DE83948C - - Google Patents
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- DE83948C DE83948C DE189483948D DE83948DA DE83948C DE 83948 C DE83948 C DE 83948C DE 189483948 D DE189483948 D DE 189483948D DE 83948D A DE83948D A DE 83948DA DE 83948 C DE83948 C DE 83948C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/26—Details
- B41F1/40—Inking units
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Drückerei.
Farbwerk bei Tiegeldruckpressen. Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. November 1894 ab.
Vorliegende Erfindung hat ein Farbwerk zum Einfärben der Auftragwaken bei Tiegeldruckpressen
zum Gegenstande, durch welches ein Einfärben der Walzen in der Stellung
über der Form und ein Einfärben derselben unter der Form erfolgt.
Das Einfärben der Walzen über und unter der Form kann sich auf alle Walzen oder
nur auf einen Theil der Walzen erstrecken.
Das Farbwerk ist dadurch gekennzeichnet, daß allen oder einigen Auftragwalzen sogenannte
Reiter zugeordnet sind, welche beim ersten Einfärben (oben) mit den Auftragwalzen
in Berührung treten und so von diesen Farbe erhalten, welche sie erst unten zur Neueinfärbung
der Auftragwalzen an diese abgeben.
Wesentlich vervollkommnet ist das Farbwerk noch dadurch, daß der Heber die^ Farbe aus
dem Farbekasten nicht direct an den großen Farbecylinder äbgiebt, sondern daß die Farbe
erst auf einen kleineren Cylinder und von diesem durch Reibewalzen und Wechselreiber
auf den großen Cylinder übertragen wird, wodurch eine feinere Vertheilung der Farbe :
erzielt und Streifenbildung auf dem großen Cylinder verhindert wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise ein Farbwerk bei einer Tiegeldruckpresse
angegeben, bei welcher zwei Walzen mit den oben genannten Reitern ausgestattet sind.
Fig. ι zeigt in Seitenansicht so viel von
einer Tiegeldruckpresse, als zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung nothwendig ist.
Fig. 2, 3 und 4 zeigen schematisch verschiedene Stellungen der Walzen beim Einfärben,
während Fig. 5 in Seitenansicht den Walzenstuhl in größerem Maßstabe veranschaulicht.
Der die Farbe aus dem Farbekasten α entnehmende
Heber b überträgt dieselbe zunächst auf einen kleinen Cylinder c, 'der sie erst an
eine Reibewalze d abgiebt; von dieser wird die Farbe dann, durch den auf ihr ruhenden
Wechselreiber d1 gut verrieben, an den großen Farbecylinder e abgegeben.
Wechselreiber d1 giebt zugleich Farbe an
eine Reibewalze f ab, die sie dannj durch die
auf ihr ruhende Druckwalze/1 gut verrieben, auf den kleinen Farbecylinder g überträgt.
Der kleine Farbecylinder giebt bei Stellung des Walzenstuhles in Fig. 1 seine Farbe an
die Auftragwalzen 1 und 2 ab, während der große Farbecylinder e an die Auftragwalzen 3
und 4 Farbe abgiebt.
Die Auftragwalzen 1 bis 4 ruhen, wie bekannt und aus Fig, 5 ersichtlich ist, in federnden
Lagern, so daß die Walzen beim Auflaufen auf die Farbecylinder mit diesen durch
die Federwirkung zur Farbeaufnahme in innige Berührung gebracht werden; ebenso werden
auch, wie bekannt, durch die Federwirkung alle oder ein Theil der Walzen bei Auf- und
Abbewegung des Walzenstuhles mit der Schriftform zur Einfärbung derselben in innige Berührung
gebracht.
Ueber den unteren Auftragwalzen 3 und 4 ruhen die Reiter 3* und 4* so in federnden
Lagern, daß die Reiter nur bei angehobener Stellung der Auftragwalzen mit diesen in
innige Berührung treten und durch die ihnen hierdurch ertheilte Drehbewegung mit Farbe
gesättigt werden; diese Stellung zeigt Fig. 1.
Wird nun der Walzenstuhl, welcher, wie üblich, durch Zugstangen h und Schwingarme h1
auf und ab bewegt wird, nach abwärts gezogen,
(2. Auflage, ausgegeben am 30. September 1905.J
so kommen die Reiter 3* und 4* infolge ihrer begrenzten Einwärtsbewegung außer Berührung
mit den Auftragwalzen 3 und 4, so daß die Reiter ihre aufgenommene Farbe jetzt
nicht an die Auftragwalzen abgeben können.
Die Auftragwalzen 3 und 4 gehen nun über die Schrift und färben dieselbe ein, während
die Auftragwalzen 1 und 2 durch eine Arretir-Vorrichtung von der Schrift abgehoben gehalten
werden, welche Stellung Fig. 2 zeigt.
Die Arretir-Vorrichtung kann, wie in Fig. 5 angegeben, aus einem durch Hebel i verstellbaren
Riegel i1 bestehen, welcher sich mit abgeschrägten
Nasen hinter die federnden Lager der Auftragwalzen 1 und 2 stützt.
Bei völliger Abwärtsbewegung des Walzenstuhles laufen die Auftragwalzen 3 und 4 auf
unterhalb der Schriftform aus dem Gestell vorstehende Cylinder k k1 auf, wodurch die
Auftragwalzen 3 und 4 wieder mit den Reitern 3*, 4* in innige Berührung kommen. Gleichzeitig wird bei Vollendung der Abwärtsbewegung
des Walzenstuhles durch einen gegen den Hebel i wirkenden Anschlag die Arretir-Vorrichtung i1 ausgelöst, so daß nun
auch die Auftragwalzen 1 und 2 auf die Laufbahn herabgezogen werden, wie dies Fig. 3
veranschaulicht.
Den Cylindern k k1 wird durch geeignete
Vorrichtungen sowohl eine zeitweilige Umlaufs- als auch eine gleichzeitige Seitenbewegung
ertheilt.
In der Zeichnung ist zur Ertheilung dieser Bewegungen ein Reibungstrieb angegeben,
welcher durch den abwärts bewegten Walzenstuhl zur geeigneten Zeit eingerückt wird.
Der Trieb besteht aus einer in einem Arm / schwingbar aufgehängten Reibscheibe I1, welcher
durch Zahnräder geeignete Umlaufsund zugleich auch in achsialer Richtung etwas schaukelnde Bewegung ertheilt wird.
Die so bewegte Reibscheibe I1 wird nun
dadurch zur geeigneten Zeit in die auf den Enden der Cylinder k k1 sitzenden Gegen-Reibscheiben
gedrückt, daß ein von dem Walzenstuhl abstehender Arm m bei Abwärtsbewegung
des Stuhles gegen das mit Gleitrolle versehene Ende eines schwingenden Fingers η
wirkt, wodurch die Einrückung des Reibungstriebes - erfolgt und so die Umlaufs- und
Seitenbewegung der Reibscheibe I1 auf die Cylinder k und k1 übertragen wird.
Die Umlaufsbewegung der Cylinder k k1
überträgt sich auf die gegen die Reiter 3* und 4* gepreßten Auftragwalzen 3 und 4 und
somit auch auf die Reiter, so daß dieselben die mitgebrachte Farbe durch mehrere Umdrehungen
vollständig an die farbearmen Auftragwalzen 3 und 4 abgeben, auf welchen die Farbe, vor ihrer Abgabe an die Schrift,
durch die Seitenbewegung der Cylinder k k1
in \rollkommenster Weise fein verrieben und
ohne Streifenbildung vertheilt wird.
Nach dieser erneuten Einfärbung der Auftragwalzen 3 und 4 gehen dann bei Aufwärtsbewegung
des Walzenstuhles sämmtliche Auftragwalzen ι bis 4 färbend über die Form,
wobei die Reiter 3* und 4* außer Thätigkeit bleiben, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Bei Vollendung der Aufwärtsbewegung des Walzenstuhles wird die Arretir-Vorrichtung ii1
wieder eingerückt, so daß bei erneuter Abwärtsbewegung des Walzenstuhles die Auftragwalzen
ι und 2 wieder abgehoben werden und über die Form gehen.
Es färben also in der dargestellten Ausführung sechs Walzen die Form mit frischer
Farbe ein, und zwar zwei Walzen beim Abwärtsgang des Walzenstuhles und vier Walzen
beim Rücklauf des Stuhles.
Die Zahl der Auftragwalzen und Reiter kann selbstverständlich ganz nach Wunsch
gewählt werden. Ebenso kann auch die Zahl der unterhalb der Schriftform angeordneten
Verreibecylinder eine der Zahl der Auftragwalzen entsprechende sein. Ferner können
die Auftragwalzen auch unterhalb der Schriftform, statt durch die genannten Reiter, durch
ein unten angeordnetes besonderes Farbwerk mit frischer Farbe versehen werden.
Claims (2)
1. Farbwerk bei Tiegeldruckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Auftragwalzen,
welche beim Niedergang die Farbe abgegeben haben, vor dem Aufwärtsgange neue Farbe erhalten, so daß sie
nunmehr allein oder mit den übrigen mit Farbe versehenen Auftragwalzen beim
Aufgang die Form einfärben.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Farbwerks, bei welcher
die beim Niedergang Farbe abgebenden Auftragwalzen mit Reitern (3*, 4*) ausgestattet
sind, welche in der Stellung oberhalb der Form eingefärbt werden, während des Niederganges der Auftragwalzen von
letzteren abgehoben sind und erst in der Tief stellung mit ihren Walzen wieder in Berührung
treten, um' letzteren für ihren demnächstigen Aufgang neue Farbe zuzuführen,,.,
wobei der Vorgang des Wiederei.nfärbens durch unterhalb der Fon» angebrachte
Verreibwalzen unterstützt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT301D AT301B (de) | 1894-11-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE83948C true DE83948C (de) |
Family
ID=356223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189483948D Expired - Lifetime DE83948C (de) | 1894-11-05 | 1894-11-05 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE83948C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743375C (de) * | 1938-07-30 | 1943-12-23 | Bata Ag | Maschine zum Bedrucken von Pappschachteln o. dgl. |
-
1894
- 1894-11-05 DE DE189483948D patent/DE83948C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743375C (de) * | 1938-07-30 | 1943-12-23 | Bata Ag | Maschine zum Bedrucken von Pappschachteln o. dgl. |
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