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Kabelkran Die Erfindung bezweckt, die verhältnismüßig große Zugkraft
im Tragseil der bisher bekannten Kabelkrane herabzusetzen und damit auch die wagerechte
Belastung der an den Enden der--Seilbahn -befindlichen Bockgerüste entsprechend
zu verringern, so da,ß die Kosten sowohl für die Herstellung als auch für die Aufstellung
des Kranes bedeutend vermindert werden. Dadurch wird auch die vorteilhafte Anwendung
der Kabelkrane für vorübergehende Zwecke, z. B. für die Errichtung von Bauten u.
dgl., ermöglicht.
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Abb. i der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das mit einem Ende an der Laufkatze a befestigte Tragseil b ist über
die auf dem Stützbock c gelagerte Seilrolle d nach der Seilrolle e der Katze a und
von dort über die Seilrolle i des Stützbockes g zur Seilrolle k der Katze a geführt.
Das herunterhängende Ende des Tragseiles trägt die Oberflasche i der Hubeinrichtung,
bei welcher das Hubseil k mit dem einen Ende an dem Stützbock g befestigt ist und
in bekannter Weise über die Seilrollen der Oberflasche i und der Unterflasche l
zu der an dem Stützbock c gelegenen Winde m geführt ist. Die Hubeinrichtung kann
aber auch in anderer Weise angeordnet werden, z. B. durch einen am Tragseilende
befestigten Flaschenzug o. dgl.
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Diese Anordnung des Tragseiles bietet gegenüber den bisher bekannten
Bauarten den großen Vorteil, daß die Zugkraft im Tragseil nur von der Größe der
Nutzlast, aber nicht von dem Stand -der Laufkatze abhängig ist; sie ist immer gleich
der an das Tragseil gehängten Belastung durch die Oberflasche i.
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Bei den bisher bekannten Kabelkranen nimmt diese Zugkraft beim Fahren
der Katze von der Mitte nach den Stützböcken zu stetig ab, wodurch die Schwankungen
des Tragseiles verstärkt werden; außerdem erhält das kürzere Tragseiltrum eine stetig
steiler werdende Richtung, die einen,bedeutenden Kraftaufwand für das Verschieben
der Katze erfordert. Zwecks Verminderung dieser übelstände mußte bisher der Durchhang
des Tragseiles auf 1/24 bis 1/2o der Stützenentfernung beschränkt werden, während
bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung der Durchhang des Tragseiles sich bei
Mittelstellung der Last, gleichviel, ob sie groß oder klein ist, selbsttätig auf
etwa 1/8 der Stützenentfernung einstellt, sofern eine Übertragung des Eigengewichtes
der Katze auf die Oberflasche durch eine besondere Vorrichtung erfolgt. Entsprechend
dem größeren Durchhang vermindert sich auch die Zugkraft im Tragseil und damit auch
die auf die Stützböcke ausgeübte wagerechte Kraft.
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Erfolgt die Übertragung des Eigengewichtes der Katze auf die Oberflasche
i nicht, so würde der Durchhang größer als 1/g der Spannweite und von dem Verhältnis
des Katzengewichtes zu der Nutzlast abhängen,
der Durchhang des
Tragseiles würde also schwanken.
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Beim. Fahren der Katze u von der Mitte der Seilbahn nach den Stützböcken
-zu hebt sich die Katze, und der zwischen den Stützböcken befindliche Teil des Tragseiles
wird kürzer. Der Längenunterschied lauft über die Seilrolle lt nach unten hin ab,
so daß _ sich die Oberflasche und die Last nur etwa halb so hoch heben wie die Katze.
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Das Fahren der Katze kann ohne besonderes Fahrseil, und zwar durch
Drehen der Seilrolled, erfolgen. Im allgemeinen genügt die Reibung zwischen Seil
und Seilrolle zur Überwindung des Fahrwiderstandes. Es kann aber auch statt der
Seilrolle eine Seiltrommel verwendet werden. Hierbei ist ein Drehmoment an der Seilrolle
d oder an der Trommel .aufzuwenden, welches dem jeweiligen Ansteigen der Oberflasche
i entspricht. Dieses Drehmoment kann in der an sich bekannten Weise durch Anwendung
einer konoidisch oder .annähernd konoidisch geformten Trommel ausgeglichen werden.
In diesem Falle bewegt sich die Oberasche i in einer wagerechten Linie.
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Die Einwirkung des Eigengewichtes der Katze a kann dadurch aufgehoben
werden, daß ihr Gewicht auf die Oberasche i übertragen wird. Zu diesem Zweck ruht
die Katze mit den beiden Seilrollen n auf dem Seil o, welches an dem Stützbock c
befestigt ist, über die Seilrollen u, p, u und g läuft und am rechten
Ende das Gewicht p trägt, welches so bemessen ist, daß der dadurch erzeugte Zug
im Seil o das Gewicht der Katze aufnimmt. Die Seilxolleg ist am Stützbockg gelagert,
die Rolle p an der mit der Oberflasche fest verbundenen und an der Katze a in der
Führung t senkrecht verschiebbar gelagerten Stützes. Das auf die Seilrolle, übertragene
Eigengewicht der Katze a wird hierdurch durch die Stütze s auf die Oberflasche i
übertragen.
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Die Stützböcke c und ä können auch zwecks wagerechter Verschiebung
fahrbar gemacht werden, was durch die verhältnismäßig geringe wagerechte Beanspruchung
an ihren oberen Enden sehr erleichtert wird gegenüber den bisher bekannten Seilkranen.
Es können aber auch mehrere feste Stützböcke c und g angeordnet werden, deren obere
Enden durch wagerechte Träger verbunden sind, an welchen die Seilrollen
d und f in wagerechter Richtung verschoben werden können, so daß der
Bereich des Kranes sich über eine Fläche erstreckt.