DE595563C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geloeschtem Kalk u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geloeschtem Kalk u. dgl.

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DE595563C
DE595563C DED57652D DED0057652D DE595563C DE 595563 C DE595563 C DE 595563C DE D57652 D DED57652 D DE D57652D DE D0057652 D DED0057652 D DE D0057652D DE 595563 C DE595563 C DE 595563C
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pits
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BERLINER MOERTEL und STEINZEUG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking
    • C04B2/08Devices therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mixers Of The Rotary Stirring Type (AREA)

Description

Die Herstellung von gelöschtem Kalk u. dgl. zur Mörtelbereitung geschieht in einem Kalklöschwerk durch reichlichen, aber allmählichen Wasserzusatz unter Umrühren. Zum Zwecke des Nachlöschens wird dann der Kalk in Gruben eingesumpft,, wo er mehrere Wochen verbleiben muß, damit er vollkommen nachgelöscht wird, da nicht vollkommen gelöschter Kalk bei seiner Verwendung im Mörtel Gefahren für das Bauwerk (Risse, unvollständige Bindungen, Blasigwerden, Abblättern, Abplatzen des Putzes usw.) zur Folge hat. Dieses Verfahren bedingt verhältnismäßig große und kostspielige Anlagen, außerdem hat es sich gezeigt, daß selbst bei mehrwöchiger Lagerung des Kalkes doch noch vielfach kleine Teilchen ungelöscht bleiben. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, den Kalk in einem Vorlösch- und einem Nachlöschverfahren zu löschen und zwischen diese beiden Verfahren einen Mahlgang einzuschalten. Dieses Verfahren ist jedoch für die Mörtelfabrikation deswegen nicht geeignet, weil dadurch eine vollständige Umstellung der Fabrikation und andere Fabrikationseinrichtungen erforderlich wären. Es sind zwei voneinander unabhängige Löschbehälter oder Löschtrommeln mit einer dazwischengeschalteten Mahlanlage erforderlich, und es würde durch die so notwendig werdende Vergrößerung der Anlage auch das Herstellungsverfahren erheblich teurer und umständlicher'werden.
Die Erfindung, gibt, ein Verfahren an, durch welches ebenfalls ein- vollkommenes Löschen des Kalkes erzielt wird, ohne daß eine wesentliche Abänderung vorhandener Anlagen in Mörtelfabriken erforderlich ist. Gemäß der Erfindung wird der in den Kalkgruben verteilte gelöschte Kalk vor der Weiterleitung zum Rührwerk der Kalkmilchbereitung oder vor dem Umfüllen des Kalkes in einen anderen Behälter, vorzugsweise unter Wasserzusatz an der Ausflußstelle aus der Kalkgrube, gerührt.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens-wird am besten in der Weise ausgebildet, daß eine oder mehrere Kalkgruben mit in Schächten eingebauten Rühr- und Pumpwerken in Verbindung stehen, die das nach öffnen des Schiebers aus der Grube in den Schacht fließende Gut kräftig umrühren und sodann an einen weiteren Behälter oder an das Rührwerk zur Kalkmilchbereitung weitergeben.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer Anlage, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dient, und zwar ist
Abb. ι ein Aufriß der Anlage; Abb. 2 ist ein Grundriß davon;
Abb. 3 ist.ein Schnitt durch einen Schacht in vergrößerter Ausführung;
Abb. 4 ist ein Grundriß von Abb. 3;
Abb. 5 ist ein Schnitt durch den unteren Teil der Pumpe, und
Abb. 6 ist ein Grundriß davon.
Der Kalk wird in !der üblichen Weise durch den Kalkaufzug α in das Löschwerk b gebracht, wo er in der üblichen Weise zu-
nächst mit Wasser vermischt und gelöscht wird. Der so gelöschte Kalk wird nun durch Verteilerrinnen c in die verschiedenen Kalksümpfe d gebracht, die gewöhnlich in mehreren Reihen nebeneinander und hintereinander angeordnet sind.
Gemäß der Erfindung sind nun eine Anzahl solcher Kalksümpfe oder Gruben, vorzugsweise vier von ihnen, zu einer Einheit ίο vereinigt, d.h. an der Stoßkante von je vier Sümpfen ist durch Einfügen von die Ecke der betreffenden Kammer abschneidenden Wänden e je ein Schacht/ gebildet. Dieser Schacht f steht mit jeder der vier anstoßenden Löschkammern am unteren Ende der letz- - teren durch eine öffnung in Verbindung, die durch je einen Schieber g (Abb. 3) abgeschlossen sind. Die Schieber können von oben her durch Handgriffe h betätigt werden. Der Schacht f ist noch unter die Sole der Kalkgruben hinunter verlängert, und in dem lunteren tiefliegenden Teil/1 dieses Schachtes ist eine Pumpe i vorgesehen. Diese Pumpe ist in an sich bekannter Weise ausgeführt, und zwar entspricht sie den bekannten Pumpen mit Rührwerk. Diese Pumpen besitzen einen Schieber m, der abwechselnd geöffnet und geschlossen werden kann, sie liegen innerhalb der zu fördernden bzw. umzurührenden Masse und werden von außen angetrieben. Durch Umstellung des Schiebers kann man die Pumpe in ein Rührwerk verwandeln, d. h. wenn der Schieber m geöffnet ist, so wird das durch die Saugöffnung r angesaugte Gut durch die Flügel s der Pumpe durcheinandergerührt und dann durch die Öffnung t wieder herausgefördert. Die Pumpe fördert also nicht, sondern saugt nur die Masse, innerhalb der sie sich befindet, an, rührt sie kräftig um und stößt sie wieder aus. Stellt man dagegen den Schieber» so um, daß er die Öffnung t abdeckt, so wird das durch die öffnung r angesaugte Gut durch das Druckrohr k nach oben befördert. Die Pumpe wirkt dann als Druckpumpe.
Der Antrieb der Pumpenachse i1 erfolgt durch einen Motor i2, der oben an einer geeigneten zugänglichen Stelle angeordnet sein kann. Zum Umstellen des Schiebers m dient die nach oben gerichtete Stange m1. Die verschiedenen Druckrohre k der Pumpen münden in Verteilungsstellen n, die sich über die ganze Reihe der hintereinander angeordneten Kalkgruben hinziehen." Jedes Druckrohr h kann hierbei durch eine Drosselklappe oder Ventil k1 abgeschlossen werden. Die Verteilungsleitung η besitzt Stutzen 0 mit daran angebrachten Drosselklappen o1, und zwar ist über jede Kalkgrube ein solcher Stutzen angeordnet, der durch, die zugehörige Drosselklappe abschließbar ist. Man kann infolgedessen durch diese Anordnung der Verteilungsleitung von jedem Schacht/ aus in jede Kalkgrube hineinfördern. Die Verteilungsleitungen vereinigen sich dann zu einer Lei- tung μ1, die nach den Rührwerken ρ führen, in denen dann die Herstellung der Kalkmilch in an sich bekannter Weise erfolgt.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist demnach folgende:
Nachdem der Kalk in dem Löschwerk b in der üblichen Weise gelöscht und dann von dort in die Kalkgruben d befördert worden ist, läßt man ihn in diesen Gruben nur verhältnismäßig kurze Zeit stehen, gegebenenfalls kann er auch dann sofort weiterbearbeitet werden. Die Weiterbearbeitung geschieht in der Weise, daß man den Schieber g derjenigen Grube, deren Inhalt weiterbearbeitet werden soll, aufzieht, der Kalk fließt dann durch die betreffende Öffnung in den Schacht / hinein. Um das Hineinfließen zu erleichtern, kann der Boden q der Kalkgruben, wie in Abb. 3 gezeigt, schräg nach dem Schacht / zu angeordnet sein. Nunmehr wird die in dem betreffenden Schacht angeordnete Pumpe i in Tätigkeit gesetzt, nachdem der Hebel m1 so eingestellt ist, daß die Pumpe als Rührwerk arbeitet. Der Kalk wird nun, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, welches von oben her in den Schacht f eingeführt werden kann, durch das Rührwerk heftig umgerührt. Das Rührwerk wirkt so intensiv, daß alle Kalkteilchen unbedingt mit Wasser in Berührung kommen und eine einwandfreie und vollkommene Löschung des ganzen Kalks gewährleistet ist. Von Zeit zu Zeit, also immer, wenn die gerade in der Grube f befindliche Kalkmasse genügend gerührt ist, wird die Pumpe umgestellt, worauf dann durch das Pumpwerk der durchgerührte und vollständig gelöschte Kalk über das Druckrohr k weiterbefördert wird. Man kann ihn nun in eine vorher nicht benutzte, also leere Kalkgrube d einlassen; durch das Rohrsystem n, 0 ist es ja möglich, ihn nach irgendeiner beliebigen Grube hinzuleiten. In dieser Grube kann dann der Kalk entweder noch eine Weile stehen oder aber später nach Öffnung des zugehörigen Schiebers erneut in den zugehörigen Schacht / abgelassen werden, um dort nochmals gerührt oder weiterbefördert zu werden. Nach dem Durchrühren ist der Kalk so weit, daß man ihn sofort in das Rührwerk^ zur Herstellung der Kalkmilch weiterleiten kann. Man wird deshalb im allgemeinen das Umleiten nach einem anderen Schacht nur dann vornehmen, wenn zu der betreffenden Zeit am Rührwerk p kein Material gebraucht wird. Soweit solches gebraucht wird, kann man den Kalk durch die Leitung n1 unmittelbar dem Rührwerk zuführen.
Die Zeit des Rührens in den Schächten f muß natürlich der praktischen Erfahrung gemäß entsprechend dem verwendeten Rohmaterial bemessen werden, ebenso muß demnach dieFrage beurteilt werden, ob es zweckmäßig ist, das Durchrühren nur einmal vorzunehmen oder in gewissen Zwischenräumen zu wiederholen.
Auf alle Fälle ergibt das kräftige Durchrühren des Kalkes nach diesem Verfahren eine vollkommene Sicherheit dafür, daß tatsächlich keinerlei ungelöschte Kalkteilchen sich in der Masse befinden, eine Sicherheit, die durch das Rühren des Kalks in dem an sich bekannten Rührwerk/) zwecks Herstellung der Kalkmilch nicht gegeben ist, weil diese Rührwerke nur langsam arbeiten und ihrer Natur nach zu der hier in Frage stehenden Arbeit nicht geeignet sind. Es wird aber zweifellos auch eine bedeutend bessere Wirkung gegenüber dem bekannten Verfahren erzielt, bei welchem der Kalk mitunter mehrere Wochen in der Grube stehenbleibt.
Natürlich ist es belanglos, wieviel KaIkgruben man den einzelnen Pump- und Rührwerken zuordnet. Man kann z. B. für jede Kalkgrube einen Schacht mit Pump- und Rührwerk vorsehen oder nur zwei oder drei oder schließlich auch mehr als vier KaIkgruben an einen Schacht anschließen. Ebenso ist auch die Ausbildung, die Form und der Antrieb der Pumpe beliebig. Man könnte z. B. auch Pump- und Rührwerk gänzlich voneinander trennen, also einmal ein aus rasch umlaufenden Flügeln gebildetes Rührwerk und daneben in der gleichen Grube eine Pumpe vorsehen, die man abwechselnd in Tätigkeit setzen kann. Vorzugsweise wird man aber der Raumersparnis wegen die an sich bekannten Pumpen für diese Zwecke verwenden.
Die Schächte/, f1 haben im Verhältnis zu den Kalkgruben d nur ein geringes Fassungsvermögen. Es wird dadurch erreicht, daß jeweils nur kleinere Kalkmassen gerührt werden und man infolgedessen mit einem kleinen rasch umlaufenden Rührwerk arbeiten kann. In der Nähe der Öffnungen t bzw. in der Nähe des Rührwerks bringt man zweckmäßig Gitter, Ketten, Netze, Maschen o. dgl. an, gegen welche die zu rührende Masse gegengepreßt oder gegengeschlagen wird, so daß eine feine Zerkleinerung und infolgedessen ein noch energischeres Durchrühren stattfindet.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gelöschtem Kalk u. dgl. durch Vor- und Nachlöschen, insbesondere zur Mörtelbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Kalkgruben verteilte gelöschte Kalk vor der Weiterleitung zum Rührwerk der Kalkmilchbereitung oder vor dem Umfüllen des Kalkes in einen anderen Behälter, vorzugsweise unter Wasserzusatz an der Ausflußstelle aus der Kalkgrube gerührt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens1 nach Anspruch 1, dadurch ge- 7» kennzeichnet, daß eine oder mehrere Kalkgruben (d) mit in Schächten (f, f) eingebauten Rühr- und Pumpwerken (i) in Verbindung stehen, die das nach öffnen des Schiebers (g) aus der Grube in den Schacht fließende Gut kräftig durchrühren und sodann an einen weiteren Behälter oder an das Rührwerk zur Kalkmilchbereitung weitergeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schächte (/> F) gegenüber den Kalkgruben (d) nur einen geringen Fassungsraum haben, so daß das Rühren mit kleinen rasch laufenden Rühr- und Pumpwerken, die in bekannter Weise beiden Zwecken dienen, und mit jeweils kleinen Mengen aus der Kalkgrube entnommenen Kalkwassers erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitungen (k) der Pumpen (i) mit einem Rohrsystem (n, n') verbunden sind, die den gelöschten Kalk aus der einen Grube in die andere oder zum Rührwerk der Kalkmilchbereitung leiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED57652D 1929-02-06 1929-02-06 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geloeschtem Kalk u. dgl. Expired DE595563C (de)

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DE (1) DE595563C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063948B (de) * 1958-12-06 1959-08-20 Hans Wencker Jun Vorrichtung zum Loeschen von Kalk

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063948B (de) * 1958-12-06 1959-08-20 Hans Wencker Jun Vorrichtung zum Loeschen von Kalk

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