DE1268889B - Fahrtschreiber mit einem im wesentlichen zylindrischen Einbaugehaeuse - Google Patents
Fahrtschreiber mit einem im wesentlichen zylindrischen EinbaugehaeuseInfo
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G 07c
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Deutsche KL: 42 ρ -13/01
P 12 68 889.0-53
6. Juni 1967
22. Mai 1968
6. Juni 1967
22. Mai 1968
Die Erfindung betrifft einen Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät mit einem im wesentlichen
zylindrischen Einbaugehäuse, mit Mitteln zur Anzeige von Geschwindigkeiten und mit einer von einem
Laufwerk zeitrichtig bewegten Diagrammscheibe als Aufzeichnungsträger.
Das allgemein übliche gerätetechnische Prinzip des als Registrier- und Überwachungsgerät für das Betriebsverhalten
eines Kraftfahrzeuges dienenden Fahrtschreibers besteht darin, das Geschwindigkeitsmeßwerk,
in üblicher Weise ein Wirbelstrommeßwerk, die notwendige Schreibeinrichtung für die Geschwindigkeitsaufzeichnung
sowie getriebliche Mittel zur Übertragung von einer Schreibeinrichtung für den zurückgelegten Weg betätigenden wegabhängigen
Drehwerten und die Fahr- und Haltezeiten in Form eines Balkendiagramms kennzeichnende Zeitschreibvorrichtung
(beispielsweise Rüttelvorrichtung) in einem topfförmigen zylindrischen Gehäuse anzuordnen.
Der das Gehäuse abschließende und um den Gehäuserand mittels eines Scharniers schwenkbare
Deckel ist zur Aufnahme des die im allgemeinen übliche Diagrammscheibe antreibenden Uhrwerks
und der Anzeigemittel für die gefahrene Geschwindigkeit ebenfalls topfförmig ausgebildet, wobei der
Deckelboden gehäuseseitig als Führungsebene für die auf einem vom Uhrwerk angetriebenen Spannteller
festspannbare Diagrammscheibe dient. Dabei ist der Durchmesser des Fahrtschreibergehäuses durch die
senkrecht zur Gehäuseachse stehende Aufzeichnungsebene vom Durchmesser der verwendeten Diagrammscheibe
vorgegeben, wobei, wenn man auf die neben dem Geschwindigkeitsaufschrieb allgemein üblichen
Sonderregistrierungen nicht verzichten will und beim Geschwindigkeitsdiagramm die für die Unfallauswertung
erforderliche zeitliche Auflösbarkeit gewährleistet sein soll, für den Durchmesser der Diagrammscheibe
ein Mindestwert festliegt.
Teils aus ästhetischen, teils aus praktischen Gründen besteht aber schon seit längerer Zeit das Bedürfnis
und in neuerer Zeit aus Gründen der Sicherheit auch die Forderung, den Fahrtschreiber im
Armaturenbrett und nicht, wie es bisher oft üblich war, im Fußraum der Kraftfahrzeuge anzuordnen. In
Großfahrzeugen wie Omnibus und Lastkraftfahrzeugen ist dies ohne weiteres möglich. Für Personenwagen
und Kleinlieferwagen, die nicht unter die gesetzliche Einbaupflicht für Fahrtschreiber fallen, ist
der Gehäusedurchmesser der bisher üblichen Fahrtschreiber für den Einbau im Armaturenbrett im allgemeinen
zu groß.
Eine Teillösung für diese Fahrzeugtypen wäre, wie Fahrtschreiber mit einem im wesentlichen
zylindrischen Einbaugehäuse
zylindrischen Einbaugehäuse
Anmelder:
Kienzle Apparate G. m. b. H., 7730 Villingen
Als Erfinder benannt:
Karl Vögtlin, 7730 Villingen
dies bereits vorgeschlagen wurde, die Verwendung eines Fahrtschreibers mit einem flachen, aus rechteckigen
Begrenzungsflächen gebildeten kassettenförmigen Gehäuse, der lediglich als Registriergerät ausgebildet
sein könnte, da in diesen Fahrzeugtypen im allgemeinen ein die Geschwindigkeit anzeigendes Gerät
in Form des Tachometers vorhanden ist.
Geht man aber davon aus, daß der Fahrtschreiber auch in Personenkraftfahrzeugen und Kleinlieferwagen
mit seinen üblichen Funktionen, also als registrierendes und anzeigendes Gerät, eingesetzt werden
soll, so ist es nicht allein aus fertigungstechnischen Gründen, sondern insbesondere auch wegen
der besseren Ablesbarkeit von kreisförmigen Anzeigeskalen zweckmäßig, die zylindrische Gehäuseform für
einen Fahrtschreiber, der im Armaturenbrett dieser Fahrzeuge eingebaut werden könnte, beizubehalten.
Daraus stellt sich im Zusammenhang mit diesen Fahrzeugtypen die Aufgabe, einen Fahrtschreiber zu
schaffen, dessen Gehäusedurchmesser kleiner ist als der Durchmesser der bisher üblichen Fahrtschreiber,
wobei als Aufzeichnungsträger die wegen ihrer einfachen Handhabung sowohl im Fahrbetrieb als auch
bei der Auswertung bewährte Diagrammscheibe Anwendung finden soll, und der Durchmesser der verwendeten
Diagrammscheibe weder einen Verzicht auf Sonderregistrierungen noch eine geringere zeitliche
Auflösbarkeit der Aufzeichnung als bei den bisher gebräuchlichen Scheiben bedingt. Das bedeutet, daß
der Diagrammscheibendurchmesser etwa dem der bisher üblichen Diagrammscheiben entspricht und auch
aus rein organisatorischen Gründen entsprechen sollte, da eine Umstellung des eingeführten Diagrammscheibendurchmessers
auf einen kleineren Durchmesser oder die Einfühurng einer zweiten Diagrammscheibensorte
mit kleinerem Durchmesser große Schwierigkeiten mit sich bringen würde.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht nun darin, daß die einen in bezug auf den Einsog
550/222
baudurchmesser des Fahrtschreibergehäuses größeren
Außendurchmesser aufweisende Diagrammscheibe in dem im Fahrtschreiber eingelegten Zustande gekrümmt
ist.
Es ist zwar bereits eine Registrieranordnung bekanntgeworden, bei der die Aufzeichnungsfläche gekrümmt
angeordnet ist, d. h., bei der ein Registrierstreifen auf einer entsprechend der Bewegung des Registrierstiftes
zylindrisch gekrümmten Bahn geführt wird. ίο
Die technische Aufgabe, die dieser Einrichtung zugrunde liegt, ist im Gegensatz zu der der vorliegenden
Erfindung die, eine Geradführung des Zeigers oder des Registrierstiftes bei einem als Drehwert vorliegenden
Meßwert zu umgehen.
Es ist ferner ein Fahrtschreiber bekannt, der, als Bandschreiber ausgebildet, eine seitlich aus dem Gehäuse
herausziehbare Schublade zur Aufnahme der Registriermittel aufweist. Er hat jedoch den wesentlichen
Nachteil, daß er nicht ohne weiteres als Einbauinstrument verwendet werden kann.
In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung daher vor, daß die gekrümmte Diagrammscheibenauflage
sowie das mit ihr eine Einheit bildende Uhrwerk und Mittel zur Uhrzeitanzeige im Fahrtschreibergehäuse
im wesentlichen in Richtung der Achse des Fahrtschreibers schubfachartig verschiebbar angeordnet
sind.
Im folgenden sei die Erfindung an Hand einzelner Gerätebeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Fahrtschreiber mit in Achsrichtung ausziehbarer Schublade in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 einen Schnitt in Achsrichtung durch den Fahrtschreiber gemäß F i g. 1 mit bogenförmig entsprechend
der Krümmung der Diagrammscheibenauflage geführten Schreibstiften,
F i g. 3 einen Schnitt A-B durch das in F i g. 2 dargestellte
Gerät,
F i g. 4 eine Einrichtung zum Abheben der Schreibstifte vor dem öffnen des Fahrtschreibers,
F i g. 5 ein Gerätebeispiel mit an einem schwenkbaren Deckel angelenkter Diagrammscheibenauflage
und geradlinig geführten Schreibstiften.
Die Prinzipdarstellung F i g. 1 zeigt einen Fahrtschreiber 1 mit einem zylindrischen Gehäuse 2 in geöffneter
Stellung. Die aus dem Gehäuse herausgezogene Schublade 3 besteht aus einer zylindrisch
gekrümmten Diagrammscheibenauflage 4, deren Innenfläche 5 die Diagrammscheibe 6 führt, und aus
einem bogenförmigen Frontteil 7, in dem neben dem Uhrzeitanzeigewerk 8 das Schloß 9 und eine
Geschwindigkeitslampe 10 untergebracht sind. Die übliche Geschwindigkeitsanzeigeskala auf
dem Zifferblatt 11, der Zeiger 12 und der Weg-Streckenzähler 13 bilden mit dem Gehäuse 2 eine
Einheit.
An der Diagrammscheibenauflage 4 ist, wie die F i g. 2 und 3 zeigen, als zusätzliches Teil der Schublade
3 das Uhrwerkgehäuse 14 ausgebildet bzw. befestigt. Die Führung der Schublade 3 übernehmen die
am Uhrwerksgehäuse ausgebildeten Stifte 15 und 16, die in entsprechende Nuten 17 und 18 im Gehäuse 2
eingreifen. Das selbst nicht dargestellte Uhrwerk treibt in üblicher Weise einerseits über die Minutenwelle
19 den Minutenzeiger 20 und über das Stundenrohr 21 den Stundenzeiger 22 des Uhrzeitanzeigewerkes
8 und andererseits den Spannteller 23 an, auf dem die Diagrammscheibe 6 mittels der Spannmutter
24 gehalten wird.
Der Antrieb des Fahrtschreibers erfolgt im allgemeinen
mittels einer nicht dargestellten biegsamen Welle, die einerseits an geeigneter Stelle am Getriebeausgang
des Fahrzeuges angeschlossen ist, andererseits mittels einer entsprechend ausgebildeten Überwurfmutter
mit dem Gewindestutzen 25 des Fahrtschreibers in Verbindung steht. Der Vierkantzapfen
der biegsamen Welle greift dabei in eine entsprechende Aussparung in der Antriebswelle 26, die in
den ortsfest im Gehäuse 2 eingepreßten Lagerbuchsen 27 und 28 gelagert ist. Auf der Antriebswelle 26 ist
der Dauermagnet oder eine Mehrzahl von einzelnen zu einem vielpoligen Magnetrad zusammengefügten
Dauermagneten 29 des Wirbelstrommeßwerkes 30 befestigt. Die den Dauermagneten 29 umfassende und
mit ihm in magnetischer Wirkverbindung stehende Wirbelstromglocke 31 und der mit ihr verbundene
Rückschlußring 32 sind über die Buchse 33 auf der Meßwerkwelle 34 befestigt. Die Meßwerkwelle 34,
die einerseits in einer Lagerbohrung 35 in der Antriebswelle 26, andererseits in einer gehäusefesten
Lagerplatte gelagert ist, trägt ferner die dem Wirbelstromdrehmoment entgegenwirkende Meßwerkfeder
36 und ein Zahnrad 37, das mit einem weiteren Zahnrad 38 kämmt, das auf der Zeigerwelle 39 befestigt
ist. Die Zeigerwelle 39, an deren einem Ende der Zeiger 12 aufgesetzt ist, ragt durch das Zifferblatt 11
in den Raum zwischen dem Zifferblatt und der Sichtscheibe 40. In dem Zifferblatt 11 ist ein Fenster 41
ausgespart, durch das die Anzeige des Zählers 13, dessen erste Zahlenrolle 42 über eine auf der Antriebswelle
26 aufgebrachte Schnecke 43, ein Schnekkenrad44, die Welle 45, das Schraubradgetriebe 46
und 47 sowie die Welle 48 und die Schnecke 49 angetrieben wird, beobachtet werden kann.
Auf der Zeigerwelle 39 ist ein weiteres Zahnrad 50 befestigt, das mit einem auf der Zwischenwelle 51
befestigten Zahnrad 52 im Eingriff steht. Eine um die Zwischenwelle 51 schwenkbare Lagerbrücke 53 trägt
die Schreibhebelwelle 54, die über das auf der Welle 51 befestigte Zahnrad 55 und das Zahnrad 56 angetrieben
wird. Die vom Wirbelstrommeßwerk gelieferte geschwindigkeitsproportionale Drehbewegung
wird also von der Meßwerkwelle 34 über die Zahnräder 37 und 38 auf die Zeigerwelle und über die
Zahnräderpaare 50,52 und 55, 56 auf die die Schreibhebel tragende Welle 54 übertragen. Mit der
Welle 54 fest verbunden ist der Schreibhebel 57, an dessen freiem Ende der Schreibstift 58 für den Geschwindigkeitsaufschrieb
gefedert gelagert ist. Ein weiterer Schreibhebel 59 mit einem an ihm gefedert gelagerten Schreibstift 60 für den Wegaufschrieb ist
drehbar auf der Schreibhebelwelle 54 gelagert und steht unter dem Einfluß einer Feder 61 über eine auf
ihm gelagerte Rolle 62 mit einer herzförmigen Kurvenscheibe 63 in Wirkverbindung. Ferner ist ein mit
dem Rüttelpendel 64 gekuppelter oder mit diesem eine Einheit bildender Hebel 65, der ebenfalls einen
gefedert gelagerten Schreibstift 66 trägt, auf der Schreibhebelwelle 54 gelagert. Das Rüttelpendel 64
schwingt unter dem Einfluß der Feder 67 und wird in seiner Schwingamplitude durch die Anschlagstifte 68
begrenzt. Die Herzkurvenscheibe 63 wird abhängig von der zurückgelegten Wegstrecke angetrieben, und
zwar von einer auf der den Zähler 13 antreibenden Welle 48 angeordneten Schnecke 69, einem mit dieser
im Eingriff stehenden Schneckenrad 70, der Welle 71 und dem Schraubradgetriebe 72 und 73.
Die F i g. 4 zeigt einen Lösungsvorschlag für das Abheben der Schreibstifte vor dem Öffnen des Fahrtschreibers.
Dabei ist die Lagerbrücke 53 über ein Hebelgetriebe, gebildet aus dem verlängerten Arm 74
der Lagerbrücke 53, der Koppel 75 und dem auf dem Schloßzylinder des Schlosses 9 angeordneten Hebel
76, mit dem Schloß 9 verbunden. Beim Betätigen des Schlosses 9 wird die Lagerbrücke 53 und damit die
Schreibhebel um die Zwischenwelle 51 verschwenkt und die Schreibstifte von der Diagrammscheibe 6 abgehoben
bzw. beim Schließen des Fahrtschreibers auf die Diagrammscheibe aufgesetzt.
Das in F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel hat ebenfalls ein zylindrisches Gehäuse 77 und einen mittels
eines Scharniers 78 am Gehäuserand befestigten Deckel 79. Im Deckel 79, der durch die Sichtscheibe
80 frontseitig abgeschlossen ist, befindet sich das Zifferblatt 81 mit dem Zählerfenster 82 und der auf ao
der Welle 83 befestigte Geschwindigkeitszeitzeiger 84. Der Schloßriegel 85 hält den Deckel 79 in der
geschlossenen Stellung mit dem Gehäuse 77. An der Deckelinnenseite ist eine Lagerbrücke 86 ausgebildet,
in der die Diagrammscheibenauflage 87 schwenkbar gelagert ist. Um das günstigste Verhältnis zwischen
dem Gehäusevolumen und dem Durchmesser der Diagrammscheibe 88 zu erhalten, d. h. bei festliegendem
Diagrammscheibendurchmesser nicht nur kleinerer Gehäusedurchmesser, sondern auch kleinstmöglicher
Gehäuselänge, ist die Diagrammscheibenauflage 87 etwa unter 45° im Fahrtschreiber angeordnet und als
eine sich kegelförmige verjüngende Schale ausgebildet. Das Uhrwerk, dessen Gehäuse 89 mit der Diagrammscheibenauflage
87 fest verbunden ist, treibt den Spannteller 90 und damit die mittels der Spannmutter
91 auf diesem befestigte Diagrammscheibe 88 an. Um die bewegliche Diagrammscheibenauflage 87
bei geöffnetem Deckel in einer für das Einlegen der Diagrammscheibe günstigen Lage abzustützen, ist am
Deckel 79 eine weitere Lagerbrücke 92 ausgebildet, in der Stützarme 93 gelagert sind, die über eine Stift-Schlitz-Verbindung
94 und 95 mit dem Uhrwerksgehäuse 89 oder mit der Diagrammscheibenauflage
87 in Verbindung stehen. An der Diagrammscheibenauflage 87 sind ferner zweiseitig Führungsstifte 96 angeordnet,
die in entsprechende, am Gehäuse 77 ausgebildete Nuten 97 beim Schließen des Deckels 79
zwar kurz vor Erreichen der geschlossenen Stellung eingreifen. Durch die in den Nuten 97 eingelegten
Blattfedern 98 ist die Diagrammscheibenauflage 87 zusätzlich gesichert.
Der Antrieb des Meßwerks, im wesentlichen bestehend aus dem Dauermagneten 99, der Wirbelstromglocke
100, dem Rückschlußring 101 und der Spiralfeder 102, erfolgt wieder wie in F i g. 2 über die
Antriebswelle 103. Auf der Antriebswelle 103 ist eine Schnecke 104 aufgebracht, mit der ein Schneckenrad
105 im Eingriff steht, das die wegabhängigen Umdrehungen der Antriebswelle 103 über eine getriebliehe
Verbindung, bestehend aus der Welle 106, der Schnecke 107, dem Schneckenrad 108, der Welle 109,
den Schraubenrädern 110 und 111, der Welle 112, den Schraubenrädern 113 und 114, der Welle 115 und
der Schnecke 116, auf das mit der ersten Zahlenrolle des Wegstreckenzählers eine Einheit bildende Schnekkenrad
118 überträgt. Die geschwindigkeitsproportionale Drehbewegung wird von der Meßwerkwelle 119
über das auf ihr befestigte Zahnrad 120 auf den Schlitten 121 übertragen, an dem eine nicht dargestellte
und mit dem Zahnrad 120 im Eingriff stehende Zahnstange ausgebildet ist. An dem Schlitten
121, der auf Führungsstangen 122, die ortsfest im Gehäuse 77 angeordnet sind, verschiebbar gelagert
ist, ist ein Schreibarm 123 ausgebildet. Das freie Ende des Schreibarmes 123 ist zu einem Lager
für den gefederten Schreibstift 124 geformt. Die Übertragung der Bewegung der Meßwerkwelle 119
auf den Zeiger 84 erfolgt über ein Zugmittelgetriebe, das aus der auf der Meßwerkwelle 119 befestigten
Seilrolle 125, dem Seil 126, den Umlenkrollen 127 und 128 und der auf der Zeigerwelle 83 befestigten
Seilrolle 129 gebildet wird. Für den Wegaufschrieb ist ein weiterer Schlitten 130 auf den Führungsstangen
122 verschiebbar gelagert. Der an ihm ausgebildete Schreibarm 131 trägt den gefedert gelagerten Schreibstift
132. Der Schlitten 130 wird unter der Wirkung der Feder 133 und über die auf ihm gelagerte Rolle
134 in Wirkverbindung mit der herzförmigen Kurvenscheibe 135, die auf der Welle 109 befestigt ist, gehalten.
Zusammenfassend sei der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung nochmals herausgestellt:
Die Anwendung einer gekrümmten Diagrammscheibenführungsfläche im Fahrtschreiber macht die
Wahl des Gehäusedurchmessers bei zylindrischen Geräten nicht mehr in dem Maße von dem teils auf
Grund der Aufschrieb- und Auswertegenauigkeit, teils aus organisatorischen Gründen festliegendem
Diagrammscheibendurchmesser abhängig, wie dies bisher der Fall war. Das heißt, der Gehäusedurchmesser
des Fahrtschreibers kann kleiner gehalten werden als der Durchmesser der Diagrammscheibe, und
der Fahrtschreiber kann unter Beibehaltung der Vorteile der bekannten Diagrammscheibe im Armaturenbrett
eines jeden Fahrzeuges eingebaut werden. Die Gefährdung des Fahrers, insbesondere in Unfallsituationen,
durch einen im Fußraum oder anderswo im Fahrzeug angebrachten Fahrtschreiber läßt sich
damit vermeiden.
Selbstverständlich läßt sich die erfindungsgemäße Lösung auch in Fahrtschreibern mit kassettenförmigen
Gehäusen mit Schub- oder Schwenkfach oder solchen, die mit einer Einrichtung zum zwangläufigen
zeitrichtigen Einlegen der Diagrammscheibe gemäß dem deutschen Patent 1201075 ausgerüstet sind,
einsetzen, wenn aus Platzgründen im Armaturenbrett die Gerätebreite kleiner als der Durchmesser der Diagrammscheibe
gehalten werden sollte.
Claims (15)
1. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät mit einem im wesentlichen zylindrischen
Einbaugehäuse, mit Mitteln zur Anzeige von Geschwindigkeiten und mit einer von einem Laufwerk
zeitrichtig bewegten Diagrammscheibe als Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet,
daß die einen in bezug auf den Einbaudurchmesser des Fahrtschreibergehäuses größeren Außendurchmesser aufweisende Diagrammscheibe
(6, 88) in dem im Fahrtschreiber (1) eingelegten Zustand gekrümmt ist.
2. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Lage und Krümmungsform der Diagrammscheibe
(6, 88) im Fahrtschreibergehäuse von einer Diagrammscheibenauflage (4, 87) mit einer
gekrümmten Diagrammscheibenführungsfläche (5) bestimmt ist.
3. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibenauflage derart im Fahrtschreibergehäuse angeordnet
ist, daß die Krümmungsachse der Diagrammscheibenführungsfläche (5) die Achse des Fahrtschreibergehäuses
oder deren Verlängerung schneidet, kreuzt oder parallel zu dieser verläuft.
4. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibenauflage (4, 87) im Fahrtschreibergehäuse (2, 77) derart
angeordnet ist, daß ihr Krümmungsscheitel die Zylinderachse des Gehäuses etwa unter 45°
schneidet.
5. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenfläche einer vorzugsweise zylindrisch gekrümmten Schale (4)
der Diagrammscheibe (6) als Führungsfläche (5) dient.
6. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenfläche einer sich im wesentlichen kegelförmig verjüngenden Schale
(87) der Diagrammscheibe (88) als Führungsfläche dient.
7. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibenauflage (4,87) sowie das mit ihr eine Einheit bildende
Uhrwerksgehäuse (14, 89) relativ zum Fahrtschreibergehäuse (2,77) bewegbar angeordnet
ist.
8. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibenauflage (4) sowie das mit ihr eine Einheit bildende
Uhrwerk und Mittel zur Uhrzeitanzeige (8) im Fahrtschreibergehäuse (2) im wesentlichen in
Richtung zur Achse des Fahrtschreibers (2) schubfachartig verschiebbar angeordnet sind.
9. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibenauflage (87) und das mit ihr eine Einheit bildende
Uhrwerksgehäuse (89) mit dem in üblicher Weise mittels eines Scharniers um den Rand des Fahrtschreibergehäuses
(77) schwenkbaren Deckel (79) gekuppelt ist oder mit diesem eine Einheit bildet.
10. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragung der Geschwindigkeitswerte vom Meßwerk zum Anzeigewerk
über ein Zugmittelgetriebe (125,126,127, 128,129) erfolgt.
11. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens die die drei üblichen im Fahrtschreiber wirksamen Schreibstifte
für Geschwindigkeit-, Weg- und Zeitaufschrieb tragenden Schreibhebel (57, 59,65) auf
einer in Richtung der Krümmungsachse der Diagrammscheibenführungsfläche (5) liegenden gemeinsamen
Welle (54) angeordnet sind.
12. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schreibhebelwelle (54) zum In- und Außerwirklagebringen der Schreibstifte
(58,60, 66) mit der Diagrammscheibe (6)"in einer schwenkbaren Lagerbrücke (53) gelagert ist.
13. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbrücke (53) getrieblich mit dem die Schublade (3) des Fahrtschreibers (1)
verriegelnden Schloß (9) in Wirkverbindung steht.
14. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagrammscheibenauflage im Fahrtschreibergehäuse durch Führungsmittel
derart geführt ist, daß sie während des Einschiebens in den Fahrtschreiber kurz vor Erreichen
der geschlossenen Stellung gegen die Schreibstifte angehoben wird.
15. Fahrtschreiber oder ähnliches Registriergerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrtschreiber mit einer Vorrichtung zum zwangläufig zeitrichtigen Einlegen
der Diagrammscheibe ausgerüstet ist und zum Einführen der Diagrammscheibe an seiner
Frontseite einen entsprechend der Krümmung der Diagrammscheibenauflage gebogenen Schlitz aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 238 037;
britische Patentschrift Nr. 577 097.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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