DE638643C

DE638643C - Wippkran

Info

Publication number: DE638643C
Application number: DEE42401D
Authority: DE
Original assignee: Eisenwerk Vorm Nagel & Kaemp A
Current assignee: Eisenwerk Vorm Nagel & Kaemp A
Priority date: 1930-05-02
Filing date: 1930-05-02
Publication date: 1936-11-20

Description

Es sind Wippkrane bekannt, bei denen ein angenähert waagerechter Lastwippweg dadurch herbeigeführt wird, daß die Hubtrommel außer durch den Hubmotor eine mittels Differentialgetriebes überlagerte Drehung erfährt, die vom Wippausleger abgeleitet wird.

Auch die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen solchen Wippkran. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hubtrommelritzel und Ausleger eine sich auf dem Hubtrommelritzel abwälzende und gleichzeitig vom Wippmotor die Wippbewegung auf den Ausleger übertragende, entweder am Ausleger oder am Krangerüst angelenkte Zahnstange angeordnet und die Lage ihrer Angriffspunkte so gewählt ist, daß der Lastwippweg annähernd in der Waagerechten liegt. Hierdurch unterscheidet sich die Erfindung von einem bekannten Wippkran, dessen Hub-

ao trommel zwar ebenfalls mit dem Wippwerk durch ein Differentialgetriebe gekuppelt war, an das auch der Hubmotor angeschlossen war, bei dem aber der waagerechte Lastweg mit Hilfe einer besonderen Führung für das Hubseil erzielt werden sollte. Dieses sollte nämlich über eine Führungsrolle im Krangerüst laufen, die in mehr oder weniger erheblichem Abstand vom Drehpunkt des Auslegers angeordnet war, so daß infolge der Wippbewegung das Lastseil verlängert oder verkürzt wurde. Nur weil indessen diese Verlängerung oder Verkürzung zur Erzielung eines annähernd waagerechten Lastweges nicht ausreichte, wurde zusätzlich die Überlagerung der Wippbewegung auf die Hubtrommel mittels eines Differentialgetriebeis vorgesehen. Bei der vorliegenden Erfindung hingegen wird der annähernd waagerechte Verlauf des Lastwippweges ausschließlich durch entsprechende Wahl der Angriffspunkte der Zahnstange erzielt.

Bei Anordnung der Hubtrommel auf dem Krangerüst und bei Anlenkung der Zahnstange am Ausleger verläuft daher das Lastseil über eine auf der Wippachse des Auslegers angebrachte Leitrolle zur Kopfrolle.

Ein derartiges Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen schematisch veranschaulicht.

Das aus der zweckmäßig drehbaren Plattform 8 und dem Bock 2 bestehende Krangerüst trägt den Wippausleger 1 in dessen Schwerpunkt 3. Das Lastseü verläuft vom Lasthaken aus über die Kopf rolle 10 des Auslegers und eine auf der Wippachse 3 gelagerte Leitrolle 9 zu der Hubtrommel 4, welche auf der Plattform 8 des Krangerüstes gelagert ist. Die Hubtrommel erfährt ihren Antrieb durch ein Differentialgetriebe, das einerseits-mit dem Hubmotor und andererseits mit einem Ritzel 5 gekuppelt ist. Das Ritzel 5 steht in ständigem Eingriff mit einer Zahn stange 6, die bei 7 an einem Arm des Wippauslegers angelenkt ist.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Bewegt sich der Ausleger aus der dargestellten Lage aufwärts etwa bis in die gestrichelt angedeutete Stellung, ohne daß der

Hubmotor läuft, so wird die Zahnstange 6 vom Ausleger nach rechts gezogen und treibt hierdurch das Ritzel 5 an. Dieses versetzt über das Differentialgetriebe die Hubtromm derart in Umlauf, daß das Hub seil um ei der Hebung der Kopf rolle 10 annähernd eif$| sprechenden Betrag abgewickelt wird. Defe* umgekehrte Vorgang ergibt sich beim Abwärtswippen, da alsdann das Hubseil durch

ία Vermittlung der Zahnstange 6 und des Differentialgetriebes eingezogen wird.

Das Maß, um das sich die Zahnstange 6 auf dem Ritzel 5 abwälzt, ist bei der in der Zeichnung veranschaulichten Wahl der Angriffspunkte der Zahnstange am Arm 7 und an dem Ritzel 5 mit großer Annäherung dem Betrag proportional, um den sich die Kopfrolle 10 beim Wippen des Auslegers hebt oder senkt. Je weiter sich der Ausleger

ao beim Aufwärtswippen · seiner oberen Grenzstellung nähert, um so geringer wird das Maß, um das sich seine Kopf rolle 10 bei einem bestimmten Winkelweg hebt. Um so geringer wird aber auch das Maß, um das die Zahnstange 6 nach rechts gezogen wird und um das sie sich daher auf dem Ritzel 5 abwälzt. Es ergibt sich daher mit größter Annäherung ein waagerechter Lastweg, und zwar ohne die Anordnung zusätzlicher Mittel, wie im Krangerüst gelagerter Führungsrollen o. dgl., mit deren Hilfe die Länge des Hubseiles zwischen der Hubtrommel und der Auslegerkopfrolle, gemessen beim Wippen verlängert oder verkürzt würde. Der Fortfall derartiger zusätzlicher Mittel führt zu einer erheblichen Vereinfachung des Krangerüstes. Auch ermöglichen es die der vorliegenden findung zugrunde liegenden geometrischen 5$||hältnisse dem Konstrukteur, auf einfachste pl die erforderlichen Übersetzungen zu |8feiitteln, um den Grad der Annäherung an den waagerechten Lastweg zu bestimmen.

Claims

Patentansprüche:

i. Wippkran für angenähert waagerechten Lastwippweg mit einem Differentialantrieb für die Hubtrommel, die außer durch den Hubmotor eine überlagerte, vom Wippausleger abgeleitete Drehung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hubtrommelritzel (5) und Ausleger (i, 7) eine sich auf dem Hubtrommelritzel abwälzende und gleichzeitig vom Wippmotor die Wippbewegung auf die Wippausleger übertragende, entweder am Ausleger oder am Krangerüst angelenkte Zahnstange (6) angeordnet und die Lage ihrer Angriffspunkte so gewählt ist, daß der Lastwippweg annähernd in der Waagerechten liegt.
2. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der Hubtrommel (4) auf dem Krangerüst und Anlenkung der Zahnstange (6) am Ausleger das Lastseil über eine auf der Wippachse (3) des Auslegers angebrachte Leitrolle (9) zur Kopfrolls (10) verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen