DE805439C

DE805439C - Wippkran mit waagerechtem Lastweg

Info

Publication number: DE805439C
Application number: DEM2161A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Hans Overlach; Dipl-Ing Heinrich Roemmelt
Original assignee: Mohr und Federhaff AG
Current assignee: Mohr und Federhaff AG
Priority date: 1950-03-02
Filing date: 1950-03-02
Publication date: 1951-05-17

Description

Wippkran mit waagerechtem Lastweg Die Erfindung betrifft einen Wippkran, bei welchem die Last beim Wippen des Auslegers einen nahezu waagerechten Weg zurücklegt. Zur Verringerung der Höhe der Schnabelrolle für das Hubseil und zur Vermeidung der insbesondere bei Hafenkranen mit größerer Ausladung und Spitzenhöhe unliebsamen Pendelbewegungen der Last wird die Schnabelrolle in an sich bekannter Weise mit dem Einziehen des Auslegers längs diesem abwärts bewegt.
Bei bekannten Ausführungen solcher Art wird das die Schnabelrollen steuernde Halteseil z. B. von einer im Krangerüst angeordneten Kurvenscheibe bewegt, mit der eine Einziehtrommel für den Ausleger in Verbindung steht. Bei anderen Anordnungen ist das Halteseil derartig mit dem Krangerüst verbunden, daß es sich entweder auf einer festen Kurvenbahn auf- und abwälzt, oder es wird durch besondere Vorrichtungen derart gesteuert, daß sich ein Angriffspunkt am Krangerüst mit der Auslegerbewegung nach oben oder nach unten verschiebt. Diese Einrichtungen sind aber entweder mit verwickelten Bewegungsmechanismen verbunden, oder es fehlen ihnen die Möglichkeiten, bei einfachem Aufbau eine genügend horizontale Lastführung auch dann zu erreichen, wenn beim Wippen der Ausleger erhebliche Wege, also beträchtliche Unterschiede der Ausladung wie bei neuzeitlichen Hafenkranen gefordert werden.
Bei der Erfindung wird die Verschiebung der Schnabelrolle für das Hubseil im Ausleger durch eine der Auslegerbewegung entgegengesetzt bewegte Schwinge erzielt, die einmal mittels eines über eine Umlenkrolle im Auslegerkopf geführten Halteseiles, zum anderen mittels eines Einziehseiles, das auf eine in der Schwinge gelagerte, mit dem Wippantrieb verbundene Trommel aufläuft, mit der verschiebbaren Schnabelrolle in Verbindung steht.
Schwinge und Ausleger können in gesonderten Drehpunkten oder zur Vereinfachung der Bauart gemeinsam auf einer Achse gelagert sein. Die bei weiter Ausladung erforderliche schnelle Nachlaufbewegung der Hubseilschnabelrolle wird durch die gegenläufige Bewegung von Schwinge und Ausleger ermöglicht. Auf der Schwinge ist der Wippantrieb für den Ausleger gelagert, dessen Trommel sich in entgegengesetzter Drehrichtung wie die Schwinge bewegt, um durch das Einziehseil mit der verschiebbaren Schnabelrolle zugleich den Ausleger entgegen der Bewegung der Schwinge zu verstellen. Durch entsprechende Wahl der Angriffspunkte von Halte- und Einziehseil und entsprechende Bemessung der Umdrehungen des Einziehwerkes wird mit der Bewegung der Schnabelrolle für das Hubseil zugleich der Ausleger bewegt, wobei die Last angenähert horizontal geführt wird. Die Wippbewegung der Schwinge erfolgt in Verbindung mit dem Wippantrieb des Auslegers entweder durch eine zweite Trommel, die mit der Wipptrommel für den Ausleger verbunden ist, durch ein flaschenzugartig gegen eine Rolle am Krangerüst eingeschertes Verholseil oder durch eine Zahnstange oder einen Spindelantrieb, die ebenfalls mit der Wipptrommel für den Ausleger in Verbindung stehen.
Das Wippwerk auf der Schwinge und das erforderlichenfalls zu verstärkendeGewicht der Schwinge ermöglichen infolge Gegenläufigkeit von Ausleger und Schwinge einen günstigen Gewichtsausgleich. Soll der Lastweg der Horizontalen noch mehr angeglichen werden, so können noch vor dem Auslegerdrehpunkt eine Rolle angeordnet oder die Rillen der Wipptrommel für den Ausleger mit entsprechend veränderlichem Durchmesser ausgebildet werden.
Abb. i stellt einen solchen neuen Wippkran mit ausgefahrenem Ausleger dar. Abb. 2 zeigt denselben Kran mit Ausleger in eingezogenem Zustand.
Auf einem Krangerüst i ist in einer Achse 2 der Ausleger 3 beweglich gelagert, in dessen oberem Teil die Schnabelrolle 4 für das Hubseil 5 verschiebbar angeordnet ist, das über eine auf dem Krangerüst befindliche Umlenkrolle 6 zur Winde 7 führt. Am Auslegerkopf sitzt eine Umlenkrolle 8 für das Halteseil 9, welches die Bewegung der Schnabelrolle 4 durch eine auf der Achse 2 gelagerte Schwinge io steuert. Mit der verschiebbaren Schnabelrolle 4 ist außerdem noch das Einziehseil i i verbunden, das auf die Wipptrommel 12 für den Ausleger derart aufläuft, daß bei einer Bewegung der Schwinge nach links sich die Wipptrommel rechtsherum dreht. Durch die Bewegung der Schnabelrolle wird somit zugleich die Ausladung des Auslegers verändert.
Mit der Trommel 12 steht eine Trommel 13 in Verbindung, von der ein Verholseil 14 über eine Rolle 15 wieder an die Schwinge geführt ist, deren Eigengewicht zum besseren Ausgleich des Auslegergewichtes noch durch das Gewicht 16 verstärkt wird.
Die Umlenkrolle 6 für das Hubseil ist vor dem Ausleger nach der Lastseite hin angeordnet. Je nach den gegebenen Verhältnissen wird die Rolle näher an den Ausleger herangebracht oder in seinem unteren Ende, unter Umständen im Auslegerdrehpunkt 2 oder im unteren Ende der Schwinge eingebaut.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wippkran für waagerechte Lastbewegung mit einer längs des Auslegers verschiebbaren Schnabelrolle für das Hubseil, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Auslegerbewegung entgegengesetzt bewegte Schwinge einmal mittels eines über eine im Auslegerkopf gelagerte Rolle geführten Halteseiles, zum anderen mittels eines Einziehseiles, das auf eine in der Schwinge gelagerte, mit dem Wippantrieb verbundene Trommel aufläuft, mit der verschiebbaren Schnabelrolle verbunden ist und dadurch mit der Bewegung dieser Rolle zugleich die Auslegerbewegung steuert.
2. Wi.ppkran nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Schwinge gelagerte, mit der Schnabelrolle für das Hubseil durch ein Einziehseil verbundene Trommel mit einer zweiten Trommel oder einer anderen Vorrichtung, wie Spindelantrieb oder Zahnstangenantrieb, derart in Verbindung steht, daß beim Laufen des Wippantriebes der Schwinge eine entgegengesetzte Bewegung wie dem Ausleger erteilt wird.
3. Wippkran nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem festen Krangerüst (i) eine Umlenkrolle (6) für das Hubseil angeordnet ist, die je nach den gegebenen Verhältnissen den Lastweg beim Wippen der Waagerechten angleicht.
4. Wippkran nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (6) für das Hubseil im Ausleger auf seiner Drehachse oder im unteren Teil der Schwinge (io) gelagert ist.