DE1276311B

DE1276311B - Vorrichtung zur Erzielung einer Auf- und Abwaertsbewegung einer durchziehenden Last

Info

Publication number: DE1276311B
Application number: DE1966M0070513
Authority: DE
Inventors: Heinrich Hoefer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1966-08-09
Filing date: 1966-08-09
Publication date: 1968-08-29

Description

Vorrichtung zur Erzielung einer Auf- und Abwärtsbewegung einer durchziehenden Last Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzielung einer Auf- und Abwärtsbewegung eines mittels einer Hubtrommel betätigten Lastaufnahmemittels mit durchziehender Last unter Verwendung einer Schnellsenkvorrichtung, bestehend aus einem Hubmotor und einer Schnellsenkbremse mit Steuermotor, die über ein Planetengetriebe gemeinsam auf die Hubtrommel einwirken.
Verschiedene Industriezweige, hauptsächlich Vergütereien benötigen Lasthebegeräte, welche in bestimmten Zeitabständen eine Last ständig heben und senken. So sollen beispielsweise Werkstücke, die sich im Härtebad befinden, innerhalb desselben über einen fest bemessenen Weg mit bestimmter Hub-und Senkgeschwindigkeit in ständigem Wechsel auf-und abwärts bewegt werden.
Bei den bekannten, mit einer Schnellsenkvorrichtung der eingangs genannten Art versehenen Kranen, mußten um ständige wechselweise Hub- und Senkbewegungen zu erzielen, der Hubmotor umgeschaltet und der Steuermotor ein- und ausgeschaltet werden, wozu ein eigener Bedienungsmann erforderlich war.
Denselben Nachteil weist auch eine bekannte Hubwinde mit Schnellsenkeinrichtung auf, bei der außer dem normalen Hubmotor noch ein Zusatzmotor für Kraftsenken mit hoher Geschwindigkeit vorgesehen ist.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannten mit Schnellsenkvorrichtungen versehenen Lasthebegeräte der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die Bewegungsumkehr der Hubtrommel selbsttätig gesteuert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur selbsttätigen Auf- und Abwärtssteuerung ein wegeabhängiges Steuergerät vorgesehen ist, das bei ständig im Hubsinn arbeitendem Hubmotor in vorgegebenen Höhenlagen des Lastaufnahmemittels den Steuermotor selbsttätig anläßt und ausschaltet, wobei die Bewegung des Hubmotors im Planetengetriebe durch die schnellere, von der durchziehenden Last eingeleitet, und mittels der Schnellsenkbremse geregelten Senkbewegung überspielt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß man die bekannten Schnellsenkwinden durch Anordnung eines einfachen, im Stromkreis des Steuermotors liegenden Steuergerätes zum selbsttätigen Tauchen der Werkstücke im Härtebad verwenden kann.
Um die Tauchtiefe und die Tauchzeit regeln zu können, ist nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung im wegeabhängigen Steuergerät der Wert der geregelten Solldrehzahl des Steuermotors willkürlich einstellbar.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung. Die Vorrichtung weist einen Hubmotor 1, eine Hubbremse 2 und ein Planetengetriebe 3 auf, das einerseits mit dem Hubmotor 1 und andererseits sowohl mit einem Rotor 4 a eines Steuermotors 4 als auch mit einer Schnellsenkbremse 5 über Wellen verbunden ist. Der schwenkbar gelagerte Stator 4 b des Steuermotors 4 wirkt auf ein feder- oder gewichtsbelastetes Gestänge der Schnellsenkbremse 5 ein. Planetenräder 6 des Planetengetriebes 3 stehen über einen Planetenträger 7 mit Hubtrommeln 9 in Verbindung. Mit den Hubtrommeln 9 steht außerdem ein wegeabhängiges automatisches Steuergerät 10 in Verbindung, das im Stromkreis des Steuermotors 4 liegt. Ein Außenrad 8 des Planetengetriebes 3 stellt über ein weiteres Getriebe die Verbindung einerseits mit der Schnellsenkbremse 5 und andererseits mit dem Rotor 4 a des Steuermotors 4 her.
Ein als zu hebende und zu senkende Last wirkendes, nicht dargestelltes Werkstück hängt an Seilender Hubtrommeln 9. Der Hubmotor 1 läuft dauernd im Hubsinn und hebt das Werkstück zur Oberfläche eines Härtebades. Die Schnellsenkbremse 5 ist dabei geschlossen, infolgedessen steht auch der Rotor 4 a des Steuermotors 4 still. Sobald das Werkstück im Härtebad hoch genug gehoben ist, schaltet das wegeabhängige Steuergerät 10 den Steuermotor 4 ein. In diesem Moment entwickelt der bis dahin stillstehende Steuermotor 4 sein größtes Drehmoment und öffnet entgegen dem Widerstand der Bremsfeder bzw. des Bremsgewichtes die Schnellsenkbremse 5. Infolgedessen wird das bisher als Festpunkt dienende Außenrad 8 des Planetengetriebes 3 lose. Dadurch dreht jetzt der Planetenträger7 unter dem Einfluß des Gewichtes des Werkstückes trotz des in Hubrichtung laufenden Hubmotors 1 in entgegengesetzter Richtung durch, das Werkstück taucht also wieder tiefer in das Härtebad ein. Sobald nun das Werkstück nach Messung durch das wegeabhängige Steuergerät 10 die erforderliche Eintauchtiefe im Härtebad wieder erreicht hat, schaltet das Steuergerät10 den Steuermotor 4 wieder aus. Derselbe verliert nunmehr sein Drehmoment und die Schnellsenkbremse 5 fällt ein, wodurch das Außenrad 8 festgehalten und so wieder zum Festpunkt für die Planetenräder 6 wird. Infolgedessen wirkt der Hubmotor 1 über den Planetenträger 7 wieder im HubsinTi auf die Hubtrommel 9 ein, das Werkstück wird wieder aus dem Härtebad herausgehoben, bis durch Wiedereinschalten des Steuermotors 4 das Spiel von neuem beginnt. Sollte dabei das Werkstück infolge seines Eigengewichtes noch vor Erreichung der vorgesehenen Eintauchtiefe, also ohne Abschaltung durch das Steuergerät 10, die höchst zulässige Senkgeschwindigkeit erreicht haben, so sinkt infolge der nahezu synchronen Drehzahl des Rotors 4 a im Stator 4 b das Drehmoment des Steuermotors 4 so weit ab, daß infolge der Wirkung der Bremsfeder bzw. des Bremsgewichtes die Schnellsenkbremse 5 stärker angezogen wird. In Wirklichkeit spielt dieser Vorgang sich in Zwischenstufen ab, so daß sich eine gleichmäßige Senkgeschwindigkeit einstellt, bis durch das Steuergerät 10 wieder eine Hubbewegung hervorgerufen wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Erzielung einer Auf- und Abwärtsbewegung eines mittels einer Hubtrommel betätigten Lastaufnahmemittels mit durchziehender Last unter Verwendung einer Schnellsenkvorrichtung, bestehend aus einem Hubmotor und einer Schnellsenkbremse mit Steuermotor, die über ein Planetengetriebe gemeinsam auf die Hubtrommel einwirken, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zur selbsttätigen Auf- und Abwärtssteuerung ein wegeabhängiges Steuergerät (10) vorgesehen ist, das bei ständig im Hubsinn arbeitendem Hubmotor (1) in vorgegebenen Höhenlagen des Laustaufnahmemittels den Steuermotor (4) selbsttätig anläßt und ausschaltet, wobei die Bewegung des Hubmotors (1) im Planetengetriebe (3) durch die schnellere, von der durchziehenden Last eingeleitete und mittels der Schnellsenkbremse (5) geregelte Senkbewegung überspielt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im wegeabhängigen Steuergerät (10) der Wert der geregelten Solldrehzahl des Steuermotors (4) willkürlich einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 696 471, 915 499.