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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Vereinzelung der
Blätter eines auf einer Grundplatte befindlichen Blattstapels durch Abführung des
jeweils obersten Blatts des Stapels, bei der die Grundplatte in Vertikalführungen
geführt und in ihrer Höhe einstellbar ist und ein die Höhe des jeweils obersten
Blatts des Stapels abtastender Fühler vorgesehen ist, der einen Antrieb zur Verstellung
der Höhe der Grundplatte derart steuert, daß das jeweils oberste Blatt des Stapels
stets die gleiche Höhe hat.
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Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (deutsche Patentschrift 491702)
arbeitet mit einem Antrieb, der über einen gleichmäßig schwingenden Winkelarm eine
durch den Fühler betätigte Klinke antreibt, die in einen Zahnsektor einrastend einen
Drehschritt erzeugt und damit einen Gelenkmechanismus betätigt, der eine gleichzeitige
Schwenkbewegung von vier in Steigkurven gekrümmten Armen über möglichst gleiche
Wege bewirken soll. Die vier Arme üben auf an der Grundplatte befestigte Stangen
oder Zapfen eine Kraft aus, die infolge der Schwenkbewegung der Arme mit ihrer Vertikalkomponente
ein Anheben der Grundplatte bewirkt.
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Bei diesem Antrieb reicht die Feinfühligkeit der Hebebewegung oft
nicht aus, um eine ordnungsgemäße Vereinzelung auch dünner Blätter zu erzielen.
Die bei einem Drehschritt des Zahnsektors zurückgelegte vertikale Wegstrecke der
Grundplatte ist nämlich infolge der durch den Gelenkmechanismus gebildeten langen
kinematischen Kette mit ihren ungünstigen Hebelverhältnissen im Verhältnis zu der
geringen Stärke eines Papierblatts sehr groß. Dadurch ist die Abführung des jeweils
obersten Blatts des Stapels ungenau. Ferner ist durch diesen Mechanismus eine Verkantungsgefahr
für die Grundplatte gegeben, wodurch die Abführungsgenauigkeit weiter verringert
wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für Vorrichtungen der beschriebenen
Art eine verkantungsfreie Hebebewegung zu ermöglichen, deren Feinfühligkeit so groß
ist, daß auch ein genaues Abführen dünner Papierblätter von einem Stapel möglich
ist.
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Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art löst die Erfindung
diese Aufgabe dadurch, daß auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte
je zwei Zahnsegmente hintereinander angeordnet nahe an ihrem Umfang um waagerechte
Achsen schwenkbar gelagert sind und paarweise auf waagerecht verlaufenden, in ihrer
Längsrichtung durch den Antrieb verschiebbaren Zahnstangen stehen, die in der nicht
angetriebenen Richtung durch Klinkengesperre sperrbar sind.
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Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist in einfacher Weise
ein Verhältnis des Verschiebungsweges der Zahnstangen zur entsprechenden vertikalen
Wegstrecke der Grundplatte erzielbar, welches eine gegenüber der bekannten Vorrichtung
wesentlich größere Feinfühligkeit des Antriebes ermöglicht.
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Ferner erfolgt der Antrieb über eine sehr kurze kinematische Kette,
wodurch mögliche Verkantungen und damit Zufiihrungsungenauigkeiten vermieden werden
und die gesamte Vorrichtung einen nur geringen Platzbedarf verursacht, was insbesondere
für den Aufbau von Maschinen wichtig ist, denen die erfindungsgemäß e Vorrichtung
zugeordnet ist. Allerdings kann das Verhältnis der Kräfte, die in die vertikalen
Führungen quer zu ihrer Richtung eingeleitet wer-
den, zu den Kräften, die eine Stapelbewegung
bewirken, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ungünstiger sein als bei der bekannten,
jedoch stellt dies im Hinblick auf die wesentlichen Vorteile, die mit der Erfindung
erzielt werden, kein ernsthaftes Problem dar.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
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F i g. 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und F i g. 2 zeigt eine weitere Schnittdarstellung
dieser Vorrichtung.
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Die in den F i g. 1 und 2 in zwei senkrecht zueinander verlaufenden
Schnitten dargestellte Vorrichtung kann beispielsweise zur Zuführung von Blättern
eines Blattvorrats in eine nachgeordnete Verarbeitungsmaschine, z. B. eine Kopiermaschine,
verwendet werden. Die eigentliche Aufnahmevorrichtung 15 für den Blattstapel besteht
aus einer Auflageplatte 16, Winkelteilen 17 und 20 sowie einem unter der Auflageplatte
16 vorgesehenen Einstellmechanismus 26, mit dem die Winkelteile 17 und 20 gegeneinanderbewegt
werden können, so daß eine zentrische Lage des Blattstapels 11-innerhalb der gesamten
Vorrichtunggewährleistet ist. Die Auflageplatte 16 ist auf Schienen 45 und 46 gelagert,
so daß die Aufnahmevorrichtung 15 je nach Erfordernis bis an einen Anschlag 13 an
die Blattausgabestelle heran- oder von dieser wegbewegt werden kann. An der Blattausgabestelle
sind die Abtransportrollen 410 (Fig. 2) vorgesehen, mit denen das jeweils oberste
Blatt des Stapels 11 der nachgeordneten Maschine zugeführt wird.
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Die Aufnahmevorrichtung 15 kann in senkrechter Richtung bewegt werden,
wozu die sie auf Abstandsstücken 47 tragende Grundplatte 50 mit einem linken und
einem rechten Flanschteil 51 und 55 versehen ist, von denen jedes mit einem Paar
linken Zahnsegmenten 52 und rechten Zahnsegmenten 56 versehen ist. Die Bewegung
der Aufnahmevorrichtung 15 wird durch einen Elektromotor 60 bewirkt, der über ein
Untersetzungsgetriebe 61 die an der Welle 64 befestigten Antriebsräder 62 und 63
dreht.
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Die beiden Zahnräder 62 und 63 treiben linke und rechte Zahnstangen
67 und 68 in horizontaler Richtung. Die Zahnsegmente 52 und 56, die auf den Zahnstangen
67 und 68 stehen, werden dadurch in einer durch in den Platten 73 und 74 vorgesehene
Schlitze 71 und 72 bestimmten bzw. ermöglichten Weise bewegt. An den Rahmenplatten
73 und 74 sind auf der linken bzw. rechten Seite Lagerungen 75 und 76 befestigt,
die die horizontale Bewegung der Zahnstangen 67 und 68 erleichtern. Wird der Blattvorrat
innerhalb der Aufnahmevorrichtung 15 erschöpft, so wird der. Elektromotor eingeschaltet
und bewirkt eine Bewegung der Zahnstangen 67 und 68 in F i g. 1 nach links. Dadurch
werden die Zahnsegmente 52 und 53 in Richtung des Papiertransportweges gedreht,
wodurch die Grundplatte 50 angehoben wird, und zwar bestimmt durch an den Zahnsegmenten
befestigte Stifte 57, die in den vertikalen Führungsschlitzen 71 geführt sind. Die
Bewegung lediglich in vertikaler Richtung wird durch eine synchrone Bewegung der
Drehachse 54 eines jeden Zahnsegments auf dem durch die horizontalen Führungsschlitze
72 bestimmten Weg zusammen mit der senkrechten Bewegung der Grundplatte 50 bewirkt.
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Auf diese Weise wird die Aufnahmevorrichtung 15 zur Beibehaltung
einer bestimmten Lage des jeweils obersten Blatts des Stapels 11 aus einer unteren
Anfangslage, in der ein vollständiger Stapel vorhanden ist, in eine oberste Lage
gebracht, in der lediglich wenige Blätter oder kein Blatt vorhanden sind.
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Die Steuerung des Motors 60 erfolgt durch einen Begrenzungsschalter
LS-1 für die Höhe des Stapels 11, einen unteren Begrenzungsschalter LS-2 und einen
Ausschalter LS-3. Der Schalter LS-1 ist auf einer Verbindungsstange 93 befestigt,
die über die Aufnahmevorrichtung oberhalb der Stapelhöhe verläuft und an den Rahmenplatten
73 und 74 befestigt ist. Dieser Schalter ist mit einem Schaltarm 96 versehen, der
den Stapel 11 berührt, wodurch der Schalter betätigt wird. Normalerweise befindet
sich der Schaltarm 96 in einer Lage, durch die der Schalter LS-1 geschlossen ist,
wenn keine Kraft auf den Arm 96 einwirkt. Erreicht der Stapel 20 jedoch eine vorbestimmte
Höhe, so wird der Schalterarm 96 betätigt und der Schalter LS-t geöffnet, wodurch
der Motor 60 ausgeschaltet wird.
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Der untere Begrenzungsschalter LS-2 ist an der Rahmenplatte74 derart
befestigt, daß er durch die Zahnstange 68 betätigt wird, wenn diese sich in ihrer
vordersten Stellung befindet, d. h., wenn die Aufnahmevorrichtung 15 ihre höchste
Lage einnimmt.
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Wenn die Aufnahmevorrichtung 15 aufwärts bewegt wird und die Ausgabe
der Blätter erfolgt, wird die Zahnstange 68 durch den Motor 60, gesteuert durch
den Begrenzungsschalter LS-1, vorwärts bewegt. Dies geschieht, während der Blattstapel
11 schrittweise beim Betrieb der xerographischen Maschine verbraucht wird. Enthält
die Aufnahmevorrichtung 15 nur noch einige wenige Blätter, so berührt die Zahnstange
68 den unteren BegrenzungsschalterLS-2, wodurch dieser seine Kontakte schließt und
eine Warnlampe einschaltet, die den nahezu vollständigen Papierverbrauch anzeigt.
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Der AusschalterLS-3 ist vorgesehen, um den Betrieb der nachgeordneten
Maschine z. B. durch Einschaltung eines Zeitgebers zu unterbrechen, so daß die Maschine
nach Ausgabe des letzten Blattes zeitweise stillgesetzt wird. Der Schalter LS-3,
der auf einer Stange 94 befestigt ist, ist mit einem Arm 93 versehen, der auf dem
obersten Blatt des Stapels 11 aufliegt. Nach Ausgabe des letzten Blatts fällt der
Arm durch einen Schlitz in der Auflage 16, so daß der Zeitgeber zur Unterbrechung
des Betriebes betätigt wird. Ferner kann der Motor 60 ausgeschaltet werden.
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Zur Absenkung der Aufnahmevorrichtung 15 bei der Papiereingabe ist
ferner ein Klinkengesperre 150 mit der Tür 93 verbunden, die den Zugang zur Aufnahmeeinrichtung
15 ermöglicht. Der Sperrmechanismus 150 besteht aus einer Rasterstange 151, die
an der Zahnstangenlagerung 152 und an einer Winkelstange 153 verschweißt ist, die
über die Breite der Grundplatte verläuft. An einem Haltewinkel 154, der an der Zahnstangenlagerung
152 befestigt ist, ist ein Klinkenhebel 156 drehbar befestigt. Dieser wird, wie
in Fig. 1 dargestellt, durch eine Torsionsfeder im Uhrzeigersinn vorgespannt und
greift mit seiner Klinke 157 in die Rasterstange ein, so daß eine Bewegung der Zahnstangen
in lediglich einer Richtung
möglich ist. Wenn der Motor 60 die Antriebsräder 62 und
63 zum Vorschub der Zahnstangen 67 und 68 sowie der Zahnstangenlagerung 152 antreibt,
um die Aufnahmevorrichtung 15 anzuheben, greift die Klinke 157 des Klinkenhebels
156 in die Rasterstange 151 ein, wodurch ein Absenken der Aufnahmevorrichtung 15
verhindert wird. Wird der Betrieb infolge Verbrauchs des Blattvorrats unterbrochen,
so wird die Tür 98 durch die Bedienungsperson geöffnet und die Aufnahmevorrichtung
15 automatisch abgesenkt.
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Diese Absenkung wird durch die Drehung des Klinkenhebels 156 von der
Rasterstange 151 weg ermöglicht, wobei das Eigengewicht der Aufnahmevorrichtung
ausgenutzt wird. Der Klinkenhebel 156 wird durch ein einstellbares Verbindungsglied
160 bewegt, das an der Tür mit einem Winkel 161 befestigt ist.
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Das andere Ende des Verbindungsgliedes ist mit einem Stift 162 verbunden,
der am Arm 158 des Klinkenhebels vorgesehen ist und in einen Schlitz 163 des Verbindungsgliedes
hineinragt. Wird die Tür geöffnet, so dreht das Verbindungsglied den Klinkenhebel
von der Rasterstange weg, wodurch die Aufnahmevorrichtung 15 abgesenkt wird. Zwei
Federn 99, die jeweils mit einem Ende an Stiften 69 bzw. 70 der Rahmenplatte 73
bzw. 74 und mit den anderen Enden an den Zahnsegmenten 52 bzw. 56 befestigt sind,
verhindern ein schnelles Absenken der Aufnahmevorrichtung und den damit verbundenen
harten Aufprall. Ist der Blattvorrat wieder aufgefüllt, so wird die Tür verschlossen,
wodurch die Klinke 157 des Klinkenhebels 156 wieder in die Rasterstange 151 einrastet.
An der Tür sind Magnetverschlüsse 97 vorgesehen, die ein zufälliges Öffnen und die
Unterbrechung des Betriebes verhindern.