DE4042003A1 - Hubseilfuehrung fuer auslegerkrane - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hubseilführung für Auslegerkrane mit über ein Seil gekoppeltem Hubwerk und Seileinziehwerk.

Bekannt sind Auslegerkrane, bei denen der Ausleger um eine horizontale Achse mittels eines Seileinziehwerkes schwenkbar ist. Die Verstellung des Auslegers erfolgt dabei durch Auf- oder Abwickeln des Einziehseiles von der Seileinziehtrommel. Zur Erzielung eines horizontalen Lastweges wird das Hubwerk mit dem Seileinziehwerk in der Form gekoppelt, daß das eine Ende des Hubseiles an der Hubtrommel befestigt wird und das andere Seilende an der Seileinziehtrommel. Dabei läuft das Hubseil von der Hubtrommel über eine Umlenkrolle, die in der Gerüstspitze des Kranes gelagert ist zu einem Flaschenzug, der zwischen der Auslegerspitze und der Unterflasche angeordnet ist und über eine weitere Umlenkrolle in der Gerüstspitze zurück zur Einziehtrommel. Bei Einschalten des Antriebes des Seileinziehwerkes wird Seil von der Seileinziehtrommel auf- bzw. abgewickelt und gleichzeitig Hubseil ab- bzw. auf­ gewickelt. Durch Wahl entsprechender Parameter für die Lage der Seilrollensätze in der Gerüstspitze und im Ausleger ist es möglich, einen hinreichend genauen horizontalen Lastweg zu er­ reichen. Voraussetzung hierfür ist aber auch eine der Übr­ setzung des Flaschenzuges des Hubseiles zwischen Unterflasche und dem Seilrollensatz in der Auslegerspitze zugeordnete Über­ setzung des Flaschenzuges des Seileinziehwerkes zwischen Ge­ rüstspitze und Auslegerspitze (DD-WP 1 35 892).

Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß nur bei der Flaschenzugübersetzung i_H = 2 im Hubseil und i_E = 3 im Einziehseil eine wirtschaftlich vertretbare technische Lösung erreicht wird. Allerdings wird durch diese Begrenzung bei Kranen großer Tragfähigkeit der Durchmesser der Hub- und Einziehsei­ le so groß, daß die Handhabung bei Montage- und Wechselvor­ gängen problematisch wird. Wird die Flaschenzugübersetzung im Hubseil erhöht, so wird durch die Veränderung der Richtung der resultierenden Hubseilbelastung das Moment um den Auslegeran­ lenkpunkt vergrößert. Entsprechend erhöht sich die Einzieh­ seilbelastung und die Belastung des Auslegers.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Auslegerkrane mit hoher Tragfähigkeit eine solche Hubseilführung zu entwic­ keln, daß die Einziehseilbelastung und die erforderlichen Seildurchmesser verringert werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hubseil von der Hubtrommel über eine Seilrolle des Rollen­ satzes in der Gerüstspitze zu einem Flaschenzug zwischen dem Rollensatz der Unterflasche und dem Rollensatz in der Gerüst­ spitze geführt wird, wobei die Seilrolen der Rollensätze an der Auslegerspitze nur als Umlenkrollen fungieren, und das andere Ende des Hubseiles an der Seileinziehtrommel befestigt ist.

Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich dadurch, daß das Hubseil aus einem Seilpaar besteht.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sich die Belastung des Seileinziehwerkes bei Aus­ legerkranen hoher Tragfähigkeit verringert und eine Reduzie­ rung der Seildurchmesser möglich wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Seilschema eines Auslegerkranes mit schwenkbarem Aus­ leger und mehrfacher Hubseileinscherung bei annähernd horizon­ taler Lastweg.

Der Ausleger 1 eines Kranes ist an seinem Fußpunkt um eine horizontale Achse 2 schwenkbar gelagert. An der Auslegerspitze 3 befinden sich die Rollensätze 4, 5. Ein weiterer Rollensatz 6 ist in der Gerüstspitze 7 des Kranes gelagert. Das von der Hubseiltrommel 8 ablaufende Hubseil 9 wird über eine Seilrolle des Rollensatzes 6 und eine Seilrolle des Rollensatzes 4 in der Auslegerspitze 3 zum Rollensatz 10 in der Unterflasche 11 geführt. Von dort aus erfolgt der weitere Seilverlauf über eine Seilrolle des Rollensatzes 5 zurück zu einer Umlenkrolle des Rollensatzes 6 in der Gerüstspitze 7 zum Rollensatz 5 an der Auslegerspitze 3 und wieder zum Rollensatz 10 der Unter­ flasche 11. Von dort aus wird der Seilstrang über die Rollen­ sätze 4, 6 zur Seileinziehtrommel 12 geführt. Ein Flaschenzug 13 ist zwischen der Auslegerspitze 3 und der Gerüstspitze 7 angeordnet. Von dem Flaschenzug 13 führt das Einziehseil 14 ebenfalls zur Seileinziehtrommel 12 und wird dort gegenläufig zum Hubseil 9 getrommelt. Beim Einschalten des Motors des Seileinziehwerkes wird das Einziehseil 14 von der Seileinzieh­ trommel 12 auf- bzw. abgewickelt und gleichzeitig das Hubseil 9 ab- bzw. aufgewickelt.

Claims (2)

1. Hubseilführung für Auslegerkrane mit über ein Seil gekop­ peltem Hubwerk nnd Seileinziehwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (9) von der Hubseil­ trommel (8) über eine Seilrolle des Rollensatzes (6) in der Gerüstspitze (7) zu einen Flaschenzug zwischen dem Rollensatz (10) der Unterflasche (11) und dem Rollensatz (6) in der Ge­ rüstspitze (7) geführt wird, wobei die Seilrollen der Rollen­ sätze (4, 5) in der Auslegerspitze (3) nur als Umlenkrollen fungieren, und das andere Ende des Hubseiles (9) an der Seil­ einziehtrommel (12) befestigt ist.

2.Hubseilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (9) aus einem Seil­ paar besteht.