DE506825C

DE506825C - Wippkran

Info

Publication number: DE506825C
Application number: DED53443D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1927-07-08
Filing date: 1927-07-08
Publication date: 1930-09-09

Description

Die Erfindung betrifft einen Wippkran gemäß Patent 498 648, bei welchem die auf einer im Schwanzende des Auslegers angebrachten Kurvenführung laufende, an einem unmittelbar am Kranhause gelagerten Lenker befestigte Hubseilablenkrolle unter der Wirkung des Seilzuges entlastend auf dem Auslegerschwanze ruht.

Die im Zusatzpatent dargelegten Verbesserungen beruhen auf dem Bestreben, den vom Ausleger unmittelbar gesteuerten Lenker, der als Träger der Lastseilablenkrolle dient, besser auszunutzen und damit zugleich den gesamten Aufbau des Kranes zu vereinfachen.

Das geschieht einmal, indem man das Einziehwerk mit dem Lenker verbindet, entweder indem man den Wippmotor unmittelbar auf den Lenker setzt und an der Kurvenführung einen Triebstock anbringt, in den ein vom Motor angetriebenes Ritzel eingreift oder indem ein im Kranhaus liegender Motor über Kegelräder im Drehpunkt des Lenkers und eine Triebstockverzahnung mit vom Motor angetriebenen Ritzel den Ausleger antreibt.

Andererseits kann man den Lenker als Führung für ein bewegliches Gegengewicht benutzen. Greift an ihm außerdem das Einziehwerk an, so kann man dessen Spindel als Gewindespindel ausbilden und das Gegengewicht an einer Mutter auf dieser Spindel wandern lassen. Das Gegengewicht kann auch an einen Seilzug aufgehängt werden, der dann am Ausleger oder am festen Teil des Kranes angeschlossen ist, so daß das Gewicht beim Wippen am Lenker entlanggeführt wird.

Für wesentlich anders aufgebaute Wippkrane, bei welchen der Ausleger mit einem Gegenlenker gesteuert wird, der oben an einer Kransäule gelagert ist, hat man schon vorgeschlagen, das Einziehwerk am freien Ende des Gegenlenkers angreifen zu lassen. Diese Bauart erfordert jedoch einen besonders ausgebildeten Ausleger, eine verhältnismäßig hohe Kransäule, und der Wippantrieb am Ausleger verstärkt noch das Kippmoment des Auslegers, statt ihm entgegenzuwirken, wie dies bei der neuen Bauart der Fall ist.

Abb. ι der Zeichnung stellt einen solchen neuen Wippkran mit Einziehwerk am Lenker,

Abb. 2 einen Wippkran mit Gegengewicht am Lenker dar.

Am festen Gerüst 1 des Kranes ist der Ausleger 2 gelagert, der um die Achse 3 drehbar ist. In seinem hinteren Teil 4 besitzt er eine Steuerkurve 5, von welcher die Bewegung des um Achse 8 schwenkbaren Lenkers 7 geregelt wird. Im übrigen ist, ähnlich wie im Hauptpatent das Lastseil 11 über die Ablenkrolle 10

am Lenker 7 und die Auslegerrolle zur Last geführt. Durch die Schwenkung dieses Lenkers wird das Hubseil beim Wippen relativ zur Auslegerspitze gehoben oder gesenkt, so daß ein genau waagerechter Lastwippweg entsteht.

Der Lenker 7 wird nun gemäß der Erfindung zugleich als Träger für das Einziehwerk benutzt. Zu diesem Zweck wirkt der Motor dieses Einziehwerkes über eine Übersetzung 15 auf die senkrechte Welle, 16, an deren oberen Ende das Kegelrad 17 sitzt. Dies treibt ein weiteres Kegelrad 18 auf der Achse 8, und dies seinerseits über Kegelrad 19 die Welle 20 an. Diese teilt ihre Bewegung über eine weitere Kegelradübersetzung dem Ritzel 21 mit, welches in eine entsprechende Triebstockverzahnung auf der Kurve 5 eingreift und so den Ausleger antreibt.

Für Abb. 2 gelten dieselben Bezugszeichen wie für Abb. 1 und das Hauptpatent. Das Gegengewicht ist hier jedoch nicht fest am Lenker, sondern beweglich an diesem geführt. Das Gegengewicht 14 sitzt deshalb an einem Schlitten oder an Rollen, die sich längs der Führung 25 am Lenker 7 bewegen. Der Gewichtsträger ist an einem Seil 26 aufgehängt, das über eine Ablenkrolle 27 geführt und am Ausleger 2 befestigt ist. Die Rolle 27 braucht nicht wie im dargestellten Ausführungsbeispiel auf der Welle der Lastseilablenkrolle zu sitzen, kann vielmehr je nach den Verhältnissen darüber oder darunter und im Winkel zu dieser angeordnet sein.

Wird Wert auf einen ganz genauen Ausgleich des Gewichtes gelegt, so kann die Führung 25 am Lenker 7 auch gekrümmt ausgeführt werden.

Claims

Patentansprüche:

ι. Wippkran nach Patent 498 648 mit ungefähr über dem Krangerüst schwingenden, die Abbnkrolle tragenden Kreislenker, dadurch gekennzeichnet, daß der Wippkran ganz oder teilweise auf dem Lenker angeordnet ist und mit einem Ritzel in einen Triebstock ο. dgl. an der Kurvenführung des Auslegers eingreift.
2. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wippmotor auf dem Lenker angeordnet ist.
3. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wippmotor im Kranhaus angeordnet ist und seine Drehbewegung auf das Ritzel durch den Drehpunkt des Lenkers mittels Kegelräder

o. dgl. übertragen wird.
4. Wippkran nach Patent 498 648, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unmittelbar vom Ausleger gesteuerten Lenker ein Gegengewicht entsprechend der Auslegerbewegung entlanggeführt wird.
5. Wippkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht an einem Seilzug aufgehängt ist, welcher an einem Punkt des Auslegers oder des festen Gewichtes angeschlossen ist.
6. Wippkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das am Lenker geführte Gewicht durch eine Spindel, z. B. die Antriebsspindel des Einziehwerkes, im Lenker beim Wippen verschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen