DE468975C

DE468975C - Wippkran mit waagerechtem Lastweg

Info

Publication number: DE468975C
Application number: DEM95246D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1926-07-08
Filing date: 1926-07-08
Publication date: 1928-11-27

Description

Bei Kranen mit Wippausleger ist es vielfach Vorschrift, daß sich die Last beim Einziehen des Auslegers waagerechtgbewegt. Bauarten, welche dies ermöglichen, sind an sich bekannt, doch haben sie meist den Nachteil, daß sich beim Auslegen und Einziehen des Auslegers die Höhenlage des Auslegerkopfes ändert. In vielen Fällen, z. B. beim Laden und Entladen von Schiffen mit Decksaufbauten, sind derartige Krane nicht brauchbar. Es ist zwar auch ein Kran bekannt, bei welchem der Auslegerkopf waagerecht bewegt wird, doch ist diese Bauart aus einem anderen Grunde nicht vorteilhaft. Der Ausleger hat nämlich dabei die Form eines Lemniskatenlenkers und besteht aus drei Streben, von^denen eine am Fuß, eine zweite am Kopf des Krangerüstes angelenkt ist, während die dritte mit den Köpfen der beiden erstgenannten gelenkig so verbunden ist, daß ihr die Kopfrolle tragendes Ende schräg nach unten zeigt, wobei die am Gerüst angelenkte obere Strebe an ihrem rückwärtigen Ende, die am Fuß des Gerüstes angelenkte aber zwischen ihren beiden Enden angreift. Wenn also auch

as bei dieser Ausbildung die Höhenlage des die Kopfrolle tragenden Endes der äußersten Strebe unverändert bleibt, so ändert sich _tdoch die Höhenlage des rückwärtigen Endes, weil die am Krangerüst angelenkten Streben beim Einziehen und Ausbringen des Auslegers auf- und abwärts schwingen.
Eine andere bekannte Kranbauart mit waagerechter Last- und Auslegerkopfbewegung ist in der Weise ausgebildet, daß ein nahezu waagerecht angeordneter Ausleger an den Spitzen zweier am Krangerüst schwingbar angeordneter Gelenkstützen befestigt ist, von denen eine am Fußpunkt des Auslegers und eine andere an einem geeigneten zweiten Punkt des Auslegers angreift. Diese Bauart hat den Nachteil, daß der Ausleger mit den Gelenkstützen lediglich in annähernd waagerechter Richtung hin und her bewegt werden kann, ohne daß der Auslegerkopf den Stützen gegenüber eingezogen werden kann. Der Kran hat daher nur einen beschränkten Arbeitsbereich, da die Strecke, um die der Auslegerkopf dem Krangerüst gegenüber hin und her bewegt werden kann, lediglich der Bewegungsstrecke der Verbindungspunkte zwischen Ausleger und Gelenkstützen entspricht.

Die Erfindung hat den Zweck, diese Nachteile zu vermeiden und in einfacher Weise das Einziehen eines Wippauslegers bei annähernd waagerechter Lastbewegung und bei in gleicher Richtung sich bewegendem Auslegerkopf unter Vermeidung von die Höhenlage des Auslegerkopfes überragenden Teilen zu erzielen.

Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Wippausleger lediglich mit seinem Fußpunkt einziehbar am Fuß eines am Krangerüst schwingbar aufgehängten Rahmens angelenkt ist, dessen beim Auslegen und Einziehen erfolgende Schwingungen eine Verlegung der Höhenlage des Fußpunktes des Wippaus-

Claims

legers in dem Maße ergeben, daß die Höhenlage des Auslegerkopfes unverändert bleibt. Um dabei den waagerechten Weg der Last während des Einziehens des Auslegers zu gewährleisten, ist das Lastseil von der Auslegerkopfrolle über am Fußgelenk und am Schwingpunkt des Auslegerrahmens angeordnete Leitrollen zur Winde geführt. An Hand der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Gemäß der dargestellten Skizze ist der Ausleger ι an dem sektorförmigen, mit der Spitze am Krangerüst 2 schwingbar aufgehängten Rahmen 3 an dem dem Ausleger zugekehrten Ende des Kreisbogens 4 angelenkt. Der Antrieb, des Auslegers erfolgt mittels des an seinem Kopf angreifenden Zuggurtes 5, des Flaschenzugs 6 und der Winde 7. Letztere dient in bekannter Weise auch zum Antrieb des Rahmens 3, z. B. mittels Zahnrades, und des mit Verzahnung ausgerüsteten Kreisbogens 4. Um beim Einziehen des Auslegers die Länge des Lastseils zwischen der Hubwinde und der Auslegerrolle 9 unverändert zu erhalten, ist das Lastseil über Leitrollen 10, 11 geführt, welche z. B. auf der Welle des Fußgelenkes des Auslegers und auf der Lagerachse des Rahmens 3 angeordnet sind. Ein Gegengewicht 12 kann vorteilhaft zum Gewichtsausgleich des Auslegerrahmens benutzt werden. Die verschiedenen Stellungen des Auslegers nach dem Auslegen und Einziehen sind in der Zeichnung in' vollen und gestrichelten Linien dargestellt. Der während der Bewegung sich ergebende Weg der Last und des Auslegerkopfes ist durch die strichpunktierte Linie 13 angegeben. Es geht daraus hervor, daß sowohl die Last wie auch der Auslegerkopf in annähernd waagerechter Richtung sich bewegen. Patentanserüche:

1. Kran mit Wippausleger und waagerechter Last- und Auslegerkopfbewegung, ⁴S dadurch gekennzeichnet, daß der Wippausleger (1) mit seinem Fußpunkt am Fuße eines am Krangerüst (2) schwingbar aufgehängten Rahmens (3) angelenkt ist.

2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ausleger (1) tragende Rahmen (3) als mit der Spitze schwingbar aufgehängter Kreissektor ausgebildet ist, an dessen dem Ausleger zugekehrtem Kreisbogenende das Fußende des Auslegers (1) angelenkt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen