DE189859C - - Google Patents

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DE189859C
DE189859C DENDAT189859D DE189859DA DE189859C DE 189859 C DE189859 C DE 189859C DE NDAT189859 D DENDAT189859 D DE NDAT189859D DE 189859D A DE189859D A DE 189859DA DE 189859 C DE189859 C DE 189859C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J7/00Type-selecting or type-actuating mechanisms
    • B41J7/90Syllable, line, or like type selection

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15g·. GRUPPE
MARIO SCHIESARI in TURIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1905 ab.
Der .Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Schreiben von Silben durch gleichzeitiges Anschlagen aller Typen, aus denen sie bestehen, und Niederdrücken derselben auf eine gemeinsame Druckstelle, welche bei der zweiten, dritten und vierten der gleichzeitig angeschlagenen Typen sich nach rechts von dem vom ersten bzw. dritten bzw. vierten Buchstaben der Silbe eingenommenen Platz verschiebt.
ίο Dieser Zweck wird erreicht ohne Zuhilfenahme von biegsamen Teilen oder anderen komplizierten Anordnungen und ohne' Führungen zum Leiten der Typen nach ihrer Anschlagstelle durch mit den Typenhebeln verbundene Stangen, die so in einem Rahmen aufgehängt sind, daß sie fast ohne Reibung seitlich verschoben werden können, und bei denen diese Verschiebung mittels exzentrisch gelagerter Sektorstücke bewirkt wird, die gleichzeitig' mit den Typenhebeln bewegt werden.
Auf der Zeichnung ist eine-Ausführungsform der Maschine dargestellt, und zwar^ ist
Fig. ι ein Grundriß der Schreibmaschine ohne den oberen Teil des Wagens,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt der Maschine,
Fig. 3 ein Grundriß des oberen Teils der Maschine, um die Einrichtung zur Bewegung des Farbbandes zu zeigen,
Fig.. 4 ein senkrechter Schnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht des .hinteren Teils der Maschine,
Fig. 6 Einzelheiten des hinteren Teils, aus welchen die Anordnung und Wirkungsweise der 35" Zwischenraumbildner hervorgeht^ ■
Fig. 7 eine Seitenansicht des Wagens,
Fig. 8 ein Grundriß des Wagens,
Fig. 9 eine abgeänderte Bauart des Wagens.
Fig. 10 stellt die Einrichtung zweier besonderer Zwischenraumtasten dar.
Jede Taste 1 ist mit einem Hebel 4 (Fig! 2) verbunden, der bei 5 drehbar gelagert ist und durch das Zugband 6 seine Bewegung auf den Zwischenhebel 7 überträgt. Dieser Hebel schwingt um den Zapfen 8 von oben nach unten und umgekehrt, während der Lagerkörper 9 für den Zapfen 8 dadurch, daß er seinerseits an der Querschiene 10 zwischen den beiden Spitzenschrauben 11 gelagert ist, ihm gestattet, sich auch seitwärts zu bewegen. Der Zwischen- · hebel 7 ist mittels einer Zugstange 12 mit dem Typenhebel 13 verbunden und außerdem greift er mit einer Zugstange 14 an dem Schaltexzenter an.
Drückt man auf eine Taste 1, so zieht man mittels der Hebel 4 und 7 die Zugstange 12, die an dem Typenhebel 13 angreift, herunter und schlägt letzteren mit dem typentragenden Ende gegen das Papier. Außerdem wird die Zugstange 14, die das Schaltexzenter 15 bewegt, nach unten gezogen; letzteres hat, wie weiter unten beschrieben wird, den Zweck, die Hängestangen 16 um 2χ/3 mm von links nach rechts zu verschieben. Läßt man die Taste los, so führt die Feder 17 in Verbindung mit der Feder
104 das Hebelsystem in die Anfangsstellung | zurück. Das Niederdrücken jeder Taste hat ferner eine Bewegung des Wagens und des Färbbandes zur Folge. Wenn eine Taste auf einen Typenhebel wirkt, der drei Typen besitzt, so muß in der Klaviatur eine Doppeltaste zum Umschalten des Typen- oder Papierträgers vorhanden sein, mittels welcher man die zweite und die dritte Type des Hebels in die zum Abdruck geeignete Stellung bringt. Der Umschalter (Fig. 7) weist einen Hebel 27 auf, der j zwei Tasten 2 und 3 trägt, von denen die eine, 3, unmittelbar mit dem um die Achse 28 schwingenden Hebel 27 fest verbunden ist, dergestalt, daß man sie um den Drehzapfen 26 drehen kann. Drückt man auf die Taste 3, so schwingt der Hebel 27 um die Achse 28 und mit diesem unter Vermittlung der Zugstange 29 der Hebel 30 um die Achse 32, wodurch eine Verschiebung des Walzenrahmens 31 und demzufolge der Papierwalze hervorgebracht wird. Diese Verschiebung entspricht dem Hube der Taste 3, der dadurch begrenzt ist, daß der Hebel 27 gegen den Anschlag 34 trifft. Drückt man auf die Taste 2, so schwingt man den Hebel 30 ebenfalls, bis der Zwischenhebel 18 gegen seinen Anschlag 33 stößt. Diese Umschaltvorrichtung ist bekannter Bauart, bildet daher keinen Teil der Erfindung. Der Typenhebel 13 (Fig. 2 und 5) ist mittels des Drehzapfens 24 in einer Gabel ^2O der zugehörigen Hängestange 16 drehbar gelagert, welche an dem oberön Teil des Rahmens 19 mit Hilfe der Körnerschrauben 18 aufgehängt ist, so daß sie. seitliche Schwingungen ausführen kann. Diese Stange 16 trägt auf ihrer Rückseite (Fig. 6) ein Schaltexzenter 15 und eine kleine Rolle, gegen welche' sich das Schaltexzenter der Nachbarstange stützt, und ferner ist sie an ihrem unteren Ende mit einer kleinen kugelförmigen Reibungsrolle 22 ausgestattet, welche sich gegen eine der Wände der U-förmigen Führung 23 legt und dadurch die seitliche Verschiebung der Stange erleichtert. Jeder der durch die Tasten 1 bewegten Typenhebel trägt an seinem Ende drei Typen und ' außerdem einen kleinen Fortsatz 25, welcher in der gesenkten Stellung in eine Aussparung der Führungsquerschiene 101 (Fig.. 8) eintritt, zum Zweck, die Zeilenrichtung der Schrift zu sichern. Die. Schaltexzenter 15 bestehen aus kleinen Exzentern, die auf den Hängestangen 16 drehbar befestigt sind und sich gegen eine kleine Reibungsrolle der benachbarten Hängestange legen. Beim Niederdrücken einer Taste 1 und demzufolge eines Zwischenhebels 7 zieht man die Zugstange 14 nieder und dreht dadurch das Schaltexzenter 15, wodurch die Reibrolle 21 und die sie tragende Aufhängestange seitwärts um 21Z2 mm verschoben wird.
Es ist klar, daß sämtliche auf die so verschobene Hängestange folgenden Hängestangen gleichfalls um 21Z2 mm nach rechts verschoben werden und daß, wenn man beispielsweise drei Tasten auf einmal niederdrückt, die einzelnen Verschiebungen sich summieren, so daß die letzte um dreimal 21Y2 mm nach rechts verschoben wird. Die Bewegung des das Papier tragenden Wagens muß dieser Bewegung gemäß der Zahl der niedergedrückten Tasten entsprechen. Die zu seiner Bewegung^ notwendige Kraft wird von einer Feder ausgeübt, welche in der Trommel 52 (Fig. 5) untergebracht ist und die man mit Hilfe der Welle 56 und der konischen Räder 54, 55 mittels eines Schlüssels 58 oder auch mittels einer auf die Rolle 57 aufgerollten und von Hand oder durch den Fuß abzuwickelnden Schnur spannen kann. Die ^ Federtrommel 52 (Fig. 2) ist fest mit dem Rade 53 verbunden, welches in das Rad 59, das auf der Welle 60 befestigt ist, eingreift. Letztere überträgt die Bewegung auf das Rad 61, welches seinerseits mit dem Wagen in Verbindung steht. Um die Bewegung des Wagens immer der Zahl, der niedergedrückten Tasten entsprechend zu machen, dient die Welle 39, welche bei 40 und 41 im Gestell zu beiden Seiten desselben gelagert ist und einen Arm 42 trägt, welcher zum Heben der Sperrklinke 43 (Fig. 2) und der Schaltklinke 44 dient. Auf derselben Welle 39 sind zwei Arme 46 befestigt, durch deren Vermittlung die senkrechte Bewegung der Verbindungsstange 47, welche durch Federn 48 immer gegen die Zwischenhebel 7 gedrückt wird, eine Drehung der Welle 39 bewirkt. Drückt man demzufolge Tasten bzw. einen Zwischenhebel 7 nieder, so schwingen die Klinken 43 und 44 in einer senkrechten Ebene und die Klinke 44 tritt aus der Verzahnung der Wagenzahnstange, mit welcher sie im Eingriff war, einen Augenblick später aus, nachdem die Sperrklinke 43 mit dieser Verzahnung zum Eingriff gekommen ist.
Die gegen Seitenverschiebung gesicherte Sperrklinke 43 verhindert eine. Bewegung der Zahnstange und demzufolge auch des Wagens nach jeder'Richtung, während die Schaltklinke 44 in wagerechter Richtung beweglich ist und eine Seitwärtsbewegung des Wagens gleich der der letzten Hängestange, d. h. gleich der Summe aller durch die Schaltexzenter hervorgerufenen Verschiebungen gestattet. Diese Verschiebung der Hängestange 35 wird auf die Schaltklinke 44, entgegen der Wirkung einer auf letztere wirkenden Feder 49, durch die Stange 51 und die mit dieser verbundene Stange 5.0 übertragen. Gibt man hierauf die Tasten frei, so bringen die Federn 48 die Querstange 47 in ihre Anfangsstellung zurück und die Sperrklinke 43 tritt aus der Zahnstange aus, nachdem die Schaltklinke 44 eben von neuem in die Verzahnung eingetreten ist. Jetzt verschiebt sich die Zahnstange und mit ihr der Wagen infolge der
Drehung des Rades 61 durch die Federtrommel 52, bis die Schaltklinke 44 in ihrer Ruhestellung ■ angekommen ist, d. h. bis letztere in der wagerechten Ebene sich nicht mehr weiter drehen kann.
Ist die geschriebene Silbe die letzte eines Wortes, so könnte man zu dem Zweck, sie von dem nächstfolgenden Wort zu trennen, einen Typenhebel ohne Typen anwenden. Um aber auf alle Fälle die Einführung einer weiteren Taste in die Maschine zu vermeiden, dient die in der Fig. 10 im besonderen dargestellte Einrichtung. Dieselbe besteht aus einem Bock 99, auf welchem ein Balancier 100 frei schwingbar gelagert ist, auf dessen beide Arme die Hebel zweier verschiedener Tasten wirken. Drückt man nur eine dieser Tasten nieder, so wirkt sie regelrecht wie oben beschrieben und bringt eine Type zum Anschlag. Drückt man aber beide Tasten gleichzeitig nieder, so ist ihre Abwärtsbewegung nicht groß genug, um den Typenhebel mit seiner Type gegen das Papier zu schlagen, während sie ihre zugehörigen Schaltexzenter halb bewegen und so eine volle Bewegung der letzten Hängestange 35 und demzufolge auch der Schaltklinke 44, welche die Bewegung des Wagens bewirkt, veranlassen. Diese Vorrichtung wird unter zwei Tasten angebrächt, deren Typen in ein und derselben Silbe niemals nebeneinander stehen können.
Die Hin- und Herbewegung des Wagens wird - in folgender Weise durch das Rad 61 selbsttätig ausgeführt:
Dieses Rad 61 (Fig. 1) greift in Verzahnungen ein, die sich in den Querstegen 45 eines Rahmens befinden, der mit dem Wagen durch zwei Schwingen 62 und zwei Winkelhebel 63 so verbunden ist, daß er eine kleine Bewegung in wagerechter Richtung ausführen kann (Fig. 1).
Die Winkelhebel 63 sind untereinander. durch eine Stange 64 verbunden, auf deren mittlerem Teil ein Anschlag 65 sitzt, der sich mit dem' Wagen verschiebt, bis er gegen einen der feststehenden Anschläge 66 oder 67 trifft, deren Lage entsprechend der Breite des zu beschreibenden Teiles des Papiers mit Hilfe der Schraubenspindel 68 und der Handräder 69, 80 eingestellt wird. Angenommen, daß der Wagen sich in seiner Anfangsstellung, d. h. vollkommen rechts befindet, so ist die Sperrklinke 43 frei, - während die Schaltklinke 44 in die äußere Verzahnung der Querschiene 45 und das Rad 61 in die innere Verzahnung 105 derselben eingreift. Drückt man auf eine oder mehrere Tasten, so verursacht die Querstange 47 bei ihrer Abwärtsbewegung den Eingriff der Sperrklinke 43 in die äußere Zahnung der hinteren Querschiene 45 und den Austritt der Schaltklinke 44 aus derselben. Gleichzeitig verschieben die Schaltexzenter 15, indem sie wie oben beschrieben wirken, die letzte Hängestange 35 um 21Z2 mm auf jede niedergedrückte Taste nach rechts. Die bewegliche oder Schaltklinke 44 wird demzufolge auch einen den angeschla- ,-genen Typen entsprechenden Ausschlag machen, der durch die Stellung der Stange 50 begrenzt wird. Beim Loslassen der Tasten tritt die Klinke 43 aus der äußeren Zahnstange aus, während die Schaltklinke 44 in dieselbe eintritt, so daß der Wagen, welcher nicht mehr durch die Klinke 43 festgehalten wird, dem Antrieb des in die innere Zahnstange eingreifenden Rades 61 folgt und nach links um ein Stück vorschreitet, welches dem von den geschriebenen Buchstaben eingenommenen Raum entspricht.
Ist auf diese Weise der Anschlag 65 bis zum Anschlag 66 gekommen und wird der Wagen weiter durch das Rad 61 verschoben, so werden die Winkelhebel 63 um ihre Drehachse bewegt und nähern die Zahnstange 106 der Rahmenschiene 45 dem Rade 61, indem sie gleichzeitig die äußere Zahnstange von den Klinken 43,44 entfernen, die nun nicht mehr wirken können. Da sich aber das Rad 61 infolge der Federkraft weiterdreht, so wird der Wagen nach rechts in seine Anfangsstellung gebracht, d. h. bis der Anschlag 65 von neuem den Eingriff der Zahnstange 105 mit dem Rade 61 bewirkt. Durch diese einfache Anordnung wird der Wagen selbsttätig zurückgeführt, sobald die letzte Silbe einer Zeile vollkommen geschrieben ist.
Der Wagen besitzt außerdem einen Unterrahmen 102 (Fig. ι und 7), welcher auf Schienen 74 läuft, die zum Zweck einer genügend großen Wagenbewegung Verlängerungen haben, welche um die Drehpunkte 75 umgeklappt werden können. Der Walzenrahmen 31 trägt die Papierführungswalzen und besitzt kleine Rollen 76. Er wird durch die schon genannte Umschalttaste 3 mit Hilfe des Armes 30 verschoben und durch zwei Federn 70 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Das Schreibpapier wickelt- sich von der Walze 71 ab, geht über die Walze 72 und wickelt sich auf die Walze 73 auf. Die Walze 73 wird durch ein Zahnrad 107 bewegt, welches auf ihrer Achse befestigt ist und in dessen Zähne eine auf dem Hebel 103 drehbar gelagerte Klinke eingreift, wobei die in Fig. 8 dargestellte Lage des Hebelarmes durch die Feder yy aufrecht erhalten wird. Kehrt der Wagen in seine Anfangsstellung zurück, so trifft der Anschlag 78, der drei Stellungen zur Regelung des Zeilenabstandes einnehmen kann, gegen den Arm 103 und dreht ihn auf den Zapfen 79, so daß das Zahnrad 107 entweder um einen oder um zwei oder um drei Zähne weitergedreht wird, wodurch das Papier.parallel zur geschriebenen Zeile verschoben wird.
Anstatt einen Wagen wie beschrieben anzuwenden, kann derselbe durch einen einfacheren und leichteren, für kleine Papierbogen geeig-
neten, ersetzt werden. Die Einrichtung "dieses letzteren ist in Fig. 9 veranschaulicht. Er'besteht aus einer Walze 96 und aus einem Gehäuse 97, welches das Papier aufnimmt und. führt.
Die Bewegung des Farbbandes endlich wird durch eine Vorrichtung (Fig. 3 und 4) bewirkt, welche aus den auf feststehenden Achsen drehbar angeordneten Spulen, je einem auf den Achsen der Spulen "drehbaren Rahmen 83 mit den Rollen 84 zur Führung des Farbbandes in seiner Längsrichtung, einer Führung 85, durch welche das Band läuft, und einer durch eine Feder 93 nach rechts gezogenen Stange besteht, die mit zwei Zähnen 90, 91 und einem Anschlag 92 ausgestattet ist. Die Führung 85 wird durch das Gegengewicht 86 gehoben, um die Schrift immer sichtbar zu machen, und wird in dem Augenblick des Anschlages der Typen durch den Druck der Rolle 87 auf den Hebelansatz 88 gesenkt. Die Rolle 87 wird von der Querstange 47 aus in Tätigkeit gesetzt, welche, wie oben beschrieben ist, durch die Zwischenhebel 7 der Tasten bewegt wird. Wenn sich beim Niederdrücken der Tasten die letzte Hängestange 35 verschiebt, so entfernt sich der Ansatz 94 derselben Hängestange von dem Ansatz 92 der Querstange 89, so daß diese durch die Wirkung der Feder 93 ebenfalls nach rechts verschoben wird. Da die Stange 35 bei ihrer Rückkehr in die Anfangsstellung die Querstange 89 mitnimmt, dreht sie die Spulenräder 82 um einen Zahn weiter. Um die Bewegung des Farbbandes umzukehren, ist.es nur nötig, den. Rah men 83 nach links zu schieben; denn der Arm 95 bringt dadurch den Zahn 90 und das Rad 92 außer Eingriff, wahrend der Arm 96 den Zahn 91 mit dem Rade 82 zum Eingriff kommen läßt, wodurch ohne weiteres eine Umkehr der Bewegung eintritt. Die Vorrichtung zur, Bewegung des Farbbandes fällt nicht in den Rahmen der Erfindung.
Bis jetzt ist die Maschine als mit einem Umschalter ausgestattet angenommen worden, und demzufolge sind auch die Buchstaben über die Klaviatur so verteilt, daß auf jede Taste zwei oder drei kommen, mit der Maßgabe, daß in diesem Fall die Buchstaben, aus denen eine Silbe zusammengesetzt ist, sich immer in derselben Gruppe befinden müssen. Es ist indessen klar, daß man für jeden Buchstaben eine besondere Taste anordnen kann, ohne an dem Erfindungsgedanken das Geringste zu ändern. Die beschriebene Einrichtung dient im allgemeinen zum gleichzeitigen Anschlage mehrerer nebeneinander gereihter Typen, aber es ist klar, daß es eine Verteilung der Buchstaben über die Klaviatur geben muß, welche es ermöglicht, jede beliebige. Silbe mit einem einzigen Schlage zu schreiben. Für die deutsche Sprache braucht man nach Ansicht des Erfinders auf der Klaviatur die folgenden Buchstaben in der angeordneten Reihenfolge:
d, j, s, v, z, b, c, p, q, g, t, h, f, k, 1, m, n, w, r, a, e, i, o, u, e, y, h, t, r, 1, m, n, b, f, d, g, s, p, c, k, x, z, h, t, s.
Man kommt zu dieser Erkenntnis, indem man bei jedem Konsonanten prüft, welche Stellung er zu allen übrigen Buchstaben in den beiden Teilen der Silbe, d.. h. in dem Teil, der dem Vokal vorausgeht, un din dem, welcher ihm folgt, einnehmen kann. Z. B. kann das t in dem ersten Teil der Silbe dem h, r, 1 voraufgehen und kann dem s folgen, während es in dem zweiten Teil der Silbe dem ζ (jetzt) vorauf gehen und dem h (fleht), r, b, c, 1, m, n, f, g, ρ, χ, ζ folgen kann. Auf Grund dieser Betrachtung erkennt man ohne weiteres, daß es Gruppen von Konsonanten gibt, deren Stellung nicht unbedingt bestimmt ist, wie z. B. d, j, s, v, z, welche jede Stellung gegeneinander einnehmen können. Um die doppelten Konsonanten in einer und derselben Silbe zu vermeiden, was einen doppelten Anschlag beim Schreiben einer Silbe erfordern würde, kann man nach dem letzten. Vokal (denn ein Doppelkonsonant folgt immer unmittelbar auf den Vokal) über dem folgenden Buchstaben ein Zeichen anbringen, so daß man schreiben würde: Hern, wen usw., wie es in alten Handschriften gebräuchlich war.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Maschine wird angenommen, daß das Wort »schwingen« geschrieben werden soll. Man schreibt zunächst die Silbe »schwin«, indem man gleichzeitig die Tasten niederdrückt, welche diesen Buchstaben entsprechen. Hierdurch zieht der von der Taste s bewegte Hebel 4 (Fig. ι und 2) mittels des Zwischenhebels 7 die Zugstange 12 nieder, welche den Typenhebel mit seiner Type gegen das Papier an der Druckstelle schlägt. Zu gleicher Zeit zieht der Hebel 7 auch die Zugstange 14 (Fig. 6) nieder und setzt das Schaltexzenter 15 in Tätigkeit, welches alle Aufhängestangen 16 um 21/, mm nach rechts verschiebt, so daß der'Typenhebel, welcher den Buchstaben c trägt, ebenfalls um 21Z2 mm nach rechts verschoben niederschlägt. Aber auch die Aufhängestange, welche den Typenhebel c trägt, verschiebt um 21Z2 mm die folgenden Aufhängestangen und die letzte Aufhängestange 35, und infolgedessen wird die letzte Aufhängestange 35 um 15 mm verschoben. Diese Verschiebung wird durch die Stange 50 auf die Schaltklinke 44 übertragen, welche durch die Wirkung des Hebels 7 auf die Querstange 47 und den Arm 42 außer Eingriff mit der äußeren Zahnstange der Querschiene 45 (Fig. ι und 3) gebracht ist. Beim Loslassen der Tasten ziehen die Federn die Teile'in ihre Anfangsstellung zurück, die Schaltklinke 44 greift in die Zahnstange sechs Zähne weiter nach rechts als vorher in ihrer Ruhestellung ein und
nimmt an der Bewegung des Wagens teil, bis sie ihre Endstellung erreicht hat, d. h. 15 mm weit. Hierdurch wird wieder eine freie Stelle des Papiers für den Abdruck einer neuen Silbe an der richtigen Stelle geschaffen. Ist diese Silbe die letzte eines Wortes, so muß: man nicht nur die sechs Tasten, welche 'die Buchstaben tragen, niederdrücken, sondern gleichzeitig auch die beiden letzten Tasten der Klaviatur über-
to haupt, welche den Zweck haben, die Worte durch einen freien Zwischenraum voneinander zu trennen. Dies wird durch die halbe Bewegung der letzten beiden Tastenhebel und ihrer entsprechenden Schaltexzenter bewirkt.
War die Silbe die letzte der Zeile, d. h. befand sich der Anschlag 65 der an dem Rahmen angelenkten Verbindungsstange 64 in der Nähe des Anschlages 66, so trifft der mit dem Wagen sich fortbewegende Anschlag 65 beim Loslassen der Tasten .gegen den Anschlag 66, verschiebt durch das Spiel der Winkelhebel 63 den Rahmen 45 und bringt die Zahnstange 106 der Querschiene 45 mit dem Rad 61 in Eingriff, wodurch der Wagen in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird. Ist er in dieser Stellung angekommen, so trifft der Zeilenschalthebel 103 gegen den Anschlag 78, dreht ersteren um seinen Drehzapfen 79, wodurch das Rad 107 gedreht wird. Hierdurch wird das Papier um eine Zeile weitergeschaltet. Infolge dieser selbsttätigen Bewegungen befindet sich das.Papier jetzt in der Stellung, in welcher es weiter beschrieben
' werden kann.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche :
    i. Typenhebel - Schreibmaschine. zum Schreiben jeder beliebigen Silbe durch ■gleichzeitigen Anschlag der entsprechenden Tasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Typen an starren und verschiebbaren Hebeln so befestigt sind, daß sie sich beim Schreiben einer Silbe an der Druckstelle nebeneinander in der gewünschten Reihenfolge und in dem geeigneten Abstande voneinander einstellen.
  2. 2. Typenhebel-Schreibmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenhebel (13) von Hängestangen (16) getragen werden, die bei jedem Tastendruck gleichzeitig mit den Typenhebeln von den Tastenhebeln bewegt und durch Schaltglieder (15) zur Seite geschoben werden.
  3. 3. Typenhebel-Schreibmaschine nach Anspruch i, bei welcher die Schaltweite des Papierwagens in der Zeilenrichtung durch einen einstellbaren Anschlag ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des den Ausschlag der Schaltklinke (44) der Wagenschaltvorrichtung begrenzenden Anschlages (50), der jeweiligen Silbenbreite entsprechend, durch die seitliche Verschiebung der Hängestangen (35) geregelt wird.
  4. 4. Typenhebel-Schreibmaschine nach Anspruch ι bis 3, bei welcher der Wagen einen an diesem angelenkten Rahmen mit zwei einander zugekehrten Zahnstangen trägt, von denen die eine oder die andere mit einem ständig in derselben Richtung drehbaren Antriebszahnrad im Eingriff sich befindet, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Zurückbewegung des Wagens nach dem Schreiben der letzten Silbe einer Zeile die Schwingung des Rahmens durch das Antriebsrad dadurch herbeigeführt wird, ' daß letzteres den Rahmen gegen einstellbare Anschläge (66, 67) stößt.
  5. 5. Typenhebel-Schreibmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit zwei Tasten, deren Buchstaben niemals nebeneinander in ein und derselben Silbe auftreten können, eine Schwinge (100) verbunden ist, so daß beim gleichzeitigen Niederdrücken beider Tasten der Wagen um eine Schaltweite verschoben wird, während keine der beiden Typen der von den Tasten beeinflußten Hebel das Papier erreicht.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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