DE1043129B - Schiffsladegeschirr mit einem Ladebaum - Google Patents

Description

• Schiffsladegeschirr mit einem Ladebaum Gegenwärtig werden als Umschlagseinrichtung auf Schiffen meist einfache Ladebäume verwendet. Normalerweise kann mit diesen Bäumen die Last nur von bzw. nach solchen Stellen bewegt werden, die auf oder in nächster Umgebung von einem Kreisbogen oder - wenn mit gekoppelten Bäumen gearbeitet wird - von einer Geraden liegen. Der von dem Lasthaken bestrichene Kreisbogen bzw. die Gerade wird durch die Einstellung der Ladebäume festgelegt. Das Verstellen der Ladebäume ist eine zeitraubende und den Umschlagvorgang behindernde Arbeit. Der Wunsch, mit dem Lasthaken nicht nur eine Linie, sondern eine Fläche bestreichen zu können, führte zur Entwicklung von Bordkranen. Da sie jedoch das Mehrfache von einfachen Ladebäumen kosten, konnten sie sich bisher nicht in größerem Umfange einführen.
• Mit der Erfindung wird bezweckt, eine Ladeeinrichtung für Schiffe zu schaffen, die die Nachteile der bisher verwendeten vermeidet, indem die Ladebäume auf einfache Weise so vervollkommnet werden, daß mit dem Lasthaken eine Fläche bestrichen wird.
• Die Erfindung besteht bei einem Schiffsladegeschirr mit einem Ladebaum, der sich auf einen mit einer hydraulisch oder mechanisch betätigten Drehvorrichtung ausgerüsteten Lümmel abstützt, darin, daß der Baum in bei Kranauslegern bekannter Weise mit einem Wipparm versehen ist, dessen ein Ende die Last trägt, während das andere Ende des Wipparmes durch einen über eine an diesem Ende des Wippärmes angebrachte Rolle laufenden Hanger an dem Mast bebefestigt ist, und daß in dem Gelenk zwischen dem Baum und dem Wipparm ein Kraftscharnier z. B. in Form eines hydraulischen Drehflügelmotors vorgesehen ist.
• Die Erfindung ist in Fig. 1, 2 und 3 beispielsweise dargestellt. In diesen Figuren bedeutet 6 den Ladebaum, der sich mit seinem unteren Ende auf einen an sich bekannten, mit einer Drehvorrichtung ausgerüsteten Lümmel 1 abstützt. Der Lümmel 1 ist nach einem anderen Vorschlag der Erfinderin in einem Lümmelhalter 3 gelagert, der drehbar am Ende eines Schwenkarms 4 angeordnet ist und mit der Traverse 8 des Mastes 9 lösbar verbunden werden kann. Auch der Schwenkarm 4 läßt sich um eine vertikale Achse 13 drehen, so daß der Ladebaum leicht an alle vier Ecken der Traverse 8 versetzt werden kann. Die vorbeschriebene Einrichtung fällt nicht unter das Schutzbegehren im Rahmen dieser Patentschrift.
• An seinem oberen Ende trägt der Ladebaum 6 einen Wipparm 5. Wie bei den herkömmlichen Ladebäumen üblich, wird der Ladebaum 6 durch einen Hanger 7 gehalten. Allerdings läuft dieser Hanger nicht direkt von dem Baumnock zur Saline 10; er ist erfindungsgemäß etwas von dem Baumnock ertfernt am Ladebaum 6 befestigt und von dieser Stelle über eine am Ende des Wipparms 5 angebrachte Rolle 12 zur Saline 10 geführt. Durch diese Anordnung wird durch den Hanger 7 nicht nur der Ladebaum 6 gehalten, sondern auch der Wipparm 5 gestützt. In dem Gelenk zwischen dem Baum 6 und dem Wipparm 5 ist erfindungsgemäß ein Kraftscharnier 2, beispielsweise in Form eines hydraulischen Drehflügelmotors, vorgesehen. Wegen der Stützung des Wipparms 5 durch den Hanger 7 braucht von dem Kraftscharnier 2 nur ein verhältnismäßig geringes Moment aufgebracht zu werden, um den Wipparm 5 unter Last in seiner Lage festzuhalten. Es ist aber auch möglich, durch ein verhältnismäßig kleines, mit dem Kraftscharnier erzeugtes Moment den Wipparm 5 gegenüber dem Baum 6 zu verdrehen. Durch eine solche Verdrehung des Wipparms 5 wird eine Veränderung der Ausladung des Ladegeschirrs erreicht; dabei bleibt der Weg des Lasthakens ungefähr horizontal. Naturgemäß ist die so erreichbare Änderung der Ausladung begrenzt. Erfindungsgemäß ist es möglich, sie noch zu vergrößern, indem die Länge des Hangers 7 in bekannter Weise durch einen hydraulischen Kolben, der am mastseitigen oder baumseitigen Ende des Haugers 7 angreift, verändert wird.
• Dasselbe kann erfindungsgemäß auch dadurch erreicht werden, daß der Ladebaum 6 ausfahrbar, d. h. in seiner Lage veränderlich ist. Ein Beispiel für diese Ausführung zeigt Fig. 3, bei der der untere Teil des Ladebaums 6 als hydraulischer Zylinder, der obere, den Wipparm 5 tragende Teil als Teleskopkolben ausgeführt ist.
• Die Erfindung sieht vor, daß die Last vorzugsweise an drei Seilen aufgehängt ist, ähnlich, wie dies bereits für Laufkatzen von Brückenkranen vorgeschlagen wurde. Für die Erfindung ist es gleichgültig, ob die Winde mit der Trommel 11 für das Lastseil auf dem Wipparm 5 angeordnet ist (Fig. 1 und 2) oder ob das Lastseil über Umlenkrollen zu der an einer beliebigen anderen Stelle angebrachten Winde geführt ist.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schiffsladegeschirr mit einem Ladebaum, der sich auf einen mit einer hydraulisch oder mechanisch betätigten Drehvorrichtung ausgerüsteten Lümmel abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum (6) in bei Kranauslegern bekannter Weise mit einem Wipparm (5) versehen ist, dessen ein Ende die Last trägt, während das andere Ende des Wipparmes durch einen über eine an diesem Ende des Wipparmes angebrachte Rolle (12) laufenden Hanger (7) an dem Mast (9) befestigt ist, und daß in dem Gelenk zwischen dem Baum (6) und dem Wipparm (5) ein Kraftscharnier z. B. in Form eines hydraulischen Drehflügelmotors (2) vorgesehen ist.
2. 2. Schiffsladegeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Hangerlänge in bekannter Weise mittels eines hydraulischen Kolbens bewirkt wird, der an dem mastseitigen Ende des Hangers (7) angreift.
3. 3. Schiffsladegeschirr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Kolben an dem baumseitigen Ende des Hangers (7) angreift.
4. 4. Schiffsladegeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum (6) ausfahrbar, d. h. in seiner Länge veränderlich ist. In Betracht-gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 37 092, 396 245, 647825.