DE945540C

DE945540C - Seiltrieb

Info

Publication number: DE945540C
Application number: DET8643A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Weissmann
Original assignee: WERNER WEISSMANN DIPL ING
Current assignee: WERNER WEISSMANN DIPL ING
Priority date: 1953-11-12
Filing date: 1953-11-12
Publication date: 1956-07-12

Description

Seiltrieb Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Seiltrieben mit mindestens über zwei Rollen geführtem Seil eine sich selbsttätig einschaltende Übersetzungsänderung herbeizuführen.
Es ist bei Flaschenzügen des Lastseiles. von verstellbaren Auslegern bereits bekannt, daß der Flaschenzug des Lastseiles beim Wippen des Auslegers selbsttätig stufenweise abschaltbar bzw. einschaltbar ist. Zu diesem Zweck ist die gemeinsame Achse zweier Rollen eines Flaschenzuges zwischen den Zinken einer Gabel geführt, die nächst dem Gabelrücken eine feste Rolle trägt. Diese liegt parallelachsig zwischen den beiden gleichachsigen Rollen. Außerdem ist zwischen der einzigen Rolle und dem gleichachsigen Rollenpaar ein Anschlag vorgesehen. Das Lastseil läuft zunächst über die eine Rolle des gleichachsigen Rollenpaares, sodann schräg die Rolle des Gabelrückens an, um. schräg von diesem abzulaufen und die andere Rolle des gleichachsigen Rollenpaares anzulaufen.
Diese Einrichtung ist deshalb ungeeignet, weil das Seil alle Rollen schräg an- bzw. von diesen schräg abläuft.
Die vorliegende Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß die Rollen eines Rollenpaares parallelachsig sind und die Last durch die Achsen des Rollenpaares getragen ist.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Seiltriebes; und zwar Fig. i bis 6 je verschiedene Ausführungsformen bei verschiedener Stellung des Seiltriebes, Fig. 7 bis 9 einen Turmkran mit zum Aufrichten des Turmes bestimmtem Seiltrieb bei verschiedenen Turmstellungen.
Gemäß Fig. i ist das Seil i mit seinem einen Ende verankert, während das andere Ende auf die Trommele einer Seilwinde aufläuft. Das Seil ist über ein Rollenpaar 3 und 4 geführt, dessen Achsen durch die Streben 5 miteinander verbunden und in gegenseitigem Abstand gehalten sind. An den Streben 5 greift die Last 6 an. Zwischen -dem Rollenpaar 3 und 4 ist das Seil in einer Schlinge über eine Einzelrolle 7 geführt, die an einem festverankerten Seil 8 hängt.
Wird die Winde, deren Trommel e eine Differentialtrommel sein kann, in Tätigkeit gesetzt, so wandert das Rollenpaar 3 und 4 mit der Last 6 in Richtung der Rolle 7. Es liegt die Wirkung eines viersträngigen Flaschenzuges vor. Hat die Annäherung den in Fig. ä dargestellten Grad erreicht, so ist die Rolle 7 durch das Seil i nicht mehr umschlungen. Es liegt die Wirkung eines zweisträngigen Flaschenzuges vor. Von nun ab liegt eine vezringerte Übersetzung und damit Hand in Hand ein schnelleres Anheben der Last vor. Bei weiterer Annäherung der Seilwinde 2 im Sinne der Fig. 3 bleibt die Rolle 7 an Ort und Stelle, das Seil 8 lockert sich, .das Rollenpaar 3 und 4 nähert sich der Verankerung des Seiles i und der Winde.
Wie aus Fig.4 und 6 ersichtlich, ist zwischen dem- Rollenpaar 3 und 4 ein weiteres, vom Seil i umschlungenes Rollenpaar io und i i vorgesehen, dasi wie das Rollenpaar 3 und 4, durch eine Verstrebung 5 miteinander verbunden ist. Zwischen dem Rollenpaar io und ii ist das Seil i über die Einzelrolle 7 geführt, die in diesem Falle -über ein Seil 12 mit dem Rollenpaar 3 und 4 verbunden ist.
Die Wirkung entspricht hier zunächst der eines sechssträngigen Flaschenzuges. Nach Erreichung der Stellung Fig. 5 liegt die Wirkung eines viersträngigen und nach Erreichung der Stellung Fig. 6 die eines zweisträngigen Flaschenzuges vor. Selbstverständlich läßt sich die Anzahl der Rollenpaare io und i i noch vermehren. An Stelle des Seiles 8 bzw. 12 kann natürlich auch ein Gestänge treten. Voraussetzung wäre, daß die Rolle 7 und das tragende Gestänge zwischen das Rollenpaar 3 und 4 bzw. io und ii hindurchtreten können.
Gemäß Fig: 7 und 8 ist ein Turmkran 13 mit Ausleger.14 auf dem Drehgestell 15 eines Unterwagens 16 angelenkt. Von der Trommel 17 einer Seilwinde läuft das Seil 18 über eine nahe der Spitze des Mastes 13 angehängte Rolle i9, von dieser über eine feste Rolle 2o der Drehscheibe 15 und von dieser über eine Rolle :2i der Mastspitze zum Lasthaken 22 des Auslegers 14. Wird die Winde i7 im Sinne des Aufrichtens des Mastes 13 in Tätigkeit gesetzt, so liegt zunächst die Wirkung eines fünfsträngigen Flaschenzuges vor. Hat das Aufrichten den aus Fig.8 ersichtlichen Grad erreicht, so wird die Rolle i9 wirkungslos. Eine Flaschenzugwirkung ist nicht mehr vorhanden, sodaß von dieser Stellung ab der Mast mit größerer Geschwindigkeit aufgerichtet wird. Nach Aufrichten des Mastes und bei Betätigung der Winde zum -Zwecke des Hebens und Senkens des Lasthakens 22 wirkt die Winde ebenfalls ohne Flaschenzug. Die Rolle i9 hängt an einem Seil 23, das zwecks Flaschenzugwirkung über eine Rolle 24 des Mastes 'zu einem Festpunkt geführt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seiltrieb, bei dem das Seil über mindestens ein Rollenpaar und mindestens eine weitere, zwischen dem Rollenpaar liegende Rolle geführt ist, dadurch .gekennzeichnet, daß die Rollen (3, 4) des Rollenpaares parallelachsig sind und die Last durch die Achsen des Rollenpaares getragen wird.
2. Seiltrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil zwischen dem ersten Rollenpaar @;gi.,.4) über -mindestens ein weiteres durch einen gemeinsamen Träger (5) gehaltenes Rollenpaar (io, ii) und zwischen diesem über eine Einzelrolle (7) geführt ist.
3. Seiltrieb nach Anspruch i und 2,- dadurch gekennzeichnet, daB der Seiltrieb zwischen dem Träger eines angelenkten Turmmastes und dem Turmmast selbst angeordnet ist.
4. Seiltrieb nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Rolle des ersten Rollenpaares durch die. Seilwinde selbst gebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5994oi.