DE605368C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Koerpern aus Faserstoffbrei - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Koerpern aus Faserstoffbrei

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DE605368C
DE605368C DEK124996D DEK0124996D DE605368C DE 605368 C DE605368 C DE 605368C DE K124996 D DEK124996 D DE K124996D DE K0124996 D DEK0124996 D DE K0124996D DE 605368 C DE605368 C DE 605368C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J7/00Manufacture of hollow articles from fibre suspensions or papier-mâché by deposition of fibres in or on a wire-net mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Körpern aus Fasersto$brei Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoffbrei, z. B. von Holzstoff, Zellstoff oder Textilfasern o. dgl.
  • Nach bisher bekannten Verfahren war es nicht möglich, Hohlkörper mit gleichmäßiger oder willkürlich ungleichmäßiger Wandstärke zu formen. Desgleichen war es nicht möglich, den geformten Körper gleichmäßig oder willkürlich ungleichmäßig zu trocknen, ohne die Grenzen einer Wirtschaftlichkeit zu verlassen.
  • Zur Erzielung einer gleichmäßigen oder willkürlich ungleichmäßigen Wandstärke sind folgende Bedingungen zu erfüllen Die Verfilzung der Fasern geschieht dadurch, daß durch die bekannten porösen Formen das Wasser des einlaufenden Faserstoffbreies ausfließen kann. Jedoch sind diese Öffnungen so klein, daß Fasern nicht hindurch können. Durch die vermittels der Porosität erteilte Bewegungsrichtung des Wassers werden die im Wasser schwimmenden Fasern dorthin getragen, wo ein Ausfluß des Wassers stattfinden kann. Die Fasern werden dort abgelagert. Wo nun ein größerer Ausfluß vorhanden ist, werden mehr Fasern verfilzt als dort, wo ein geringerer Ausfluß stattfindet. So bilden sich die verschiedenen Wandstärken; wenn die Form mit Faserstoffbrei durch sein Eigengewicht oder durch die Anwendung eines luftförmigen Druckmittels o. dgl. gefüllt und derselbe an die porösen Wandungen der Form gepreßt wird. Also schon beim Füllen der Form findet eine Verfilzung der Fasern statt; und zwar in der Differenzierung, daß durch den Zeitunterschied vom Anfang bis zur vollendeten Füllung der Form und durch die Stromrichtung des einlaufenden Faserstoffbreies von unten nach oben der Form ein größerer Wasserabfluß und somit eine stärkere Verfilzung stattfindet (s. Abb. 3).
  • Zur Erzielung einer gleichmäßigen Wandstärke ist dann die Anwendung eines besonderen Druckmittels, z. B. Luft o. dgl., nötig, um den in dieser ungewollten Art schon vorgeformten Körper wieder umzuformen (s. Abb. 3). Entsprechend den Luftströmungen, zu deren Begünstigung, zur besseren Stoffverteilung, meist die Anwendung eines Faserstoffbreies von geringer Dichte nötig ist, gelingt eine gleichmäßige Stoffverteilung praktisch nur in ganz günstigen Fällen. Daß bei der alleinigen Anwendung der Luft zum Formen bei vielen Gegenständen in bezug auf die Wandstärkenbildung Schwierigkeiten entstehen, ist klar; denn die Formung ist abhängig von den Strömungen der Luft in Druck und Richtung, die praktisch meistens nicht so geleitet werden können, wie es ein zu formender Gegenstand bezüglich der Gleichmäßigkeit seiner Wandstärken erfordert.
  • Zum Formen von willkürlich ungleichmäßigen Wandstärken (beispielsweise nach Abb. q.), die zweckmäßig immer gewählt werden müßte, haben die bisherigen Verfahren unüberwindliche Schwierigkeiten.
  • Durch die vorliegende Erfindung ist eine neue Einrichtung geschaffen, um die Verfilzung der Fasern durch das aus der porösen Form austretende Wasser regulieren zu können. Der Vorgang ist folgendermaßen (s. Abb. z) Die für eine Formung benötigte Faserstoffbreimenge wird in einem über der Form angebrachten Sammelbehälter d durch einen. Hahn b einreguliert. Bei einer Universalmaschine wird die Regulierung durch eine Drosselklappe a neben dem automatisch gesteuerten Hahn b noch nötig. Durch den Hahn e bleibt der Behälter d zur Zeitersparnis und aus Zweckmäßigkeitsgründen so lange abgesperrt, bis ein Mindestquantum eingelaufen ist, um die aus den Formteilen f, g, 1a bestehende Form i und ihre Zuflußteile vollkommen auszufüllen. Bei der Verwendung von Mehrfachformen ein dementsprechendes Quantum. Wo bei Mehrfachformen praktischerweise von einem gemeinsamen Zuflußteil Abzweige zu den einzelnen Formen führen, ist diese Anordnung dahingehend von Notwendigkeit, weil in einer Universalmaschine die Durchflußquerschnitte der Organe zur Stoffmengenregulierung a und b nicht immer mit denen der Formenzuflußteile so in Übereinstimmung gebracht werden können, daß eine gleichzeitige Ausfüllung aller Zuflußfeile zur Gewährung einer gleichmäßigen Faserstoffverteilung zu den einzelnen Formen möglich ist. Der Hahn wird alsdann geöffnet, und der Stoffbrei fließt von selbst in die Form. Die Form i selbst ist von außen mit 'einem ziemlich dicht abschließenden und in mehrere Kammern i geteilten Mantel k umgeben. Innerhalb einer solchen Kammer i kann die Ausflußmenge des Wassers durch das Öffnen bzw. Schließen der Ausflüsse z reguliert werden, und zwar in. automatischer Weise durch eine Scheibe o mit einstellbaren Nocken P, der Feder q und einem Steuerschieber y, welcher wie die Nocken P die Einteilung für gleichzeitiges und ungleichzeitiges Ausfließen des Wassers haben kann. Der Einfachheit halber ist in der Abbildung eine Einteilung für gleichzeitiges Öffnen dargestellt. Beim Einlauf des Faserstoffbreies sind sämtliche Ausflüsse geschlossen, bis die Form gefüllt ist, und dann kann in gewünschter Weise, unter Berücksichtigung der Strömung, die Ausflußregulierung des Stoffwassers zur gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Wandstärkenbildung abgewickelt werden. Zur Beschleunigung der Entwässerung wird nach dem beendeten Stoffeinlauf im Behälter d durch den Hahn c Druckluft eingelassen. Durch die Ausflußregulierung des Stoffwassers hat die Druckluft nicht mehr die alleinige Aufgabe, die innere Formgebung des Behälters auszuführen. Es ist daher nicht mehr nötig, daß der Stoffaserbrei die wirtschaftlich nachteilige geringe Dichte zu haben braucht, wie bei den bisherigen Verfahren angestrebt werden mußte. Zur Trocknung des Behälters braucht also dadurch weniger Wasser verdrängt werden, und die durch diese Erfindung mit angestrebten geringeren Strömungsbildungen verursachen bessere wirtschaftliche Voraussetzungen zur Erzeugung einer häufig gewünschten, möglichst vollkommenen Innenglätte der geformten Körper.
  • Zu einer vollkommen gleichmäßigen bzw. willkürlich ungleichmäßigen Trocknung der geformten Körper soll dieselbe Einrichtung verwandt werden.
  • Die Trocknung geschieht bekanntlich dadurch, daß- die zu diesem Zwecke überhitzte Druckluft den angeformten Stoffbrei durchdringt, wobei das in den Fasern noch befindliche Wasser durch die poröse Form herausgepreßt bzw. verdampft wird.
  • Da die Feuchtigkeit durch schon besprochene Wandstärkenunterschiede, Strömungen und ungleichmäßige Abkühlung der Luft usw. sich auf den geformten Gegenstand ungleichmäßig verteilt, vollzieht sich auch die Trocknung ungleichmäßig, und zwar mit dem Übelstand, d aß die Druckluft an bereits getrockneten Stellen, die ja dann bekanntlich ihre Luftdurchlässigkeit erhöhen, bei einer gegebenen Luftmenge zum Nachteil der noch feuchten Stellen unproduktiv entweichen kann. Dadurch entsteht ein so hoher Luftverbrauch, daß die Trocknung der Körper, wirtschaflich ertragbar, nur so weit gesteigert werden kann, daß beispielsweise ein Körper, welcher roog wiegt (lufttrocken), mit einem Naßgewicht von etwa Zoo g der Form entnommen werden muß, was einem Feuchtigkeitsgehalt von 50 % entspricht. Aber meist schon bei einem Feuchtigkeitsgehalt von über 25 %, selbst bei einer angenäherten gleichmäßigen Verteilung, können sich die geformten Gegenstände -während ihrer natürlichen Nachtrocknung noch derart verziehen, daß auch starke Differenzen in der Maßhaltigkeit eintreten, wodurch neben dem- unschönen Aussehen der Gebrauchswert der Produkte stark herabgemindert wird. Durch eine dann notwendige Nachtrocknung in besonderenTrockenanlagen wird das Verziehen der Gegenstände niemals verhindert, meist durch unvermeidliche ungleichmäßige Erwärmung der Oberflächen noch weiter begünstigt und durch kostspielige Nachbehandlung nur teilweise beseitigt. Ferner werden zweckmäßige - Transporteinrichtungen innerhalb des Fabrikbetriebes durch die hohe Empfindlichkeit der feuchten Körper sehr kompliziert.
  • Nach bisherigen Verfahren wurde schon versucht, zur Erzielung einer gleichmäßigen Trocknung an den Stellen, die aus genannten Gründen zur Trocknung bevorzugt werden, die daselbst ausströmende Druckluft durch eine stationäre Abdeckung oder Verkapselung zu drosseln, um die Luftbewegung nach anderen, weniger schnell trocknenden Stellen zu fördern.
  • Durch eine gesteigerte Drosselung ist dies bei Luft wenig wirksam, zumal bei diesem Vorgang die Luftmengen nur gering sind, denn es wird die zeitliche Leistung der Heißdruckluft auf den gesamten Körper vermindert. Im Gegensatz dazu strebt die vorliegende Erfindung an, während ihres Trockenvorganges an allen Stellen des geformten Gegenstandes den Luftzutritt urgedrosselt zu lassen, aber dann an den bereits getrockneten Stellen oder zur Absperrung geeigneter Stellen die Luft nicht nur zu drosseln, sondern total abzusperren. Da7'durch wird eine denkbar beste Ausnutzung der Luft erreicht, und der Zeitaufwand zur vollkommenen Trocknung des geformten Gegenstandes wird gegenüber allen anderen Verfahren herabgesetzt.
  • Besonders wird durch diese Erfindung die Herstellung von größeren Gegenständen aus Faserstoffbrei möglich, wie z. B. Kisten, Fässer o. dgl., wobei auf Luft oder Gase wegen ihrer unbedingt besseren trocknenden Eigenschaften gegenüber Dampf zum Formen und Trocknen nicht verzichtet werden kann.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist für die Trocknung dieselbe wie für die Entwässerung. Durch die Einteilung der Nocken n der Scheibe o und des Steuerschiebers y werden die einzelnen Ausflüsse l der Kammern j in einer für die Gesamttrocknung geeigneten Zeit in zweckmäßiger Reihenfolge abgesperrt. Nach der Darstellung in der Abb. i erfolgt die Absperrung von oben nach unten, und zwar hintereinander. Wesentlich für die Betätigung der Einrichtung ist die Anordnung der Öffnungen na im Steuerschiebers, wodurch die Gesamtbewegung des Steuerschiebers verhältnismäßig zu jeder Formhöhe auf einen denkbar kürzesten Hub gebracht wird.
  • Nach beendigter Trocknung klappen die einzelnen Formteile zur Herausnahme des Körpers auseinander. Die Einrichtung zeigt in der Abb. 2, daß zu diesem Zwecke, zur Ausführung einer mechanischen Betätigung für das erfundene Verfahren, der Bodenformteil h von dem Steuerschieber s getrennt werden kann und daß letzterer mit der Nockenscheibe o so in Verbindung gebracht wird, daß die erforderlichen Bewegungen des Formteiles g ausgeführt werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Herstellung von Körpern aller Art aus Faserstoffbrei, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoffbrei zunächst zur Verhinderung einer Verfilzung in die Form gefüllt wird, ohne daß Wasser abfließen kann, und daß er dann noch während des Zufließens durch die eingeleiteten Strömungen eines besonderen Druckmittels (Kolben, Druckluft, Gas, Dampf ä sw.) in Verbindung mit einer Regulierung des Wasserabflusses zur beliebig vorausbestimmten Faserverteilung an die Wandungen der Form gepreßt wird, worauf die Trocknung derart erfolgt, daß die durch den aasgeformten Faserstoff hindurchströmende überhitzte Druckluft (Gas usw.) dadurch reguliert wird, daß eine völlige Luftaustrittsabsperrung an den Stellen vorgenommen wird, die von der Trocknung zwangsläufig oder naturgemäß bevorzugt werden und die den geeigneten Trockenheitsgrad des geformten Gegenstandes bereits erreicht haben.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen Formteile (f, g, h) mit einem abschließenden mehrteiligen Mantel (k) umgeben sind, dessen Ausflüsse (l) zum Regulieren sowohl der Entwässerung als auch der Trocknung durch einen von der Exzenterscheibe (o) aus gesteuerten Schieber (y) selbsttätig geöffnet bzw. geschlossen werden, entweder zugleich oder in Reihenfolge, wobei durch die Befestigung des Schiebers an einem klappbaren Teil der Form auch die Klappbewegung der einzelnen Formteile (Abb. 2) ermöglicht wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2; dadurch gekennzeichnet, daß ein über der Einfüllöffnung der Form (i) angeordnetes Absperrorgan (e) so gesteuert wird, daß es vom Beginn des Aufklappens der Form an bis zur Mindestansammlung der Stoffmenge in einem darüber befindlichen Sammelbehälter (d) geschlossen bleibt.
DEK124996D 1932-04-09 1932-04-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Koerpern aus Faserstoffbrei Expired DE605368C (de)

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DE (1) DE605368C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1236316B (de) * 1956-10-01 1967-03-09 Robert M Frank Mischverfahren zum Herstellen einer Breimasse aus Fasern und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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