DE1236316B - Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

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DE1236316B
DE1236316B DEY253A DEY0000253A DE1236316B DE 1236316 B DE1236316 B DE 1236316B DE Y253 A DEY253 A DE Y253A DE Y0000253 A DEY0000253 A DE Y0000253A DE 1236316 B DE1236316 B DE 1236316B
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DEY253A
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English (en)
Inventor
Serenus Hilary Arthur Young
Drexel Hill
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ROBERT M FRANK
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ROBERT M FRANK
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

DEUTSCHES #f# PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 54 e -1
Nummer: 1236 316
Aktenzeichen: Y 253 VII b/54 e
236 316 Anmeldetag: 30. September 1957
Auslegetag: 9. März 1967
Die Erfindung betrifft ein Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse für die Fabrikation von Formkörpem aus einer Faserstoffsuspension, bei der organische und anorganische Fasern zunächst in einer Flüssigkeit vermischt und anschließend unter Anwendung von Druck in einer Presse zu Gegenständen geformt werden.
Bei der Fabrikation von Formkörpern aus einer Faserstoff suspension ging man bisher von zahlreichen Faserstoffzusammensetzungen aus, wobei in fast allen Fällen organische Fasern, wie Baumwolle, Holz, Jute, Lumpen u. dgl. Verwendung fanden. Bei der Herstellung der Stoffbreite wurden die organischen Fasern und Trägerfluiden in bestimmter Menge zugegeben und das Ganze zur Verteilung der Fasern im Fluidum stark umgeschüttelt oder umgerührt. Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der aus derartigen Faserstoffbreien hergestellten Formkörper wurde bereits versucht, die organischen Suspensionen mit anorganischen Fasern, beispielsweise aus Glas oder Asbest, zu durchsetzen.
Das für diesen Zweck am meisten verwendete anorganische Material ist Glas, und zwar werden die verwendeten Fasern aus Glasfasersträngen hergestellt, die sich aus zweihundert oder mehr einzelnen Glasfädchen von etwa 0,01 mm Durchmesser zusammensetzen. Strang- oder garnförmige Glasfasern sind für gewerbliche Zwecke in Paket- oder Spulenform erhältlich.
Bei der Herstellung von Glasfasern für Faserstoffsuspensionen zerkleinert man die Stränge in Stapel von 6,3 bis 19,0 mm Länge. Bei Stapellängen von weniger als etwa 6,3 mm macht sich dies beim Enderzeugnis durch schlechtere physikalische Eigenschaften bemerkbar, während der Stoff beim Formen schwer zu handhaben ist, wenn die Stapel länger als 19 mm sind.
Zur Aufrechterhaltung bester physikalischer Eigenschaften ist es außerordentlich wichtig, daß die Glasfaserstapel unversehrt bleiben, da eine Zerstreuung in einzelne Glasfaden von Stapellänge eine merkliche Güteverminderung der physikalischen Eigenschaften des Enderzeugnisses zur Folge hat.
Die bisherigen Verfahren, vor dem Verformungspreßvorgang eine innige Mischung der Glasfaserstapel mit dem Brei aus organischen Fasern zu erreichen, haben den Nachteil, daß eine völlig gleichförmige Durchmischung und Suspendierung der schweren geschnittenen Glasfaserstränge mit den leichteren organischen Fasern notwendigerweise eine weitgehende Zertrennung der Glasfaserstränge in einzelne Fädchen mit sich brachte.
Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens
Anmelder:
Robert M. Frank,
Oklahoma City, Okla. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Serenus Hilary Arthur Young,
Drexel Hill, Delaware County, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Oktober 1956 (613 139)
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine im wesentlichen völlig gleichförmige Durchmischung und Suspendierung der schwereren geschnittenen Glasfaserstränge mit den leichteren organischen Fasern zu erreichen, ohne dabei andererseits die geschnittenen Glasfaserstränge in einzelne geschnittene Fädchen zu zertrennen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die anorganischen Fasern der die organischen Fasern enthaltenden Suspensionsflüssigkeit kurz vor dem Verformungsvorgang in Form von auf bestimmte Längen geschnittenen Strängen zugeführt werden und die auf diese Weise gebildete Breimasse mittels Durchleiten eines gasförmigen Mediums bis unmittelbar vor dem Verformungsvorgang bewegt wird.
Dadurch, daß die anorganischen Fasern der Suspensionsflüssigkeit erst kurz vor dem Verformungsvorgang zugegeben werden, wird die Zeitspanne, innerhalb derer eine Zerteilung der geschnittenen Faserstränge in die einzelnen geschnittenen Fädchen möglich wäre, möglichst kurz gehalten. Andererseits ist die Aufwirbelung der vermischten Breimasse mittels eines gasförmigen Mediums das für die Glasfaserstränge schonendste Verfahren, sie mit der organischen Breimasse gut zu vermengen. Der durch
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diese Maßnahmen erzielte Fortschritt liegt darin, daß aus einem derartig hergestellten Faserbrei ein verformtes Produkt mit überlegenen Eigenschaften, vor allem im Hinblick auf eine gleichmäßige Biegefestigkeit, hergestellt werden kann. Die gleichförmige Verteilung der Glasfaserstränge im Faserbrei wird erreicht, ohne daß es erforderlich wäre, den Strängen ein besonderes Bindemittel hinzuzufügen. Die Vermeidung eines derartigen Bindemittels wirkt sich günstig auf die Eigenschaften des verformten Produkts aus.
Vorteilhaft erfolgt das Bewegen der Breimasse mittels des gasförmigen Mediums so schwach, daß die Einheitlichkeit der Verteilung und Integrität der geschnittenen anorganischen Faserstränge aufrechterhalten bleibt.
In besonders einfacher Weise und gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die anorganischen Fasern während der Zubereitung der Breimasse von einem Faserstrang abgeschnitten.
Um ein möglichst konstantes Zusatzverhältnis der zugesetzten anorganischen Fasern zum Brei der organischen Fasern sicherzustellen, werden die anorganischen Fasern vorteilhaft in einem Strom von organischen Fasern in ein Mischgefäß eingeführt.
Das vorgenannte Verfahren läßt sich unter Verwendung einer Vorrichtung mit einem Mischgefäß, das einen Auslaß zum Zuführen des Gemisches zu einer für die Herstellung von Formkörpern aus dem Gemisch verwendeten Formpresse aufweist, durchführen, deren erfindungsgemäße Merkmale darin bestehen, daß der Auslaß mit einem normalerweise geschlossenen Ventil versehen ist, daß eine Einrichtung, beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, zum öffnen des Ventils zwecks Hindurchleitens des Gemisches sowie Durchlässe zum Einleiten eines gasförmigen Mediums in das Gemisch während seines Aufenthaltes im Mischgefäß und während seines Austragens aus diesem vorgesehen sind und daß über dem Mischgefäß eine Schneideeinrichtung angeordnet ist die abgeschnittene Stapellängen anorganischer Fasern unmittelbar in einen Strom suspendierter organischer Fasern fallen läßt, während dieser durch ein Rohr in das Mischgefäß eintritt.
Die angegebene Vorrichtung ermöglicht es, anorganische Faserstränge von Stapellänge einer flüssigen Suspension organischer Fasern zwecks Herstellung eines einer Formpresse zuzuführenden Gemisches zuzusetzen, und hat den Vorteil, daß das Gemisch vom Zeitpunkt seiner Aufbereitung an bis zum Austrag aus dem Mischgefäß so starker Bewegung und Durchführung durch ein gasförmiges Medium ausgesetzt werden kann, daß die organischen Fasern sowie die anorganischen Faserstapelstränge ohne Zerstörung der Integrität der Stränge anorganischer Faserstapel gleichmäßig im Gemisch dispergiert bleiben.
Vorteilhaft weist diese erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin ein Einlaßventil zur Steuerung des Einlasses in das Mischgefäß auf, welches durch eine Einrichtung, beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, geöffnet werden kann, um die suspendierten organischen Fasern in das Mischgefäß eintreten zu lassen, sowie eine nach dem öffnen des Einlaßventils die Abschneidevorrichtung selbsttätig in Betrieb setzende Einrichtung, ein nach dem Eindringen einer vorgegebenen Menge suspendierter
organischer Fasern in das Gefäß des Einlaßventils selbsttätig wieder schließendes Mittel, beispielsweise in Form eines Schwimmers, und eine einen Zähler enthaltende Einrichtung, welche die Abschneidevorrichtung nach Einbringen aller vorgeschriebenen Mengen an geschnittenen anorganischen Fasersträngen in das Mischgefäß selbsttätig wieder anhält.
Durch diese vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die automatische Zufuhr der vorbestimmten Menge an geschnittenen anorganischen Faserstapelsträngen zu einer automatisch bemessenen Menge einer flüssigen Suspension organischer Fasern im Mischgefäß ermöglicht.
Die Zeichnungen verdeutlichen das erfindungsgemäße Verfahren und stellen die zur Durchführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung schematisch dar. Es zeigt
F i g. 1 einen Seitenaufriß einer Vorrichtung zum Herstellen einer Breimasse für die Fabrikation von Formkörpern aus Faserstoffsuspensionen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Mischverfahrens,
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht des Mischgefäßes gemäß F i g. 1 zum Teil im Seitenaufriß und zum Teil im Schnitt in Richtung der Winkelpfeile ΙΙ-Π in Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III durch die in F i g. 2 dargestellte Abschneidevorrichtung und
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Steuerung des Mischgefäßes gemäß F i g. 2.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Zerfaserer, der über einem Vorratsbehälter 2 angeordnet ist. Diesem Zerfaserer 1 wird emFluidum, beispielsweise Wasser, über eine Anschlußleitung 3 zugeführt, während organische Fasern in Paketform über einen Zubringer 6 in vorbestimmtem Mengenverhältnis in das im Zerfaserer befindliche Wasser eingebracht werden. Um die Fasern gleichmäßig im Wasser zu verteilen und eine Fasersuspension bzw. einen Stoffbrei zu bilden, wird der Inhalt des Zerfaserers 1 ständig durch ein motorgetriebenes Drehrührwerk 8 oder eine andere bekannte Vorrichtung umgerührt. Von Zeit zu Zeit wird der Stoffbrei aus dem Zerfaserer 1 in den teilweise mit Wasser gefüllten Vorratsbehälter 2 durch öffnen eines über eine GelenkstangelO durch einen HebeIll betätigbaren Ablaßventils 9 ausgetragen. Dem Vorratsbehälter 2 wird das Wasser unmittelbar über eine zweite Anschlußleitung 12 zugeführt. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird der Stoffbrei vorzugsweise vor der Zugabe der organischen Faserstapel mit einer vorbestimmten Wassermenge verdünnt. Bei Verwendung von Baumwollfasern wird das Faser-Wasser-Verhältnis im Vorratsbehälter vorzugsweise auf etwa 0,5 Gewichtsprozent vermindert.
Der im Vorratsbehälter 2 befindliche Stoffbrei wird durch Druckluft, die aus einer unter dem Flüssigkeitsspiegel liegenden, mit einer mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle in Verbindung stehenden Leitung 26 verbundenen Verteilerdüse 25 aufwärts ausgeblasen wird, ständig in einem Turbulenzzustand gehalten. Der Luftdurchsatz wird von einem in der Leitung 26 vorgesehenen Ventil 27 geregölt. Am Boden des Vorratsbehälters 2 ist ein Auslaßventil 28 vorgesehen, das mit Hilfe eines neben dem Hebel 11 vorgesehenen Hebels 31 über ein Lenkerpaar 29, 30 betätigbar ist.
Die Verformpresse ist in F i g. 1 als Ganzes mit 32 bezeichnet. An ihrer einen Seite ist ein mit einem
I
Ventil 107 vorgesehenes Mischgefäß 35 angebaut. Wie dargestellt, geht vom Auslaßventil 28 des Vorratsbehälters 2 eine Leitung 36 zur Oberseite des Mischgefäßes 35 ab. Ein in der Leitung 36 vorgesehenes Ventil 39 kann betätigt werden, um dem Mischgefäß 35 geregelte Stoffbreimengen vom Vorratsbehälter 2 aus zuzuführen. Das Ventil 39 wird durch einen doppeltwirkenden Zylinder 40 betätigt, dessen an beiden Enden vorgesehene öffnungen über Leitungen 41 und 42 mit einem Steuerventil 43 in einer Leitung 45 in Verbindung stehen, über welche dem Zylinder 40 zur Betätigung desselben Druckluft zugeführt wird. Das Steuerventil 43 ist mit einem Betätiger 46 versehen, der zusammen mit Schaltern 47 und 48 in einem Stromkreis 49,50 liegt.
Vor dem Ventil 39 ist an die Leitung 36 eine Abzweigleitung 51 angeschlossen, die in den Deckel des Stoffbreivorratsbehälters 2 einmündet. In die Leitung
36 ist eine durch einen Motor 38 angetriebene Pumpe
37 eingeschaltet, welche den Stoffbrei vom Vorratsbehälter 2 ständig über die Leitung 36 entweder bei geöffnetem Ventil 39 in das Mischgefäß 35 oder bei geschlossenem Ventil 39 in die Abzweigleitung 51 und zurück in den Vorratsbehälter 2 pumpt.
Gemäß F i g. 2 ist das Mischgefäß mit einer Seitenkammer 35 a für einen Schwimmer 115 versehen, der eine nach oben durch den Kammerdeckel hindurchragende lotrechte Stange 116 mit am Kopfende angebrachtem Fingeransatz 117 trägt, welcher den im Stromkreis 49, 50 liegenden Schalter 47 betätigt. Die Menge der aus dem Vorratsbehälter 2 in das Mischgefäß 35 abgegebenen Stoffbreimenge wird wie folgt geregelt: Zunächst wird durch noch näher zu beschreibende Betätigungsmitte] das Ventil 107 geschlossen und das Ventil 39 geöffnet, wodurch Stoffbrei aus dem Vorratsbehälter 2 in das Mischgefäß 35 gelangt. Bei ansteigendem Stoffbreispiegel im Mischgefäß 35 wandert auch der Schwimmer 115 gemäß F i g. 2 hoch. Sobald der Stoffbrei im Mischgefäß 35 die gewünschte Höhe erreicht hat, gibt der Fingeransatz 117 den Schalter 47 frei und öffnet dadurch den Stromkreis 49,50, wodurch die Erregung des magnetischen Betätigers 46 unterbrochen wird. Bei stromlos werdendem Betätiger 46 schließt sich das Ventil 39 selbsttätig unter der Wirkung des Zylinders 40, so daß die Stoffbreizufuhr zum Mischgefäß 35 unterbrochen wird.
Über dem Mischgefäß 35 ist eine Abschneidevorrichtung 55 angeordnet, die gemäß den F i g. 1, 2 und 3 zwei zusammenwirkende Walzen 56,57 aufweist. Die auf einer Welle 58 sitzende Walze 56 weist in gleichen Abständen auf dem Umfang angeordnete Schneidmesser auf. Auf der Welle 58 ist eine Scheibe 59 frei drehbar angeordnet, die über einen Riemen 60 von einer auf der Welle eines Elektromotors 62 angeordneten kleineren Scheibe 61 angetrieben wird. Weiterhin ist auf der Welle 58 eine an der Scheibe 59 angreifende Kupplung 63 verkeilt, die über einen Lenker 64 mit dem gemeinsamen Anker 65 eines Solenoidpaars 66 und 67 verbunden ist.
Getrennte Glasf aser-Vorspinnbündel oder -stränge G werden von Mehrfach-Vorratsstapeln P, die gemäß Fig. 1 auf einer Plattform 70 über einem Steuerschrank 71 gelagert sind, durch getrennte Führungsrohre 72 in den Durchlaufspalt der Walzen 56, 57 der Abschneidevorrichtung 55 geleitet und dort in kurze Faserstapelbündel von vorzugsweise 6,3 bis 19,0 mm Länge unterteilt, die in den aus der Leitung
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36 in das Mischgefäß 35 eintretenden Stoffbrei hineinfallen.
Die dem Stoffbrei im Mischgefäß 35 zugeführte Glasfaserstapelmenge wird durch Einstellung eines Zählers 73 geregelt, der seinerseits die Drehzahl der Walzen 56, 57 der Abschneidevorrichtung 55 steuert und über eine biegsame Welle 74 von der Welle 58 angetrieben wird.
Der für den Betrieb des Elektromotors 62 benötigte elektrische Strom wird gemäß F i g. 4 über einen Schalter 77 von Netzleitungen 75, 76 geliefert. Die Erregung der Solenoide 66 und 67 wird durch ein Relais 78 gesteuert, dessen Arbeitswicklung 78 a in dem mit einem Schalter 83 versehenen Kreis 79, 93 a, 93, 81, 82 liegt, der an die Netzleitungen 75,76 angeschlossen ist. Der Schalter 83 kann durch den einstellbaren Nocken 84 betätigt werden, der auf der Welle 84 a des Zählers 73 angeordnet ist. Das Solenoid 66 liegt in einem an die Netzleitungen 75, 76 angeschlossenen Stromkreis 86, 87, 88, 82 und wird durch den Kontakt 90 des Relais 78 geöffnet und geschlossen. Wenn sich der Anker 78 b und der Kontakt 90 in der in F i g. 4 ausgezogen gezeichneten Lage befinden, fließt Strom durch die Leitungen 86, 87,88,82 und den Kontakt 90 und erregt das Solenoid 66, das den Anker 65 in die in F i g. 4 dargestellte zurückgezogene Lage zwingt, wodurch die Kupplung 63 ausgerückt wird.
Ein anderer Stromkreis 82, 81, 80, 80 a, 94 enthält den Schalter 92 und den normalerweise außer Betrieb befindlichen RückStellmotor 95 für den Zähler 73. Der Schalter 92 wird von dem Ansatz 145 am hin- und hergehenden oberen Formelement 119 der Verformpresse 32 betätigt.
Im Betrieb der Abschneidevorrichtung 55 werden die Welle 84 a und die Steuerkurve 84 durch die biegsame Welle 74 über ein zwei Zahnräder aufweisendes Untersetzungsgetriebe 91 angetrieben, dessen größeres Zahnrad über eine Rutschkupplung 91 α mit der Welle 84 a verbunden ist. Die Welle 84 a ist außerdem gemäß F i g. 4 über ein Getriebe 95 a mit dem Rücksteilmotor 95 verbunden. Bei Betätigung stellt der Motor 95 den Zähler 73 auf Null zurück und bringt dabei den Nocken 84 durch Drehen der Welle 84 a über das Getriebe 95 a in seine Ausgangsstellung zurück. Bei diesem Antrieb der Welle 84 a »rutscht« das größere Zahnrad des Untersetzungsgetriebes 91 unter der nachgiebigen Wirkung der Rutschkupplung 91 a auf der Welle, so daß die Abschneidevorrichtung 55 nicht durch den Motor 95 gedreht wird.
Das Solenoid 67 liegt in einem an die Netzleitungen 75, 76 angeschlossenen Stromkreis 86, 96, 97, 82, der durch den Kontakt 98 des Relais 78 geschlossen werden kann. Wenn sich der Anker 78 b und der Kontakt 98 in der in F i g. 4 voll ausgezogenen Stellung befinden, ist der Kreis 86,96, 97, 82 geöffnet und das Solenoid 67 stromlos.
Die Steuermittel für die Abschneidevorrichtung 55 arbeiten wie folgt: Der einstellbare Nocken 84 ist auf der Welle 84 a angeordnet und legt die Zahl der von den Walzen 56,57 auszuführenden Umdrehungen fest oder stellt sie ein. Beim Heruntergehen betätigt das obere Pressenelement 119 mit seinem Ansatz 145 den Schalter 92, wodurch der Stromkreis für den Rücksteilmotor 95 geschlossen wird, der den einstellbaren Nocken 84 in die Null- oder Anfangsstellung bewegt. In dieser Lage schließt sich der Schalter 83 und erregt dabei die Arbeitswicklung 78 a des Relais

Claims (3)

78. Hierdurch wird der Anker 78 b derart verlagert, daß die Kontakte 90, 98 die in F i g. 4 gestrichelt dargestellte Lage einnehmen. Der Kontakt 98 schließt den Kreis des Solenoids 67, das daraufhin die Kupplung 63 betätigt und den Elektromotor 62 die Walzen 56, 57 antreiben läßt. Nachdem die Walzen 56, 57 die durch die Einstellung des Nockens 84 festgelegte Anzahl von Umdrehungen vollführt haben, öffnet der Nocken den Schalter 83, macht die Arbeitswicklung 78 a des Relais 78 stromlos und bringt den Anker 78 b und die Kontakte 90, 98 wieder in die in F i g. 4 voll ausgezogene Stellung. Hierdurch wird das Solenoid 66 erregt und das Solenoid 67 stromlos gemacht, wodurch die Kupplung zurückgezogen wird und die Walzen 56, 57 angehalten werden. Die im Mischgefäß 35 aus dem Stoffbrei-Glasfaserstapel-Gemisch hergestellte Aufschlämmungscharge wird zur Vermeidung des Absetzens des Stapels und zur Aufrechterhaltung seiner gleichmäßigen Verteilung in der Aufschlämmung dauernd umgerührt. Eine bevorzugte Art des Umrührens besteht darin, Druckluft von unten her aus Düsenrohren des Durchlasses 99 aufwärts durch die Aufschlämmung zu schicken, die sich in den Schrägboden des Mischgefäßes 35 öffnen und mit einer Zuführleitung 100 verbunden sind. Die Leitung 100 enthält ein Regelventil 101 und ein Steuerventil 102 mit einem magnetischen Betätiger 103, der über einen Schalter 106 an einen Stromkreis 104,105 angeschlossen ist. Durch das Hindurchblasen von Druckluft durch die Aufschlämmung in beschriebener Weise ist es möglich, innerhalb von 2 Minuten oder noch früher eine vollständige und einheitliche GIasdispergierung in der Aufschlämmung zu erreichen. Ein am Boden des Mischgefäßes 35 vorgesehenes Ventil des Auslasses 107 wird durch eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Anordnung 108 geöffnet und geschlossen, deren beide Stirneinlässe gemäß F i g. 1 über Leitungen 109 und 110 mit einem Steuerventil 111 in einer Rohrleitung 112 verbunden sind. Beim Öffnen des Ventils 107 fließt die Aufschlämmung über einen Auslaß 113 aus dem Mischgefäß 35 ab. Während des Abfließens wird die Aufschlämmung weiterhin durch Druckluft umgerührt, die über das mit der Zuführleitung 100 in Verbindung stehende Düsenrohr des Durchlasses 114 in das Ventil 107 eingeführt wird. Patentansprüche:
1. Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse für die Fabrikation von Formkörpern aus einer Faserstoffsuspension, bei der organische und anorganische Fasern zunächst in einer Flüssigkeit vermischt und anschließend unter Anwendung von Druck in einer Presse zu Gegenständen geformt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern der die organischen Fasern enthaltenden Suspensionsflüssigkeit kurz vor dem Verformungsvorgang in Form von auf bestimmte Längen geschnittenen Strängen zugeführt werden und die auf diese Weise gebildete Breimasse mittels Durchleiten eines gasförmigen Mediums bis unmittelbar vor dem Verformungsvorgang bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegen der Breimasse mittels des gasförmigen Mediums so schwach erfolgt, daß die Integrität der geschnittenen anorganischen Faserstränge aufrechterhalten bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern während der Zubereitung der Breimasse von einem Faserstrang abgeschnitten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Fasern in einem Strom von organischen Fasern in ein Mischgefäß eingeführt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem Mischgefäß, daß einen Auslaß zum Zuführen des Gemisches zu einer für die Herstellung von Formkörpern aus dem Gemisch verwendeten Formpresse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (113) mit einem normalerweise geschlossenen Ventil (107) versehen ist, daß eine Einrichtung (108), beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, zum öffnen des Ventils (107) zwecks Hindurchleitens des Gemisches sowie Durchlässe (99, 114) zum Einleiten eines gasförmigen Mediums in das Gemisch während seines Aufenthaltes im Mischgefäß (35) und während seines Austragens aus diesem vorgesehen sind und daß über dem Mischgefäß (35) eine Schneideeinrichtung (55) angeordnet ist, die abgeschnittene Bündellängen anorganischer Fasern unmittelbar in einen Strom suspendierter organischer Fasern fallen läßt, während dieser durch ein Rohr (36) in das Mischgefäß eintritt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einlaßventil (39) zur Steuerung des Einlasses (36) in das Mischgefäß (35) vorgesehen ist, welches durch eine Einrichtung (40), beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Anordnung, geöffnet werden kann, um die suspendierten organischen Fasern in das Mischgefäß eintreten zu lassen, und daß eine nach dem öffnen des Einlaßventils (39) die Abschneidevorrichtung (55) selbsttätig in Betrieb setzende Einrichtung (98, 67, 63), ein nach dem Einbringen einer vorgegebenen Menge suspendierter organischer Fasern in das Gefäß das Einlaßventil selbsttätig wieder schließendes Mittel, beispielsweise in Form eines Schwimmers (115, 116), sowie eine einen Zähler (73) enthaltende Einrichtung (84, 83, 67), welche die Abschneidevorrichtung (55) nach Einbringen einer vorgeschriebenen Menge an geschnittenen anorganischen Fasern in das Mischgefäß selbsttätig wieder anhält, vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 915 208, 909 932, 636254, 605 368, 240388;
schweizerische Patentschriften Nr. 159 682,
840;
britische Patentschrift Nr. 115 587;
Chemie-Lexikon von Dr. H. Römpp, 3. Auflage, Bd. I, S. 150, 151.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 518/39 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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DE3532722A1 (de) * 1985-09-13 1987-03-26 Heidelberger Zement Ag Vorrichtung und verfahren zur kontinuierlichen bereitstellung von hydraulisch abbindender masse

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