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Schreibmaschine mit wagerecht angeordneter Schreibwalze und in der
Drehrichtung der letzteren sich bildender Zeile. Schreibmaschinen mit wagerecht
angeordneter Schreibwalze, bei welchen die Zeilen in der Drehrichtung der Schreibwalze
gebildet werden, sind an sich bekannt. Bei diesen Maschinen erscheinen die Typenbilder
beim Abdruck in liegender Stellung. Diese Maschinen haben den Übelstand, daß die
Zeilen von' dem Schreiber, selbst wenn die Schrift sichtbar erscheint, nicht gelesen
werden können, es sei denn, daß der Schreiber seinen Platz verläßt und sich seitlich
aufstellt (Abb. a). Derselbe Übelstand war auch vorhanden bei der Benutzung des
gebräuchlichen Systems von Schreibmaschinen für asiatische Schrift: denn hier folgen
die Worte nebeneinander.. und es ergibt sich eine wagerechte Zeile, die aber von
dem Schreiber auch nur gelesen werden kann, wenn er sich seitlich zur Maschine stellt
(Abb. b). Die vorliegende Maschine ist so eingerichtet, daß mit ihrer Hilfe eine
asiatische Sprache geschrieben werden kann in sichtbarer Schrift in der Weise, daß
der Schreiber selbst das Geschriebene von seinem Platz aus lesen kann. Zu diesem
Zweck ist bei der die Erfindung bildenden Schreibmaschine die Einrichtung nicht
nur derart getroffen, daß die Zeilen in der Drehrichtung der wagerecht angeordneten
Schreibwalze sich bilden, sondern die Typen sind in der Weise auf den Typenträgern
angeordnet, daß ihre Bilder in aufrecht stehender Stellung zum Abdruck gebracht
werden (Abb, c), und darin besteht das Wesen der Erfindung. In der Regel wird es
dann auch erforderlich sein, die Typentasten in zwei Gruppen anzuordnen, von denen
die eine beim Niederdrücken die Schreibwalze in an sich bekannter Weise schrittweise
um den Betrag der Höhe des für jeden Typenabdruck vorgesehenen Raumes dreht, während
die andere Gruppe die Schreibwalze unbeeinflußt läßt. Wenngleich dieses letzte Erfordernis
nicht bei jeder Sprache, bei der die Zeilen lotrecht gelesen werden, sich ergibt,
so liegt dies beispielsweise doch bei der chinesischen Schrift vor, für welche die
vorliegende Maschine in erster Linie benutzt werden soll.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht des Papierwagens' mit einem Teil der
Getriebe zum Drehen der Schreibwalze sowie finit einer Auslösetaste für den Wagen.
Abb. a zeigt die vordere Ansicht der Federtrommel zum Drehen der Schreibwalze in
Verbindung mit der Hemmung, deren Hemmrad fest an der Federtrommel sitzt. Abb. 3
zeigt den Höhenschnitt der gesamten Maschine. Abb. ,4 zeigt die ;selbsttätige ZeilenGchaltvorrichtung
für den Wägen, die bei der Rückwärtsbewegung der Schreibwalze zum Schreiben einer
neuen Zeile in Tätigkeit tritt. Abb. 5 zeigt in schaubildlicher Darstellung das
Getriebe für die Drehbewegung der Schreibwalze. Abb.6 zeigt die Seitenansicht einiger
in Abb. 4. und 5 gezeigten Teile. Abb. 7 zeigt die schaubildliche Darstellung der
Zuführungsklinken für die Zeilenschaltung, wobei der von den Tasten in Tätigkeit
gesetzte Rahmen für die Bandführung einen Ausschnitt 83 besitzt, demzufolge er verhindert
wird, die Klinken in Tätigkeit zu setzen. Abb.8 zeigt den Grundriß des Tastensystems
und eines Teiles des Getriebes zum Bewegen der Schreibwalze. Abb.9 zeigt die hintere
Ansicht der Maschine.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Verbindung mit einer Schreibmaschine
mit sichtbarer Schrift dargestellt.
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Die Buchstabentasten i sitzen an Hebeln a, die an ihren hinteren Enden
auf einer Stange 3 drehbar sitzen und durch Federn .I in angehobener Stellung gehalten
werden. Durch Stift- und Schlitzverbindungen .5 sind die Tastenhebel a mit Winkelhebeln
6 verbunden, die ihrerseits durch eine weitere Stift- und Schlitzverbindung 7 mit
den Typenhebeln 8 in Verbindung stehen. Die Typen 9 sitzen an den äußersten Enden
der Hebel 8, welche beim Aufwärtsschlagen, um die Achse i i sich drehend,
gegen die Schreib-\r atze i o treffen. Die Typen 9 sind für eine
fremdländische
Sprache bestimmt und entsprechen den auf den Tasten i sichtbaren Schriftzeichen
(Abb.8). Im vorliegenden Fall ist die Schreibwalze nicht so eingerichtet, daß sie
nach oben oder nach unten umgeschaltet werden kann, da die Maschine für fremde Sprachen
eingerichtet ist, welche keine großen und kleinen Buchstaben in der Schrift aufweisen.
Dennoch ist die Erfindung nicht auf die Anwendung lediglich einer Höhenlage der
Schreibwalze beschränkt.
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Bei der Bewegung der Typen gegen die Schreibwalze treffen sie ein
Farbband 12, welches für gewöhnlich unter der Druckstelle liegt, aber bei jedem
Anschlagen einer Taste in die Druckstellung gehoben wird. Zu diesem Zweck sind an
den Typenhebeln 8 Ansätze 13 vorgesehen, welche die gemeinsame kreisbogenförmige
Stange 14 zu erfassen vermögen, welche einen Teil des Rahmens 15 bildet (Abb.3 und
8). Letzterer ist so eingerichtet, daß er unter der Einwirkung der Ansätze 13 an
den Typenhebeln 8 nach hinten geschoben wird. Die gemeinsame Stange 14 ist mit nach
hinten gerichteten Armen 16 versehen, die drehbar mit den aufrecht stehenden Armen
17 der schwingbaren Welle 18 verbunden sind. Der vordere Teil des gemeinsamen Rahmens
15 wird in üblicher Weise gehalten-, und eine Feder i9 ist vorgesehen, welche nach
jeder Tätigkeit des Rahmens 15 diesen wieder in die ursprüngliche Lage zurückführt.
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Auf dem' gemeinsamen Rahmen 15 befindet sich ein geschlitzter Arm
2o, der einen Stift 21 des schwingbaren, die Bandgabel 24 tragenden Hebels 22 umgreift,
welcher bei 23 am Maschinengestell drehbar gelagert ist. Der Hebel 22 trägt an seinem
vorderen Ende die senkrecht geführte Gabel 2,_t, durch welche das Band ia durchgezogen
ist. Wird die gemeinsame Stange 14 nach hinten bewegt, so wird die Gabel 2,4 zusammen
mit dem Band aufwärts geschoben, so daß beim Anschlagen der Type ein farbiger Aufdruck
auf das Papierblatt 25, welches die Schreibwalze io umgibt, erfolgt.
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Bei jedem Aufdruck eines Buchstabens oder eines Schriftzeichens wird
das Papier dadurch aufwärts vorgeschoben, daß die Schreibwalze io schrittweise in
Drehbewegung versetzt wird. Die Drehbewegung der Schreibwalze um einen dem Buchstabenabstand
entsprechenden Betrag erfolgt durch Anschlagen einer Buchstabentaste i. Die Kraft
für diese Drehbewegung wird zweckmäßig einer Feder 26 (Abb. 2) entnommen, welche
in einer Trommel 27 untergebracht ist, die durch ein Getriebe mit der Schreibwalze
io in Verbindung steht, um diese in Drehung zu versetzen. Das Getriebe wird aber
durch eine zwischengeschaltete Hemrnung beeinflußt, von welcher das Hemmrad 28 fest
mit der Trommel :27 verbunden ist und von den Klinken 29, 30 gehalten wird.
Die Klinke 3o bildet einen Arm einer schwingenden Hülse 31, welche fest auf der
Welle 32 sitzt, und zwar hierbei zwischen Lageraugen 33, 34 gehalten wird, die am
festen Maschinengestell vorgesehen sind. Die Welle 32 ruht noch mit ihren Enden
in weiteren Lagern 35, 36 und ist in deren Nähe mit je einem Arm 37 ausgerüstet
(Abb. 9). Die beiden Arme 37 sind an ihren freien Enden durch eine Stange 38 miteinander
verbunden, welche eine zweite gemeinsame Stange darstellt und durch eine Feder 39
von unten gegen die Tastenhebel 2 drückt (Abb. 3).
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Wird eine Taste niedergedrückt, so tritt. die entsprechende Type in
Tätigkeit, die gemeinsame Stange 38 bewegt sich abwärts und die Klinken 29,
30 schwingen nach vorn aus. Hierbei wird das Hemmrad 28 jedoch nicht freigegeben,
sondern die lose Klinke 29 wird unter Einwirkung der Feder .1o nach rechts gezogen
(Abb. 9), um in eine solche Lage zu kommen; daß sie bei der Sch-,vingung der Hülse
31 als Klinkenträger nach hinten den nächsten Zahn des Hemmrades 28 erfaßt. Bei
Freigabe der Taste nach Ausführung des Typenabdruckes zieht die Feder 39 die gemeinsame
Stange 38 zurück, und die Klinken 29 und 30 gestatten eine Vorwärtsbewegung
des Hemmrades 28 um einen Schritt, wobei die Feder 26 eine Drehbewegung der Schreibwalze
um einen entsprechenden Winkel herbeiführt.
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Das Getriebe zwischen der Federtrommel 27 und der Schreibwalze besteht
zunächst aus einem Kegelrad 41, welches fest an der Federtrommel sitzt, ferner einem
Kegelrad q.2 auf der lotrechten Welle 43, welches in Eingriff mit dem Rade 41 steht,
einem Kegelrad 4.4 auf dem oberen Ende der letztgenannten Welle, einem Kegelrad
45 auf der im Maschinengestell gelagerten wagerechten Welle 46 und einem auf dieser
Welle sitzenden Stirnrad 47, welches mit dein walzenförmigen Zahntrieb 48 in Eingriff
steht, der mittels Zapfen 50 in Böcken 49 am Maschinengestell gelagert ist.
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Dieses walzenförmige Triebrad 48 kann das eine oder andere Triebrad
51 bzw. 52 erfassen, welche beide auf der Welle 53 sitzen, die sich im Schreibwalzengestell
oder Wagen entlangzieht. Durch Zwischenräder j 55, 56 stehen die Triebräder 51 und
52 mit weiteren Triebrädern 57, 58 in Verbindung, welche auf der Achse 59 der Schreibwalze
io sitzen und somit einen Teil des gesamten Ge= triebes, welches von der Federtrommel
27 1 ausgeht, bilden (Abb. 5). Der Wagen 54 kann zur Erzielung einer Zeilenschaltung
in seiner
a
Längsrichtung bewegt werden, und wenn das eine
oder andere Triebrad 51 bzw. 52 außer Eingriff mit dem langen Triebrad 48 steht,
so bleibt immer noch das andere Triebrad mit letzterem in Eingriff, so daß stets
eine zwangläufige Verbindung zwischen der Schreibwalze und der Federtrommel a7 bzw.
dem Hemmwerk aufrechterhalten wird, so daß die Drehbewegung der Schreibwalze stets
geregelt wird.
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Das Papierblatt 25 kann durch irgendwelche ziweckentsprechende Hilfsmittel
an der Schreibwalze festgehalten werden, beispielsweise durch vordere und hintere
Zuführungsrollen 6o, 61, und auch die übliche Papierstütze 62 kann hier in Anwendung
kommen.
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Bei Vollendung einer lotrechten Schreibzeile ergreift der Schreiber
den als Handgriff dienenden Arm 63, der auf der rechten Seite des Maschinengestells
bei 64 drehbar gelagert ist und zieht ihn nach unten, aus der in Abb. 3 in punktierten
Linien gezeigten Stellung in die in Abb. 5 gezeigte, wodurch die Feder 26 in der
Federtrommel 27 aufgezogen und die Schreibwalze to in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt
wird. Die lose Klinke 29, welche in üblicher Weise bei 65 drehbar gelagert ist (Abb.2),
gestattet die Rückw ärtsdrehung des Hemmrades 28. Der Griffarm 63 steht .mit der
Federtrommel 27 durch ein Zahnsegment 66 in Verbindung, welches von dem Drehzapfen
6.1. nach hinten sich erstreckt und mit einem Kegeltriebrad 67 in Eingriff sich
befindet. Dieses Kegeltriebrad ist auf einem zweiten Triebrad 68 befestigt, welches
mit dem an der Federtrommel 27 vorgesehenen Zahnrad 69 in Eingriff steht.
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Aus Obigem erhellt, daß die Schreibwalze bei jedem Anschlage einer
Buchstabentaste eine Drehbewegung ausführt, unabhängig von der Stellung, die der
Papierwagen einnimmt, so daß das Schreiben einer lotrechten Zeile auf dem Papierblatt
fortgesetzt wird, bis die in Angriff genommene Rubrik gefüllt ` worden ist.
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Ouer über die Maschine ist vor der eigentlichen Tastatur eine Wortspatientaste
bzw. eine Leiste 7 oa vorgesehen, bei deren Anschlagen kein Typenabdruck erfolgt.
Die Tragarme 70v dieser Taste erstrecken sich parallel zu den Tastenhebeln nach
hinten und vermögen die gemeinsame Stange 38 bei jedem Niederdrücken der Taste 70a
in Tätigkeit zu setzen. Diese Arme 705 können gewünschtenfalls eine Krümmung
70c erhalten, um die Winkelhebel 6 zu umgehen.
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Nach Beendigung einer lotrechten Schreibzeile kann eine Taste
71 zurückgedrückt werden zur Erzielung einer Zeilenschaltung des . ;Wagens
54., welcher auf den Schienen 7.2, 73 in bekannter Weise sich bewegen kann. Diese
Taste 71 gestattet der Federtrommel 74 (Abb. 9), den Wagen in seiner Bahn entlangzuziehen,
mit dem sie durch einen Riemen 7 5 verbunden ist, der an dem Stift 76 des Wagens
angreift. Der Riemen ist über eine Rolle 77 gezogen und bildet eine Rückkehrschleife,
so daß die Federtrommel 74 den Wagen von rechts nach links ziehen kann, wenn man
die Maschine von hinten betrachtet (Abb. 9). Von vorn betrachtet wird der Wagen
von links nach rechts gezogen, wenn eine Zeilenschaltung bewirkt -wird. Dieses ist
von Wert für Sprachen, wie die chinesische und andere, bei -welchen die erste lotrechte
Zeile auf dem rechten Papierblattrande gemacht -werden soll, während die zweite
lotrechte Zeile links von der ersten Zeile verläuft und so weiter, bis das ganze
Blatt gefüllt ist.
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Mit dein Wagen steht eine Zahnstange 78 (Abb. 1 und 3) in Verbindung,
in die ein Triebrad 79 eingreift, welches mit dem Hemmrade 8o vereinigt ist. Letzteres
wird von den Klinken 81 und 82 erfaßt, die in derselben Weise arbeiten können und
ganz ähnlich sind den bekannten Hemmklinken des Papierwagens der gewöhnlichen Schreibmaschinen,
mit Ausnahme, daß sie nicht unter der Einwirkung des Mechanismus zum schrittweisen
Vorschub entsprechend der Buchstabenbreite stehen. Der gemeinsame Rahinen 15
besitzt einen Ausschnitt 83 (Abb. 7), um ein Anschlagen an diese Klinken 81 und
82 zu vermeiden.
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Ist eine Seite beschrieben, so wird der Papierwagen nach links zurückgeführt
unter gleichzeitigem Aufziehen der Federtrommel 74, wobei das Hemmrad 8o mit dem
Triebrad 79 in bekannter Weise durch die Klinken 84 in Verbindung steht, um die
Bewegung des Wagens nach links zu gestatten, während das Hemmrad 8o selbst in Ruhe
verbleibt.
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Der Wagen kann zum Zweck einer Einstellung in den verschiedenen Zeilen
aus seiner Hemmvorrichtung gelöst werden, und zwar, dadurch, daß eine Auslösetaste
85 an dein Wagen niedergedrückt wird (Abb. r). Diese Taste 85 besteht mit einem
Bügel 86 aus einem Stück, welches mittels Zapfen 87 am Wagen drehbar gelagert ist
und die Zeilenschaltzahnstange 78 trägt, so daß durch Niederdrücken der Taste 85
diese Zahnstange von dem Triebrad 79 abgehoben werden kann.
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Die Zeilenschalttaste 7r ist an dein vorderen Ende eines Stiftes 88
angebracht, um einen Hebel 89 zum Ausschwingen zu bringen, der an einem Zapfen
9o des Maschinen=
gestells gelagert ist (Abb. 3). Dieser Hebel steht
mit seinem äußersten Ende durch eine Stange 9 1 mit einem Arm 92 in Verbindung,
welcher auf der-schwingbaren Welle 93 sitzt. Auf dieser Welle befindet sich ein
nach oben reichender Arm 94, welcher die Klinke 82 zu erfassen vermag, wenn die
Taste 71 einwärts gedrückt wird, wodurch die Klinke 82 sowohl als auch die Klinke
81 nach hinten zurückgedrückt wird. Wird die Taste 71 freigegeben, so bewirkt die
Feder 95 ihre Rückwärtsbewegung, und die Feder 96 bringt auch die Klinken 81 und
82 in ihre ursprüngliche Stellung zurück, wodurch das Hemmrad 8o zusammen mit dem
Papierwagen 54 um einen Schritt weiter bewegt wird. Es erfolgt auf diese Weise eine
Zeilenschaltbewegung des Papierblattes 25. Durch mehrmaliges Drükken der Taste 71
vermag der Schreiber größeren Zwischenraum zwischen den lotrechten Zeilen auf dem
Papierblatt auszuführen, wie es erforderlich erscheint, jedoch kann zu demselben
Zweck auch die Auslösetaste 85 verwendet und der Papierwagen auf die gewünschte
Zeile eingestellt werden.
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Auf der schwingbaren Welle 93 befindet sich noch ein nach unten reichender
Arm 97 (Abb. 4.), welcher dazu dient, dem Griffarm 63 zu ermöglichen, eine selbsttätige
Zeilenschaltung des Papierwagens herbeizuführen. Zu diesem Zweck sitzt der Arm 63
fest auf einer wagerechten Welle 98, welche an dem inneren Ende einen Knaggen 99
aufweist, welcher eine Mitnehmerklinkeioo zu erfassen vermag. Letztere sitzt drehbar
auf einem Zapfen ioi am unteren Ende des Armes 97 und wird gegen einen Anschlagstift
103 an diesem Arm durch die Feder io2 gehalten. Die Klinke ioo ist mit einem Vorsprung
104 vorgesehen, welcher sich gegen den Stift i o3 legt. Bei der Abwärtsbewegung
des Armes 63 wird die Knagge 99 vorwärts bewegt in der Richtung des Pfeiles
(Abb.4), wodurch die Klinke ioo und somit der Arm 97 erfaßt und vorwärts bewegt
wird. Diese Teile drehen sich mit der Welle 93, als wenn sie mit dieser aus einem
Stück gefertigt wären, so daß der Arm 94 auf dieser Welle nach hinten ausschwingt,
um die Klinken 81, 82 des besprochenen Hemmwerkes in Tätigkeit zu setzen.
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Vor der Beendigung der Abwärtsbewegung des Armes 63 gleitet die Spitze
des Knaggens 99 von der Klinke ioo ab, so daß zu irgendeiner dann folgenden Zeit
die Taste 71 in Tätigkeit gesetzt werden kann, um eine Zeilenschaltung unabhängig
von dem Knaggen 99 oder dem Arm 63 auszuführen. Letzterer verbleibt hierbei in der
niedergedrückten Lage, bis die Typen wieder arbeiten und die Schreibwalze für die
Buchstabenfolge gedreht wird. Der Arm 63 bewegt sich dann schrittweise beim Schreiben
der nächstfolgenden Zeile des Papierblattes aufwärts. Bei der Rückwärtsbewegung
des Armes 63 und des Knaggens 99 erfaßt dieser die Klinke ioo und dreht diese um
den Zapfen ioi untätig um ihren Drehzapfen. Sobald der Knaggen 99 die Klinke passiert
hat, schnappt diese in ihre ursprüngliche Stellung unter Einwirkung der Feder rot
zurück.
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Gewisse Typentasten, beispielsweise die Taste ia, sind stumm, d. h.
sie vermögen zwar einen Druck auszuüben, aber sie sind nicht imstande, eine schrittweise
Drehbewegung der Schreibwalze um Buchstabenweite bzw. -höhe herbeizuführen. Diese
Tasten dienen dazu, entweder bereits geschriebene Buchstaben oder Schriftzeichen
mit Hilfszeichen (Akzente, Indexe :u. dgl.) zu versehen, oder verschiedene Buchstaben
oder Schriftzeichen zusammenzusetzen oder auch für andere Zwecke. Jeder Traghebel
einer derartigen stummen Taste besitzt eine Ausbuchtung 70 (Abb. 3), um die gemeinsame
Stange 38 zu umgehen, so daß dieser Tastenhebel eine schrittweise Drehbewegung durch
die Klinken 29, 30 nicht herbeizuführen vermag. Der zugehörige Typenhebel
jedoch ist mit dein üblichen Ansatz 13 ausgestattet, um die erstbesprochene gemeinsame
Stange 14 in Tätigkeit setzen und die Bandführungsgabel bewegen zu können, so daß
das Farbband j edesmal aufwärts in die Druckstellung gebracht werden kann, wenngleich
ein Vorschub des Papiers nicht erfolgt.