DE193967C - - Google Patents
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- DE193967C DE193967C DENDAT193967D DE193967DA DE193967C DE 193967 C DE193967 C DE 193967C DE NDAT193967 D DENDAT193967 D DE NDAT193967D DE 193967D A DE193967D A DE 193967DA DE 193967 C DE193967 C DE 193967C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F9/00—Rail vehicles characterised by means for preventing derailing, e.g. by use of guide wheels
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
193967 KLASSE 20 d. GRUPPE
JAMES T. ANDREW in MONTGOMERY, V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine aus die Luftbremsen anstellenden Hebeschuhen bestehende
Sicherheitsvorrichtung zum Schütze bei Entgleisungen fahrender Züge. Dieselbe kennzeichnet
sich durch die Aufhängung der Hebeschuhe in der Weise, daß beim Entgleisen ein Ausschwingen
oder Ausschlagen derselben entgegengesetzt der Fahrtrichtung stattfinden
kann, wobei die Schuhe das Anheben des entgleisenden Rades bewirken.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der neuen Sicherungsvorrichtung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι in Seitenansicht und Fig. 2 in Endansicht
ein Radgestell für einen Personenwagen mit der Sicherungsvorrichtung.
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstabe ein Rad mit der Sicherungsvorrichtung, teilweise
in Ansicht, teilweise im Schnitt, wobei die Sicherungsvorrichtung sich in der Lage befindet,
in welcher sie das Anheben des Wagenrades über die Schiene bewirkt.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3.
Fig. 5 und 6 lassen erkennen, wie die Bewegung der Schuhe selbsttätig die Luftbremsen
anstellt.
Fig. 7 zeigt in Seitenansicht eine geänderte. Ausführungsform der Sicherungsvorrichtung,
während
Fig. 8 den Längsschnitt und
Fig. 9 den Querschnitt der Ausführungsform nach Fig. 7 zeigt. ' . - .
Fig. 10 gibt in Seitenansicht und
Fig. 11 in Stirnansicht eine zweite abgeänderte Form der Sicherungsvorrichtung an
einem Radgestell wieder, während
Fig. 12 in größerem Maßstabe teilweise in
Seitenansicht und teilweise im Schnitt die Ausführung nach Fig. 10 in Ruhestellung und
Fig. 13 dieselbe in der Betriebsstellung angibt.
Unterhalb jeder Achsbüchse eines Drehgestelles α von Eisenbahnwagen sind zwei bewegliche
Schuhe b und c angeordnet, so daß jedes Radgestell acht solcher Schuhe trägt
(Fig. ι und 2). Jeder Schuh besteht aus einem Hebekamm oder einer Hebescheibe d, deren
Unterfläche e nach einem Bogen begrenzt und mit runden Enden /' versehen ist. Nach der
Wagenseite zu ist der Schuh entsprechend den Flanschen am jeweiligen Wagenrade mit
seitlichen Flanschen g versehen. Der innere Schuh c besitzt einen durchlaufenden Flansch h,
der auf der ganzen Länge von gleicher Höhe sein kann; der Flansch g am äußeren Schuh
ist dagegen zweckmäßig nach der Mitte zu abgeflacht, während er nach den Enden hin
zunimmt (Fig. 3). Diese besondere Ausführung des äußeren Flansches hat den Zweck, im
Falle einer Spurausdehnung beim Ablaufen des Rades dem äußeren Schuh ein Auffallen auf
die Schiene zu gestatten, so daß dieser nunmehr den Wagen trägt. Der Schuh wird durch
die lebendige Kraft des Wagens nach hinten ausschlagen und kommt in die Lage der Fig. 3. '
Hierdurch wird das Rad wieder auf die Höhe
der Schiene gehoben, und nachdem die erweiterte Spurstrecke vorüber ist, kann dasselbe
in seine richtige Xage zurückkehren.
Der Schuh wird aus zwei Gußstücken hergestellt. Der Hauptteü d ist mit einem nach
oben ragenden Henkel i und an der oberen Kante mit einer Ausbuchtung zur Aufnahme
und Führung des Zapfbolzens χ versehen. An
den Seiten sind Bohrlöcher vorgesehen, in
ίο welchen mittels Stiftes Federn y befestigt sind,
deren Zweck später erwähnt wird. Der zweite Teil des Schuhes besteht in einem nach oben
ragenden Henkel o, in gleicher Größe wie der vorerwähnte i, und einem unteren Ansatzstücke,
welches in einen entsprechenden Ausschnitt des Hauptteiles d paßt, mit dem er
abnehmbar durch Bolzen r befestigt ,werden kann. Die Schuhe werden von einem Hilfsträger
s gehalten (Fig. .1 und 4), der mittels
ao der Bolzen t an dem Radgestell und an dem äußeren Tragebalken u sowie an den Fußgestellen
ν des Wagens befestigt ist. Die Träger s sind zwecks Aufnahme eines Gelenkzapfens
χ mit nach unten ragenden Ansätzen w versehen. Der Gelenkzapfen χ greift durch
die Henkel i und 0 und trägt daher den Schuh.
Er kann an das Auge * angeschweißt sein, so daß er mit dem Schuh ein Ganzes bildet.
Die Schraubenfedern y sind mit ihren oberen Enden durch Zwingen I an die Träger s angeschlossen.
Im Ruhezustande werden diese Federn den Schuh in wagerechter Lage halten
(Fig. i).
Um bei einem Unfälle die Luftbremsen selbsttätig anzustellen, sind die Innenschuhe c
so eingebaut, daß sie durch ihre Bewegung selbsttätig ein Ventil in der Rohrleitung zu
den Luftbremsen öffnen. Beispielsweise kann nach Fig. 5 und 6 ein Leitungsrohr 2 der Luftbremse
mit einem Ventil versehen sein, das durch einen doppelarmigen Hebel geöffnet und
geschlossen werden kann. Der Arm 4 dieses Hebels ist mit den Drahtseilen 5 und 6 verbunden,
die über Rollen 7 laufend an den entsprechenden Enden der inneren Schuhe befestigt
sind. In gleicher Weise sind an dem Arm 3 die Drahtseile 8 und 9 befestigt, welche
über Rollen 10 gehend zu den gegenseitigen Enden der Innenschuhe führen. Diese Konstruktion
kann sich auf jeder Seite des Wagengestelles wiederholen'(Fig. 6). Die Bewegung eines Schuhes aus der Stellung in Fig. 1 in
diejenige nach Fig. 3 veranlaßt demnach eine öffnung des Ventiles, so daß die Luft aus
dem Leitungsrohr austreten kann, wodurch das selbsttätige Anstellen der Bremsen auf der
ganzen Zuglänge erfolgt. Das öffnen des Ventiles erfolgt hierbei unabhängig davon, nach
welcher Seite die Schuhe gerade ausschlagen.
Um die Innenschuhe aufhängen zu können, werden an dem Haupttraggestell des Wagens
seitliche, nach unten ragende Träger 11 und ein mittlerer Tragbalken 12 befestigt. An
diese ist ein nahezu dreieckig gestaltetes Strebeband 13 angeschlossen. Diese Konstruktion
wiederholt sich an .beiden Enden des Wagengestelles. Die Radachsen 14 laufen gewöhnlich
frei in den Trägern 11.
In die Achsbüchsen der Achsen 14 werden
besonders gestaltete, in ihrem oberen Teil als Lagerschale ausgeführte Konsolen 15 eingesetzt
(Fig. 3), die indessen im gewöhnlichen Zustande mit den Zapfen der Achse nicht in Berührung
kommen, dagegen die Achse tragen, wenn infolge einer Zugentgleisung das ganze Gestell
durch die Schuhe gehoben wird.
In Fig. 7 und 8 ist eine andere Ausführungsform des Hebeschuhes dargestellt. Entsprechend
dem Träger s der Fig. 1 ist ein besonderer Träger 17 an dem Radgestell befestigt, welcher
mit seitlich nach unten ragenden Flanschen oder Führungsplatten 18 und 19 versehen ist
(Fig. 7 bis 9). Außerdem besitzt der Träger 17 Ansätze 20 und 21, die den Enden 22 der
Schuhe als Anschlag dienen. In einer Führung
23 des Trägers 17 sitzt in passender Weise ein Triebling 24 auf dem Drehzapfen 25, der
seine Auflager in den seitlichen Wangenteilen 18 und 19 hat. Nach Wunsch kann der untere
Rand der äußeren Schuhe breiter als der Rand der inneren Schuhe sein, aber zwischen den
Flanschen müssen sie sich nach den Abmessungen des Wagenrades richten. Die Enden 22
der Schuhe sind in ähnlicher Weise wie bei der vorerwähnten Ausführung mit Schraubenfedern
26 und an den Seiten mit einem Flansch 27 versehen. An den Seiten sind Schlitze oder Führungsnuten 28 eingeschnitten, in welchen
sich gekrümmte Ansätze 29 der Führungsplatten 18 und Tg führen, um die Schuhe zu
tragen und ihnen ein freies Vor- und Zurückschwingen zu gestatten. In Fig. 8 ist die
Oberfläche der Schuhe mit Verzahnungen 30 versehen, in welche die Zähne 31 des Rädchens
24 eingreifen, doch können beide Oberflächen auch glatt gehalten werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 bis 13
finden anstatt der Schuhe Gleitrollen 40 Verwendung. Diese Rollen sind in einem Rahmen
41 eingebaut, welcher durch Bolzen an dem Fußgestell des Wagens befestigt ist, und zwar
befindet sich je eine Rolle an der Innen- und Außenseite eines jeden Rades, also im ganzen
acht Rollen an jedem vierrädrigen Radgestell (Fig. 11). Jede der Rollen hat einen seitlichen
Laufkranz 32 an der inneren Rollenseite. Die Rollen 40 sitzen auf Achsen 42, welche leicht
beweglich in den Schlitzen 33 des Gestellrahmens 41 gleiten können Diese Schlitze 33
haben die Gestalt eines umgekehrten flachen V,
und die Achsen der Rollen ruhen gewöhnlich auf der Spitze dieses Schlitzes, wo sie durch
Federn 34 festgehalten werden, die in einem
einer Mondsichel ähnlichen Block 35 befestigt sind, von denen einer an jeder Seite einer
Rolle mit seiner Innenfläche aufliegt und so eine Art Bremsblock bildet. Das abgewandte
Ende einer jeden Feder ist in einer Nut 36 ■des Rahmens 41 befestigt. Um ein Rasseln
der Rollenachsen in den Schlitzen zu verhindern, sind diese in ihrem obersten Teile mit
einer Ausbuchtung 37 versehen, in welche sich die Achsen 42 der betreffenden Rollen legen
können, so daß die Rollen im gewöhnlichen Zustande die in Fig. 10 und 12 gezeigte Stellung
einnehmen. Die nach unten ragenden Tragbalken 11 und 12 mit dem Tragband 13
' sind in gleicher Weise angeordnet wie in Fig. 2, jedoch zeigt die Ausführung nach Fig. 11 noch
eine die Achse 14 umgebende Hülse 38, durch
. welche eine Beschädigung des Radgestelles bei eintretendem Achsenbruch verhindert werden
soll. Um zu vermeiden, daß Schnee zu den Rollen 40 dringt und diese innerhalb der
Schlitze verstellt, sind Schneepflüge 39 vor ihnen am Radgestell befestigt.
In ähnlicher Weise wie durch die Schuhe kann auch durch die Rollen 40 selbsttätig das
Ansetzen der Luftbremsen erfolgen.
Die Wirkungsweise der Sicherungsvorrichtung ist folgende:
Wenn der Zug oder ein Rad aus irgendeinem Grunde die Schienen verläßt, so wird
einer oder mehrere der acht Schuhe oder Rollen gegen die Schienen schlagen, wodurch ein Zurückschwingen
dieses Schuhes oder der Rolle (Fig. 3 und 13) entgegen der Spannung der betreffenden
Federn und ein Abheben des Radgestelles vom gefährdenden Wege erfolgt.
Gleichzeitig erfolgt ein selbsttätiges Anstellen . der Bremsen. Die auf den Schienen gleitenden
Schuhe heben die Räder über Leitschienen, Kreuzungsherzstücke, Schwellen u. dgl. hinweg.
Die Rollen werden in die in Fig. 13 gezeigte Lage kommen, und die Blöcke 35 werden als
Bremsen an den Achsen 42 wirken, wodurch die Umdrehungen der Rollen ebenfalls gebremst
werden, was ein Gleiten der letzteren veranlaßt. Der Zug wird also selbsttätig sehr
schnell gebremst.
Claims (4)
1. Aus die Luft bremse anstellenden Hebeschuhen bestehende Sicherheitsvorrichtung
zum Schütze bei Entgleisungen fahrender Eisenbahnzüge, gekennzeichnet durch die
ein Ausschwingen der Hebeschuhe zulassende Aufhängung der Hebeschuhe in der Weise,
daß die Schuhe beim Entgleisen entgegengesetzt zur Fahrtrichtung ausschlagen, um
das Anheben des entgleisten Rades zu bewirken.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
. die an der unteren Kante flach gekrümmten und an den Enden abgerundeten Hebeschuhe
im Ruhezustande durch Federn (y) in wagerechter Lage gehalten werden.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebeschuhe mit gekrümmten Führungsschlitzen für am Radgestell vorgesehene, seitlich nach außen ragende .Führungsplatten
(18 und 19) versehen sind und an der Oberfläche eine Verzahnung besitzen,
die mit einem in den Führungsplatten gelagerten Zahnrade so in Eingriff steht, daß
der Hebeschuh beim Entgleisen durch die Verzahnung je nach der Fahrtrichtung vor-
oder rückwärts bewegt und auf die Schiene gepreßt wird.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an Stelle der Hebeschuhe Rollen (30) vorgesehen sind, deren Drehachsen in nach unten einen offenen Winkel bildenden Führungsschlitzen
entgegen der Spannung von Federn (34) verschiebbar sind, so daß beim Verschieben ebenfalls ein Anheben des
Rades stattfindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193967C true DE193967C (de) |
Family
ID=457148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE193967C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5442602A (en) * | 1993-08-25 | 1995-08-15 | Casio Computer Co., Ltd. | Wristwatch case with shock absorbing members on the rear side thereof |
DE19838112A1 (de) * | 1998-08-21 | 2000-01-13 | Siemens Ag | Schienenfahrzeug |
-
0
- DE DENDAT193967D patent/DE193967C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5442602A (en) * | 1993-08-25 | 1995-08-15 | Casio Computer Co., Ltd. | Wristwatch case with shock absorbing members on the rear side thereof |
DE19838112A1 (de) * | 1998-08-21 | 2000-01-13 | Siemens Ag | Schienenfahrzeug |
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