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Adressiermaschine mit einem durch eine im Druckhebelkopf gelagerte
Einstellwalze ausrückbaren Druckkissen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Adressier-
oder ähnliche Druckmaschine mit einem ausrückbaren Kissen, bei der zur Ausrückung
des Druckkissens eine im Kopf des IYruckhebels gelagerte Einstellwalze dient. Wird
nämlich eine derartige Adressiermaschine mit der an sich bekannten Vorrichtung zum
selbsttätigen schrittweisen Fortschalten einer mittels der durch die Maschine gehenden
Druckschablonen zu bedruckenden Liste versehen,
wie sie beispielsweise
in der Patentschrift 360375 dargestellt ist, so ergibt sich der Nachteil,
daß eine Fortschaltung der Liste auch stets dann erfolgt, wenn durch Ausrücken des
Druckkissens kein Abdruck der in der Abdruckstellung gerade befindlichen Druckschablone
erfolgt. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vollständig beseitigt, und das
Wesen der Erfindung liegt darin, daß das Antriebsgestänge für die Vorrichtung zum
Fortschalten der Liste derart unter dem Einfluß einer mit der Einstellwalze im Druckkissenkopf
für das Druckkissen verbundenen Verstell- und Kupplungsvorrichtung steht, daß bei
der Drehung der Einstellwalze aus der Abdrucklage in die überspringlage der Antrieb
der Listenfortschaltvorrichtung selbsttätig unterbrochen wird. Infolgedessen erfolgt
keine Fortschaltung der Liste,. solange die Einstellwalze die überspringlage einnimmt,
während nach der Betätigung des Druckhebels sofort auch eine Fortschaltung der Liste
erfolgt, wenn die Einstellwalze im Druckkissenkopf in " die Abdrucklage zurückgedreht
worden ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß die von dem Druckhebel ausgehende .Antriebsstange für das Fortschaltgetriebe
der Listenführungsvorrichtung in zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbare
Teile unter-;eilt wird, von denen der an dem Druckhebel befestigte Teil rohrförmig
ausgebildet sein kann. An diesem Teil ist dann eine Kupplungseinrichtung befestigt,
die durch ein von der Einstellwalze im Druckhebelkopf betätigtes Verstellgestänge
ein- bzw. ausgerückt wird. Je nachdem, welche Drehlage die Einstellwalze einnimmt,
werden die beiden Teile der Antriebsstange starr miteinander verbunden oder lassen
sich gegeneinander verschieben.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Adressiermaschine
nach der Erfindung, soweit dies für das Verständnis der Erfindung notwendig ist,
dargestellt.
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Abb. t zeigt einen Querschnitt der Maschine bei ausgerücktem Druckkissen,
Abb. 2 ist eine Draufsicht. Abb.3 zeigt eine Einzelheit, während Abb. 4. eine Seitenansicht
auf den Druckhebelkopf von der anderen Seite als die Abb. z zeigt. Die Abb. 5 und
6 geben einen Teil der Abb. t im vergrößerten Maßstabe bei verschiedener Stellung
wieder.
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Die dargestellte Adressiermaschine hat einen Tisch a mit einer
Gleitbahn b für die abzudruckenden Schablonen c, die in dieser Cfleitbahn
in ihrer Längsrichtung hintereinander durch die Maschine hindurchgeführt werden.
An dem Tisch a der Maschine ist der Druckhebel d drehbar befestigt, in dessen Kopf
9 die Einstellwalze l für das Druckkissen f drehbar gelagert ist, das durch die
Federn 16 dauernd gegen die Einstellwalze I angezogen wird. Die Einstellwalze L
hat Ausspar urigen 15 und ist mit einem Handgriff t F versehen, so daß je nach der
Drehlage der Einstellwalze -L im Druckhebelkopf 9 das Druckkissen f mehr oder weniger
weitaus dem Druckhebelkopf 9 heraussteht und ein Abdruck der in der Abdruckstellung
befindlichen Druckschablone b nur dann erfolgt, wenn das Druckkissen f ein gewisses
Stück aus dem Druckhebelkopf 9 heraussteht. In der Abb. t ist die Walze r und das
Druckkissen f in einer Stellung gezeichnet, bei der das Gummipolster g des Druckkissens
beim Abwärtsgange des Druckhebels d das oberhalb der Druckschablone b befindliche
Papier nicht erreicht, so daß kein Abdruck der betreffenden Druckschablone erfolgt,
sondern diese Druckschablone, ohne abgedruckt zu werden, durch die Maschine hindurchgeht,
d. h. also übersprungen wird.
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Die Vorrichtung zum schrittweisen Fortschalten einer Liste lt quer
zur Bahn der Schablonen b besteht aus zwei mit dem Tisch a verbundenen Seitenwangen
i, k, zwischen denen eine Führungsplatte L verschiebbar angeordnet ist. Die
Führungswange i ist mit einer Längsnut versehen, die zur Aufnahme einer Sperrzahnstange
in dient. Die Sperrzahnstange m ist mittels eines Zahnsegmentes it innerhalb der
Führungswange i hin und her beweglich und wirkt mit einer Klinke o auf der Führungsplatte
l derart zusammen, daß bei einer Verschiebung der Zahnstange in, in Richtung des
Pfeiles die Klinke o und somit auch die Führungsplatte L in Richtung des Pfeiles
p mitgenommen wird. Zum Einklemmen der Liste lt ist die Führungsplatte noch mit
einer Einklemmvorrichtung q versehen.
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Der Antrieb des Zahnsegmentes n erfolgt durch einen drehbar am Tisch
gelagerten Lenker r. An dem Lenker r ist in beliebiger Entfernung von seinem Drehpunkt
ein Klemmkörper s befestigt, an dem gelenkig eine Stange t angreift. Das vordere
Ende dieser Stange t führt sich in einer rohrförrnigen Stange u, die mit ihrem anderen
Ende gelenkig an einem ähnlichen Klemmkörper v wie der Klemmkörper s befestigt ist,
der auf einem an dem Drahthebel d angebrachten Arm tv in verschiedener Höhenlage
feststellbar ist. Solange die Teile t und u starr miteinander verbunden sind, wie
dies weiter unten näher erläutert werden wird, findet also bei jeder Aufwärtsdrehung
des Druckhebels d eine Verdrehung des Zahnseg-Inente5 tz in Richtung des Pfeiles
x und demnach eine Verschiebung der Zahnstange m in
Richtung
des Pfeiles p und somit auch eine Fortschaltung der Liste lt in Richtung des Pfeiles
p statt. Beim nächsten Abwärtsgang des Druckhebels d erfolgt (eine Zurückdrehung
des Segmentes n in die Anfangslage unter Zurücknahme der Zahnstange tn, die hierbei
mit ihren Sperrzähnen unterhalb der Klinke o entlanggleitet, so daß die Platte:
L in der erreichten Lage stehenbleibt. je nach der Einstellung der Klemmkörper v
und s an dem Arm u, oder dem Lenker r erfolgt bei jeder Betätigung des Druckhebels
d eine Verschiebung der Liste lt um ein mehr oder weniger großes Stück.
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An der Einstellwalze i ist ein Arm y befestigt (s. Abb. 4), der eine
Durchsteckmuffe z trägt, durch die das rechtwinklig abgebogene Ende 2o einer Stange
2 i hindurchgeht, so daß es in verschiedener Lage durch eine Klemmschraube in dieser
Muffe z festgestellt werden kann. Die Stange 2 i verläuft etwa parallel zu dem rohrförmigen
Teil u der Antriebsstange t, tt und ist mit einem festen Stellring 22 und
einem losen Stellring 23 ausgerüstet, der sich gegen eine Schraubenfeder 24 stützt,
die ihr festes ZViderlager in einem an der Stange 2 i festzuklemmenden Stellring
25 findet. Bei der in Abb. i gezeichneten Stellung der Teile kommt gegen den Stellring
22 eine Muffe 26 zu liegen, die verschiebbar auf der Stange 21 angeordnet ist. Gelenkig
mit der Muffe 26 ist ein gabelförmiger Hebel 27 verbunden, der mit seiner
Achse 28 drehbar an der rohrförmigen Stange tt gelagert ist. An der rohrförmigen
Stangen tt ist ferner ein in einen Sperrhaken 32 endigender Kupplungshebel 29 drehbar
gelagert (Abb.3), dessen hinteres abgeschrägtes Ende 30 mit einem an dem
Schalthebel 27 befestigten Querstab 31 zusammenwirkt und dessen vorderes
hakenförmig umgebogenes Ende 32 gegenüber einer Aussparung 33 m dem rohrförmigen
Teil u liegt. In der Stange t
ist eine Einkerbung 34 vorgesehen, in
die der Haken 32 ebenfalls eintreten kann.
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Bei der in Abb. i bezeichneten Stellung der Teile, d. h. bei ausgerücktem
Druckkissen f, nimmt der Kupplungshebel 29 infolge seines Gewichts die in Abb. i
und 3 ausgezogen gezeichnete Stellung ein, bei der der Haken 32 sich außerhalb des
rohrförmigen Teiles u befindet. Bei dieser Stellung der Teile wird also keine Schaltung
der Listenfortführungsplatte L stattfinden, da bei der Auf- und Niederbewegung des
Druckhebels d sich der Teil u des Antriebsgestänges für die Listenfortschaltvorrichtung
nur längs des Teiles t hin und herschieben wird, ohne daß eine Mitnahme des Drehhebels
Y des Zahnradsegmentes n und der Zahnstange m
erfolgt. Sobald aber
der Hebel 18 in Richtun- des Pfeiles 35 verdreht wird, was eine Verdrehung der Einstellwalze
i zur Folge hat und bewirkt, daß nunmehr ein Abdruck der jeweils unter dem Druckkissenkopf
befindlichen Schablone auf die Liste h stattfindet, erfolgt eine Verschiebung der
Stange 2 i in Richtung des Pfeiles 36. Dies hat zur Folge, daß der Hebel 27 um seinen
Drehpunkt 28 in Richtung des Pfeiles 37 verdreht wird, was bewirkt, daß der Querstab
3 i gegen das hintere Ende des Kupplungshebels 29 stößt und diesen mit seinem vorderen
Ende 32 in die Aussparung 33 des rohrförmigen Teiles hineindrückt. Der Schaltungshebel
27 nimmt in seinen beiden Endlagen, Abb. 3 und Abb. 6, eine derartige Stellung
gegenüber dem Kupplungshebel 29 ein, daß das Hebelsystem s,^.lbstsperrend ist. Dies
bedeutet, daß bei eingerückter Stellung der Kupplung (Abb. 6) eine von der verschiebbaren
Stange t herrührende Kraft nicht dazu führen kann, daß der Umschaltliebel27 in die
Stellung nach Abb.5 bzw. Abb. 3 umgelegt wird, wodurch sich die Kupplung selbsttätig
lösen würde. Die Verdrehung des Schalthebels 27 erfolgt durch den Stellring a3.
Befindet sich nun im Augenblick der Verdrehung des Kupplungshebels 29 die Einkerbung
34 in der Stange i gegenüber der Aussparung 33 in dem Rohr tt, so tritt das vordere
Ende 32 des Kupplungshebels 29 ohne weiteres auch in die Einkerbung 34 ein (Abb.3,
strichpunktiert gezeichnete Stellung des Kupplungshebels 29, und Abb. 6).
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Befindet-sich aber im Augenblick der Verschiebung der Stange 2 i in
Richtung des Pfeiles 36 die Einkerbung 34 in der Stange t nicht gegenüber der Aussparung
33 im rohrförmigen Teil u, so kann das hakenförmige Ende 32 des Kupplungshebels
29 nicht sofort in die Einkerbung 34 eintreten, und es wird daher zunächst eine
relative Verschiebung der i Muffe 1 .6 ge.-enüber der Stange 2 i unter Verschiebung
des Stellringes 23 entgegen der Feder 24 erfolgen (s. Abb. 5). Sobald alsdann bei
der Längsverschiebung des Teiles tt gegenüber dein Teile t die Aussparung 33 gegenüber
der Einkerbung 34 gelangt, bewirkt die, gespannte Feder 24 die weitere Verdrehunb
des Hebels 27 und den Eintritt des Sperrhakenendes 32 des Kupplungshebels 29 in
die Einkerbung 34, und die beiden Teile t und tt sind Mieder starr miteinander gekuppelt.
Solange aber die Teile der Verstell- und Kupplungseinrichtung die in Abb.6 gezeichnete
Stellung einnehmen, erfolgt bei jedem Aufwärtsgange des Druckhebels d eine Fortschaltung
der zu bedruckenden Liste in Richtung des Pfeiles p in der oben beschriebenen .4rt
und Weise.
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Sobald aber die Einstellwalze i mittels des Handhebels 18 in
zu dem Pfeil 35 entgegengesetzter
Richtung wieder in die in Abb.
i gezeichnete Lage in dem Druckhebelkopf 9 zurückgedreht wird, erfolgt eine Verschiebung
der Stange 2 i durch den festen Stellring 22 ili entgegengesetzter Richtung zum
Pfei136, und, der Schalthebel 27 wird in die in Abb. i und 3, gezeichnete Stellung
zurückgedreht, was zur Folge hat, daß der Kupplungshebel 29 infolge seines Gewichts
mit seinem vorderen Ende 32 wieder herabfällt, wobei das Ausklinken des hakenförmigen
Endes 32 aus der Einkerbung 34 in die Stange t auch noch dadurch unterstützt werden
kann, daß die Fläche 38 der Einkerbung 34 in der Stange t abgeschrägt ist.
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Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich, ist es notwendig,
bei der Verdrehung der Einstellwalze i im Druckhebelkopf 9 darauf zu achten, daß
sich im Augenblick der Verdrehung die Einkerbung 34 in der Stange t gegenüber der
Aussparung 33 in dem rohrförmigen Teil tt befindet, da in jedem Falle die Feder
24 die Kupplung der Stangen t und tt bewirkt, wenn die Einstellwalze i in die Abdruckstellung
verdreht ist.
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Zur Sicherung der beiden Endlagen des Schalthebels i dient schließlich
noch ein in einem Ansatz 41 des rohrförmigen Teiles u verschiebbar gelagerter Federbolzen
39, mit dem ein Querstift 40 im Hebel 27 in bekannter Weise zusammen arbeitet. Eine
Nase 42 des Ansatzes 41 begrenzt hierbei auch noch die Drehlage des Schalthebels
bei eingerücktem Kupplungshebel 29.