DE66330C - Pneumatische Typenscbreibmaschine - Google Patents
Pneumatische TypenscbreibmaschineInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J23/00—Power drives for actions or mechanisms
- B41J23/20—Fluid-pressure power drives
Description
UVW
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung bezieht sich auf neue Vorrichtungen zur Anbringung und Bethä'tigung
der Drucktypen bei Typenschreibmaschinen und besteht im wesentlichen in der Anwendung
pneumatischer Vorrichtungen zur Bewegung der Typen anstatt von oder in Verbindung mit
mechanischen Einrichtungen, wie sie bisher im Gebrauch waren.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι die Vorderansicht einer Typenschreibmaschine,
die nach dem bekannten Remington-System eingerichtet, aber gemä'fs der Erfindung
constraint ist.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Maschine.
A A sind die beiden Seitengestelltheile der Maschine und BB1 £2 B3 und B* Querverbindungen
für diese Theile. C C sind eine Anzahl röhrenförmiger Typenhalter oder Träger von
viereckigem oder anderem geeigneten inneren Querschnitt. Diese Typenhalter werden von
zwei Platten D D getragen, die von Säulchen Z)1
der Querverbindungen B1 B'2 gehalten werden, und sind so angeordnet, dafs alle Typenhalter
nach einem Punkte E der Druckwalze F hin gerichtet sind. In jedem der rohrförmigen
Typenhalter C ist eine Stange G aus Holz oder anderem leichten Material von entsprechendem
Querschnitt untergebracht; diese Stange kann ' in dem Rohre leicht auf- und abbewegt werden.
Die Typenhalter C und die in denselben gleitenden Stangen G erhalten zweckmäfsig einen
quatratischen oder rechteckigen Querschnitt, um eine Drehung der Stangen G in den Haltern
C auszuschliefsen. An dem äufseren Ende jeder Stange G ist eine Type H angebracht,
deren Fläche unter einem derartigen Winkel zur Stange G angeordnet ist, dafs alle Typenflächen
der in tiefster Lage befindlichen Stangen G in derselben Ebene liegen; in dieser
Tief lage ruhen letztere auf den Anschlagstiften C1 auf, welche quer durch die Typenhalter hindurchgehen.
Das untere Ende jedes Typenhalters C ist durch ein biegsames oder anderes
Rohr / mit einer zusammendrückbaren Luftkammer J verbunden, die wie die Tasten eines
gewöhnlichen Tastenbrettes angeordnet sind.
Durch Eindrücken einer solchen Luftkammer J mit dem Finger wird die Luft in dieser
Kammer und in dem Rohr verdichtet und wirkt auf das untere Ende der entsprechenden
Stange G, wodurch letztere in dem rohrartigen Halter nach oben getrieben und die Type H
gegen das Papier gedrückt wird, das unter der Walze F liegt oder in anderer geeigneter Lage
gegen die Typenhalter gehalten wird. Auf diese Weise gelangen die einzelnen Schriftzeichen
der Typenstangen G zum Abdruck. Wird die zusammendrückbare Kammer freigegeben, so nimmt sie wieder ihre ursprüngliche
Form an und veranlafst zusammen mit der Schwere der. Typenstange das schnelle Zurückkehren
derselben in ihre ursprüngliche Lage.
Die erforderliche schrittweise Bewegung des Papierträgers zur Veranlassung des Abdruckes
der Schriftzeichen neben einander und die Bewegungen des Papiers zwecks Beginnes einer
neuen Zeile oder zur Bildung der Zwischen-
räume zwischen den einzelnen Worten kann durch irgend eine passende Vorrichtung bewerkstelligt
werden. So können z. B. die zusammendrückbaren Luftkammern J, wie aus den
Zeichnungen ersichtlich, auf einer schwingenden Platte K angebracht werden, die sich um
eine Achse K1 bewegen kann; wird nun eine zusammendrückbare Kammer durch den Finger
eingedrückt, so wird auch die schwingende Platte vorn niedergedrückt und zieht die gleitende
Stange L mittelst des Bandes oder der Schnur M nach links, die mit einem Ende an
dieser Stange L befestigt ist, um die Rolle N geführt und am anderen Ende an der schwingenden
Platte K befestigt ist.
Die Stange L ist an der oberen Kante mit Zähnen versehen, in welche die um den
Zapfen Pl des Walzenträgers drehbare Klinke P
eingreift. Wird die Stange L durch das Niederdrücken der Platte K nach links gezogen,
so drückt ein Zahn der Stange gegen den Zahn P2 der Klinke P und bewegt letztere
und damit die Walze F und das Papier um ein bestimmtes Stück nach links. Wird die
schwingende Platte K freigegeben, so wird sie durch Federn K2 wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurückgeführt, und eine Feder L1 zieht alsdann die Stange L nach rechts, wodurch
ein anderer Zahn der Zahnstange hinter den Zahn P2 der Klinke P geführt wird.
Wenn das Papier zwecks Beginnes einer neuen Zeile verschoben werden soll, so wird
die Kurbel Q entsprechend bewegt und die Klinke Q.1, welche in einen der Zähne des
Sperrrades Q.2 greift, das auf der Achse der Walze F befestigt ist, bewegt das Papier um
das nothwendige Stück weiter, wie dies bei Schreibmaschinen üblich ist.
Die Stangen G, welche die Typen tragen, können in den Typenhaltern in irgend einer
erforderlichen Reihenfolge angeordnet werden, so dafs eine Typenschreibmaschine, welche
nach der Erfindung ausgeführt ist, als Chiffernschreiber benutzt werden kann, wenn die Bezeichnungen
auf den zusammendrückbaren Kammern entsprechend der Bezeichnung mit den Typen an den Enden der Stangen in den
entsprechenden Typenhaltern übereinstimmen. Zu diesem Zweck können solche Maschinen
mit beweglichen Scalen, Indices oder Zeigern versehen werden. Es kann z. B. eine solche
bewegliche Scala, wie aus den Zeichnungen ersichtlich, angeordnet werden; hier sind RR1
zwei Walzen, die je an einer Seite der Maschine angeordnet sind. 5 ist ein biegsames
Band, dessen Enden an den Walzen RR1 befestigt
sind. Dieses Band S trägt durch Aufdruck oder andere Bezeichnung kenntlich gemachte
Buchstaben oder andere Schriftzeichen, die mit den Typen auf den Stangen G übereinstimmen;
diese Schriftzeichen sind dabei so auf dem Bande S angeordnet, dafs, wenn
letzteres in seiner regelmäfsigen Lage ist, die Schriftzeichen über den entsprechenden zusammendrückbaren
Lufkammern J sich befinden und es können letztere durch Niederdrücken des Theiles des Bandes S eingedrückt
werden, wo das betreffende Schriftzeichen sich befindet. Auf diese Weise kann die Maschine
wie eine gewöhnliche Typenschreibmaschine bethätigt werden. Wird indessen das Band
um eine oder mehr Stellen nach rechts oder links bewegt, indem es mehr oder weniger
auf eine der Walzen RR1 aufgewickelt wird,
so stehen die Schriftzeichen auf dem Bande 1 über Luftkammern J, deren Bezeichnungen mit
denen des Bandes nicht übereinstimmen; in diesem Falle kann die Maschine als Kryptograph
nach Art einer Chiffrirmaschine benutzt werden.
Das Färben der Typen kann durch irgend eine der bekannten Vorrichtungen erfolgen,
wie sie für diese Sorte Maschinen besonders geeignet sind. Bei der dargestellten Maschine
erfolgt z. B. das Färben in folgender Weise: T ist ein Farbkissen, das bei T1 in einem
Gelenk des festen Trägers T2 schwingende
Bewegung ausführen kann. T3 ist ein Arm des Farbkissens T, der durch ein Glied Ti
an einen Hebel T5 angelenkt ist, welcher sich um den Zapfen Te drehen kann. T7 ist eine
Feder, welche den Hebel Ts ständig nach
unten drückt und dadurch veranlafst, dafs das Farbkissen T in gehobener Lage, wie dargestellt,
gehalten wird. T6 ist eine Schubstange, deren unteres Ende auf die schwingende
Platte K aufsitzt und deren oberes Ende unter den Hebel T5 reicht.
Wenn die schwingende Platte K nach dem Niederdrücken zur Vollziehung der seitlichen
Bewegung des Papiers freigegeben wird, so geht sie infolge der Spannung der Federn K2
um ein kurzes Stück über die regelmäfsige Lage hinaus und trifft dabei das untere Ende
der Stange Ta, wodurch letztere gegen den Hebel J"5 schlägt, so dafs das Farbkissen T
um sein Gelenk in die horizontale Lage gedreht wird, wie aus Fig. 2 durch punktirte Linien
ersichtlich, in welcher es das Färben der Typen veranlafst. Hat indessen die schwingende
Platte K ihre regelmäfsige Lage eingenommen, so führt die Feder T1 die Theile der Färbevorrichtung
wieder in die aus der Zeichnung ersichtliche verticale Stellung zurück, so dafs der nächste Abdruck veranlafst werden kann.
Anstatt die Typen an den Enden der Stangen anzubringen, die direct durch Luftdruck
in den röhrenförmigen Haltern bewegt werden, können die Typen auf Hebeln, Stangen oder anderen Zwischengliedern angebrächt
werden, die unmittelbar oder mittelbar durch die pneumatische Vorrichtung bewegt
werden, wie dies in den Fig. 3 und 4 in Uebersichtszeichnungen dargestellt ist. Hier ist /
eine zusammendrückbare Luftkammer, J1 eine ausdehnbare Luftkammer, wie z. B. ein flacher
Gummiball (Fig. 3) oder ein Blasebalg (Fig. 4). / ist ein Rohr, welches die Luftkammern J und
J1 verbindet. G1, Fig. 3, ist ein Hebel oder Arm, welcher bei G2 angelenkt ist und entweder
an seinem äufseren Ende eine Type H trägt oder auf eine Stange G3- wirkt, welche
der Länge nach in geeigneten Führungen läuft und am oberen Ende eine Type (in derselben
Weise wie die Stangen G, Fig. 1 und 2) trägt. Wird die Luftkammer J mit dem Finger etc.
zusammengedrückt, so dehnt sich die Luftkammer J1 aus, und es wird der Hebel G1
und seine Type H gehoben, so dafs letztere gegen das Papier schlägt, das über die Type
in geeigneter Lage ei halten wird. Wenn die Type auf einer Stange G3 angebracht ist, so
wird letztere durch den Hebel G1 gehoben, und die Type an der Stange trifft gegen das
Papier. Wird die Luftkammer J freigegeben, so dehnt sich diese wieder aus und die Luftkammer
J1 fällt zusammen, so dafs die anderen Theile wieder in die aus den Figuren ersichtliche
Lage zurückkehren.
Nach Fig. 4 wird die Typenstange G' unmittelbar
durch die ausdehnbare Luftkammer J' ohne Vermittelung des Hebels G 1 bewegt.
Die zusammendrückbare Luftkammer kann, anstatt direct durch den Finger zusammengeprefst
zu werden, durch einen Tastenhebel J2, Fig. 5, niedergerückt werden.
Anstatt eine besondere zusammendrückbare Luftkammer zur Bewegung jeder Type anzuwenden,
können alle Typen durch Druckluft bewegt werden, welche aus einer einzigen Druckluftquelle zugeführt wird, die durch einen
Tritt oder in anderer Weise bethätigt wird. Die Druckluft kann dabei aus dieser Druckluftquelle
auf die Typenbewegungsvorrichtung erforderlichenfalls mittelst eines Ventils oder
einer anderen gleichwerthigen, für jede Type vorgesehenen Vorrichtung wirksam gemacht
werden. Fig. 6 und 7 zeigen eine Uebersichtsdarstellung von Einrichtungen dieser Art. /3 ist
ein Blasebalg oder ein anderer geeigneter Drucklufterzeuger, der durch einen Tritt etc.
bewegt wird und durch ein Rohr J* mit einem Vertheilungsrohr oder einer Kammer J5
in Verbindung steht, welche durch besondere Rohre / mit jedem der rohrförmigen Typenhalter
C oder anderen pneumatischen Typenbewegungsvorrichtungen, wie J1, Fig. 3 und 4,
in Verbindung gebracht ist. Bei der in Fig. 6 dargestellten Anordnung wird die Druckluft
aus dem Rohr oder der Kammer J5 durch folgende Vorrichtung der Bewegungsvorrichtung
zugeführt bezw. von derselben abgeschnitten. Das Rohr I führt durch Löcher in den festen
Stangen Je und durch ein Loch in dem Klemmstück J1, das zwischen den beiden
Stangen J6 liegt und mit der Taste /8 verbunden
ist, die durch die Feder /9 in die Ruhelage nach oben gedrückt wird. Das
Klemmstück J1 hält auf diese Weise die Seiten des biegsamen Rohres / zusammengeprefst, so
dafs keine Luft hindurch kann, so lange nicht der Hebel J8 heruntergedrückt wird. Geschieht
dies aber, so giebt das Klemmstück J7 das Rohr / frei, und es kann die Luft aus /5
nach C gehen und die Typenstange G bewegen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Einrichtung wird die Druckluft mittelst eines Ventils J 10
zugelassen und abgeschnitten, das durch die Taste J& geöffnet und geschlossen wird. Die
Ventilstange J11 geht dabei luftdicht durch das
Vertheilungsrohr oder die Kammer /5, indem
sie durch ein biegsames Diaphragma J12 tritt.
Bei beiden Einrichtungen (Fig. 6 und 7) sind geeignete Vorrichtungen für den Austritt
der Druckluft aus C und dem Rohre / zu treffen, nachdem die Verbindung mit der Kammer
J5 abgeschnitten worden ist, damit die Typenstangen G oder die Luftkammer J1 in
ihre Ruhelage wieder zurückkehren kann. Diese Vorrichtung kann z. B. aus einem kleinen
Loch in dem Rohr / bestehen,
Die vorstehend beschriebenen Typenbewegungsvorrichtungen können natürlich bei fast
allen Arten Typenschreibmaschinen Anwendung finden; ihre Einrichtung und Anordnung ist
nach der Natur der Maschine und ihrer Arbeitsweise zu ändern.
Die zusammendrückbaren Luftkammern /, Fig. i, 2, 3, 4 und 5, sind aus Gummihalbkugelschalen
hergestellt, sie können indessen auch aus Cylindern und Kolben, Blasebälgen oder anderen bekannten und geeigneten Vorrichtungen
zum Zusammendrücken von Luft bestehen.
Claims (3)
1. Eine .Typenschreibmaschine mit nach der
Druckstelle gerichteten Führungsrohren, welche als Typenträger dienende Stempel aufnehmen und einzeln mit durch Typenanschlag
zusammendrückbaren Luftkammern derart in Rohrverbindung stehen, dafs bei jedem Tastenanschlag ein bezüglicher Typenstempel
in die wirksame Lage durch Luftdruck herausgetrieben wird.
2. An der unter 1. gekennzeichneten Typenschreibmaschine
:
a) ein bewegliches Tastenbrett (K) zur Aufnahme der als Luftkissen ausgebildeten
Tastenknöpfe (JJ, dessen beim Anschlage einer Taste wirksame Kippbewegung
zur schrittweisen Schlittenfortschaltung mittelst des an die rück-
wärts wirkende Schaltzahnstange (L) angreifenden Zugbandes (M) ausgenutzt
wird;
b) ein auf die Typenköpfe der Stempel niederklappbares Farbkissen (T), welches
unter Federwirkung niedergehalten und zeitweise mittelst einer Hebelverbindung abgehoben wird, wenn das
unter a) bezeichnete Tastenbrett (K) beim Tastenanschlag niedergeht.
3. Bei einer Typenschreibmaschine der unter i. gekennzeichneten Art die Abänderung,
3. Bei einer Typenschreibmaschine der unter i. gekennzeichneten Art die Abänderung,
dafs durch Tastenanschlag Ventile ausgelöst bezw. Luftkanäle geöffnet werden,
welche an einen gemeinsamen und durch eine besondere Druckluftvorrichtung (Blasebalg)
zu speisenden Windkessel anschliefsen (Fig. 6 und 7).
Bei einer Typenschreibmaschine der unter ι. gekennzeichneten Art die Abänderung,
dafs die Typenträger mittelbar durch Hebel von je einem dem Druckleitwerk zugehörigen Luftkissen bethätigt werden
(Fig.
3)·
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66330C true DE66330C (de) |
Family
ID=340049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66330D Expired - Lifetime DE66330C (de) | Pneumatische Typenscbreibmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66330C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265168B (de) * | 1965-12-24 | 1968-04-04 | Elektronische Rechenmasch Ind | Pneumatische Antriebsvorrichtung fuer Typentraeger, z. B. Typenhebel, an Schreib-, Buchungs- oder aehnlichen Maschinen |
-
0
- DE DENDAT66330D patent/DE66330C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265168B (de) * | 1965-12-24 | 1968-04-04 | Elektronische Rechenmasch Ind | Pneumatische Antriebsvorrichtung fuer Typentraeger, z. B. Typenhebel, an Schreib-, Buchungs- oder aehnlichen Maschinen |
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