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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für hydraulische Antriebe von Krananlagen, wie
Brückenkräne, Portalkräne, Verladebrücken, Turmdrehkräne, Hubwerke u. dgl. mit vorwiegend wechselnder Belastung, bei der den anzutreibenden Rädern, Rollen, Walzen, Trommeln, Ritzeln od. dgl. mindestens ein Hydraulikmotor zugeordnet ist, der von mindestens einer Hydraulikpumpe gespeist ist und vorzugsweise zur Richtungsumkehr des Hydraulikmotors bei gleichbleibender Dreh- und Förderrichtung der Hydraulikpumpe in der Druckleitung der Hydraulikpumpe ein Wegeventil mit mindestens drei
Stellungen eingeschaltet und mindestens ein Ventil über Rückschlagventile an den Speiseleitungen parallel zum Hydraulikmotor angeschlossen ist und das Ventil in einer zu einem Vorratstank für das Hydraulik- medium führenden Leitung liegt.
Es ist bei hydraulischen Antrieben bekannt, parallel zu den Antriebsmotoren jeweils fest eingestellte Überdruckventile anzuordnen, die die Aufgabe haben, selbsttätig die Speiseleitungen für die Motoren zu entlasten, wenn aus irgendwelchen Gründen in diesen Leitungen der Druck über ein zulässiges Mass ansteigt. Geregelt wird dabei der Antrieb auf die Weise, dass die Speisepumpe regelbar ausgebildet ist.
Auch ist es bekannt, bei Krantriebwerken Senkbremsventile direkt an den Ölverbraucher, d. h. an den
Hydraulikmotor anzuschliessen, um so zu verhindern, dass bei Versagen oder gar bei Bruch von hydraulischen Einrichtungen Senkbewegungern eintreten, welche die Standsicherheit des Hebezeuges gefährden bzw. die Last mit einer grösseren, als betriebsmässig vorgesehenen und zulässigen Geschwindig- keit absenken lassen. Auch hier hat dieses erwähnte Senkbremsventil ausschliesslich und allein die
Aufgabe, eine Sicherheitsfunktion auszuüben.
Es ist wesentlich und wichtig, dass die von einer Krananlage durchzuführenden Bewegungen, seien es nun Fahrbewegungen, Drehbewegungen oder aber Hub- und Senkbewegungen, zügig und ruckfrei beschleunigt und gebremst werden können. Ein zweckmässiges Antriebsaggregat dafür ist der elektromotorische Schleifringläufer, dessen Nachteil allerdings darin liegt, dass er apparativ und schaltungstechnisch sehr aufwendig ist.
Ausgehend vom aufgezeigten Stand der Technik trachtet die Erfindung danach, ein Antriebsaggregat vorzuschlagen, das funktionsmässig zwar dem Schleifringläufermotor weitgehend entspricht, und sogar noch diesem überlegene Eigenschaften aufweist, diese Eigenschaften jedoch ausschliesslich mit hydraulischen Mitteln erreicht werden, was vorschlagsgemäss dadurch gelingt, dass das parallel zum Hydraulikmotor an den Speiseleitungen angeschlossene Ventil als willkürlich verstellbares Druck-Regelventil ausgebildet ist und die Steuerung des Hydraulikmotors bildet. Dieses Druckregelventil kann als stufenlos regelbares Ventil ausgebildet sein, es können aber auch mehrere fest einstellbare, aber unterschiedliche Einstellwerte aufweisende Ventile angeordnet sein, welche ihrerseits untereinander parallelgeschaltet sind.
Die erfindungsgemässe Massnahme ist in Hinblick auf den aufgezeigten Stand der Technik keineswegs naheliegend. Stets wurde von dem Gedanken ausgegangen, unmittelbar im motornahen Bereich Sicherheitsmassnahmen für eventuelle Überdrücke vorzusehen und die Regelung der Anlage sozusagen an den Beginn der Energieumwandlungskette (hydraulischer Kreislauf) zu legen, und hier an diesem Anfang der Energieumwandlungskette anzuordnen. Demgegenüber schlägt nun die Erfindung vor, die Regeleinrichtung unmittelbar im Motorbereich vorzusehen, wodurch zahlreiche Vorteile erzielbar sind. Diese Vorteile sind sehr vielfältig : Dieser Antrieb arbeitet vollkommen lastabhängig, d. h. bei gleichbleibendem hydraulischem Druck und daher bei gleichbleibender Antriebsleistung hängt die Beschleunigung von der Belastung des Antriebes ab.
Der Antrieb arbeitet daher schwingungsdämpfend und eignet sich vorwiegend für Antriebe mit wechselnder Belastung wie z. B. für Krandrehwerke, Kranfahrwerke und Katzfahrwerke, weil Lastpendelbewegungen bereits im Entstehen gedämpft und weitestgehend verhindert werden. Durch die Regelbarkeit des Antriebsmomentes des einen Antrieb treibenden Hydraulikmotors kann die Antriebskraft bzw. die Antriebsleistung besonderen Einsatzverhältnissen angepasst werden. Zum Beispiel kann durch den Einsatz des genannten Antriebes im Schwenkwerk eines Ausleger-Drehkranes der Ausleger ohne Bremse im Wind gehalten werden, weil das dem Staudruck aus Wind und Windangriffsfläche entsprechende Antriebsmoment durch stufenlose Regelbarkeit des Druckregelventils eingestellt werden kann.
Durch die Anordnung eines zusätzlichen Überdruckventils kann auch auf mechanische Bremsen verzichtet werden, weil bei der Schliessung des Hydraulikstromes der Hydraulikmotor bzw. die Hydraulikmotoren als Pumpen arbeiten, wobei der für die Bremsung erforderliche Gegendruck durch das genannte zusätzliche Überdruckventil eingestellt werden kann. Die Umsteuerung der Hydraulikmotoren für Vor- und Rücklauf erfolgt fast masselos. Primärseitig kann als Antriebsmotor ein Drehstrom-Käfigläufermotor eingesetzt werden, der als Dauerläufer mit aussetzender Belastung dimensioniert ist.
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je ein Regelventilsatz vorzusehen wäre, in welchem Fall auf die Sperrventile verzichtet werden könnte.
An Stelle einer manuellen Bedienung kann eine automatische programmgesteuerte oder geschwindigkeitsabhängige Steuerung vorgesehen werden, doch ist dies an sich nicht Gegenstand der Erfindung, aus welchem Grund darauf hier nicht mehr eingegangen werden soll.
Wird der Antrieb abgeschaltet, so wird der zum Motor-9-parallelliegende Kugelhahn geöffnet, so dass der Motor hydraulisch kurzgeschlossen ist und beliebig ohne besonderen Kraftaufwand verstellt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuerung für hydraulische Antriebe von Krananlagen, wie Brückenkräne, Portalkräne, Verladebrücken, Turmdrehkräne, Hubwerke u. dgl. mit vorwiegend wechselnder Belastung, bei der den anzutreibenden Rädern, Rollen, Walzen, Trommeln, Ritzeln od. dgl. mindestens ein Hydraulikmotor zugeordnet ist, der von mindestens einer Hydraulikpumpe gespeist ist und vorzugsweise zur Richtungsumkehr des Hydraulikmotors bei gleichbleibender Dreh- und Förderrichtung der Hydraulikpumpe in der Druckleitung der Hydraulikpumpe ein Wegeventil mit mindestens drei Stellungen eingeschaltet und mindestens ein Ventil über Rückschlagventile an den Speiseleitungen parallel zum Hydraulikmotor angeschlossen ist und das Ventil in einer zu einem Vorratstank für das Hydraulikmedium führenden
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