DE1236316B - Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents
Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses VerfahrensInfo
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Description
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 54 e -1
Nummer: 1236 316
Aktenzeichen: Y 253 VII b/54 e
236 316 Anmeldetag: 30. September 1957
Auslegetag: 9. März 1967
Die Erfindung betrifft ein Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse für die Fabrikation von
Formkörpem aus einer Faserstoffsuspension, bei der organische und anorganische Fasern zunächst in einer
Flüssigkeit vermischt und anschließend unter Anwendung von Druck in einer Presse zu Gegenständen geformt
werden.
Bei der Fabrikation von Formkörpern aus einer Faserstoff suspension ging man bisher von zahlreichen
Faserstoffzusammensetzungen aus, wobei in fast allen Fällen organische Fasern, wie Baumwolle, Holz, Jute,
Lumpen u. dgl. Verwendung fanden. Bei der Herstellung der Stoffbreite wurden die organischen Fasern
und Trägerfluiden in bestimmter Menge zugegeben und das Ganze zur Verteilung der Fasern im Fluidum
stark umgeschüttelt oder umgerührt. Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der aus derartigen
Faserstoffbreien hergestellten Formkörper wurde bereits versucht, die organischen Suspensionen
mit anorganischen Fasern, beispielsweise aus Glas oder Asbest, zu durchsetzen.
Das für diesen Zweck am meisten verwendete anorganische Material ist Glas, und zwar werden die
verwendeten Fasern aus Glasfasersträngen hergestellt, die sich aus zweihundert oder mehr einzelnen Glasfädchen
von etwa 0,01 mm Durchmesser zusammensetzen. Strang- oder garnförmige Glasfasern sind für
gewerbliche Zwecke in Paket- oder Spulenform erhältlich.
Bei der Herstellung von Glasfasern für Faserstoffsuspensionen zerkleinert man die Stränge in Stapel
von 6,3 bis 19,0 mm Länge. Bei Stapellängen von weniger als etwa 6,3 mm macht sich dies beim Enderzeugnis
durch schlechtere physikalische Eigenschaften bemerkbar, während der Stoff beim Formen
schwer zu handhaben ist, wenn die Stapel länger als 19 mm sind.
Zur Aufrechterhaltung bester physikalischer Eigenschaften ist es außerordentlich wichtig, daß die Glasfaserstapel
unversehrt bleiben, da eine Zerstreuung in einzelne Glasfaden von Stapellänge eine merkliche
Güteverminderung der physikalischen Eigenschaften des Enderzeugnisses zur Folge hat.
Die bisherigen Verfahren, vor dem Verformungspreßvorgang eine innige Mischung der Glasfaserstapel
mit dem Brei aus organischen Fasern zu erreichen, haben den Nachteil, daß eine völlig gleichförmige
Durchmischung und Suspendierung der schweren geschnittenen Glasfaserstränge mit den
leichteren organischen Fasern notwendigerweise eine weitgehende Zertrennung der Glasfaserstränge in
einzelne Fädchen mit sich brachte.
Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens
dieses Verfahrens
Anmelder:
Robert M. Frank,
Oklahoma City, Okla. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Serenus Hilary Arthur Young,
Drexel Hill, Delaware County, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Oktober 1956 (613 139)
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine im wesentlichen völlig gleichförmige Durchmischung
und Suspendierung der schwereren geschnittenen Glasfaserstränge mit den leichteren
organischen Fasern zu erreichen, ohne dabei andererseits die geschnittenen Glasfaserstränge in einzelne
geschnittene Fädchen zu zertrennen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die anorganischen Fasern der die organischen Fasern
enthaltenden Suspensionsflüssigkeit kurz vor dem Verformungsvorgang in Form von auf bestimmte
Längen geschnittenen Strängen zugeführt werden und die auf diese Weise gebildete Breimasse mittels
Durchleiten eines gasförmigen Mediums bis unmittelbar vor dem Verformungsvorgang bewegt wird.
Dadurch, daß die anorganischen Fasern der Suspensionsflüssigkeit erst kurz vor dem Verformungsvorgang
zugegeben werden, wird die Zeitspanne, innerhalb derer eine Zerteilung der geschnittenen
Faserstränge in die einzelnen geschnittenen Fädchen möglich wäre, möglichst kurz gehalten. Andererseits
ist die Aufwirbelung der vermischten Breimasse mittels eines gasförmigen Mediums das für die
Glasfaserstränge schonendste Verfahren, sie mit der organischen Breimasse gut zu vermengen. Der durch
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diese Maßnahmen erzielte Fortschritt liegt darin, daß aus einem derartig hergestellten Faserbrei ein verformtes
Produkt mit überlegenen Eigenschaften, vor allem im Hinblick auf eine gleichmäßige Biegefestigkeit,
hergestellt werden kann. Die gleichförmige Verteilung der Glasfaserstränge im Faserbrei wird erreicht,
ohne daß es erforderlich wäre, den Strängen ein besonderes Bindemittel hinzuzufügen. Die Vermeidung
eines derartigen Bindemittels wirkt sich günstig auf die Eigenschaften des verformten Produkts
aus.
Vorteilhaft erfolgt das Bewegen der Breimasse mittels des gasförmigen Mediums so schwach, daß die
Einheitlichkeit der Verteilung und Integrität der geschnittenen anorganischen Faserstränge aufrechterhalten
bleibt.
In besonders einfacher Weise und gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die anorganischen Fasern während der Zubereitung der Breimasse von einem
Faserstrang abgeschnitten.
Um ein möglichst konstantes Zusatzverhältnis der zugesetzten anorganischen Fasern zum Brei der
organischen Fasern sicherzustellen, werden die anorganischen Fasern vorteilhaft in einem Strom von
organischen Fasern in ein Mischgefäß eingeführt.
Das vorgenannte Verfahren läßt sich unter Verwendung einer Vorrichtung mit einem Mischgefäß,
das einen Auslaß zum Zuführen des Gemisches zu einer für die Herstellung von Formkörpern aus dem
Gemisch verwendeten Formpresse aufweist, durchführen, deren erfindungsgemäße Merkmale darin bestehen,
daß der Auslaß mit einem normalerweise geschlossenen Ventil versehen ist, daß eine Einrichtung,
beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, zum öffnen des Ventils zwecks Hindurchleitens des
Gemisches sowie Durchlässe zum Einleiten eines gasförmigen Mediums in das Gemisch während seines
Aufenthaltes im Mischgefäß und während seines Austragens aus diesem vorgesehen sind und daß über
dem Mischgefäß eine Schneideeinrichtung angeordnet ist die abgeschnittene Stapellängen anorganischer
Fasern unmittelbar in einen Strom suspendierter organischer Fasern fallen läßt, während dieser durch
ein Rohr in das Mischgefäß eintritt.
Die angegebene Vorrichtung ermöglicht es, anorganische Faserstränge von Stapellänge einer flüssigen
Suspension organischer Fasern zwecks Herstellung eines einer Formpresse zuzuführenden Gemisches
zuzusetzen, und hat den Vorteil, daß das Gemisch vom Zeitpunkt seiner Aufbereitung an bis
zum Austrag aus dem Mischgefäß so starker Bewegung und Durchführung durch ein gasförmiges
Medium ausgesetzt werden kann, daß die organischen Fasern sowie die anorganischen Faserstapelstränge
ohne Zerstörung der Integrität der Stränge anorganischer Faserstapel gleichmäßig im Gemisch dispergiert
bleiben.
Vorteilhaft weist diese erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin ein Einlaßventil zur Steuerung des
Einlasses in das Mischgefäß auf, welches durch eine Einrichtung, beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung,
geöffnet werden kann, um die suspendierten organischen Fasern in das Mischgefäß eintreten
zu lassen, sowie eine nach dem öffnen des Einlaßventils die Abschneidevorrichtung selbsttätig
in Betrieb setzende Einrichtung, ein nach dem Eindringen einer vorgegebenen Menge suspendierter
organischer Fasern in das Gefäß des Einlaßventils selbsttätig wieder schließendes Mittel, beispielsweise
in Form eines Schwimmers, und eine einen Zähler enthaltende Einrichtung, welche die Abschneidevorrichtung
nach Einbringen aller vorgeschriebenen Mengen an geschnittenen anorganischen Fasersträngen
in das Mischgefäß selbsttätig wieder anhält.
Durch diese vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die automatische
Zufuhr der vorbestimmten Menge an geschnittenen anorganischen Faserstapelsträngen zu einer automatisch
bemessenen Menge einer flüssigen Suspension organischer Fasern im Mischgefäß ermöglicht.
Die Zeichnungen verdeutlichen das erfindungsgemäße Verfahren und stellen die zur Durchführung
des Verfahrens verwendete Vorrichtung schematisch dar. Es zeigt
F i g. 1 einen Seitenaufriß einer Vorrichtung zum Herstellen einer Breimasse für die Fabrikation von
Formkörpern aus Faserstoffsuspensionen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Mischverfahrens,
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht des Mischgefäßes gemäß F i g. 1 zum Teil im Seitenaufriß und zum Teil
im Schnitt in Richtung der Winkelpfeile ΙΙ-Π in Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III durch die in F i g. 2 dargestellte Abschneidevorrichtung und
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Steuerung des Mischgefäßes gemäß F i g. 2.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung bezeichnet die Bezugsziffer 1
einen Zerfaserer, der über einem Vorratsbehälter 2 angeordnet ist. Diesem Zerfaserer 1 wird emFluidum,
beispielsweise Wasser, über eine Anschlußleitung 3 zugeführt, während organische Fasern in Paketform
über einen Zubringer 6 in vorbestimmtem Mengenverhältnis in das im Zerfaserer befindliche Wasser
eingebracht werden. Um die Fasern gleichmäßig im Wasser zu verteilen und eine Fasersuspension bzw.
einen Stoffbrei zu bilden, wird der Inhalt des Zerfaserers 1 ständig durch ein motorgetriebenes Drehrührwerk
8 oder eine andere bekannte Vorrichtung umgerührt. Von Zeit zu Zeit wird der Stoffbrei aus
dem Zerfaserer 1 in den teilweise mit Wasser gefüllten Vorratsbehälter 2 durch öffnen eines über eine
GelenkstangelO durch einen HebeIll betätigbaren Ablaßventils 9 ausgetragen. Dem Vorratsbehälter 2
wird das Wasser unmittelbar über eine zweite Anschlußleitung 12 zugeführt. Bei der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung wird der Stoffbrei vorzugsweise vor der Zugabe der organischen Faserstapel
mit einer vorbestimmten Wassermenge verdünnt. Bei Verwendung von Baumwollfasern wird
das Faser-Wasser-Verhältnis im Vorratsbehälter vorzugsweise auf etwa 0,5 Gewichtsprozent vermindert.
Der im Vorratsbehälter 2 befindliche Stoffbrei wird durch Druckluft, die aus einer unter dem Flüssigkeitsspiegel liegenden, mit einer mit einer nicht dargestellten
Druckluftquelle in Verbindung stehenden Leitung 26 verbundenen Verteilerdüse 25 aufwärts ausgeblasen
wird, ständig in einem Turbulenzzustand gehalten. Der Luftdurchsatz wird von einem in der Leitung
26 vorgesehenen Ventil 27 geregölt. Am Boden des Vorratsbehälters 2 ist ein Auslaßventil 28 vorgesehen,
das mit Hilfe eines neben dem Hebel 11 vorgesehenen Hebels 31 über ein Lenkerpaar 29, 30 betätigbar ist.
Die Verformpresse ist in F i g. 1 als Ganzes mit 32 bezeichnet. An ihrer einen Seite ist ein mit einem
I
Ventil 107 vorgesehenes Mischgefäß 35 angebaut. Wie dargestellt, geht vom Auslaßventil 28 des Vorratsbehälters
2 eine Leitung 36 zur Oberseite des Mischgefäßes 35 ab. Ein in der Leitung 36 vorgesehenes
Ventil 39 kann betätigt werden, um dem Mischgefäß 35 geregelte Stoffbreimengen vom Vorratsbehälter
2 aus zuzuführen. Das Ventil 39 wird durch einen doppeltwirkenden Zylinder 40 betätigt, dessen
an beiden Enden vorgesehene öffnungen über Leitungen 41 und 42 mit einem Steuerventil 43 in einer
Leitung 45 in Verbindung stehen, über welche dem Zylinder 40 zur Betätigung desselben Druckluft zugeführt
wird. Das Steuerventil 43 ist mit einem Betätiger 46 versehen, der zusammen mit Schaltern 47
und 48 in einem Stromkreis 49,50 liegt.
Vor dem Ventil 39 ist an die Leitung 36 eine Abzweigleitung 51 angeschlossen, die in den Deckel des
Stoffbreivorratsbehälters 2 einmündet. In die Leitung
36 ist eine durch einen Motor 38 angetriebene Pumpe
37 eingeschaltet, welche den Stoffbrei vom Vorratsbehälter 2 ständig über die Leitung 36 entweder bei
geöffnetem Ventil 39 in das Mischgefäß 35 oder bei geschlossenem Ventil 39 in die Abzweigleitung 51
und zurück in den Vorratsbehälter 2 pumpt.
Gemäß F i g. 2 ist das Mischgefäß mit einer Seitenkammer 35 a für einen Schwimmer 115 versehen, der
eine nach oben durch den Kammerdeckel hindurchragende lotrechte Stange 116 mit am Kopfende angebrachtem
Fingeransatz 117 trägt, welcher den im Stromkreis 49, 50 liegenden Schalter 47 betätigt. Die
Menge der aus dem Vorratsbehälter 2 in das Mischgefäß 35 abgegebenen Stoffbreimenge wird wie folgt
geregelt: Zunächst wird durch noch näher zu beschreibende Betätigungsmitte] das Ventil 107 geschlossen
und das Ventil 39 geöffnet, wodurch Stoffbrei aus dem Vorratsbehälter 2 in das Mischgefäß 35
gelangt. Bei ansteigendem Stoffbreispiegel im Mischgefäß 35 wandert auch der Schwimmer 115 gemäß
F i g. 2 hoch. Sobald der Stoffbrei im Mischgefäß 35 die gewünschte Höhe erreicht hat, gibt der Fingeransatz
117 den Schalter 47 frei und öffnet dadurch den Stromkreis 49,50, wodurch die Erregung des
magnetischen Betätigers 46 unterbrochen wird. Bei stromlos werdendem Betätiger 46 schließt sich das
Ventil 39 selbsttätig unter der Wirkung des Zylinders 40, so daß die Stoffbreizufuhr zum Mischgefäß 35
unterbrochen wird.
Über dem Mischgefäß 35 ist eine Abschneidevorrichtung 55 angeordnet, die gemäß den F i g. 1, 2 und
3 zwei zusammenwirkende Walzen 56,57 aufweist. Die auf einer Welle 58 sitzende Walze 56 weist in
gleichen Abständen auf dem Umfang angeordnete Schneidmesser auf. Auf der Welle 58 ist eine Scheibe
59 frei drehbar angeordnet, die über einen Riemen 60 von einer auf der Welle eines Elektromotors 62 angeordneten
kleineren Scheibe 61 angetrieben wird. Weiterhin ist auf der Welle 58 eine an der Scheibe 59
angreifende Kupplung 63 verkeilt, die über einen Lenker 64 mit dem gemeinsamen Anker 65 eines
Solenoidpaars 66 und 67 verbunden ist.
Getrennte Glasf aser-Vorspinnbündel oder -stränge G werden von Mehrfach-Vorratsstapeln P, die gemäß
Fig. 1 auf einer Plattform 70 über einem Steuerschrank 71 gelagert sind, durch getrennte Führungsrohre
72 in den Durchlaufspalt der Walzen 56, 57 der Abschneidevorrichtung 55 geleitet und dort in
kurze Faserstapelbündel von vorzugsweise 6,3 bis 19,0 mm Länge unterteilt, die in den aus der Leitung
316
36 in das Mischgefäß 35 eintretenden Stoffbrei hineinfallen.
Die dem Stoffbrei im Mischgefäß 35 zugeführte Glasfaserstapelmenge wird durch Einstellung eines
Zählers 73 geregelt, der seinerseits die Drehzahl der Walzen 56, 57 der Abschneidevorrichtung 55 steuert
und über eine biegsame Welle 74 von der Welle 58 angetrieben wird.
Der für den Betrieb des Elektromotors 62 benötigte elektrische Strom wird gemäß F i g. 4 über einen
Schalter 77 von Netzleitungen 75, 76 geliefert. Die Erregung der Solenoide 66 und 67 wird durch ein
Relais 78 gesteuert, dessen Arbeitswicklung 78 a in dem mit einem Schalter 83 versehenen Kreis 79, 93 a,
93, 81, 82 liegt, der an die Netzleitungen 75,76 angeschlossen ist. Der Schalter 83 kann durch den einstellbaren
Nocken 84 betätigt werden, der auf der Welle 84 a des Zählers 73 angeordnet ist. Das Solenoid
66 liegt in einem an die Netzleitungen 75, 76 angeschlossenen Stromkreis 86, 87, 88, 82 und wird
durch den Kontakt 90 des Relais 78 geöffnet und geschlossen. Wenn sich der Anker 78 b und der Kontakt
90 in der in F i g. 4 ausgezogen gezeichneten Lage befinden, fließt Strom durch die Leitungen 86,
87,88,82 und den Kontakt 90 und erregt das Solenoid 66, das den Anker 65 in die in F i g. 4 dargestellte
zurückgezogene Lage zwingt, wodurch die Kupplung 63 ausgerückt wird.
Ein anderer Stromkreis 82, 81, 80, 80 a, 94 enthält den Schalter 92 und den normalerweise außer Betrieb
befindlichen RückStellmotor 95 für den Zähler 73. Der Schalter 92 wird von dem Ansatz 145 am hin-
und hergehenden oberen Formelement 119 der Verformpresse 32 betätigt.
Im Betrieb der Abschneidevorrichtung 55 werden die Welle 84 a und die Steuerkurve 84 durch die biegsame
Welle 74 über ein zwei Zahnräder aufweisendes Untersetzungsgetriebe 91 angetrieben, dessen größeres
Zahnrad über eine Rutschkupplung 91 α mit der Welle 84 a verbunden ist. Die Welle 84 a ist außerdem
gemäß F i g. 4 über ein Getriebe 95 a mit dem Rücksteilmotor 95 verbunden. Bei Betätigung stellt
der Motor 95 den Zähler 73 auf Null zurück und bringt dabei den Nocken 84 durch Drehen der Welle
84 a über das Getriebe 95 a in seine Ausgangsstellung
zurück. Bei diesem Antrieb der Welle 84 a »rutscht« das größere Zahnrad des Untersetzungsgetriebes 91
unter der nachgiebigen Wirkung der Rutschkupplung 91 a auf der Welle, so daß die Abschneidevorrichtung
55 nicht durch den Motor 95 gedreht wird.
Das Solenoid 67 liegt in einem an die Netzleitungen 75, 76 angeschlossenen Stromkreis 86, 96, 97, 82,
der durch den Kontakt 98 des Relais 78 geschlossen werden kann. Wenn sich der Anker 78 b und der
Kontakt 98 in der in F i g. 4 voll ausgezogenen Stellung befinden, ist der Kreis 86,96, 97, 82 geöffnet und
das Solenoid 67 stromlos.
Die Steuermittel für die Abschneidevorrichtung 55 arbeiten wie folgt: Der einstellbare Nocken 84 ist auf
der Welle 84 a angeordnet und legt die Zahl der von den Walzen 56,57 auszuführenden Umdrehungen
fest oder stellt sie ein. Beim Heruntergehen betätigt das obere Pressenelement 119 mit seinem Ansatz 145
den Schalter 92, wodurch der Stromkreis für den Rücksteilmotor 95 geschlossen wird, der den einstellbaren
Nocken 84 in die Null- oder Anfangsstellung bewegt. In dieser Lage schließt sich der Schalter 83
und erregt dabei die Arbeitswicklung 78 a des Relais
Claims (3)
1. Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse für die Fabrikation von Formkörpern aus
einer Faserstoffsuspension, bei der organische und anorganische Fasern zunächst in einer Flüssigkeit
vermischt und anschließend unter Anwendung von Druck in einer Presse zu Gegenständen
geformt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern der die organischen
Fasern enthaltenden Suspensionsflüssigkeit kurz vor dem Verformungsvorgang in Form
von auf bestimmte Längen geschnittenen Strängen zugeführt werden und die auf diese Weise gebildete
Breimasse mittels Durchleiten eines gasförmigen Mediums bis unmittelbar vor dem Verformungsvorgang bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegen der Breimasse
mittels des gasförmigen Mediums so schwach erfolgt, daß die Integrität der geschnittenen anorganischen
Faserstränge aufrechterhalten bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern
während der Zubereitung der Breimasse von einem Faserstrang abgeschnitten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern
in einem Strom von organischen Fasern in ein Mischgefäß eingeführt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche
mit einem Mischgefäß, daß einen Auslaß zum Zuführen des Gemisches zu einer für die Herstellung
von Formkörpern aus dem Gemisch verwendeten Formpresse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaß (113) mit einem normalerweise geschlossenen Ventil (107) versehen
ist, daß eine Einrichtung (108), beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, zum öffnen
des Ventils (107) zwecks Hindurchleitens des Gemisches sowie Durchlässe (99, 114) zum Einleiten
eines gasförmigen Mediums in das Gemisch während seines Aufenthaltes im Mischgefäß (35)
und während seines Austragens aus diesem vorgesehen sind und daß über dem Mischgefäß (35)
eine Schneideeinrichtung (55) angeordnet ist, die abgeschnittene Bündellängen anorganischer Fasern
unmittelbar in einen Strom suspendierter organischer Fasern fallen läßt, während dieser
durch ein Rohr (36) in das Mischgefäß eintritt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaßventil (39) zur
Steuerung des Einlasses (36) in das Mischgefäß (35) vorgesehen ist, welches durch eine Einrichtung
(40), beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, geöffnet werden kann, um die suspendierten
organischen Fasern in das Mischgefäß eintreten zu lassen, und daß eine nach dem öffnen
des Einlaßventils (39) die Abschneidevorrichtung (55) selbsttätig in Betrieb setzende Einrichtung
(98, 67, 63), ein nach dem Einbringen einer vorgegebenen Menge suspendierter organischer
Fasern in das Gefäß das Einlaßventil selbsttätig wieder schließendes Mittel, beispielsweise
in Form eines Schwimmers (115, 116), sowie eine einen Zähler (73) enthaltende Einrichtung
(84, 83, 67), welche die Abschneidevorrichtung (55) nach Einbringen einer vorgeschriebenen
Menge an geschnittenen anorganischen Fasern in das Mischgefäß selbsttätig wieder anhält, vorgesehen
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 915 208, 909 932, 636254, 605 368, 240388;
Deutsche Patentschriften Nr. 915 208, 909 932, 636254, 605 368, 240388;
schweizerische Patentschriften Nr. 159 682,
840;
840;
britische Patentschrift Nr. 115 587;
Chemie-Lexikon von Dr. H. Römpp, 3. Auflage, Bd. I, S. 150, 151.
Chemie-Lexikon von Dr. H. Römpp, 3. Auflage, Bd. I, S. 150, 151.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1236316XA | 1956-10-01 | 1956-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1236316B true DE1236316B (de) | 1967-03-09 |
Family
ID=22409839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEY253A Pending DE1236316B (de) | 1956-10-01 | 1957-09-30 | Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1236316B (de) |
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