DE31854C - Selbsttätige Eisenbahnbarriere mit Signalvorrichtung - Google Patents
Selbsttätige Eisenbahnbarriere mit SignalvorrichtungInfo
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- DE31854C DE31854C DENDAT31854D DE31854DA DE31854C DE 31854 C DE31854 C DE 31854C DE NDAT31854 D DENDAT31854 D DE NDAT31854D DE 31854D A DE31854D A DE 31854DA DE 31854 C DE31854 C DE 31854C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/08—Operation of gates; Combined operation of gates and signals
- B61L29/18—Operation by approaching rail vehicle or rail vehicle train
- B61L29/20—Operation by approaching rail vehicle or rail vehicle train mechanically
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. September 1884 ab.
Die vorliegende Eisenbahnbarriere soll von dem herannahenden Zuge geschlossen und nach
Passiren des Zuges von demselben wieder durch das veranlafste Heben bezw. Senken eines die
Barriere belastenden Gewichtes geöffnet werden. Neben dem Geleise und dem Wegeübergang
ist eine Säule oder ein Pfosten A, Fig. 1 und 2, angeordnet, an welchem die Barriere D
drehbar angebracht ist. Der obere Theil A1 dieser Säule A ist von kleinerem Durchmesser
als der untere Theil, und auf ihm ist ein Gewicht B und ein rotirender Ring C auf- und
abschiebbar angeordnet.
Innerhalb der centralen Bohrung des Gewichtes -B ist ein Stift angebracht, welcher in
eine gerade Nuth des Säulenschaftes A1 eingreift,
in derselben Weise, wie in der Bohrung des Ringes C ein Ansatz oder eine Nase c, Fig. 7, angebracht ist, welche in eine
schraubenförmige Nuth a4 des Säulenschaftes A1
eingreift.
Hieraus ergiebt sich, dafs eine Aufwärtsbewegung des Gewichtes B, welche durch
weiter unten zu beschreibende Mechanismen bewirkt wird, eine Aufwärts- und Drehbewegung
des Ringes C zur Folge hat, und der am Ring C befestigte Signalflügel C1 wird in
die Stellung Fig. 3, parallel der Richtung des Geleises, kommen.
Diese Stellung des Signalflügels zeigt an, dafs sich der Zug von der Richtung her nähert,
nach welcher der Flügel hinzeigt.
Von dem unteren Theil der Säule A erhebt sich etwas seitwärts ein Arm α5, Fig. 3 und 4,
an dessen oberem Ende der Barrierenbalken D drehbar gelagert ist.
Wenn die Barriere herabgeht, kündet der Signalflügel das Herannahen des Zuges an.
Das Herabgehen der Barriere wird dadurch bewirkt, dafs das auf dem hinteren Ende derselben
mittelst Stiftes b5 aufliegende Gewicht B
gehoben wird. ^--So lange das Gewicht B auf
dem hinteren Ende der Barriere aufliegt, wie in Fig. 3, ist dieselbe gehoben; wird aber B
gehoben, wie in Fig. 1,2 und 4, so veranlafst das Uebergewicht des vorderen Theiles
das Herunterfallen der Barriere.
Das Gewicht B wird durch die Feder F, welche an der Säule A angebracht ist, in der
gehobenen Lage gehalten, Fig. 1 und 4. Durch einen Zug an der Kette oder Schnur f, welche
an der Feder F befestigt ist, wird letztere seitwärts gezogen und das Gewicht B fällt
wieder herunter. Das Gewicht B legt sich beim Herabgehen mit einem seitwärts vorspringenden
Stift bs, Fig. 3 und 4, auf die Barriere und dreht diese dadurch in eine
nahezu normale Stellung, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Die Barriere bewegt sich bei der Anordnung Fig. 3 und 4 in einem Schlitz des gebogenen
Führungsständers x, der gleichzeitig den Hub der Barriere oben und unten bei χ x1, Fig. 8, begrenzt.
Das Schliefsen der Barriere und Einstellen der Signalscheibe wird durch den herannahenden
Zug in folgender Weise bewirkt:
Neben einer der Geleiseschienen und seitwärts vom Wegeübergang nach der Richtung
hin, von welcher der Zug ankommt, ist ein vertical bewegliches Balkenpedal M, Fig. 1, 2,
5 und 6, angeordnet, welches dicht an der Schiene anliegt und auf seiner oberen Kante
mit. einer .Nuth versehen ist, in welcher die Flantschen der Wagenräder laufen können.
Wenn nun ein Zug über den Balken M dahinfährt, so drückt das erste Rad des ersten
Wagens den Balken nach unten, welcher in dieser Stellung verbleibt, bis das letzte Rad
des letzten Wagens vorbei ist. Das eine Ende m des Balkens M ist abgeschrägt und
ohne Nuth, so dafs, wenn ein Zug sich von dieser Seite aus dem Balken nähert, er diesen
zur Seite drückt und die Flantschen der Räder ihn nicht hinabdrücken können und mithin
auch kein Signal entsteht. Ein Kasten N, Fig. 5 und 6, von derselben Länge wie der
Balken M, grenzt mit seiner offenen Seite an die Aufsenseite von M. Eine horizontal vorspringende
Rippe M1 des Balkens M gleitet in dem Kasten N auf und nieder und führt
sich in demselben mittelst der Bolzen Ai'2, welche in verticalen Schlitzen n, Fig. 5, des
Kastens auf- und abgleiten können. Es können aber auch die Bolzen M2, von der Platte oder
dem Balken M ausgehend, an ihrem Ende mit Schlitzen versehen sein, in welche die
Stifte w5 eingreifen, welche am Boden des Kastens N sitzen, Fig. 9. In jedem Falle aber
sind die Bolzen Af2 mit Federn M3 versehen,
welche M gegen die Schiene drücken und dabei eine seitliche Bewegung von M gestatten.
Hierbei ist die verschiedene Gröfse und Gestalt der Radflantschen von keinem Einflufs.
Der Balken M ruht auf zwei Blattfedern O, die in ihrer Mitte an M befestigt sind und
mit ihren freien Enden sich gegen den Boden des Kastens N legen. Neben dem Kasten N
ist eine Welle P, Fig. 5 und 6, gelagert, die mit zwei Kurbeln versehen ist, deren eine ρ
mit der horizontalen Rippe des Balkens M in Eingriff steht oder sich von unten gegen dieselbe
anlegt, während die andere Kurbel mit einer Zugstange Q. verbunden ist, die, in
einem Rohr liegend, bis in die Nähe der Säule A führt. Von diesem Ende der Stange Q
führt eine Schnur oder eine Kette R über eine Rolle r, Fig. 1,2, 3 und 4, die auf
einem Arm S der Säule A angebracht ist, nach dem an dem unteren Ende des Gewichtes
B befindlichen Ansatz bß. Aus dieser Anordnung geht hervor, dafs eine Abwärtsbewegung
des Balkens M, veranlafst durch ein darüberfahrendes Wagenrad mit Hülfe der
Kurbel p, Welle P, Stange Q. und Kette R,
ein Hochheben des Gewichtes -B zur Folge haben wird. Das Hochheben von B geschieht
bis zu einer Höhe, dafs die vorerwähnte federnde Platte F unter den unteren Rand
von B treten kann, wodurch B in gehobener Lage erhalten wird.
Der Balken M ist von solcher Länge, dafs, wenn die vorderen Räder eines Wagens denselben
verlassen, die nächstfolgenden Räder bereits auf M angekommen sind. Auf diese
Weise werden Vibrationen des Balkens M und mithin des ganzen Systemes während des
Passirens des Zuges vermieden. Selbstverständlich mufs der Balken M immer so lang
sein, dafs die beiden Treibrä.der der Lokomotive auf demselben stehen können.
Um die Barriere wieder zu öffnen, also das Gewicht B wieder herunterfallen zu lassen,
werden dieselben Mittel angewendet wie für das Heben des Gewichtes B. Eine Schnur f,
welche an der Blattfeder F befestigt ist, führt über eine Rolle /3, welche am Arm /2 der
Säule A angebracht ist, an der Säule A nach unten, über eine zweite Rolle /4 zu einer
Zugstange und einer Vorrichtung analog der vorigen, welche mit dem Balken U in Verbindung
steht, Fig. i, 2 und 3.
Wird dieser Balken U nach unten gedrückt, so wird die federnde Platte F unter B weggezogen,
B geht nach unten und die Barriere öffnet sich. Der Balken U ist in einer gewissen
Entfernung vom Wegeübergang angebracht, so dafs die Barriere nicht langer, als
gerade nothwendig, geschlossen bleibt. Es sei schliefslich noch bemerkt, dafs man mittelst
dieser Vorrichtung auch mehrere Barrieren schliefsen und öffnen kann, man braucht nur
mit dem Gleitgewicht B eine Anzahl Schnüre zu verbinden, welche zu den verschiedenen
Barrieren führen, welche natürlich in gleicher Weise wie die beschriebene constrain sein
müssen.
Wie Fig. 2 zeigt, soll die Barriere besonders für zweigeleisige Bahnen angewendet werden,
so dafs für jedes Geleise eine Barriere angeordnet ist.
Die Barriere wird also nur von Zügen, die in derselben Richtung sich bewegen, in Thätigkeit
gesetzt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine mit einer Signalvorrichtung combinirte Eisenbahnbarriere, bestehend aus dem auf einer Säule A vertical verschiebbaren und drehbaren, mit einem Signalflügel C1. versehenen Ring C, dem Gleitgewicht B mit Stift bs, der Unterstützungsfeder F und dem Barrierenbalken D, Fig. 3, 4 und 8, wobei das Gleitgewicht B durch eine über Rollen r r gehende Schnur oder Kette R, Stange Q. (Fig. 5 und 6), Welle P und Kurbel ρ mit dem federnden Balken M und die Feder F durch eine über Rollen gehende Schnur f mit dem Balken U (Fig. 1) verbunden ist, zum Zwecke, die combinirte Eisenbahnbarriere und Signalvorrichtung von dem vorüberfahrenden Zug in Thätigkeit setzen zu lassen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE31854C true DE31854C (de) |
Family
ID=307911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT31854D Expired - Lifetime DE31854C (de) | Selbsttätige Eisenbahnbarriere mit Signalvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE31854C (de) |
-
0
- DE DENDAT31854D patent/DE31854C/de not_active Expired - Lifetime
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