DE102014117981B4 - Winde mit einer Notabsenkeinrichtung - Google Patents

Winde mit einer Notabsenkeinrichtung Download PDF

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Abstract

Winde, umfassend:a) ein Windengestell,b) eine Windentrommel (10), die für einen Hubbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine erste Drehrichtung und für einen Senkbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine zweite Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist, drehbar ist,c) einen Hydraulikkreislauf (56), eine erste Hydraulikpumpe (40) und mindestens ein Getriebe (20), wobei die erste Hydraulikpumpe (40) eine Eingangswelle aufweist und in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist, wobei die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) mit der Windentrommel (10) über das mindestens eine Getriebe (20) so koppelbar oder gekoppelt ist, dass eine Drehung der Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung bewirkt, dass sich die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) dreht, wodurch Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf (56) gepumpt wird,d) eine als Reibbremse ausgestaltete Haltebremse (21), die zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand hin und her schaltbar ist, wobei die Haltebremse (21) eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) verhindert, wenn die Haltebremse (21) in ihrem geschlossenen Zustand ist, und eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) erlaubt, wenn die Haltebremse (21) in ihrem geöffneten Zustand ist,e) einen Volumenstrombegrenzer (51), der in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist und den Volumenstrom des Hydraulikfluids durch den Hydraulikkreislauf (56) drosselt, undf) eine Kupplung (23), die kinematisch zwischen dem mindestens einen Getriebe (20) und der ersten Hydraulikpumpe (40) angeordnet ist, wobei die Kupplung (23) zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand schaltbar ist, wobei eine Drehung der Windentrommel (10) zu der ersten Hydraulikpumpe (40) übertragbar ist, wenn sich die Kupplung (23) in ihrem geschlossenen Zustand befindet, und wobei die erste Hydraulikpumpe (40) von der Windentrommel (10) rotatorisch entkoppelt ist, wenn sich die Kupplung (23) in ihrem geöffneten Zustand befindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Winde, insbesondere Seilwinde mit einer insbesondere hydraulisch wirkenden Absenkeinrichtung, insbesondere Notabsenkeinrichtung. Die Winde kann z.B. als Hub- und Senkwinde ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die Winde eine Last in einem Nominalbetriebsmodus mittels eines Hub- und Senkantriebs heben und senken und in einem Notbetriebsmodus mittels der Notabsenkeinrichtung, die von dem Hub- und Senkantrieb separat ist oder abzweigt, die Last senken.
  • Die DE 41 34 722 A1 offenbart eine Freifallwinde. Über den reinen Lasthub hinaus stellt sich beim Betrieb einer Winde häufig das Problem, mit einer am Windenhaken hängenden Last oder mit dem leeren Haken allein eine bestimmte Wegstrecke bzw. Seillänge im freien Fall, d.h. bei leerlaufender Windentrommel zurückzulegen. Außerdem gibt es Einzelfälle, bei denen eine hängende Last mit hoher Seilgeschwindigkeit kontrolliert abgesenkt wird. Solche Freifallwinden werden z.B. in einem Bohrgerät verwendet, wobei das Bohrgestänge im kontrollierten Freifall schnell abgesenkt wird und während des Bohrens das Seil je nach Bohrvorschub mit geringer, aber definierter Kraft, von der Seiltrommel abgezogen wird. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz solch einer Freifallwinde in einem Seilbagger, bei dem durch schnelles Schwenken des Oberwagens mit Ausleger ein Schürfkübel hinausgeschleudert wird, indem bei stehendem Antrieb das Windenseil von der freilaufenden Trommel abspult. In der DE 41 34 722 A1 wird eine solche Freifallwinde offenbart, wobei die Winde ein Windengestell und einen Windentrommel umfasst, die relativ zu dem Windengestell in eine erste Drehrichtung und in eine zweite Drehrichtung drehbar ist. Die Drehung wird mittels eines Antriebsmotors bewirkt, zwischen dessen Ausgangswelle und der Windentrommel und ein mehrstufiges Planetengetriebe angeordnet ist. Kinematisch zwischen der Antriebswelle des Antriebsmotors und dem Windengestell ist eine als Lamellenbremse ausgestaltete Haltebremse angeordnet, mittels der die Antriebswelle in Bezug auf das Windengestell rotatorisch festgestellt und freigegeben werden kann. Die Haltebremse wird für den Betrieb der Winde als Freifallwinde geschlossen.
  • An der Winde ist eine weitere Lamellenbremse vorgesehen, die als Freifallbremse, d.h. als Betriebsbremse wirkt. Beim Betrieb der Winde als Freifallwinde ist die Haltebremse geschlossen, wobei mittels dosiertem Betätigen der Freifallbremse die Last kontrolliert von der Windentrommel abgesenkt werden kann.
  • Die DE 101 20 249 C1 schlägt ebenfalls eine Freifallwinde vor, die die Freifallwinde aus der DE 41 34 722 A1 dahingehend als nachteilig beschreibt, dass die als Reibbremse ausgestaltete Freifallbremse einer enormen thermischen Belastung und Verschleiß unterliegt. Die DE 101 20 249 C1 schlägt daher vor, die als Reibbremse ausgestaltete Freifallbremse durch einen Bremsmotor zu ersetzen, der nach Art einer gebremsten Hydropumpe aufgebaut ist. Der Fluss der Hydraulikflüssigkeit in dem Bremsmotor ist verstellbar und kann von einer Begrenzung bis hin zur Abregelung reichen. Da nur die motorseitige Haltebremse vorgeschlagen wird, muss für den Hubbetrieb der Fluss im Bremsmotor abgeriegelt werden, wobei die Haltebremse geöffnet und die Winde mittels des Motors für einen Hubbetrieb gedreht wird. Zur Auslösung des Freifalls wird die Haltebremse geschlossen, wobei der Fluss der Hydraulikflüssigkeit im Bremsmotor gedrosselt freigegeben wird, wodurch sich die Seiltrommel gebremst für den Senkbetrieb drehen kann.
  • Die in DE 101 20 249 C1 und DE 41 34 722 A1 beschriebenen Freifallbremsen sind Bremsen, die in einem Nominalbetrieb wirksam sind. Ein Notbetrieb der Winde, z.B. zum Senken der Last bei Ausfall des Antriebs, wird in den genannten Druckschriften nicht beschrieben.
  • Weitere hydraulisch angetriebene Seilwinden sind aus den Druckschriften CH 675 414 A5 , DE 20 2012 007 215 U1 , DE 2 117 324 A und DE 10 2009 037 807 A1 bekannt. Die DE 10 2007 046 696 A1 beschreibt ein hydraulisches Antriebssystem beispielsweise zum Antrieb einer Winde.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Winde, insbesondere einer Zugmittelwinde, wie z.B. einer Seilwinde, welche die geforderten Sicherheitsanforderungen zum Schutz vor einem Abstürzen der Last erfüllt und einen Notbetrieb bei einer Störung des Antriebs ermöglicht. Eine weitere Aufgabe ist die Angabe eines Verfahrens zum Betrieb einer solchen Winde.
  • Die Aufgaben werden mit der Winde mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und dem Verfahren nach Anspruch 17 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
  • Die Erfindung geht von einer Winde, insbesondere einer Zugmittelwinde, insbesondere einer Seilwinde aus. Von dem Begriff „Seil“ werden geeignete Zugmittel allgemein umfasst, wie z.B. auch Ketten oder Bänder. Die Winde umfasst ein Windengestell und eine Windentrommel, die für einen Hubbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine erste Drehrichtung und für einen Senkbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine zweite Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist, drehbar ist. Das Seil, oder allgemein das Zugmittel, ist über den Umfang der Windentrommel aufgewickelt. Durch Drehen der Windentrommel relativ zu dem Windengestell kann es abgewickelt (Senkbetrieb) oder aufgewickelt (Hubbetrieb) werden.
  • Die Winde umfasst eine Hydraulikpumpe, die eine Eingangswelle aufweist. Durch Drehen der Eingangswelle kann Hydraulikfluid durch die Pumpe gefördert werden, insbesondere unter Druckerhöhung von einem Eingang zu einem Ausgang der Hydraulikpumpe. Vorzugsweise kann die Hydraulikpumpe auch als Hydraulikmotor betrieben werden, wobei durch die Hydraulikpumpe fließendes Druckfluid die Eingangswelle rotatorisch antreibt, insbesondere unter Druckerniedrigung vom Eingang zum Ausgang der Hydraulikpumpe. Insbesondere ist die Eingangswelle relativ zu dem Pumpengehäuse drehbar, vorzugsweise von dem Pumpengehäuse drehbar gelagert. Das Pumpengehäuse kann einen Eingang und einen Ausgang für das Hydraulikfluid aufweisen.
  • Die Winde umfasst mindestens ein Getriebe, wobei das Getriebe mehrere Einzelgetriebe umfassen und/oder mehrstufig sein kann. Zum Beispiel kann das Getriebe ein ein- oder mehrstufiges Planetengetriebe sein oder umfassen. Die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe ist über das mindestens eine Getriebe mit der Windentrommel gekoppelt oder zumindest koppelbar, nämlich so, dass eine Drehung der Windentrommel in eine zweite Drehrichtung, d.h. für den Senkbetrieb, bewirkt, dass sich die Eingangswelle der Hydraulikpumpe dreht, wodurch Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf gepumpt wird. Das aufgrund der gegebenenfalls am Seil hängenden Last auf die Windentrommel wirkende Drehmoment kann über das mindestens eine Getriebe umgewandelt auf die Eingangswelle der Hydraulikpumpe übertragen werden. Hierdurch kann Hydraulikfluid von der Eingangsseite der Hydraulikpumpe unter Druckerhöhung auf die Ausgangsseite der Hydraulikpumpe gefördert werden. Diese Hydraulikpumpe kann auch als erste Hydraulikpumpe bezeichnet werden, da in vorteilhaften Weiterbildungen weitere Hydraulikpumpen vorgeschlagen werden, die zur einfacheren Unterscheidbarkeit als zweite und dritte Hydraulikpumpe bezeichnet werden können.
  • Sofern in vorteilhaften Weiterbildungen die Hydraulikpumpe als Hydraulikmotor verwendet wird, kann Hydrauliköl von der Eingangsseite zur Ausgangsseite unter Druckabsenkung gefördert werden, wobei die Eingangswelle der Hydraulikpumpe über das mindestens eine Getriebe ein Drehmoment umgewandelt an die Windentrommel überträgt, wodurch die Windentrommel auch dann in die zweite Drehrichtung gedreht werden kann, wenn keine wesentliche Last am Seil hängt.
  • Die Winde umfasst einen Hydraulikkreislauf, wobei die erste Hydraulikpumpe in dem Hydraulikkreislauf angeordnet ist. Eine Drehung der Windentrommel in die zweite Drehrichtung bewirkt, dass sich die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe dreht, wobei Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf fließt oder gepumpt wird. Der Hydraulikkreislauf kann ein geschlossener oder offener Kreislauf sein und/oder einen oder mehrere Hydraulikzweige aufweisen, die je nach Betriebszustand der Winde durchströmt oder nicht durchströmt werden.
  • In dem Hydraulikkreislauf ist ein Volumenstrombegrenzer, der manchmal auch als Durchflussbegrenzer bezeichnet wird, angeordnet. Der Volumenstrombegrenzer drosselt den Volumenstrom des Hydraulikfluids durch den Hydraulikkreislauf. Solche Volumenstrombegrenzer können als Drossel ausgestaltet sein. Der Volumenstrombegrenzer kann einen verengten Querschnitt aufweisen, welcher den Volumenstrom durch den Volumenstrombegrenzer begrenzt. Der Volumenstrombegrenzer kann z.B. nicht verstellbar oder verstellbar ausgeführt sein, wobei z.B. die von dem Hydraulikfluid durchflossene Querschnittsfläche vergrößert und verkleinert werden kann. Zwischen dem Volumenstrombegrenzer und dem Ausgang der ersten Hydraulikpumpe wird in Abhängigkeit von der Volumenstrombegrenzung ein Druck aufgebaut. Vorzugsweise ist der Volumenstrombegrenzer an der Ausgangsseite, d.h. in Strömungsrichtung nach der ersten Hydraulikpumpe angeordnet.
  • Die Winde umfasst ferner eine Haltebremse, die als Reibbremse ausgestaltet ist. Mittels der Haltebremse kann die Drehung der Windentrommel relativ zu dem Windengestell und/oder die Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe blockiert werden. Die Haltebremse kann z.B. als Lamellenbremse oder Scheibenbremse ausgeführt sein. Die Haltebremse dient im Wesentlichen nicht als Betriebsbremse sondern als Feststellbremse, d.h. die Haltebremse ist im Wesentlichen nicht als Betriebsbremse sondern als Feststellbremse ausgelegt oder ausgestaltet. Dies kann z.B. über die Dimensionierung der Bremse und/oder die Wahl einer geeigneten Reibpaarung, wie z.B. Sintermaterial, insbesondere Sintermetall (z.B. Sinterbronze) auf Metall, wie z.B. Stahl zwischen den Bremskörpern der Bremse und/oder Trockenlauf, d.h. ohne Ölschmierung der Bremskörper der Bremse erfolgen. Für die Reibpaarung zwischen den Bremskörpern der Betriebsbremse gilt vorzugsweise µstatisch > µdynamisch, wobei µstatisch den statischen Reibungskoffizienten (Haftreibungskoeffizienten) und µdynamisch den dynamischen Reibungskoeffizienten (Gleitreibungskoeffizienten) bezeichnet.
  • Die Haltebremse ist zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand hin und her schaltbar. Die Haltebremse kann eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe blockieren, wenn die Haltebremse in ihrem geschlossenen Zustand ist, und eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe erlauben, wenn die Haltebremse in ihrem geöffneten Zustand ist. Vorzugsweise blockiert die Haltebremse auch eine Drehung der Windentrommel relativ zu dem Windengestell, wenn die Haltebremse in ihrem geschlossenen Zustand ist, und erlaubt eine Drehung der Windentrommel relativ zu dem Windengestell, wenn die Haltebremse in ihrem geöffneten Zustand ist. Hierdurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass die geschlossene Haltebremse ein Absenken der Last blockiert bzw. ein Absenken der Last bei geschlossener Haltebremse unmöglich ist. Insbesondere verhindert bzw. blockiert bereits allein die Haltebremse eine Drehung der Windentrommel relativ zum Windengestell, wenn die Haltebremse geschlossen ist.
  • Die Haltebremse kann z.B. federbeaufschlagt sein, wobei eine vorgespannte Feder die Haltebremse in ihren geschlossenen Zustand schaltet oder drückt, so dass die Haltebremse die Drehung der Seiltrommel sicher verhindert, zumindest bis eine Last auf das Seil wirkt, welche die maximal zulässige Nennlast multipliziert mit einem Sicherheitsfaktor, der insbesondere größer als 1 ist, überschreitet.
  • Insbesondere kann die Haltebremse hydraulisch aus ihrem geschlossenen Zustand in ihren geöffneten Zustand geschaltet werden, wobei die gespannte Feder noch weiter gespannt wird. Hierzu wird der Haltebremse Hydraulikfluid unter Druck zugeführt. Sollte aufgrund eines Fehlers in der Druckzuführung der Druck absinken, schaltet die vorgespannte Feder die Haltebremse in ihren geschlossenen Zustand.
  • Insbesondere kann die Winde eine Druckerzeugungseinrichtung, die z.B. manuell, per Muskelkraft oder motorisch betreibbar ist, wie z.B. eine manuell, per Muskelkraft oder motorisch betriebene und/oder zweite Hydraulikpumpe aufweisen. Der Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung kann mit der Haltebremse verbunden oder verbindbar sein, wobei z.B. zwischen dem Druckausgang und der Haltebremse ein Ventil oder mehrere Ventile angeordnet sein können. Insbesondere kann die Druckerzeugungseinrichtung eine manuell oder per Muskelkraft betriebene Hydraulikpumpe sein. Mittels der Druckerzeugungseinrichtung ist der Haltebremse Hydraulikfluid zuführbar, wodurch die Haltebremse aus ihrem geschlossenen Zustand in ihren geöffneten Zustand schaltbar ist, insbesondere unter Spannen der vorgespannten Feder.
  • Z.B. kann die Druckerzeugungseinrichtung für die bzw. zum Öffnen der Haltebremse alternativ zu einer weiteren, für einen Nominalbetrieb vorgesehenen Druckerzeugungseinrichtung (Nominalbetriebsdruckerzeugungseinrichtung) vorgesehen sein. Fällt z.B. die für den Nominalbetrieb vorgesehene Druckerzeugungseinrichtung oder Versorgung mit Druckfluid aus, schließt die Haltebremse durch die vorgespannte Feder. Mittels der zusätzlichen manuell, per Muskelkraft oder motorisch betreibbaren Druckerzeugungseinrichtung (Notbetriebsdruckerzeugungseinrichtung) kann die Haltebremse für einen Notbetrieb geöffnet werden, vorzugsweise unabhängig von der für den Nominalbetrieb vorgesehenen Druckerzeugungseinrichtung. Die Winde kann z.B. einen Anschluss aufweisen, an dem die Druckerzeugungseinrichtung für den Nominalbetrieb anschließbar ist. Z.B. kann der Anschluss von einem Gehäuse oder einem Windengestell oder insbesondere einem Gehäuse der Haltebremse gebildet werden.
  • Der Anschluss ist z.B. fluidisch, insbesondere hydraulisch mit der Haltebremse verbunden oder verbindbar, insbesondere über ein oder mehrere Ventile. Hierdurch kann der Haltebremse über den Anschluss Hydraulikfluid zugeführt werden, wodurch die Haltebremse aus ihrem geschlossenen Zustand in ihren geöffneten Zustand schaltbar ist.
  • Zwischen dem Anschluss oder der Druckerzeugungseinrichtung für den Nominalbetrieb und der Haltebremse zum einen und dem Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb und der Haltebremse zum anderen kann mindestens ein Ventil angeordnet sein, welches in seinem ersten Schaltzustand (Schaltstellung) den Anschluss mit der Haltebremse verbindet und den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb von der Haltebremse trennt und in seinem zweiten Schaltzustand den Anschluss von der Haltebremse trennt und den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb mit der Haltebremse verbindet, wobei das mindestens eine Ventil zumindest zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltzustand schaltbar ist. Hierdurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass durch das Schalten des mindestens einen Ventils entweder die Druckerzeugungseinrichtung für den Nominalbetrieb oder die Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb mit der Haltebremse fluidführend verbindbar ist. Beispielsweise kann ein Ventil vorgesehen sein, welches zwischen der Haltebremse und dem Anschluss vorgesehen ist. Ein weiteres Ventil kann zwischen der Haltebremse und der Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb vorgesehen sein. Beispielsweise können diese Ventile einfache Sperrventile sein, die jeweils zwischen einer Sperrstellung und einer Durchflussstellung schaltbar sind. Besonders vorteilhaft können diese zwei Ventile durch ein einzelnes Ventil, insbesondere ein 3/2-Wegeventil ersetzt oder ergänzt werden, welches zumindest die Schaltstellungen aufweist, um entweder den Anschluss mit der Haltebremse oder die Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb mit der Haltebremse zu verbinden. Optional kann eine dritte Schaltstellung vorgesehen sein, in welcher der Anschluss und die Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb von der Haltebremse getrennt sind. In diesem Fall ist das Ventil ein 3/3-Wegeventil.
  • Die Winde weist ferner eine Druckerzeugungseinrichtung auf, die z.B. manuell, per Muskelkraft oder motorisch betreibbar ist. Die Druckerzeugungseinrichtung kann zu der oben beschriebenen Druckerzeugungseinrichtung für den Notbetrieb zusätzlich vorgesehen sein oder diese Druckerzeugungseinrichtung sein. Der Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung ist mit dem Hydraulikkreislauf verbunden oder verbindbar, wodurch dem Hydraulikkreislauf Hydraulikfluid zuführbar und der statische Druck im Hydraulikkreislauf erhöhbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der im Prinzip nur für den Notbetrieb vorgesehene Hydraulikkreislauf drucklos sein kann und erst dann mit dem notwendigen Betriebsdruck bedruckt wird, wenn eine Notabsenkung stattfinden soll. Z.B. kann zwischen dem Hydraulikkreislauf und der Druckerzeugungseinrichtung ein Abzweig zu der Haltebremse vorgesehen sein. Zwischen dem Hydraulikkreislauf und dem Abzweig oder der Druckerzeugungseinrichtung kann z.B. ein Ventil vorgesehen sein, welches die Druckerzeugungseinrichtung von dem Hydraulikkreislauf trennt, wenn im Hydraulikkreislauf der erforderliche Betriebsdruck erreicht wurde. Z.B. kann der Betriebsdruck im Hydraulikkreislauf als Steuerdruck für das Ventil verwendet werden. Das Ventil kann z.B. federbeaufschlagt sein, wodurch das Ventil in die Schaltstellung schaltbar ist, in der die Druckerzeugungseinrichtung mit dem Hydraulikkreislauf verbunden ist, wenn der Druck im Hydraulikkreislauf unter den Betriebsdruck fällt. Allgemein kann das Ventil zum Beispiel die Funktion eines Druckregelventils und vorzugsweise auch eines Druckhalteventils erfüllen. Insbesondere kann das Ventil einerseits den zwischen Druckerzeugungseinrichtung und Hydraulikkreislauf herrschenden Druck zum Hydraulikkreislauf hin auf den im Hydraulikkreislauf vorgesehenen Betriebsdruck, wie z.B. 2-4 bar, begrenzen, wenn der Druck zwischen Druckerzeugungseinrichtung und Hydraulikkreislauf den Betriebsdruck übersteigt bzw. über dem Betriebsdruck ist, und andererseits den Betriebsdruck im Hydraulikkreislauf aufrechterhalten, wenn der Druck zwischen Druckerzeugungseinrichtung und Hydraulikkreislauf unter den Betriebsdruck fällt bzw. unter dem Betriebsdruck ist.
  • Durch dieses Ventil kann mit ein und derselben Druckerzeugungseinrichtung sowohl der Hydraulikkreislauf als auch die Haltebremse, die nur mit einem insbesondere wesentlich höheren Druck als dem Betriebsdruck des Hydraulikkreislaufs geöffnet werden kann, mit einer einzigen Druckerzeugungseinrichtung versorgt werden, wobei der Betriebsdruck in dem Hydraulikkreislauf geringer als der Druck zum Öffnen der Haltebremse ist.
  • In bevorzugten Ausführungen kann eine Kupplung vorgesehen sein, die kinematisch zwischen der Windentrommel und der ersten Hydraulikpumpe angeordnet ist, wobei die Kupplung zwischen einem geöffneten Zustand (Kupplung geöffnet) und einem geschlossenen Zustand (Kupplung geschlossen) schaltbar ist. Wenn die Kupplung geschlossen ist kann eine Drehung der Windentrommel zu der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe übertragen werden. Wenn die Kupplung geöffnet ist, ist die Eingangswelle der Hydraulikpumpe von der Windentrommel rotatorisch entkoppelt. Vorteilhaft ist die Kupplung im Nominalbetrieb der Winde geöffnet und wird nur für den Notbetrieb geschlossen. Der Vorteil ist, dass die erste Hydraulikpumpe nur dann zugeschaltet wird, wenn dies erforderlich ist, insbesondere bei einem Notbetrieb. Die Kupplung ist vorzugsweise zwischen dem mindestens einen Getriebe und der ersten Hydraulikpumpe angeordnet.
  • In besonders vorteilhaften Ausführungen können das mindestens eine zwischen dem Anschluss, der Haltebremse und der Druckerzeugungseinrichtung angeordnete Ventil und die Kupplung so gekoppelt sein, dass das Schalten des mindestens einen Ventils in seinen zweiten Schaltzustand oder der Kupplung in ihren geschlossenen Zustand bewirkt, dass das andere aus dem mindestens einen Ventil und der Kupplung in seinen zweiten Schaltzustand bzw. in ihren geschlossenen Zustand geschaltet wird. Der Vorteil ist, dass das mindestens eine Ventil und die Kupplung zusammen geschaltet werden, wenn vom Nominalbetrieb auf den Notbetrieb umgestellt wird. Z.B. können das mindestens eine Ventil und die Kupplung mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch gekoppelt sein, so dass die Schaltung des einen die Schaltung des anderen bewirkt. Beispielsweise kann eine Steuerung vorgesehen sein, welche die Kupplung und das Ventil schaltet, wenn die Winde auf den Notbetrieb umgestellt wird.
  • In bevorzugten Ausführungsformen kann ein Hochsetzgetriebe vorgesehen sein, welches zwischen der Windentrommel und der ersten Hydraulikpumpe angeordnet ist. Das Hochsetzgetriebe setzt eine Eingangsdrehzahl zur Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe hin hoch. Insbesondere kann das Hochsetzgetriebe zwischen der oben genannten Kupplung und der ersten Hydraulikpumpe angeordnet sein. Der Vorteil an dieser Ausführung ist, dass das Hochsetzgetriebe nur dann betrieben wird, wenn die Kupplung geschlossen ist, d.h. die Winde auf Notbetrieb umgestellt ist. Dadurch wird verhindert, dass das Hochsetzgetriebe Verluste beim Nominalbetrieb der Winde erzeugt.
  • Wenn die Windentrommel die erste Hydraulikpumpe antreibt, setzt das Hochsetzgetriebe eine aus Richtung der Windentrommel kommende Eingangsdrehzahl zur Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe hin hoch. Der Vorteil hierbei ist, dass die Hydraulikpumpe mit einer im Vergleich zur Ausführung ohne Hochsetzgetriebe höheren Drehzahl arbeitet, wobei durch die höhere Drehzahl die Baugröße der Pumpe verringert werden kann, wodurch die Winde kompakt baut. Wenn die Hydraulikpumpe als Hydraulikmotor betrieben wird und die Windentrommel antreibt, wird entsprechend die aus Richtung der Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe kommende Drehzahl von dem Hochsetzgetriebe, welches in diesem Fall als Herabsetzgetriebe wirkt, zu der Windentrommel hin herabgesetzt. Auch hier hat die höhere Drehzahl der ersten Hydraulikpumpe den Vorteil, dass die Pumpe mit geringerem Drücken betrieben werden kann und somit kompakter baut.
  • Die Winde weist insbesondere einen Hauptantriebsmotor auf, der die Windentrommel für den Hub- und/oder Senkbetrieb antreibt, wenn die Winde im Nominalbetriebszustand, d.h. nicht im Notbetriebszustand ist. Der Hauptantriebsmotor kann z.B. ein Elektromotor oder ein Hydraulikmotor sein. Wenn der Hauptantriebsmotor ein Hydraulikmotor ist, kann dessen Eingangsseite, d.h. Druckseite z.B. über einen Abzweig mit dem Anschluss, der mit der Haltebremse verbindbar oder verbunden ist, fluidführend in Verbindung stehen, wodurch bei einem Ausfall der Druckzuführung für den Hauptantriebsmotor der Druck in der Haltebremse fällt, wodurch sich die Haltebremse schließt. Mittels des Hauptantriebsmotors kann im Nominalbetriebszustand oder -modus die Last am Seil oder Zugmittel gebremst abgelassen werden, d.h. die Bremsung oder Betriebsbremsung der Last am Seil oder Zugmittel bewirkt werden.
  • Insbesondere kann die Haltebremse oder eine weitere Haltebremse, welche in ihrem geschlossenen Zustand die Drehung der Antriebswelle des Hauptantriebsmotors verhindert bzw. blockiert und ihrem geöffneten Zustand die Drehung der Antriebswelle des Hauptantriebsmotors ermöglicht, kinematisch zwischen der Antriebswelle des Hauptantriebsmotors und dem Windengestell angeordnet sein. Wenn die Haltebremse schließt, verbindet sie die Antriebswelle des Hauptantriebsmotors verdrehfest mit dem Windengestell. Alternativ oder zusätzlich kann die Haltebremse in einer festen Drehzahlbeziehung mit dem windentrommelseitigen Kupplungsglied der Kupplung sein, so dass das windentrommelseitige Kupplungsglied relativ zu dem Windengestell drehbar ist, wenn die Haltebremse geöffnet ist, d.h. insbesondere, der rotatorische Teil der Haltebremse relativ zu dem windengestellfesten Teil der Haltebremse drehbar ist. Das windentrommelseitige Kupplungsglied ist vorzugsweise nicht drehbar, wenn die Haltebremse geschlossen ist, d.h. wenn der rotatorische Teil der Haltebremse in Bezug auf den gestellfesten Teil der Haltebremse insbesondere durch Reibschluss verdrehfest gehalten wird. Vorzugsweise sind der rotatorische Teil der Haltebremse und das windentrommelseitige Kupplungsglied der Kupplung permanent in einer festen Drehzahlbeziehung miteinander gekoppelt.
  • Der Hauptantriebsmotor für den Hub- oder Senkbetrieb ist insbesondere über das mindestens eine Getriebe so mit der Windentrommel verbunden, dass er die Windentrommel zumindest in die erste Drehrichtung vorzugsweise auch in die zweite Drehrichtung antreiben kann bzw. antreibt.
  • Insbesondere kann das mindestens eine Getriebe den Hauptantriebsmotor und die erste Hydraulikpumpe auf eine innerhalb der Windentrommel angeordnete Antriebswelle der Windentrommel zusammenfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine Getriebe kinematisch zwischen dem Hauptantriebsmotor und der Windentrommel einerseits und kinematisch zwischen der ersten Hydraulikpumpe und der Windentrommel andererseits angeordnet sein.
  • Beispielsweise kann der Hauptantriebsmotor auf einer Stirnseite der Winde angeordnet sein, wobei die erste Hydraulikpumpe auf der anderen Stirnseite der Windentrommel angeordnet sein kann. Alternativ können die erste Hydraulikpumpe und der Hauptantriebsmotor auf der gleichen Stirnseite der Windentrommel angeordnet sein.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die Winde eine weitere, insbesondere dritte Hydraulikpumpe aufweisen, deren Druckausgang mit dem Hydraulikkreislauf verbunden ist, wodurch dem Hydraulikkreislauf Hydraulikfluid zuführbar und die erste Hydraulikpumpe als Antriebsmotor für eine Drehung der Windentrommel in die zweite Drehrichtung, d.h. für den Senkbetrieb betreibbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Windentrommel abgesenkt werden soll, jedoch keine Last am Seil hängt oder die Last am Seil zu gering ist. Die weitere, insbesondere dritte Hydraulikpumpe kann Hydraulikfluid einem ihr vorgeschalteten Vorratsbehälter entnehmen, wobei das Hydrauliköl aus dem Hydraulikkreislauf in den Vorratsbehälter abgezweigt wird. Wenn die Last am Seil ausreicht, die Windentrommel für den Senkbetrieb zu drehen, fließt das Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf und nicht durch den Vorratsbehälter.
  • Insbesondere kann in dem Hydraulikkreislauf ein Wechselventil angeordnet sein, welches einen ersten Eingang, einen zweiten Eingang und einen Ausgang aufweist. Der erste Eingang ist stromabwärts der ersten Hydraulikpumpe oder des Volumenstrombegrenzers angeordnet. Der zweite Eingang ist stromabwärts der weiteren, insbesondere dritten Hydraulikpumpe angeordnet, d.h. mit der dritten Hydraulikpumpe verbunden. Der Ausgang des Wechselventils ist mit dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe verbunden. Wenn die Last am Seil zum Drehen der Windentrommel in die zweite Drehrichtung ausreicht fließt das Hydraulikfluid über den ersten Eingang und den Ausgang des Wechselventils zu dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe. Wenn die Last am Seil für einen Senkbetrieb der Windentrommel nicht ausreicht fließt Hydraulikfluid vom Ausgang der dritten Hydraulikpumpe über den zweiten Eingang und den Ausgang des Wechselventils zu dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe.
  • Das Verfahren zum Betreiben einer derart weitergebildeten Winde kann derart zusammengefasst werden, dass die Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe mit einer Drehzahlbeziehung mit der Windentrommel gekoppelt ist oder wird, wobei ermittelt wird, ob ein gegebenenfalls auf die Windentrommel wirkendes äußeres Drehmoment, insbesondere die Last am Seil, die Windentrommel in die zweite Drehrichtung dreht oder in Drehung versetzt, wobei:
    • - wenn die Windentrommel in die zweite Drehrichtung dreht oder in Drehung versetzt wird, das äußere Drehmoment, insbesondere die Last am Seil, die Windentrommel und die Windentrommel die Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe antreibt und
    • - wenn die Windentrommel sich nicht dreht, insbesondere nicht in die zweite Drehrichtung dreht, die weitere, insbesondere dritte Hydraulikpumpe die erste Hydraulikpumpe mittels Hydraulikfluid, insbesondere aus dem Vorratsbehälter, als Hydraulikmotor betreibt, wodurch die Windentrommel in die zweite Drehrichtung für den Senkbetrieb gedreht wird.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann in dem Hydraulikkreislauf ein Kühler angeordnet sein, der angepasst ist, durch die Wirkung des Volumenstrombegrenzers in das Hydraulikfluid einbringbare oder eingebrachte Wärmeenergie aus dem Hydraulikkreislauf an die Umgebung abzuführen. Der Kühler kann z.B. einen Wärmetauscher aufweisen oder kann ein Wärmetauscher sein. Für eine möglichst hohe Kühlleistung kann der Kühler eine Strömungsmaschine, insbesondere einen Ventilator aufweisen, der in Bezug auf den Wärmetauscher so angeordnet ist, dass der durch den Ventilator erzeugbare Luftstrom am Wärmetauscher eine erzwungene Konvektion bewirkt. Insbesondere kann der Luftstrom an dem Wärmetauscher vorbeiströmen oder den Wärmetauscher durchströmen. Der Ventilator kann allgemein als Strömungsmaschine bezeichnet werden. Die Strömungsmaschine ist vorzugsweise motorisch angetrieben, wobei der Motor ein Elektromotor oder besonders vorteilhaft ein Hydraulikmotor sein kann, wobei im Fall des Hydraulikmotors dieser in dem Hydraulikkreislauf angeordnet sein kann, wobei das den Hydraulikkreislauf durchfließende Hydraulikfluid den Motor zum Betrieb der Strömungsmaschine antreibt. Im Hydraulikkreislauf kann z.B. ein Volumenstrombegrenzer und der Hydraulikmotor angeordnet sein. Optional kann der Hydraulikkreislauf einen Bypass, mit dem der Hydraulikmotor des Ventilators umgangen werden kann, aufweisen, wobei der Bypass mittels eines Thermostats geöffnet und geschlossen werden kann. Übersteigt die Öltemperatur eine Schalttemperatur des Thermostats, schließt der Thermostat den Bypass, wodurch das Öl durch den Hydraulikmotor fließt. Unterschreitet die Öltemperatur die Schalttemperatur des Thermostats, öffnet der Thermostat den Bypass, wodurch das Öl durch den Bypass fließt. Hierdurch kann die aktive Kühlung des Öls erst dann bewirkt werden, wenn das Öl eine ausreichende Temperatur und somit geringere Viskosität erreicht hat.
  • Die Erfindung wurde anhand mehrerer Ausführungen beschrieben, welche die Erfindung vorteilhaft weiterbilden. Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die dabei offenbarten Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeglicher Merkmalskombination den Gegenstand der Erfindung vorteilhaft weiter. Es zeigen:
    • 1 eine Skizze einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform der Winde,
    • 2 eine Skizze einer zweiten erfindungsgemäße Ausführungsform der Winde und
    • 3 eine Skizze mit einer Modifikation für die erste und zweite Ausführungsform.
  • Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen nur dadurch, dass eine dritte Hydraulikpumpe 65 vorgesehen ist, die eine Windentrommel 10 für den Senkbetrieb antreiben kann, wenn eine auf ein Seil wirkende Last, welches auf der Windentrommel 10 aufgewickelt ist, zu gering ist, um die Windentrommel 10 für den Senkbetrieb anzutreiben. Daher gilt die Beschreibung für die erste Ausführungsform auch für die zweite Ausführungsform und deren Modifikation.
  • Die erste und zweite Ausführungsform betreffen eine Winde, insbesondere Seilwinde, die ein Windentrommel 10 und ein Windengestell (nicht gezeigt) aufweisen. Das Windengestell lagert die Windentrommel 10 drehbar. Die Windentrommel 10 ist für einen Hubbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine erste Drehrichtung und für einen Senkbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine zweite Drehrichtung drehbar. Die erste Drehrichtung ist der zweiten Drehrichtung entgegengesetzt. Auf dem insbesondere zylindrischen Umfang der Windentrommel 10 ist ein Seil aufgewickelt, an dem eine Last anhängbar ist. Die Winde kann z.B. an einem Kran befestigt sein und als Lastwinde oder als Hauptwinde dienen, d.h. als Winde, welche die von dem Kran zu hebende Last hebt und senkt.
  • Die Winde kann in verschiedenen Betriebszuständen betrieben werden, nämlich in einem Nominalbetrieb und einem Notbetrieb. Die Winde weist einen Hauptantriebsmotor 22 auf, der z.B. ein Elektro- oder Hydraulikmotor sein kann. Der Hauptantriebsmotor 22 dient im Nominalbetrieb für den Hub- und/oder Senkbetrieb. D.h. dass der Hauptantriebsmotor die Windentrommel 10 in die erste Drehrichtung und die zweite Drehrichtung drehen kann. Der Hauptantriebsmotor 22 ist über ein Getriebe 20, welches innerhalb der Windentrommel 10 oder an einer Stirnseite der Windentrommel 10 angeordnet ist so mit der Windentrommel 10 verbunden, dass die Windentrommel 10 in die erste und zweite Drehrichtung drehbar ist. Das Getriebe 20 dient insbesondere dazu, eine relativ hohe Drehzahl des Motors 22 herabgesetzt auf die Windentrommel 10 zu übertragen.
  • Kinematisch zwischen der Windentrommel 10 und dem Hauptantriebsmotor 22 ist eine Haltebremse 21, welche als Reibbremse, die auch als Schleifbremse bezeichnet werden kann, ausgestaltet ist. Die Haltebremse 21 weist einen in Bezug auf Windengestell drehfesten Teil und einen relativ zum Windengestell drehbaren Teil auf, wobei der drehbare Teil relativ zum drehfesten Teil bei geschlossener Haltebremse aufgrund Reibschlusses verdrehfest und bei geöffneter Haltebremse 21 drehbar ist. Die Haltebremse 21 ist so mit der Windentrommel 10 gekoppelt, dass die Windentrommel 10 relativ zum Windengestell verdrehfest ist, wenn die Haltebremse 21 geschlossen ist und relativ zum Windengestell drehbar ist, wenn die Haltebremse 21 geöffnet ist.
  • Die Winde weist ferner eine erste Hydraulikpumpe 40 auf, die eine Eingangswelle aufweist, welche bei einem Betrieb der Hydraulikpumpe 40 relativ zu dem Pumpengehäuse der Hydraulikpumpe 40 drehbar ist. Die Eingangswelle der Hydraulikpumpe 40 ist über das Getriebe 20 mit der Windentrommel 10 so gekoppelt oder koppelbar, dass eine Drehung der Windentrommel 10 in die zweite Drehrichtung bewirkt, dass sich die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe 40 dreht, wodurch Hydraulikfluid durch einen Hydraulikkreislauf 56 gepumpt wird.
  • Zwischen der Hydraulikpumpe 40 und dem Getriebe 20 ist eine Kupplung 23 angeordnet, welche zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand hin und her schaltbar ist, wobei eine Drehung der Windentrommel 10 zu der ersten Hydraulikpumpe 40 übertragbar ist, und umgekehrt, wenn sich die Kupplung 23 in ihrem geschlossenen Zustand befindet. Wenn sich die Kupplung 23 in ihrem geöffneten Zustand befindet, ist die erste Hydraulikpumpe 40 von der Windentrommel 10 rotatorisch entkoppelt. Die Kupplung 23 weist ein windentrommelseitiges Kupplungsglied und ein hydraulikpumpenseitiges Kupplungsglied auf, wobei diese Kupplungsglieder bei geschlossener Kupplung zueinander drehfest sind und bei geöffneter Kupplung 23 relativ zueinander verdrehbar sind. Das windentrommelseitige Kupplungsglied ist insbesondere über das Getriebe 20 so mit dem drehbaren Teil der Haltebremse 21, z. B. permanent, verbunden oder gekoppelt, dass das windentrommelseitige Kupplungsglied relativ zu dem Windengestell drehfest ist, wenn die Haltebremse 21 geschlossen ist und relativ zu dem Windengestell drehbar ist, wenn die Haltebremse 21 geöffnet ist. Das windentrommelseitige Kupplungsglied kann daher nur dann gedreht werden, wenn die Haltebremse 21 geöffnet ist.
  • Die Kupplung 23 kann z.B. hydraulisch, elektropneumatisch, pneumatisch, elektrisch oder mechanisch geschaltet werden, insbesondere per Hand oder automatisch. Zwischen der Kupplung 23 und der ersten Hydraulikpumpe 40 ist ein Hochsetzgetriebe 41 angeordnet, welches eine von der Windentrommel 10, insbesondere von dem Getriebe 20 kommende Eingangsdrehzahl zur Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe 40 hin hochsetzt. Durch die im Vergleich zu Ausführungen ohne Hochsetzgetriebe 41 höhere Drehzahl kann die Hydraulikpumpe 40 kleiner bzw. kompakter gebaut werden.
  • Die Hydraulikpumpe 40 ist in einem Hydraulikkreislauf 56 angeordnet. Wenn die Eingangswelle der Hydraulikpumpe 40 aufgrund Drehung der Windentrommel 10 z.B. für den Senkbetrieb angetrieben wird, wird mittels der Hydraulikpumpe 40 Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf 56 gepumpt. Im Hydraulikkreislauf 56 ist ein Volumenstrombegrenzer 51, der auch als Durchflussbegrenzer bezeichnet werden kann, angeordnet. Der Volumenstrombegrenzer 51 begrenzt oder drosselt den Volumenstrom des Hydraulikfluids durch den Hydraulikkreislauf 56, insbesondere im Vergleich zu einem Hydraulikkreislauf, der keinen solchen Volumenstrombegrenzer 51 aufweist. Durch die Begrenzung des Volumenstroms baut sich zwischen der ersten Hydraulikpumpe 40 und dem Volumenstrombegrenzer 51 ein Druck auf, welcher die Hydraulikpumpe 40 bremst und somit auch die Drehung der Windentrommel 10 relativ zu dem Windengestell im Senkbetrieb bremst. Hierdurch kann die Winde im Notbetrieb so betrieben werden, dass die am Seil hängende Last kontrolliert mittels der Pumpe 40 abgesenkt werden kann.
  • In dem Hydraulikkreislauf 56 ist ferner ein Kühler 52 angeordnet, welcher die aufgrund der Wirkung des Volumenstrombegrenzers 51 in den Hydraulikkreislauf eingebrachte Wärmeenergie aus dem Hydraulikkreislauf 56 an die Umgebung abführen kann.
  • Das von der Pumpe 40 über den Volumenstrombegrenzer 51 geförderte Hydraulikfluid wird über den Hydraulikkreislauf 56 wieder zurück zum Eingang der Pumpe 40 gefördert.
  • Der Hydraulikkreislauf 56 ist über ein Überdruckventil 54 mit einem Vorratsbehälter 63 verbunden. Das Überdruckventil 54 dient dazu, einen unzulässig hohen Druck in dem Hydraulikkreislauf 56 abzubauen, indem ein Teil des Hydraulikfluids ggf. aus dem Hydraulikkreislauf 56 über das Überdruckventil 54 zum Vorratsbehälter 63 gefördert wird.
  • Um sicherzustellen, dass in dem Hydraulikkreislauf 56 eine ausreichende Menge an Hydraulikfluid enthalten ist bzw. der Druck im Hydraulikkreislauf 56 für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Hydraulikkreislauf 56 ausreicht, kann dem Hydraulikkreislauf Hydraulikfluid aus dem Vorratsbehälter 63 mittels einer zweiten Hydraulikpumpe 62, die in dem gezeigten Beispiel handbetrieben, d.h. durch Muskelkraft betrieben ist, zugeführt werden. Die Saugseite der zweiten Hydraulikpumpe 62 ist mit dem Vorratsbehälter 63 verbunden, wobei die Druckseite der Hydraulikpumpe 62 über ein Ventil, insbesondere ein Druckregelventil 53 mit Druckregel- und Druckhaltefunktion verbunden ist. Das Ventil 53 gibt in einer ersten Schaltstellung den Fluidfluss in den Hydraulikkreislauf 56 frei. D.h., dem Hydraulikkreislauf 56 kann Fluid zugeführt werden. In einer zweiten Schaltstellung des Ventils 53 wirkt es als Sperr- oder Druckhalteventil, wobei der Fluidstrom in den Hydraulikkreislauf 56 blockiert wird und der Fluidstrom aus dem Hydraulikkreislauf 56 in Richtung Vorratsbehälter ebenfalls blockiert wird. Das Ventil 53 wird mittels einer Feder in seiner ersten Schaltstellung gehalten und kann gegen die Federkraft in seine zweite Schaltstellung geschaltet werden. Das Ventil 53 ist druckgesteuert, insbesondere mittels des Drucks in dem Hydraulikkreislauf 56. Hierzu ist der Steuereingang des Ventils 53 mit dem Hydraulikkreislauf 56 fluidführend verbunden, wobei das Ventil 53 in seine zweite Schaltposition geschaltet wird, wenn der Druck in dem Hydraulikkreislauf 56 einen bestimmten Wert (Betriebsdruck) erreicht, der eine Verschiebung des Ventils 53 gegen die Feder bewirkt, wodurch eine Druckbegrenzung zum Hydraulikkreislauf 56 hin erreicht wird.
  • Zwischen dem Ventil 53 und der zweiten Hydraulikpumpe 62 ist ein weiteres Ventil 61, insbesondere ein 4/2-Wegeventil angeordnet. Das Ventil 61 verbindet in seiner ersten Schaltstellung das Ventil 53 mit dem Vorratsbehälter 63 und den Druckausgang der Hydraulikpumpe 62 ebenfalls mit dem Vorratsbehälter 63. Dadurch wird bewirkt, dass die Leitung zwischen den Ventilen 61 und 53 drucklos geschaltet werden kann und dass eine z.B. versehentliche Betätigung der Hydraulikpumpe 62 keine Auswirkung auf den Druck in dem Hydraulikkreislauf 56 hat bzw. gefördertes Hydraulikfluid wieder in den Vorratsbehälter 63 geführt wird.
  • In der zweiten Schaltstellung des Ventils 61 ist der Druckausgang der Hydraulikpumpe 62 mit dem Ventil 53 verbunden. Das Ventil 61 kann z.B. manuell oder per Hand aus der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung geschaltet werden. In der zweiten Schaltstellung kann die Hydraulikpumpe 62 dem Hydraulikkreislauf 56 über das Ventil 61 und das Ventil 53 Hydraulikfluid zuführen, wodurch sich der Druck im Hydraulikkreislauf 56 erhöht. Erreicht der Druck eine bestimmte Höhe, wird das druckbeaufschlagte Ventil 53 durch diesen Druck in seine zweite Schaltposition geschaltet, wodurch der Fluidstrom von der Hydraulikpumpe 62 in den Hydraulikkreislauf 56 blockiert wird. Wenn das Ventil 61 wieder zurück in seine erste Schaltposition geschaltet wird, wird die Leitung zwischen dem Ventil 53 und dem Ventil 61 drucklos geschaltet, wobei das Hydraulikfluid in den Vorratsbehälter 63 abfließen kann.
  • Der Druckausgang der Hydraulikpumpe 62 ist mittels des Ventils 61 und eines Ventils 24, insbesondere eines 3/2-Wegeventils mit der Haltebremse 21 verbunden bzw. verbindbar. Zwischen dem Ventil 61 und dem Ventil 53 zweigt eine Leitung zu der Haltebremse 21 ab, wobei sich in dieser Leitung das Ventil 24 befindet. Das Ventil 24 schaltet in seiner ersten Schaltstellung einen Anschluss 25, insbesondere einen Druckanschluss 25, der mit einer Hydraulikversorgung, die für den Nominalbetrieb der Winde vorgesehen ist, fluidführend mit der Haltebremse 21 zusammen, wobei der Druckausgang der Hydraulikpumpe 62 von der Haltebremse 21 getrennt ist. In einer zweiten Schaltstellung des Ventils 24 ist der Anschluss 25 von der Haltebremse 21 getrennt, wobei der Druckausgang der Hydraulikpumpe 62 mit der Haltebremse 21 verbunden ist. Durch das Ventil 24, welches insbesondere den Schaltzustand der Kupplung 21 überwacht, kann die Winde vom Nominalbetrieb (erste Schaltstellung) in den Notbetrieb für die Notabsenkung (zweite Schaltstellung) geschaltet werden.
  • Die Haltebremse 21 weist eine Feder auf, welche den Reibschluss zwischen dem drehbaren Teil und dem gestellfesten Teil der Haltebremse 21 herstellt. Dieser Reibschluss kann durch Zuführung von Hydraulikfluid in die Haltebremse 21 gelöst werden. Das Hydraulikfluid kann der Haltebremse 21 während des Nominalbetriebs über den Anschluss 25 und das Ventil 24 zugeführt und aus der Haltebremse 21 abgeführt werden. Sollte z.B. aufgrund einer Fehlfunktion der Druck in der für den Nominalbetrieb vorgesehenen Hydraulikversorgung soweit abfallen, dass die Haltebremse 21 schließt, wird die Windentrommel 10 gegen eine Drehung relativ zu dem Windengestell blockiert (Sicherheitseinrichtung). Solange die Hydraulikversorgung für den Nominalbetrieb ausfällt, besteht das Problem, dass die Last am Seil nicht mehr abgelassen werden kann. Um die Last abzulassen, wird das Ventil 24 in seine zweite Schaltposition geschaltet, wodurch der Haltebremse 21 mittels der Hydraulikpumpe 62 Hydraulikfluid zuführbar ist, wodurch die Hydraulikbremse 21 geöffnet werden kann. Vorteilhaft ist die Kupplung 23 mit dem Ventil 24 so gekoppelt, dass das Ventil 24 nur dann in seine zweite Schaltposition geschaltet werden kann, wenn die Kupplung 23 geschlossen ist.
  • Für den Notbetrieb werden somit die Kupplung 23 geschlossen und das Ventil 24 in seine zweite Schaltposition und das Ventil 61 in seine zweite Schaltposition gebracht. Durch Förderung von Hydraulikfluid mittels der Hydraulikpumpe 62 wird einerseits der Hydraulikkreislauf 56 befüllt und unter Druck gesetzt und andererseits die Haltebremse 21 befüllt und unter Druck gesetzt. Da der Druck zum Lösen der Haltebremse 21 höher als der Druck für den ordnungsgemäßen Betrieb im Hydraulikkreislauf ist, schaltet das Ventil 53 bereits in seine zweite Schaltposition noch bevor die Haltebremse 21 gelöst ist. Mit dem Lösen der Haltebremse 21 kann die Last über das Seil ein äußeres Moment auf die Windentrommel 10 ausüben, wobei die Windentrommel 10 die Hydraulikpumpe 40 über das Getriebe 20, die geschlossene Kupplung 23 und das Hochsetzgetriebe 41 antreibt. Durch den vorzugsweise verstellbaren Volumenstrombegrenzer 51 kann die Last kontrolliert abgesenkt werden, insbesondere die Ablassgeschwindigkeit in gewissen Grenzen variiert werden.
  • Die in 3 gezeigte Modifikation wird zwar im Zusammenhang mit der Ausführung aus 2 beschrieben, gilt gleichermaßen aber auch für die Ausführung aus 1. Die Modifikation betrifft das Ventil 24 und dessen Verschaltung, sowie ein zusätzliches Ventil 26.
  • Das Ventil 26, welches zum Beispiel ein 3/2-Wegeventil, insbesondere ein Kugelhahn sein kann, ist einerseits zwischen dem Anschluss 25 und der Bremse 21 und andererseits zwischen dem Ventil 24 und der Bremse 21 angeordnet. Das Ventil 26 kann je nach Schaltstellung entweder den Anschluss 25 oder das Ventil 24 mit der Bremse 21 hydraulisch verbinden. In seiner ersten Schaltstellung kann das Ventil 26 den Anschluss 25 mit der Bremse 21 hydraulisch verbinden und die Leitung zwischen Bremse 21 und Ventil 24 blockieren. In seiner zweiten Schaltstellung kann das Ventil 26 das Ventil 24 und die Bremse 21 hydraulisch verbinden und die Leitung zwischen Bremse 21 und Anschluss 25 blockieren.
  • Das Ventil 24 ist einerseits zwischen dem Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung 62 und dem Ventil 26 und andererseits zwischen dem Ventil 26 und dem Vorratsbehälter 63 angeordnet. Das Ventil 24 kann je nach Schaltstellung entweder den Vorratsbehälter 63 oder den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung 62 mit dem Ventil 26 hydraulisch verbinden. In seiner ersten Schaltstellung kann das Ventil 24 das Ventil 26 mit dem Vorratsbehälter 63 hydraulisch verbinden und die Leitung zwischen dem Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung 62 und dem Ventil 26 blockieren. In seiner zweiten Schaltstellung kann das Ventil 24 den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung 62 und das Ventil 26 hydraulisch verbinden und die Leitung zwischen dem Ventil 26 und dem Vorratsbehälter 63 blockieren.
  • Im Nominalbetrieb sind die Ventile 24 und 26 jeweils in ihrer ersten Schaltposition. Für die Umstellung auf den Notbetrieb werden das Ventil 26, insbesondere per Muskelkraft, in seine zweite Schaltstellung und das Ventil 24 durch Schließen der Kupplung 23 in seine zweite Schaltstellung geschaltet. Der Vorteil an der Modifikation gegenüber der ersten und zweiten Ausführung ist, dass bei - wenngleich auch geringen - Leckagen des Ventils 24 kein Hydraulikfluid vom Anschluss 25 in den Vorratsbehälter 63 gefördert wird, welches den Vorratsbehälter irgendwann zum Überlaufen bringen würde.
  • Die Ausführung aus 1 benötigt eine Last am Seil, um die Hydraulikpumpe 40 für den Senkbetrieb antreiben zu können. Ist eine solche Last nicht vorhanden, kann der Senkbetrieb nicht stattfinden.
  • In der Ausführung aus 2 weist die Winde eine dritte Hydraulikpumpe 65 auf, die mittels eines (Hilfs-)Antriebsmotors, wie z.B. eines Elektromotors angetrieben werden kann. Der Druckausgang der dritten Hydraulikpumpe 65 ist über ein Wechselventil 55 mit dem Hydraulikkreislauf 56 verbunden. Die Saugseite der Hydraulikpumpe 65 ist mit dem Vorratsbehälter 63 verbunden. Das Wechselventil 55 weist einen ersten Eingang, der mit dem Volumenstrombegrenzer 51 verbunden ist, einen zweiten Eingang, der mit dem Druckausgang der Hydraulikpumpe 65 verbunden ist und einen Ausgang, der mit dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe 40 verbunden ist, auf. Zwischen dem Wechselventil 55 und der Hydraulikpumpe 65 ist ein Ventil 64, insbesondere ein 4/2-Wegeventil angeordnet, welches in seiner ersten Schaltstellung die Leitung zwischen dem Wechselventil 55 und dem Ventil 64 mit dem Vorratsbehälter 63 und den Druckausgang der Hydraulikpumpe 65 mit dem Vorratsbehälter 63 verbindet.
  • In seiner zweiten Schaltstellung verbindet das Ventil 64 den Druckausgang der Hydraulikpumpe 65 mit dem zweiten Eingang des Wechselventils 55. Vorteilhaft sind das Ventil 61 und das Ventil 64 so gekoppelt, dass sie gemeinsam aus ihrer ersten Schaltstellung in ihre zweite Schaltstellung geschaltet werden können.
  • Wenn im Notbetrieb die Windentrommel 10 in ihre zweite Drehrichtung gedreht werden soll, wird ermittelt, ob ein gegebenenfalls auf die Windentrommel 10 wirkendes äußeres Drehmoment die Windentrommel 10 in die zweite Drehrichtung dreht oder in Drehung versetzt. Wenn die Windentrommel 10 in die zweite Drehrichtung dreht oder in Drehung versetzt wird, treibt das äußere Drehmoment die Windentrommel 10 an, wobei die Windentrommel 10 die Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe 40 antreibt, wodurch Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf 56, insbesondere über den ersten Eingang und den Ausgang des Wechselventils 55 zum Eingang der ersten Hydraulikpumpe 40 gepumpt wird. Wenn die Windentrommel 10 sich nicht in die zweite Drehrichtung dreht, insbesondere weil die Last am Seil nicht ausreichend ist, kann mittels der dritten Hydraulikpumpe 65 Hydraulikfluid aus dem Vorratsbehälter 63 über den zweiten Eingang und den Ausgang des Wechselventils 55 zum Eingang der Hydraulikpumpe 40 gefördert werden, wodurch die Hydraulikpumpe 40 als Antriebsmotor wirkt und die Windentrommel 10 über das Hochsetzgetriebe 41, die Kupplung 23, das Getriebe 20 in die zweite Drehrichtung antreibt. In diesem Betriebsmodus kann optional ein Bypass für den Volumenstrombegrenzer vorgesehen sein, um den Strömungswiderstand während des motorischen Betriebs der Hydraulikpumpe 40 im Hydraulikkreislauf 56 zu verringern.
  • In den Ausführungen aus den 1 und 2 können der Volumenstrombegrenzer 51, das Ventil 53, das Ventil 54 und gegebenenfalls das Wechselventil 55 zu einem Steuerblock zusammengefasst sein, der an dem Windengestell befestigt oder angeflanscht sein kann. Der Kühler 52 kann als separates Teil mit dem Steuerblock 50 verbunden, insbesondere an den Steuerblock 50 angeflanscht werden oder sein. Hierfür kann der Steuerblock Anschlüsse aufweisen, an denen der Kühler z.B. über Hydraulikleitungen oder direkt anschließbar ist.
  • Die zweite Hydraulikpumpe 62, gegebenenfalls die dritte Hydraulikpumpe 65 einschließlich Motor 66, der Vorratsbehälter 63, das Ventil 61 und gegebenenfalls das Ventil 64 können in einem Pumpenblock 60 zusammengefasst werden, wobei der Pumpenblock 60 mit dem Windengestell verbunden, insbesondere an dem Windengestell angeflanscht werden kann.
  • Optional kann der Kühler 52 einen Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur aufweisen. Z.B. kann der Kühler 52 auch eine Temperaturanzeige aufweisen, welche die mittels des Temperatursensors ermittelte Temperatur des Hydraulikfluids im Hydraulikkreislauf 56 anzeigt.
  • Wenngleich die Antriebswelle der Hydraulikpumpe 40 in den ersten und zweiten Ausführungsformen achsversetzt zu der Drehachse der Windentrommel 10 angeordnet ist, sind auch Ausführungen denkbar, bei denen die Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe 40 koaxial zu der Drehachse der Windentrommel 10 angeordnet sein können.
  • Optional kann die erste Hydraulikpumpe 40 auf der Stirnseite der Windentrommel 10 angeordnet sein, welche der Stirnseite, an der der Hauptantriebsmotor 22 angeordnet ist, gegenüber liegt.
  • Das Überdruckventil 54 ist allgemein so angeordnet, dass Hydraulikfluid aus dem Hydraulikkreislauf 56 aus dem Bereich zwischen dem Volumenstrombegrenzer 51 oder dem Kühler 52 und dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe 40 bei Bedarf abführbar ist.
  • In der Ausführung aus 2 ist das Überdruckventil 54 so angeordnet, dass Hydraulikfluid aus dem Hydraulikkreislauf 56 aus dem Bereich zwischen dem Volumenstrombegrenzer 51 oder dem Kühler 52 und dem ersten Eingang des Wechselventils 55 bei Bedarf abführbar ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Windentrommel
    20
    Getriebe
    21
    Haltebremse
    22
    Hauptantriebsmotor
    23
    Kupplung
    24
    schaltbares Ventil, insbesondere 3/2-Wegeventil oder 3/3-Wegeventil
    25
    Anschluss, insbesondere für eine Hydraulikversorgung für den Nominalbetrieb
    26
    Ventil, insbesondere 3/2-Wegeventil oder Kugelhahn
    40
    erste Hydraulikpumpe
    41
    Hochsetzgetriebe
    50
    Steuerblock
    51
    Volumenstrombegrenzer, fix oder verstellbar
    52
    Kühler
    53
    Ventil, insbesondere Druckbegrenzungsventil mit Druckbegrenzungs- und Druckhaltefunktion
    54
    Überdruckventil
    55
    Wechselventil/Doppelrückschlagventil
    56
    Hydraulikkreislauf
    60
    Pumpenblock
    61
    Ventil, insbesondere 4/2-Wegeventil
    62
    zweite Hydraulikpumpe, insbesondere durch Muskelkraft antreibbar
    63
    Vorratsbehälter
    64
    4/2-Wegeventil
    65
    dritte Hydraulikpumpe
    66
    Motor, insbesondere Hilfsmotor

Claims (18)

  1. Winde, umfassend: a) ein Windengestell, b) eine Windentrommel (10), die für einen Hubbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine erste Drehrichtung und für einen Senkbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine zweite Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist, drehbar ist, c) einen Hydraulikkreislauf (56), eine erste Hydraulikpumpe (40) und mindestens ein Getriebe (20), wobei die erste Hydraulikpumpe (40) eine Eingangswelle aufweist und in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist, wobei die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) mit der Windentrommel (10) über das mindestens eine Getriebe (20) so koppelbar oder gekoppelt ist, dass eine Drehung der Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung bewirkt, dass sich die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) dreht, wodurch Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf (56) gepumpt wird, d) eine als Reibbremse ausgestaltete Haltebremse (21), die zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand hin und her schaltbar ist, wobei die Haltebremse (21) eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) verhindert, wenn die Haltebremse (21) in ihrem geschlossenen Zustand ist, und eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) erlaubt, wenn die Haltebremse (21) in ihrem geöffneten Zustand ist, e) einen Volumenstrombegrenzer (51), der in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist und den Volumenstrom des Hydraulikfluids durch den Hydraulikkreislauf (56) drosselt, und f) eine Kupplung (23), die kinematisch zwischen dem mindestens einen Getriebe (20) und der ersten Hydraulikpumpe (40) angeordnet ist, wobei die Kupplung (23) zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand schaltbar ist, wobei eine Drehung der Windentrommel (10) zu der ersten Hydraulikpumpe (40) übertragbar ist, wenn sich die Kupplung (23) in ihrem geschlossenen Zustand befindet, und wobei die erste Hydraulikpumpe (40) von der Windentrommel (10) rotatorisch entkoppelt ist, wenn sich die Kupplung (23) in ihrem geöffneten Zustand befindet.
  2. Winde nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kühler (52), der in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet und angepasst ist, durch die Wirkung des Volumenstrombegrenzers (51) in das Hydraulikfluid einbringbare Wärmeenergie aus dem Hydraulikkreislauf (56) an die Umgebung abzuführen.
  3. Winde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (52) einen Wärmetauscher und eine Strömungsmaschine, die durch einen Hydraulikmotor, welcher in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist, antreibbar ist, aufweist, wobei die Strömungsmaschine in Bezug auf den Wärmetauscher so angeordnet ist, dass der durch die Strömungsmaschine erzeugbare Luftstrom am Wärmetauscher eine erzwungene Konvektion bewirkt.
  4. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zweite manuell oder motorisch betriebene Hydraulikpumpe (62), deren Druckausgang mit dem Hydraulikkreislauf (56) verbunden oder verbindbar ist, wodurch dem Hydraulikkreislauf (56) Hydraulikfluid zuführbar und der statische Druck im Hydraulikkreislauf (56) erhöhbar ist.
  5. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine zweite manuell oder motorisch betriebene Hydraulikpumpe (62), deren Druckausgang mit der Haltebremse (21) verbunden oder verbindbar ist, wodurch der Haltebremse (21) Hydraulikfluid zuführbar ist, wodurch die Haltebremse (21) aus ihrem geschlossenen Zustand in ihren geöffneten Zustand schaltbar ist.
  6. Winde nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Anschluss (25), welcher mit der Haltebremse (21) verbunden oder verbindbar ist, wodurch der Haltebremse (21) über den Anschluss (25) Hydraulikfluid zuführbar ist, wodurch die Haltebremse (21) aus ihrem geschlossenen Zustand in ihren geöffneten Zustand schaltbar ist, wobei zwischen dem Anschluss (25) und der Haltebremse (21) zum einen und dem Druckausgang der zweiten Hydraulikpumpe (62) und der Haltebremse (21) zum anderen mindestens ein Ventil (24) angeordnet ist, welches in seinem ersten Schaltzustand den Anschluss (25) mit der Haltebremse (21) verbindet und den Druckausgang der zweiten Hydraulikpumpe (62) von der Haltebremse (21) trennt und in seinem zweiten Schaltzustand den Anschluss (25) von der Haltebremse (21) trennt und den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung (62) mit der Haltebremse (21) verbindet, wobei das mindestens eine Ventil (24) zumindest zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltzustand schaltbar ist.
  7. Winde nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen Anschluss (25), welcher mit der Haltebremse (21) verbunden oder verbindbar ist, wodurch der Haltebremse (21) über den Anschluss (25) Hydraulikfluid zuführbar ist, wodurch die Haltebremse (21) aus ihrem geschlossenen Zustand in ihren geöffneten Zustand schaltbar ist, wobei zwischen dem Anschluss (25) und der Haltebremse (21) ein Ventil (26)und dem Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung (62) und der Haltebremse (21) das Ventil (26) und ein weiteres Ventil (24) angeordnet sind, wobei das Ventil (26) in seinem ersten Schaltzustand den Anschluss (25) mit der Haltebremse (21) hydraulisch verbindet und das weitere Ventil (24) von der Haltebremse (21) trennt und in seinem zweiten Schaltzustand den Anschluss (25) von der Haltebremse (21) trennt und das weitere Ventil (24) hydraulisch mit der Haltebremse (21) verbindet, wobei das Ventil (24) zumindest zwischen seinem ersten und dem zweiten Schaltzustand schaltbar ist, wobei zwischen dem Ventil (26) und einem Vorratsbehälter (63) zum einen und dem Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung (62) und dem Ventil (26) zum anderen das weitere Ventil (24) angeordnet ist, welches in seinem ersten Schaltzustand das Ventil (26) mit dem Vorratsbehälter (63) verbindet und den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung (62) von dem Ventil (26) trennt und in seinem zweiten Schaltzustand das Ventil (26) von dem Vorratsbehälter (63) trennt und den Druckausgang der Druckerzeugungseinrichtung (62) mit dem Ventil (26) verbindet, wobei das weitere Ventil (24) zumindest zwischen seinem ersten und dem zweiten Schaltzustand schaltbar ist.
  8. Winde nach den Ansprüchen 6 und 7 oder nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Ventil (24) und die Kupplung (23) so gekoppelt sind, dass das Schalten eines aus dem mindestens einen Ventil (24) in seinen zweiten Schaltzustand und der Kupplung (23) in ihren geschlossenen Zustand bewirkt, dass das andere aus dem mindestens einen Ventil (24) und der Kupplung (23) in seinen zweiten Schaltzustand oder in ihren geschlossenen Zustand geschaltet wird.
  9. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Hochsetzgetriebe (41), welches zwischen der Windentrommel (10) und der ersten Hydraulikpumpe (40) angeordnet ist und eine Eingangsdrehzahl zur Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) hin hochsetzt.
  10. Winde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochsetzgetriebe (41) zwischen der Kupplung (23) und der ersten Hydraulikpumpe (40) angeordnet ist.
  11. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Hauptantriebsmotor (22) für den Hub- und/oder Senkbetrieb, wobei kinematisch zwischen einer Antriebswelle des Hauptantriebsmotors (22) und dem Windengestell die Haltebremse (21) oder eine weitere Haltebremse angeordnet ist, welche in ihrem geschlossenen Zustand die Drehung der Antriebswelle des Hauptantriebsmotors (22) verhindert und in ihrem geöffneten Zustand die Drehung der Antriebswelle des Hauptantriebsmotors (22) ermöglicht.
  12. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen Hauptantriebsmotor (22) für den Hub- und/oder Senkbetrieb, welcher über das mindestens eine Getriebe (20) so mit der Windentrommel (10) verbunden ist, dass er die Windentrommel (10) zumindest in die erste Drehrichtung antreiben kann.
  13. Winde nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantriebsmotor (22) die Windentrommel (10) auch in die zweite Drehrichtung antreiben kann.
  14. Winde nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass kinematisch zwischen dem Hauptantriebsmotor (22) und der Windentrommel (10) und kinematisch zwischen der ersten Hydraulikpumpe (40) und der Windentrommel (10) das mindestens eine Getriebe (20) angeordnet ist, welches den Hauptantriebsmotor (22) und die erste Hydraulikpumpe (40) auf eine innerhalb der Windentrommel (10) angeordnete Antriebswelle der Windentrommel (10) zusammenfasst.
  15. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine weitere oder dritte Hydraulikpumpe (65), deren Druckausgang mit dem Hydraulikkreislauf (56) verbunden ist, wodurch dem Hydraulikkreislauf (56) Hydraulikfluid zuführbar und die erste Hydraulikpumpe (40) als Antriebsmotor für eine Drehung der Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung und/oder für den Senkbetrieb betreibbar ist.
  16. Winde nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch ein in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnetes Wechselventil (55), das einen ersten Eingang, einen zweiten Eingang und einen Ausgang aufweist, wobei - der erste Eingang stromabwärts der ersten Hydraulikpumpe (40) oder des Volumenstrombegrenzers (51) angeordnet ist und - der zweite Eingang stromabwärts der weiteren oder dritten Hydraulikpumpe (65) angeordnet ist und - der Ausgang mit dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe (40) verbunden ist.
  17. Verfahren zum Betreiben einer Winde, wobei die Winde umfasst: a) ein Windengestell, b) eine Windentrommel (10), die für einen Hubbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine erste Drehrichtung und für einen Senkbetrieb relativ zu dem Windengestell in eine zweite Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist, drehbar ist, c) einen Hydraulikkreislauf (56), eine erste Hydraulikpumpe (40) und mindestens ein Getriebe (20), wobei die erste Hydraulikpumpe (40) eine Eingangswelle aufweist und in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist, wobei die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) mit der Windentrommel (10) über das mindestens eine Getriebe (20) so koppelbar oder gekoppelt ist, dass eine Drehung der Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung bewirkt, dass sich die Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) dreht, wodurch Hydraulikfluid durch den Hydraulikkreislauf (56) gepumpt wird, d) eine als Reibbremse ausgestaltete Haltebremse (21), die zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand hin und her schaltbar ist, wobei die Haltebremse (21) eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) verhindert, wenn die Haltebremse (21) in ihrem geschlossenen Zustand ist, und eine Drehung der Eingangswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) erlaubt, wenn die Haltebremse (21) in ihrem geöffneten Zustand ist, e) einen Volumenstrombegrenzer (51), der in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnet ist und den Volumenstrom des Hydraulikfluids durch den Hydraulikkreislauf (56) drosselt, und - eine weitere oder dritte Hydraulikpumpe (65), deren Druckausgang mit dem Hydraulikkreislauf (56) verbunden ist, wodurch dem Hydraulikkreislauf (56) Hydraulikfluid zuführbar und die erste Hydraulikpumpe (40) als Antriebsmotor für eine Drehung der Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung und/oder für den Senkbetrieb betreibbar ist, - wobei die Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) mit einer Drehzahlbeziehung mit der Windentrommel (10) gekoppelt ist oder wird, wobei ermittelt wird, ob ein gegebenenfalls auf die Windentrommel (10) wirkendes äußeres Drehmoment die Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung dreht oder in Drehung versetzt, wobei: - wenn die Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung dreht oder in Drehung versetzt wird, das äußere Drehmoment die Windentrommel (10) und die Windentrommel (10) die Antriebswelle der ersten Hydraulikpumpe (40) antreibt und, - wenn die Windentrommel (10) sich nicht in die zweite Drehrichtung dreht, die weitere oder dritte Hydraulikpumpe (65) die erste Hydraulikpumpe (40) mittels Hydraulikfluid als Hydraulikmotor betreibt, wodurch die Windentrommel (10) in die zweite Drehrichtung für den Senkbetrieb gedreht wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Winde ferner aufweist: - ein in dem Hydraulikkreislauf (56) angeordnetes Wechselventil (55), das einen ersten Eingang, einen zweiten Eingang und einen Ausgang aufweist, wobei - der erste Eingang stromabwärts der ersten Hydraulikpumpe (40) oder des Volumenstrombegrenzers (51) angeordnet ist und - der zweite Eingang stromabwärts der weiteren oder dritten Hydraulikpumpe (65) angeordnet ist und - der Ausgang mit dem Eingang der ersten Hydraulikpumpe (40) verbunden ist.
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