DE183198C - - Google Patents

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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/42Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for multicolour printing on sheets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

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P- Λ. J. ι
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 183198 -KLASSE 15 d. GRUPPE
THOMAS BROCK in JÜCHEN, Rhld.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1906 ab.
Es ist schon verschiedentlich versucht worden, ohne Anwendung einer besonderen Mehrfarbendruckmaschine in einem Arbeitsgange einer Einfarbendruckmaschine einen bestimmten Teil des Satzes andersfarbig wie den übrigen zu drucken. Das Bedürfnis ist besonders bei Inseraten vorhanden, um ein bestimmtes Inserat durch andere Farbe hervorzuheben. Zu dem Zweck hat man auch
ίο schon in die Form für die andersfarbigen Inserate oder dergl. ein Kästchen mit beweglichen Typen eingesetzt, die im gegebenen Augenblick von der schwarzen Farbwalze zurückweichen, sich anders einfärben und mit dem übrigen Teil der Form in die Druckstellung gelangen. Bei verschiedenen Ausführungen wurde die Bewegung der Drucktypen durch den Druck der Farbwalze oder des Druckzylinders mit Hilfe von Zwischengliedern hervorgebracht.
Die vorliegende Erfindung geht nun davon aus, daß nicht der aus den Typen bestehende Teil des hervorzuhebenden Inserates, sondern der Untergrund der Typen andersfarbig gedruckt wird. Zu diesem Zwecke ist eine besondere bewegliche Untergrunddruckfläche vorgesehen, welche die feststehenden Typen umgibt. Die Bewegung der Untergrunddruckfläche oder -platte, die zum Zurückziehen von der schwarzen Farbwalze und gegebenenfalls auch zur andersartigen Einfärbung notwendig ist, wird durch eine bewegliche Randmatrize, die selbst schwarz druckt, herbeigeführt.
Die Typen des hervorzuhebenden Inserates werden also in der üblichen und bewährten Weise eingefärbt und ergeben somit, zumal sie sich auch nicht bewegen, einen sauberen und scharfen Druck, genau wie der übrige Teil der betreffenden Drucksache. Der Untergrund aber, der ja nur eine bedeutungslose Fläche darstellt, wird sich immer genügend deutlich ausprägen, um durch den Gegensatz in der Farbe das betreffende Inserat wirksam hervorzuheben.
Der Erfindung gemäß ordnet man also den beispielsweise roten Untergrund und die den schwarzen Rand des Inserates druckenden Matrizen beweglich in dem bekannten vorhin erwähnten Typenkästchen an. Die Randdruckform ragt ein wenig über die übrigen feststehenden Lettern des Inserates empor und wird deshalb sowohl beim Passieren der Schwarzdruckwalze wie bei dem der Papiertrommel von diesen niedergedrückt. Durch ihr Spiel beeinflußt die Randdruckform mittels eingeschalteter Zwischenglieder die zum Drucken des Untergrundes dienende, den Farbstoff nach Art der Stempelkissen oder der Ölkreidestifte in sich selbst enthaltende Druckfläche derart, daß diese beim Passieren der Papiertrommel zum Umfang der Druckwalze gehoben wird, dagegen zur Vermeidung einer Berührung mit der Schwarzfarbwalze beim Passieren derselben unter diese herabsinkt.
Die so in ihrer allgemeinen Wirkungsweise erläuterte Vorrichtung ist in den Fig. 4 bis 13 in zwei verschiedenen Ausführungsformen schematisch dargestellt, während die Fig. 1 bis 3 die Typen des Inserates in Perspektive wiedergeben. Und zwar zeigt:
Fig. ι die den Rand schwarzdruckende Druckform,
Fig. 2 die den Untergrund rotdruckende Druckform,
Fig. 3 die schwarzdruckenden Lettern des Inserates.
In den Fig. 4 bis 7 sind dieselben Teile mit den gleichen Bezugsbuchstaben wie in Fig. ι bis 3 bezeichnet. Die Höhe der Oberkante der übrigen Typen der Druckplatte bezw. -walze ist durch die Linie ρ gekennzeichnet.
Unmittelbar nach dem Passieren der Schwarzfarbwalze ragt die Randdruckform q über die Linie p, d. h. über die übrigen Druckflächen, wie dies Fig. 4 zeigt, empor. Die die rote Farbe abgebende Untergrunddruckform r liegt dagegen noch unter der Linie p.
Passiert nun im Laufe einer Umdrehung der Druckwalze das Kästchen die Schwarzfarbwalze, so drückt diese die nur wenig überragende Randdruckform q in die Lage der Fig. 5 nieder, unter Überwindung des Widerstandes der Feder s; hierbei wird der Hebel t durch den Ansatz u der Randdruckform q niedergedrückt. Das andere Hebelende findet an der Untergrunddruckform r einen Widerstand, weil diese durch eine an dem Pfosten 7 befestigte Klemmfeder 8 gegen ihre Führungsstange 6 gepreßt wird, oder in anderer Weise einen gewissen Kraftaufwand zu ihrer Bewegung erforderlich macht. Infolge dieses Wider-Standes senkt sich der Drehpunkt ν des Hebels t zwangläufig in der Bewegungsrichtung der Hülse n>, die auf dem im Kästchen α feststehenden Stab χ gleitet.
Am Bolzen ν sind noch zwei fernere Hebely und \ drehbar angeordnet, die durch eine Druckfeder 1 gegeneinander abgespreizt werden, derart, daß für gewöhnlich Hebelj^ gegen die Untergrunddruckform, Hebel \ aber gegen den im Kästchen α feststehenden Stab 2 gepreßt wird.
Gelangt nun bei der Senkung des Bolzens ν der Hebel y an die Nut 3, so schnappt er infolge des Druckes der Feder 1 in dieselbe ein. Gleichzeitig rückt Hebel \ unter dem Einfluß seines Gewichtes ein wenig vom Stab 2 ab. Ist die Schwarzdruckwalze passiert, so hebt sich unter dem Einfluß der Feder s die Randdruckform q wieder empor. Dabei zwingt die in Fig. 5 und 6 erkennbare, durch die Hebel t undj^ bewirkte starre Verbindung zwischen Rand- und Untergrunddruckform die letztere zum Emporsteigen mit ersterer zur Lage der Fig. 6. Nun liegt die den roten Farbstoff abgebende Untergrunddruckform r in der Höhe der übrigen feststehenden Lettern, und sobald nun die Papiertrommel passiert, gibt sie ihn an dieselbe in gleicher Weise ab wie jene Lettern und die nach Fig. 7 durch die Trommel niedergedrückte Randdruckform.
Beim zwangsweisen Niedergang der letzteren wurde der Klemmhebel y durch die abgeschrägte untere Fläche der Nut 3 aus dieser herausgeführt, wodurch sich der Druck der Feder 1 auf den Hebel \ vergrößerte, so daß dieser, sobald er an die Nut 4 gelangt, in diese einschnappt (Fig. 7).
Hat auch die Randdruckform die Papiertrommel bedruckt, so schnellt sie wieder empor. Diesmal ist aber der Drehpunkt des Hebels t durch den eingeschnappten Hebel \ in Verbindung mit dem Führungsstab χ festgestellt, so daß die Hebung des einen Hebelendes eine Senkung des anderen und somit auch der Untergrunddruckform zur Folge hat. Dadurch ist letztere wieder vor einer Berührung mit der alsbald passierenden Schwarzdruckwalze geschützt.
In der durch Fig. 4 dargestellten Endlage wird Hebel \ dadurch wieder ausgelöst, daß der Anschlag 5 des Hebels t ihn zur Seite drückt und so ihn aus der Nut 4 herauszieht.
Eine andere Ausführungsform der zu dem gleichen Zweck dienenden Vorrichtung wird durch die Fig. 8 bis 11 dargestellt, die in folgendem erläutert werden. (Es sind hier von α anfangend neue Bezugsbuchstaben gewählt worden.) Hier bezeichnet α die Randdruckform, welche durch die Feder b über das Niveau der übrigen Typen emporgehoben wird; c ist die Untergrunddruckform, die auf der Führungsstange d gleitet. Die Relativbewegung der beiden Druckformen zueinander erfolgt durch den in g gelagerten Doppelhebel f. Während dieser durch das in den Führungen k der Untergrunddruckform bewegliche Gleitstück i mit dieser ständig in Verbindung steht, wird er mit der Randdruckform je nach Bedürfnis gekuppelt. Diese Kupplungsvorrichtung besteht aus einem bei / festgelagerten Sperrad m, in welches die an der Randdruckform sitzende Klinke η eingreift. Ferner aus der auf der gleichen Welle sitzenden Profilscheibe o, einem auf dieser mit seinem Schenkel ρ gleitenden, um den Bolzen r drehbaren Winkelhebel, dessen anderer Schenkel q auf der Scheibe s gleitet. Die vertikal gerichtete Scheibe s sitzt an dem Hebelpaar v, n>, welches um die an einem Ansatz der Randdruckform α befestigten Bolzen t und u schwingt. Am unteren Ende desselben befindet sich ein gabelförmiges Stück x, welches gegebenenfalles das eine Ende des Hebels f umschließt. Vermöge der Anordnung des Hebelpaares v, w wird die Scheibe s stets in senkrechter Richtung gehalten.
Der Vorgang während einer Druckperiode ist nun der folgende:
Wenn die Schwarzfarbwalze die Randdruckform aus der Lage der Fig. 8 in die-.jenige der Fig. 9 niederdrückt, so gleitet die Klinke η lose auf dem Sperrad m, das Hebelpaar v, w behält — wie auch alle übrigen Teile der Vorrichtung — seine Lage bei und verschiebt sich nur gegenüber dem Hebelarm g, während dieser auf der Scheibe s in senkrechter Richtung gleitet. Nach dem Passieren der Schwarzfarbwalze hebt sich die Randdruckform α wieder empor, die Klinke η greift in das Sperrad m ein und dreht es um ein gewisses Stück derart, daß die Profilscheibe 0 in die in Fig. 10 angegebene Lage kommt. Der durch die Feder y gegen die Scheibe 0 gepreßte Winkelhebelarm ρ legt sich in eine Aussparung derselben ein, wodurch der Arm q dem Bestreben folgen kann, die Scheibe 5 und damit das Hebelpaar v, n> entgegen dem Widerstand der schwachen Feder \ so zurückzudrücken, daß die Gabel χ den Doppelhebel f erfaßt. Drückt nun die Papiertrommel die Randdruckform α nieder, so gleitet die Klinke η wieder lose herab, während nun die Gabel χ den Hebel f in die Stellung der Fig. II bringt, dadurch die Untergrunddruckform c zur Höhe der übrigen Typen emporhebend. In dieser Lage geben Rand- wie Untergrunddruckform ihre Farbe an die Papiertrommel ab. Hebt sich nach Passieren derselben die Randdruckform wieder empor, so wird zunächst die Untergrunddruckform wieder gesenkt, worauf die Vorrichtung wieder in die Stellung der Fig. 8 zurückgeführt wird.
Enthält die Untergrunddruckform den Farbstoff nicht in sich selbst, oder sollen die Typen mit Ausnahme der Randdruckform eine beliebige Farbe während des Druckes zugeführt erhalten, so wird der vorstehend beschriebenen Vorrichtung diejenige nach den Fig. 12 und 13 hinzugefügt. In Fig. 12 sind die einzelnen Reihen der Typen eines Inserates mit 1 bezeichnet. Diese Typenreihen sind je an beiden Enden an Bolzen 2 gelagert, die sich in der im vorstehenden als Untergrunddruckform bezeichneten Vorrichtung c drehen. Auf einem oder mehreren dieser Bolzen sitzt ein Zahnrad 3, in welches eine Zahnstange 4 eingreift. Bewegt sich nun die Vorrichtung c herauf oder herab, so rollt Zahnrad 3 in der einen oder anderen Umdrehungsrichtung auf der Zahnstange 4 ab. Dadurch bringt es die Oberfläche der mit ihm verbundenen Typenreihe nach unten, wo diese auf der Fläche 5 Farbe abnimmt, bezw. führt diese Typenreihen wieder in die Lage der Fig. 12 zurück. Mit dem Zahnrad 3 sind auf den Bolzen der übrigen Typenreihen sitzende Scheiben 6 (Fig. 13) gekuppelt, so daß alle Typenreihen gleichzeitig dieselbe Bewegung erfahren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Herstellung von Zweifarbendruck mittels eines in die Druckform eingesetzten, für den andersfarbigen Teil bestimmten Typenkästchens, dadurch gekennzeichnet, daß die in diesem Kästchen enthaltenen Typen feststehen und wie der übrige Teil der Form eingefärbt werden, während zur Erzeugung eines andersfarbiger^ Untergrundes eine bewegliche selbstfärbende Untergrunddruckfläche angeordnet ist, die von der Farbwalze im ■ gegebenen Augenblick zurückgezogen wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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