DE807981C

DE807981C - Wippkran mit waagerechtem Lastweg

Info

Publication number: DE807981C
Application number: DEM2162A
Authority: DE
Inventors: Karlsruhe-Rueppurr; Dr-Ing Habil Hans Overlach; Dipl-Ing Heinrich Roemmelt
Original assignee: Mohr und Federhaff AG
Current assignee: Mohr und Federhaff AG
Priority date: 1950-03-02
Filing date: 1950-03-02
Publication date: 1951-07-09

Description

Die Erfindung betrifft einen Wippkran, bei welchem die Last beim Ein- und Ausfahren eine angenähert waagerechte Bahn beschreibt, wobei das Hubseil in an sich bekannter Weise über eine längs des Auslegers verschiebbare Schnabelrolle geführt ist.
Diese Krane gewinnen deshalb an Bedeutung, weil mit der bei neuzeitlichen Einfachlenker-`Vippkranen für Hafenumschlag zunehmenden Ausladung oft beträchtliche Spitzenhöhen für die Schnabelrollen erreicht werden. Diese großen Höhen ergeben aber unangenehme Pendelbewegungen der Last, die sich durch ein Nachlassen der Schnabelrollen für das Hubseil wesentlich verringern.
Bei bekannten Ausführungen dieser Art wird das die verschiebbare Schnabelrolle steuernde Halteseil entweder über eine im Krangerüst fest angeordnete Kurvenbahn oder eine bewegliche Kurvenscheibe geführt und erfährt bei der Abwicklung von dieser Kurve die für die Bewegung der Schnabelrolle erforderlichen Längsverschiebungen nach dem Auslegerende zu, oder das Halteseil ist am unteren Ende im Krangerüst derart befestigt, daß sich die Höhenlage dieses Befestigungspunktes mit Vergrößerung der Ausladung nach oben verlagert, so daß sich ein nahezu waagerechter Lastweg ergibt.
Die bei neuzeitlichen Wippkranen insbesondere für den Stückgutverkehr in Häfen geforderten beträchtlichen Wippwege zwischen der kleinsten und größten Ausladung können mit den genannten Ausführungen nur ungenügend oder unter Zuhilfenahme verschiedener die Anlage komplizierender Einrichtungen erreicht werden.
Bei der Erfindung wird eine nahezu horizontale Lastführung dadurch erreicht, daß das Halteseil für die verschiebbare Schnabelrolle zwischen ein oder mehreren Umlenkrollen im Ausleger und ein oder mehreren Umlenkrollen an einem festen Gerüst flaschenzugartig eingeschert ist, derart, daß bei Bewegung des Auslegers durch einen an sich bekannten Nippantrieb, z. B. mit Zahnsegment und Verbindungsgestänge oder mit Spindelantrieb, ein Einziehen oder Nachlassen des Halteseiles erfolgt, wodurch sich die Schnabelrolle hebt oder senkt und damit das darüberlaufende Hubseil entsprechend nachläßt oder einzieht, so daß die Last beim Wippen des Auslegers ungefähr in ihrer Höhenlage verbleibt.
Abb. i stellt einen solchen neuen Wippkran mit ausgefahrenem Ausleger dar; Abb. 2 zeigt denselben Kran mit Ausleger in eingezogenem Zustand.
An einem Krangerüst ist um eine Achse der Ausleger i beweglich angeordnet. In der oberen Auslegerhälfte ist die längs des Auslegers verschiebbare Schnabelrolle 2 für das Hubseil 3 angeordnet, das über Rollen ,4 und 5 zur Winde 6 führt. über die Kopfrolle t i des Auslegers r läuft das Halteseil io der verschiebbaren Schnabelrolle 2 zu einem Satz von flaschenzugartig angeordneten Rollen, deren unterer Block 8 am Ausleger und deren oberer Block 9 an einem festen, mit dem Krangerüst verbundenen bockartigen Gerüst 7 gelagert ist. Die Auslegerbewegung wird mittels eines Gestänges 12 durch das Wippwerk 13, 14 in an sich bekannter Weise erzielt, wobei das Zahnsegment 13 zum Ausgleich des Auslegergewichtes als Gegengewicht ausgebildet ist.
Aus Abb. 2 geht hervor, wie bei eingezogenem Ausleger i durch den verringerten Abstand zwischen dem am Ausleger befestigten Rollenblock 8 und dem Rollenblock 9 am festen Gerüst 7 die frei werdende Seillänge des Halteseils io ein Nachlassen der Schnabelrolle 2 -für das Hubseil 3 bewirkt, derart, daß sich die Höhenlage der Last beim Aus- oder Einfahren des Auslegers nicht oder nur umwesentlich verändert.
In den Abb. i und 2 ist die Umlenkrolle 4 für das Hubseil am unteren Ende des Auslegers gelagert. Um den Weg der Last beim Wippen des Auslegers noch mehr der Waagerechten anzupassen, wird die Rolle ,4 je nach den gegebenen Verhältnissen entweder in den Drehpunkt des Auslegers i oder vor dem Ausleger nach der Last zu auf dem Krangerüst angeordnet, gegebenenfalls auch hinter dem Ausleger an dem festen Block 7 angebracht.

Claims

PATENTANSPRC CHE: i. \Vippkran für waagerechte Lastbewegung mit einer längs des Auslegers verschiebbaren Schnabelrolle für das Hubseil, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteseil für die verschiebbare Schnabelrolle zwischen einer oder mehreren Umlenk-rollen im Ausleger und einer oder mehreren Umlenkrollen an einem festen Gerüst flaschenzugartig eingeschert ist, derart, daß die Bewegung des Auslegers ein Einziehen oder Nachlassen des Halteseiles und damit ein Heben oder Senken der daran hängenden Schnabelrolle und hierdurch ein Einziehen oder Nachlassen des darüber laufenden Hubseiles entsprechend einer horizontalen Lastführung bewirkt.
2. Wippkran nach Anspruch i, dadurch g@-kennzeichnet, daß im Auslegerfuß eine Umlenkrolle (4) für das Hubseil angebracht ist, die den Weg der Last beim Wippen des Auslegers, insbesondere bei größeren Wippwegen berichtigt.
3. Wipl>kran nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (4) für das Hubseil in der Achse des Auslegerdrehpunktes oder am Krangerüst .entweder vor dem Ausleger nach der Last zu oder hinter dem Ausleger an dein festen Block (7) befestigt ist.