DE233396C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 233396 KLASSE 42 o. GRUPPElO.

HANS ARQUINT in ARBON, Schweiz.

des Fahrzeuges.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1910 ab.

Geschwindigkeitsmesser, bei denen auch der Stillstand eines Fahrzeuges und die Bewegungsrichtung angegeben werden, sind bekannt.

Beim Gegenstand vorliegender Erfindung wird der Schreibstift für alle drei Anzeigen durch die vorstehende Leiste . eines sich drehenden Körpers gebildet. Hierdurch werden derartige Apparate wesentlich vereinfacht.

ίο In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Fig. ι den Gegenstand der Erfindung in einer ersten Ausführungsform als Registrierapparat für die Bewegungen eines Automobiles,

Fig. 2 Teile einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 3 und 4 verschiedene Einzelheiten.

In der ersten Ausführungsform ist a die Trommel eines Uhrwerkes, welches sich in 24 Stunden einmal umdreht, b ist ein auf die Trommel gespanntes Registrierblatt, das den Tagen der Woche entsprechende Horizontalkolonnen und den Stunden des Tages entsprechend 24 Vertikalkolonnen besitzt. Das Registrierblatt besteht aus einem in bekannter Weise imprägnierten Papier, auf welchem Metall bei seiner Berührung mit demselben eine Spur zurückläßt. Parallel zur Trommelachse ist eine Welle c gelagert, die mit einem bei Bewegung des Automobiles sich drehenden Triebteil so verbunden ist, daß sie, wenn das Automobil 5 km zurücklegt, sich einmal dreht. Durch ein Kegelradgetriebe d ist ein Kilometermesser f mit der Welle c verbunden. Oben an . der Welle c sitzt eine durch die vierkantige Ausbildung der Welle c bei deren Drehung mitgenommene Hülse g mit einer schraubengangförmigen Leiste, welche sich 40' fest gegen das Registrierblatf 5 anlegt. Die Hülse g wird von einem Schleifring h umfaßt, an dem ein Hebel i fest ist, der eine durch einen Schlitz k des Gehäuses I gehende Klemmschraube besitzt. Hierdurch kann die Hülse zu jeder Horizontalkolonne des Registrierblattes eingestellt werden. Es kann schließlich eine Vorrichtung vorhanden sein, durch welche während der Verschiebung die Trommel Und die Schnecke etwas voneinander entfernt werden.

Die schraubengangförmige Leiste gibt nun durch die Richtung ihrer Aufzeichnungen den Stillstand, die Gangrichtung und die Geschwindigkeit des Fahrzeuges an. Bei einer einmaligen Drehung ruft sie bei gleichmäßiger Bewegung einen winklig zur Horizontalen stehenden Strich hervor. Je nach der Größe des Winkels läßt sich die Geschwindigkeit bestimmen. Ändert sich die Geschwindigkeit während einer Umdrehung der Hülse konstant, so ruft die Hülse eine Kurve hervor. Bei Stillstand der Hülse entsteht eine horizontale Linie.

Es läßt sich so aus dem geometrischen Bilde der durch die schraubengangförmige Leiste niedergelegten graphischen Darstellung die Zustandsänderung und die Größe der Be-

wegung erkennen, sowie zu welcher Zeit und in welchem Maße die Zustandsänderung sich vollzog.

Bei der zweiten Ausführungsform ist in eine schraubenförmige Rippe an der Trommel, zwischen deren Gänge ein bandförmiger Streifen b aus einem in bekannter Weise imprägnierten Papier, auf welchem Metall bei seiner Berührung mit demselben eine Spur hinterläßt, eingelegt ist. Der Streifen besitzt Vertikalkolonnen und ist mit seinen Enden an der Trommel befestigt. An der Achse c sitzt vermittels eines Gelenkes η die Achse c¹, auf welcher, wie oben angegeben, die Hülse g achsial verschiebbar sitzt, die eine Rippe in . Gestalt eines Steigungsganges hat und von der Achse c¹ bei Drehung mitgedreht wird. Eine Feder h drückt die Hülse gegen die Registriertrommel. Die Hülse ist so lang, daß sie gerade zwischen zwei sich gegenüberliegende Teile der Rippe m hineinpaßt.

Die Hülse g bewegt sich während der Drehung der Registriertrommel, von der Rippe m mitgenommen, achsial nach unten, so daß sie den ganzen Papierstreifen bestreichen kann, ohne daß eine Verstellung derselben von Hand nötig ist.

Während die aufzeichnende Leiste bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen schraubengangförmig ausgebildet ist, kann sie nach Fig. 3 auch eine in sich zurücklaufende elliptische Gestalt besitzen oder, wie Fig. 4 zeigt, eine kreisförmige Ringrippe, in welchem Falle die Rippe gezahnt ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 kann die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges nicht mehr angegeben werden. Da auch die Ablesung der Geschwindigkeit Schwierigkeiten macht, so ist diese Ausführung nur bei solchen Apparaten geeignet, wo es nur darauf ankommt, den Beginn und das Ende einer Fahrt zu registrieren.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird außer dem Beginn oder dem Ende einer Fahrt noch die Geschwindigkeit einer Fahrt ■registriert. Hört nämlich die Bewegung auf, so markiert der Registrierkörper in Form einer geraden, ausgezogenen Linie, während der Bewegung aber in Form einer punktierten Linie, wobei der Abstand der einzelnen Punkte ein Maß für die zurückgelegte Strecke pro Zeiteinheit ist. Diese Anordnung kann auch verwendet werden, wenn die Achse des Registrierkörpers in der Horizontalen und in einem Winkel von 90 ° zur Achse der Registriertrommel liegt, wodurch eine der Fig. 3 ähnliche Vorrichtung entsteht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Geschwindigkeitsmesser mit Angabe des Stillstandes und der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung der Geschwindigkeit, des Stillstandes und der Bewegungsrichtung durch die vorstehende Leiste eines sich drehenden Körpers bewirkt , wird.

2. Geschwindigkeitsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper durch eine schraubenförmige Leiste der Registriertrommel bei Drehung der letzteren achsial verschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.