DE136348C - - Google Patents

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DE136348C
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01G19/08Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for incorporation in vehicles

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um das Wiegen der Ladung auf Eisenbahnwagen und anderen Fuhrwerken selbst dort zu ermöglichen, wo es keine stationäre Waage giebt. Da es nämlich, \vie bekannt, Waggonwaagen nur auf gröfseren Eisenbahnstationen giebt, so werden erfahrungsgemäfs auf kleineren Stationen verladene Wagen gewöhnlich zu schwer beladen; andererseits kommt es auch oft vor, dafs, wenn der Absender das Gewicht seiner Waaren nicht kennt, er aus Furcht, dafs der Wagen zu schwer beladen werde, den Wagen mit weit geringerer Ladung gehen läfst, als die Maximalladung beträgt, für welche er berechnet ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachtheile zu beseitigen, und besteht in einer am Wagen befestigten Wägevorrichtung, welche zu jeder Zeit und an jedem Ort zum Gebrauch fertig ist.
Fig. ι der Zeichnung zeigt das Gestell eines mit einer solchen Vorrichtung versehenen Eisenbahnwagens im Längsschnitt;
Fig. 2 zeigt des Gestell in der Unteransicht ohne Räder, Achsen und Federn.
Auf den Achsen α der Räder ruht eine unter dem Wagen sich erstreckende Schiene b, welche mit ihren Enden mittels kleiner Rollen c auf den Achsen aufruht. Die Mitte dieser Stange ist zu einem Rahmen d ausgebildet, welcher die eigentliche Waage trägt; in Fig. 1 ist der Vordertheil dieses Rahmens abgenommen. Am Wagenboden über dem Rahmen d ist eine Platte e befestigt, deren beide Seitenkanten f umgebogen und mit Führungen g versehen sind, welche die verschiebbaren Zapfen h tragen.
Der eine dieser Zapfen befindet sich an dem oberen Ende eines Armes i, der mit dem Zeiger k und dem kurzen Gelenkhebel / in gelenkiger Verbindung steht; der Zeiger k und der Gelenkhebel I sind mit ihren Enden vermittelst der Zapfen m und η am Rahmen d drehbar befestigt. Der zweite der Zapfen h befindet sich an einem Arm_/, der seinerseits mit einer kreisförmigen Scala ο und mit dem Gelenkhebel ρ gelenkig verbunden ist. Die Scala ο und der Gelenkhebel ρ sind gleichfalls um die vorerwähnten Zapfen m und η drehbar angeordnet. Beim Beladen des Wagens senkt sich der Boden desselben, die Zapfen h und damit die betreffen den Arme i und j erhalten hierbei eine Verschiebung, durch welche der Zeiger k und die Scala 0 sich in entgegengesetzter Richtung um ihren gemeinschaftlichen, am Rahmen d befestigten Zapfen m drehen. Infolge der Parallelbewegung der Gelenkhebel / und ρ erfolgt diese Drehung beider durchaus gleichförmig; man kann folglich auf der Scala jederzeit die Belastung genau ablesen, und zwar, wenn der Zeiger doppelt angeordnet ist, auf jeder Seite des Wagens.
Die beschriebene Vorrichtung bleibt so lange in Thätigkeit, als die Stange b mit ihren beiden Enden auf den Radachsen aufliegt. Um die ganze Wägevorrichtung aufser Wirksamkeit setzen zu können, ist der Rahmen d mit einer Stange q in gelenkiger Verbindung, deren freies Ende in einer Führung r ruht, derart, dafs, wenn die Stange q mit ihren Zapfen 5 am oberen Ende dieser Führung sich befindet, die Stange b mit ihren Tragrollen c auf den Radachsen ruht, während aber, wenn die Zapfen s
mittels des Griffes t in der Führung abwärts geschoben worden sind, die ganze Stange b mit dem Rahmen d seitwärts geführt wird und also, von den Radachsen frei, an den Zapfen m und η hängt, wobei der Zeiger dann natürlich sofort auf Null zurückgeht. Damit nun die Waage die Belastung wieder anzeige, mufs die Stange q mittels des Griffes t in ihre höchste Lage in der Führung r gebracht werden, wodurch die Stange b mit ihren Tragrollen auf die Radachsen geschoben wird und der Zeiger sich auf der Scala entsprechend einstellt.
Damit die Wägevorrichtung, wenn der Wagen beladen ist und in Bewegung gesetzt wird, ohne dafs die Wägevorrichtung ausgeschaltet wurde, nicht in der Wiegestellung verbleibt, ist der Rahmen d (oder die Stange b) mit einer gelenkig befestigten Stange u versehen, deren freies Ende, sobald der Zughaken ν oder die Zugstange χ verstellt werden, von dem an der Zugstange angebrachten Mitnehmer y bewegt wird. Die Stange u zieht dann die ganze Wägevorrichtung seitwärts und macht sie von den Radachsen frei. Wenn die erwähnte Bewegung des Zughakens an sich nicht genügen sollte, um die Waage so weit vorzuführen, dafs die Stange q in ihre unterste Lage in der Führung r kommt, wird diese Einstellungsbewegung dennoch vollendet werden, da die Führung r schräg abwärts verläuft und das Ende der Stange q mit einem Gewichte ^ belastet ist.
Um die Waage auch für ungleiche Wagen verwendbar zu machen, ist der Zeiger k mit einer losen, verstellbaren Spitze a1 versehen, welche stets auf den Nullpunkt eingestellt werden kann.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Wägevorrichtung an Fahrzeugen, besonders an Eisenbahnwagen, gekennzeichnet durch eine unter dem Wagengestell waagerecht verschiebbare, in der Wiegestellung mit ihren beiden Enden auf den Radachsen (a) aufliegende Schiene (b), welche in der Mitte in einer rahmenartigen Erweiterung (d) einen drehbaren Zeiger (k) und eine drehbare Kreisscala (o) trägt, die bei der Belastung des Wagens durch parallel geführte, in Schlitze (g) eines am Wagenuntergestell befestigten Rahmens (e) eingreifende Gelenkstangen (ij) eine entgegengesetzte Drehung erhalten, deren Weite der durch die Belastung des Wagens bewirkten Verschiebung des Untergestells gegen die Radachsen entspricht.
  2. 2. Wägevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schiene (b) mit einer Stange (q) verbunden ist, deren freies Ende vermittelst eines Zapfens fs) in einer schrägen Führung fr) ruht und die bei ihrer vermittelst eines Handgriffes ft) bewirkten Verschiebung die Schiene (b) von den Radachsen abhebt und somit die Wägevorrichtung ausschaltet.
  3. 3. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schiene (b) aufser mit der Stange (q) noch mit dem Zughaken^ des Wagens durch eineStange (u) und den Mitnehmer fy) verbunden ist, so dafs die Wägevorrichtung beim Ingangsetzen des Wagens und der dadurch bewirkten Verschiebung der Zughakenstange fx) ausgeschaltet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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