, also der Carton auch
um genau dieselbe Entfernung weiter gezogen. Damit die Lochstempel soviel Zeit wie möglich
bekommen, sich wieder aus den Löchern herauszuziehen, ohne dafs der Carton sich bewegt,
erhält der Hebel / einen bedeutend gröfseren Ausschlag, als nöthig ist, um die
Schraube F den verlangten Weg zu drehen. Durch den Anschlag O werden nämlich nach Belieben
nur ein oder mehrere Zähne des Sperrrades H der Einwirkung des Sperrkegels K ausgesetzt,
indem der letztere während eines Theiles seines Weges durch den Anschlag O aus den
Zähnen ausgehoben wird. Es kann durch diese Einrichtung ungefähr die Hälfte der Zeit, die
sonst für das Ziehen des Cartons gebraucht wird, für die Ruhelage desselben verwendet
werden, und, die Löcher werden klar und scharfrändrig.
Damit der Schlitten A nicht zu weit zurück geschraubt werden könne, ist auf demselben
der Knaggen P aufgeschraubt, welcher an einen Stift der Welle Q stöfst, diese etwas
dreht und dadurch eine Scheibe Ji so hoch hebt, dafs der Sperrkegel K während seiner
ganzen Bewegung aus den Zähnen des Rades H ausgehoben und damit die Schraube F in völligen
Stillstand gesetzt wird. Nachdem die Welle L zum Stillstand gebracht ist, wird der fertige
Canevas aus der Klemme genommen und ein neuer Carton eingelegt, der Zahn E mittelst
Drehung der Handhabe S aus dem Gange der SchraubeT^herausgehoben, die Schlittenklemme A
bis zum Perforirungs-Apparate geschoben und der Zahn E wieder herunter gedrückt, wodurch
die Arbeit, da die Curvenscheibe R durch ihr Gewicht in die ursprüngliche Lage gesunken
ist, nach Inbewegungsetzung der Welle L wieder von neuem beginnt. Es ist klar, dafs,
so lange das Sperrrad richtig eingetheilt ist, die Löcher des Canevas mathematisch genau verschoben
werden müssen.
Um aber richtige Löcher zu erzielen, ist noch mehr erforderlich. Bisher gab man dem Querhaupt,
das die Perforirungsstifte trägt, eine feste Führung, hatte aber trotzdem damit zu kämpfen,
dafs ein Federn oder Ausweichen der Stifte, eintrat, daher schiefe Löcher vorkamen oder ein
Brechen der Stifte erfolgte. Um alles dies zu vermeiden, ist der Perforirimgs - Apparat
folgendermaafsen construirt. Das Querhaupt T wird nur vorn und hinten, nicht seitlich
bei seiner auf- und absteigenden Bewegung durch die Kulissen V V geführt. Seine Enden
sind als Ohren geformt, durch welche die Zugstangen W W nach dem auf der Welle L befestigten
Excenter gehen und welche mit den aufgeschraubten Stücken XX Kugellager bilden,
in denen die hier zur Kugel YY verdickten
Zugstangen W W schwingen können. Die Knöpfe ZZ dienen dazu, die letzteren drehen
und mit Hülfe einer Schraubenverbindung c nach Bedarf verlängern oder verkürzen zu
können.
An dem Querhaupt T ist mittelst der Hakenschrauben ff der Stiftbalken d angehängt. Die
zwischen die Führungen V V geschraubte Verbindungsplatte g dient diesem Stiftbalken als
Gegenlager und die in ihr eingeschraubten Stehbolzen h h als Leitung, da dieselben in länglichen
Löchern des Balkens d spielen. Die Perforirungsstifte //, deren Köpfe in einer
breiten Nuth des Balkens d liegen, treten aus demselben nach unten heraus und sind nach oben
dadurch gesichert, dafs in die erwähnte Nuth eine genau passende Stofsleiste k eingelegt ist.
Um für die Stifte // eine Führung zu bekommen, ist der Fufs der Verbindungsplatte g
verbreitert und übereinstimmend mit den Stiftlöchern des Balkens d durchbohrt. Dieser Fufs
von g dient zugleich als Abstreicher und ist deswegen der Dicke des Cartons gemäfs verstellbar.
Die Länge der Stifte //, die Dicke der Abstreichplatte und der Hub der Excenter ist derart gewählt, dafs die Stifte // beim
Aufwärtsgange des Querhauptes T nie ganz aus der Abstreichplatte heraustreten. Correspondirend
mit diesen Löchern und Stiften durchbohrt liegt die Unterplatte η η des Perforirungs-Apparates,
durch ein starkes Fundament m, welches an dem Gestell der Maschine befestigt
ist, getragen. Durch diese Construction ist erreicht, dafs die Stifte// sich mit der geringsten
Reibung in der Abstreichplatte und der Unterplatte η η bewegen, ohne dafs ein
Zwängen oder Drängen stattfindet, da auf dieselben nur der Druck von oben einwirkt, und
dafs der Stiftbalken d sich unabhängig vom Querhaupt T einstellen kann.
Damit das Papier oder der Carton sich nicht werfen kann, ist an dem drehbaren Querstabe
q eine aus zwei Eisenstäben bestehende federnde Schleppe r angeordnet, die zurückgeschlagen
wird, wenn ein neuer Bogen eingespannt wird. Durch alle diese Einrichtungen ist man im Stande, ioo Stöfse pro Minute,
also bei 240 Stiften pro Tag 14 Millionen Löcher zu stofsen.
Claims (4)
1. Die Herstellung von Papiercanevas mit Löchern durch eine Maschine, die der
Hauptsache nach eingerichtet, wie gezeichnet und beschrieben.
2. Die Verbindung des Querhauptes T mit der treibenden Excenterwelle L durch Kugelgelenke
Kan einer Maschine zur Fabrikation von Papiercanevas.
3. Die Combination des Gesperres HK I'mit
der Regulirungsscheibe O einerseits und der Curvenscheibe R andererseits, zu dem angegebenen
Zweck und der Hauptsache nach ausgeführt wie beschrieben.
4. Die Combination der durch eine Schraube F und das Sperrwerk HK und / bewegten
gleitenden Klemme A mit dem Perforirungsapparate einer Maschine zum Erzeugen von
Papiercanevas, in der Art, dafs die das Querhaupt T bewegenden Zugstangen W mit
demselben durch Kugelgelenke verbunden sind, der Hauptsache nach wie beschrieben
und gezeichnet, und zu dem Zweck, die Löcher der einzelnen Reihen des Canevas in gleichen Abständen herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3981C true DE3981C (de) |
Family
ID=282840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3981C (de) |
-
0
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