DE610687C

DE610687C - Wippkran, besonders Schwimmwippkran, fuer waagerechten Lastwippweg

Info

Publication number: DE610687C
Application number: DED62927D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Publication date: 1935-03-14

Description

Die Erfindung befaßt sich, mit Schwerlastwippkranen, bei denen ein waagerechter Lastwippweg durch ein Wippsystem herbeigeführt wird, welches aus einem Grundlenker, einem um dessen Oberende wippbaren Spitzenausleger mit der Lastrolle und einem Gegenlenker besteht. Solche Krane sind insbesondere auch als Schwimmkrane bekannt. Das Neue besteht darin, daß längs verfahrbar auf dem Druckstab des Grundauslegers eine nur für einen Bruchteil der durch den Hauptlasthaken hebbaren Schwerlast eingerichtete, den Leichtlasthaken tragende und diesen bei größter Auslegung des Wippsystems waagerecht führende Laufkatze angeordnet ist. .

Der Hilfshaken läßt sich bei dieser Anordnung auf waagerechtem Wege weiter nach der Drehmitte des Kranes zu einziehen als der Haupthaken, 'der wegen der Annäherung des Wippao systems an die Kniehebelstellung der Lenker nicht über eine bestimmte Stellung nach innen eingezogen werden kann. Weiter wird durch die neuartige Ausbildung erreicht, daß die am meisten vorkommenden kleineren und mittleren Lasten auf einem genau waagerechten Wippweg bewegt werden, während der Lastweg für die großen Lasten nur annähernd waagerecht ist.

Bekannt sind Schwimmkrane, an deren einziehbarem Ausleger eine Laufkatze längs verfahrbar ist. Da bei diesem Kran weder der Haupthaken noch der Hilfshaken auch nur annähernd waagerecht bewegt wird, hat der neue Kran diesem gegenüber den Vorzug wesentlich besserer Wippverhältnisse, insbesondere der genau waagerechten Bewegung der am meisten vorkommenden mittleren und leichteren Lasten. In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt. Nach Abb. 1 besteht der Kran aus einer festen Säule 1, die auf dem Prahm 2 angeordnet ist. Über ihr dreht sich die Glocke 3, welche die Hauptteile des Kranes trägt. Das Auslegersystem besteht aus dem Druckstab 4, der um die Drehachse 5 schwenkbar ist, dem Zugstab 6, der sich um die Achse 7 dreht, und dem gelenkig angeschlossenen Spitzenausleger 8. Von dessen Spitzenrolle 9 führt der senkrechte Lastseilstrang zum Haken 10. Das Hubwerk ist bei 11 aufgestellt. Längs des Druckstabes 4 ist die Laufkatze 12 verfahrbar, die über das Seil 13 von einer Winde 14 aus verfahren wird. Im dargestellten Beispiel ist die Laufkatze mit einem Dreharm 15 versehen, auf dem die Winde 16 für den Hilfshaken 24 angebracht ist. Diese Winde kann in irgendeiner bekannten Weise mit dem Fahrwerk gekuppelt sein.

Wie die Abb. 2 zeigt, kann mit Hilfe dieser Laufkatze bei einer nur kleinen Einstellbewegung des Kranes ein großes, durch Sphraffur angedeutetes Arbeitsfeld bestrichen werden, welches z.B. genügt, um die zwischen dem Prahm 2 und dem Schiff 20 liegende Schute 21 zu be- oder entladen. Die Laufkatze erweitert zugleich den Arbeitsbereich des Schwerlastwippkranes, da 6g der Hilfshaken bis nahe an das Glockengerüst 3 heranschwenken, also den Prahm unmittelbar neben der Glocke noch beladen kann, während der Haüpthaken 10 so weit nicht eingezogen werden kann.

Es ist nicht erforderlich, die Hilfskatze 12. mit einem Dreharm auszubilden, man kann sie ohne Ausleger nach Abb. 3 ausführen. Selbst diese Bauart ergibt eine erhebliche Zeitersparnis beim Umschlag und eine Erweiterung des Arbeitsbereiches.

Eine andere Möglichkeit zeigen die Abb. 4 und 5, nach welcher die Katze 12 mit einem Querarm 22 versehen wird, auf welchem die Katze 23 mit dem Hilfshaken 24 verfahrbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Wippkran, besonders Schwimmwippkran, für waagerechten Lastwippweg mit einem wippbaren Grundausleger und einem um dessen Ende wippbaren Spitzenausleger, der seinerseits am freien Ende eine' beim Wippen waagerecht bewegte Lastrolle tragt, dadurch gekennzeichnet, daß längs verfahrbar auf dem Druckstab (4) eine nur für einen go Bruchteil der durch den Hauptlasthaken (10) hebbaren Schwerlast eingerichtete, den Leichtlasthaken (24) tragende und diesen bei größter Auslegung des Wippsystems waagerecht führende Laufkatze angeordnet ist.

2. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtlasthaken (24) der Laufkatze (12) gleichzeitig, beispielsweise mittels Dreharmes (15), für eine Beförderung der Leichtlast nach den quer zur Laufkatzenfahrbahn liegenden Seitenrichtungen hin eingerichtet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen