DE506826C - Wippkran mit Ausgleichsgewicht - Google Patents

Description

Der dem Hauptpatent zugrundeliegende Gedanke, einen Lenker unmittelbar mittels = des Auslegers durch eine Nockensteuerung zu bewegen, läßt sich auch vorteilhaft für den Gewichtsausgleich des Aus leger eigengewichts anwenden. Man kann damit nämlich einen genauen Gewichtsausgleich herbeiführen, ohne daß man das Gegengewicht am Ausleger selbst oder an einer mit diesem ver-

bundenen Parallellogrammführung anbringen \ muß. Es ist nur nötig, eine zweite Steuer- I kurve und einen entsprechenden, das Gegengewicht tragenden Lenker vorzusehen, der im übrigen genau so arbeitet wie der für die Lastseilumlenkrolle vorgesehene Lenker.

Bei Drehkranen mit verstellbarem Ausleger hat man das Gegengewicht schon beweglich gemacht, es wird dann durch eine senkrechte Schubführung in einer Kransäule mit Hilfe einer Parallelogrammführung gesteuert und hebt sich genau so wie der Ausleger. In der Schubführung treten dabei hohe Drücke auf, die noch durch gesonderte Einrichtungen behoben werden müssen. Die Hubarbeit beim Verstellen des Auslegers ist, da das Gegengewicht auch mitgehoben werden muß, etwa doppelt so groß als bei unausgeglichenem Ausleger.

Bei dem neuen Kran dagegen wird die Hubarbeit durch das von einem Nocken gesteuerte Gegengewicht völlig erspart. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Krans ist in der Zeichnung dargestellt. Wie im Hauptpatent ist der Ausleger 2 um den Stützpunkt 3 des festen Gestells 1 drehbar. Im Hinterteil 4 des Auslegers befindet sich die Steuerkurve 5, welche die Bewegung des Lenkers 7 und damit der Lastseilumlenkrolle 6 regelt. Das Lastseil ist, von der Trommel kommend, über Ablenkrolle 6 und Schnabeirolle zum Hakengeschirr geführt. Diese Einrichtung wird nun gemäß der Erfindung dadurch verbessert, daß noch eine zweite Steuerkurve 25 vorgesehen ist, die einen mit einem Gegengewicht 27 versehenen Lenker 26 steuert. Die Steuerkurve 25 ist derart eingerichtet, daß Auslegergewichtsmoment und Gegengewichtsmoment so weit ausgeglichen sind, daß auch das größte überschießende Moment nicht genügt, die Reibung des Wippsystems zu überwinden.

Der Motor arbeitet dann unter wesentlich anderen Bedingungen, eine Rückwirkung des Auslegers auf den Motor findet nicht mehr statt, da eben die Reibung größer ist als die überschießenden Momente; der Motor kann bequem als normaler Hauptstrommotor durchgebildet werden, ohne daß seine Drehzahl während des Einziehens stark schwankt, wie dies bei ungenauem Gewichtsausgleich der Fall ist. Der Motor kann auch regelbar eingerichtet werden, so daß man nunmehr die Wippbewegung durch einfache Maßnahmen völlig beherrscht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wippkran mit Ausgleichsgewicht nach Patent 498 648, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgewicht (27) an einem besonderen Lenker (26) angeordnet ist, welcher durch eine besondere Nockenkurve (25) am Ausleger geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnung«: