DE614618C

DE614618C - Schaffnerzange

Info

Publication number: DE614618C
Application number: DEM121806D
Authority: DE
Original assignee: MAKO FABRIK fur MASCHINEN APP
Current assignee: MAKO FABRIK fur MASCHINEN APP
Priority date: 1932-11-19
Filing date: 1932-11-19
Publication date: 1935-06-14

Description

Schaffnerzange Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Loch- und Prägezangen, wie sie im besonderen von Eisenbahnschaffnern zum Lochen der Fahrkarten und zum Einprägen von Zeichen, beispielsweise des Datums der Benutzung der Karte oder des Ortes der Unterbrechung der Fahrt, gebraucht werden.
Man hat schon solche Zangen genannter Art hergestellt, bei denen zum Lochen und Prägen zwei unabhängig voneinander bewegliche Druckglieder an einem Schenkel angeordnet wurden, die aber hinsichtlich der von .den Behörden vorgeschriebenen scharfen und zeitlich geregelten Prägung und Lochung noch Mängel aufweisen, die durch die neue Gange behoben werden.
Aus bestimmten betriebstechnischen Gründen wird gefordert, daß die Prägung erfolgt, bevor die Lochung durchgeführt ist, um bestimmte Kontrollen ermöglichen zu können. Die bisher verwendeten Zangen, -die diesem Problem nähertraten, konnten nicht genügen, da die beiden Druckglieder von einer Barüberliegenden Platte angetrieben wurden, die durch den Widerstand, den der Lochstempel auf der Fahrkarte fand, den Zangenschenkeldruck zunächst zur Prägung benutzte und dann erst, wenn der Prägedruck größer als der Lochwiderstand der Fahrkarte wurde, das Lochen veranlaßte. Die verlangte zeitliche Regelung, zwischen Prägung und Lochung einen zeitlichen Zwischenraum zu legen, war daher von dem Kartonmaterial abhängig und nicht zwangsläufig. Des weiteren war bei den bekannten Zangen eine Locherauswechslung, wenn überhaupt möglich, umständlich, da der Lochdorn und .die Matrize einzeln ausgewechselt werden mußten.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die beiden Druckglieder hintereinander an verschiedenen Gelenkpunkten beweglich an einem Zangenschenkel über ihren Druckstellen gelagert sind und daß der Lochstempel an einem an Führungen herausnehmbaren, unabhängigen Gelenkhebel sitzt, der von dem zugehörigen Druckglied bewegt wird.
Die Zange ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellt Fig. i einen Schnitt durch die Zange und Fig. a die Lochvorrichtung dar.
Die Zange besteht aus den beiden Druckschenkeln i und a, die durch einen Gewindebolzen 3 gelenkig miteinander verbunden sind. Das vordere Ende des Druckschenkels i läuft in ein Gehäuse aus, das aus den beiden Seitenwänden 4 und der Stirnwand 5 gebildet wird. Im unteren Teil dieses Gehäuses sind auf der Achse 6 .die Typenräder 7 drehbar angeordnet, auf denen die auf die Karte einzuprägenden Zeichen, wie Zahlen oder Buchstaben, angebracht sind.
Um ein schnelles Einstellen und Sichern der Typenräder zu ermöglichen, sind diese in bekannter Weise auf ihrem Umfange zwischen den einzelnen Zeichen mit Aussparungen 8 versehen, in welche, nachdem die Typenräder in die verlangte Stellung gedreht worden sind, ein Schieber 9 eingreift, der in einer in den Seitenwänden 4. angeordneten Führung io vor- und zurückgeschoben werden kann. Zur Sicherung des Schiebers 9 ist in dem Druckschenkel i der .Zange ein Federbolzen i i oder ein Kugelgesperre angeordnet, das in eine Aussparung 12 des genannten Schiebers eingreift.
Das Lochgetriebe besteht aus dein Lager 13, in welchem der Hebel 1.4 an dem Bolzen 15 in senkrechter Richtung schwenkbar angeordnet ist. An der Unterseite des Hebels 1.4 ist der Lochstempel 16 befestigt, der beim iederdrücken des genannten Hebels durch eine Üffnung 17 der Bodenplatte des Lagers 13 hindurchtritt und auf diese Weise die Fahrkarte locht. Dieses Lochgetriebe sitzt auf .dein Druckschenkel i der Zange, und zwar gleitbar zwischen den beiden Seitenwänden .l, zu welchem Zwecke auf deren Innenseite eine Schwalbenschwanzführung angeordnet ist, in welche die Bodenplatte des Lagers 13 eingreift. Die Sicherung erfolgt durch den Federbolzen i i.
An dein Druckschenkel2 der Zange sind an zwei hintereinander angeordneten Drehbolzen 1$ bzw. i9 die beiden Druckglieder 2o und 21 befestigt. Von diesen dient das Druckglied 2o als Gegenmatrize für die Typenräder 7, während an dem Druckglied 21 der Hebel 1.1. des Lochgetriebes mittels des Bolzens 22 in einer Einkehlung aufgehängt wird. Wird die Zange geöffnet, so werden die beiden Druckglieder 20 und 2i angehoben; durch diese Bewegung wird auch der Hebel 14. mit dem Lochstempel 16 hochgezogen, so daß die zu lochende und zu prägende Karte in den über den Typenrädern 7 in .den Seitenwänden 4. angebrachten Schlitz 23 eingeführt werden kann. Wird dann die Zange geschlossen, so trifft zunächst das Druckglied 2o auf die Karte und drückt diese gegen die Typenräder. Beim weiteren Schließen der Zange trifft dann unter dem Druck .des Hebels :2i auch der Lochstempel 16 auf die Karte und locht diese. Bei diesem Lochungsvorgang drückt aber auch das Druckglied 2o die Karte noch weiter auf die genannten Typenräder, so daß eine tiefe Prägung erzielt wird. Zweckmäßig wird die untere Fläche des Druckgliedes 2o mit einem elastischen Material, beispielsweise einer auswechselbaren Celluloidplatte 24. versehen. Auf diese Weise wird verhindert, daß beim Prägen der Karten sich die Matrizentypen in das Druckglied 2o einprägen. Die mit der Zeit unbrauchbar werdende Celluloidplatte 24. kann leicht ausgewechselt werden, zu welchem Zwecke das Druckglied 2o mit einer Schwalbenschwanzführung versehen wird, in welche die Celluloidplatte eingeschoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaffnerzange mit voneinander unabhängigen Druckgliedern für Präge- und Lochstempel, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckglieder (2o, 21) hintereinander an verschiedenen Gelenkpunkten (1ß, i9) beweglich an einem Zangenschenkel (2) über ihren Druckstellen gelagert sind und daß der Lochstempel (16) an einem an Führungen o. dgl. herausnehmbaren, unabhängigen Gelenkhebel (14) sitzt, der von dem zugehörigen Druckglied (21) bewegt wird.
2. Zange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der unabhängige Gelenkhebel (14) mit Lochstempel (16) an einem Schlitten befestigt und mit Zapfen (22) versehen ist, die in Aussparungen des Druckgliedes (21) liegen.
3. Zange nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß der Lochstempel (16) mitsamt seinem Gelenkhebel (14) an dem den Druckgliedern (2o, 21) gegenüberliegenden Zangenschenkel (i) angeordnet ist.