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Vorrichtung zur Regelung der Preßluft- und Wasserzufuhr beim Verblasen
von Beton
Beim Verblasen von Beton nach den hierfür bekannten Verfahren, wie dem
Torkretverfahren, wird die Betonmasse in eine Preßluftförderleitung eingeschleust
und der Masse durch eine vorwärts der Einschleusstelle einmündende Wasserzuleitung
das notwendige Wasser zugesetzt.
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Im Betrieb der bekannten Vorrichtungen ergeben sich hierbei Schwierigkeiten
in zweierlei Hinsicht.
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L)a die zugehörige Preßluftmenge konstant ist, schwankt mit den unvermeidbaren
bzw. sich bei dem üblichen Betrieb zwangsläufig ergebenden Ungleichmäßigkeiten der
Beschickung mit Masse das Verhältnis von fördernder Preßluft zu Massemenge. Das
führt zu erheblichen Preßluftverlusten, insbesondere in den Intervallen, in denen
die Massezufuhr ganz ausbleibt, und außerdem zu einem störenden Blasen der Leitung
an der Mündung, ohne daß gleichzeitig Masse zugeführt wird.
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Das gleiche ist der Fall hinsichtlich der sich aus demselben Grunde
ergebenden Änderungen des Verhältnisses zwischen der konstanten zugeführten Wassermenge
und der Massemenge. Die Wassermenge ist unter Umständen bei starker Beschickung
mit Nasse zu klein, bei geringerer Beschickung zu groß, während bei Ausbleiben der
Beschickung in unerwünschter Weise lediglich Wasser durch die Förderleitung gerissen
wird.
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Diese Nachteile zu vermeiden ist Zweck der Erfindung, die eine Regelungsvorrichtung
schafft, durch welche in Abhängigkeit von der eingeschleusten Massemenge sowohl
die Wasserzufuhr als auch die Preßluftzufuhr beeinflußt wird, derart, daß sowohl
die Wasser- wie die Preßluftmengen mit Vergrößerung der eingeschleusten Massemengen
größer werden, mit Verringerung derselben absinken und bei Ausbleiben der Massezufuhr
völlig abgesperrt werden.
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Die Regelvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem in Abhängigkeit
von dem sich unter dem Einfluß der eingeschleusten Massemenge in der
Rohrleituna
rückwärts der Einschleusstelle aufbauenden Druck gesteuerten, in einem in die Leitung
eingeschalteten Gehäuse angeordneten, je nach seiner Stellung den Lufteintritt mehr
oder weniger freigebenden Regulierkolben, der in weiterer Ausbildung der Erfindung
mit einem in der \RTasserzufiihrungsleitung liegenden Steuerorgan gekuppelt ist
und derart gleichzeitig die Wasserzufuhr beeinflußt.
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I)ieser Kolben wird, wenn sich bei Einschleusung der l,etoz lasse
durch die infolgedessen eintretende V erringerutlg des freien Querschnittes rückwärts
der Einschleusstelle ein Druck aufbaut, durch diesen Druck gegen die Wirkung einer
Feder o dgl. zurückgedrückt und gibt damit einen entsprechend größeren Leitungsquerschnitt
in der l'reßluftzuleitung frei, der den Durchfluß der notwendigeii Preßluftmenge
ermöglicht. Verringert sich, weil die eingeschleuste Betonmasse geringer wird, der
Druck rückwärts der Einschleusstelle, so schließt der Regulierkolben den ringförmigen
Durchflußquerschnitt mehr oder weniger ab, und die durchfließende Luftmenge verringert
sich auf die für die Förderung der geringeren Massemenge notwendige.
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In gleicher Weise wirkt das von dem Hauptregulierkolben gesteuerte
Regulierorgan in der Wasserzuflußleitung, und im Ergebnis ist derart in der Blasleitung
immer einerseits die notwendige Förderluft vorhanden, andererseits wird die jeweils
notwendige lzw. zweckmäßige Menge an Wasser zugeführt.
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I)er vorstehend gekennzeichnete Grundgedanke der Erfindung kann in
verschiedener Weise verwirklicht werden.
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In den Abbildungen ist schematisch eine heispielsweise Ausführungsform
der neuen Regelvorrichtung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. I eine Seitenansicht
auf die Einführungsschleuse mit der dieser vorgeschalteten Regeleinrichtung und
nachgeschalteten Wasserzuführungsstelle; Abb. 2 ist eine Aufsicht auf Abb. I; Abb.
3 zeigt eine Seitenansicht und Abb. 4 eine l)raufsicht auf das Regelorgaii, wobei
das dieses aufnehmende Gehäuse teilweise weggebrochen ist, um die Teile der Vorrichtung
erkennbar zu machen.
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Mit a ist die in der üblichen Weise, z. B. mit einem nicht dargestellten
Zellenrad ausgebildete Einführungsschleuse, welche durch die Zahnräder b', 1>"
von einem Getriebe- bzw. Motorende aus angetrieben wird, bezeichnet. Unterhalb dieser
Schleuse liegt das Förder- bzw. Blasrohr d, in welches von einer Preßluftzuführungsleitung
e her 'Preßluft eingeführt wird.
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Vor der Schleuse befindet sich, nach dem Ausführungsbeispiel in unmittelbarer
Nachbarschaft derselben, das Regelorganf, das nachstehend im einzelnen beschrieben
wird. Vorwärts der Schleuse mündet in das Blasrohr d die Wasserzuleitung h, die
bei i mit einer Wasserzuführung in Verbindung steht.
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Das Gehäuse f der Regelvorrichtung besteht aus drei Teilen, dem Lufteintrittsstutzen
g, dem Mittelstück s und dem Austrittsstutzen t. In dem Mittelstück ist konzentrisch
der Regulierkolben k angeordnet, der gegen die Wirkung einer Feder I axial verschieblich
ist.
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Nach dem .Rusführullgsl)eisl)iel ist der rückwärtige Teil des Isolhells
hohl ausgebildet und nimmt die Feder I auf. Er ist in geeigneter, nicht dargestellter
Weise im Gehäuse geführt. Der Kolben nimmt bei seiner Hinundherbewegung einen seitlich
daran angeordneten Zapfen iii mit, der, gegen das Gehäuseinnere abgedichtet, in
einem Schlitz it des Gehäuses geführt ist. I)ieser Zapfen verschiebt über die Kolbenstange
o einen in einem neben dem Gehäuse f angeordneten Gehäuse p verschieblichen weiteren
Kolben q, der gemäß dem Ausführungsbeispiel als Doppelkolhell ausgebildet ist. Zwischen
den beiden Abschnitten q' und q" des Kolbens befindet sich die Einschnürung r. Das
den Zylinder des Kolbens q darstellende Gehäuse p ist in die Wasserzufuhrleitung
eingeschaltet, derart, daß je nach der Stellung des Kolbens, beispielsweise in seiner
äußersten Endstellung links, die der Verschlußstellung des Regulierkolbens k entspricht,
die Wasserzufuhrleitung i, h unterbrochen und andererseits mit mehr oder weniger
großer Öffnung des Regulierkolbens k entsprechend freigegeben wird, cl. h. bei Unterbrechung
der Preßluftzufuhr infolge Ausbleibens der AIaterialzufuhr wird gleichzeitig die
Wasserleitung unterbrochen und bei Einsetzen der Nlaterialzufuhr mehr oder weniger
weit geöffnet.
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Im Ergebnis werden sowohl Ireßluft- wie Wasserverluste vermieden,
und es wird inshesondere immer ein richtiges Mischungsverhältnis von Betonmasse
zu Wasser gesichert.
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Die neue Vorrichtung wird zweckmäßig mit Verstellvorrichtungen ausgerüstet,
um je nach den Verhältnissen die freizugebenden Leitungsquerschnitte usw. einstellen
zu können, ebenso wie auch die Feder, die gegen den Druck des Hauptregulierkolbens
verschieblich ist, verstellbar ist. Diese Vorrichtungen sind in den Abbildungen
nicht dargestellt.
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PATENTANSPRVCHE: I. Vorrichtung zur Regelung der Preßluft-und Wasserzufuhr
beim Verblasen von Beton, gekennzeichnet durch ein in der Preßluftleitung vor der
Einschleusstelle der Betonmasse angeordnetes, durch den sich in der Leitung aufhauenden,
von der eingeschleusten Massemenge abhängigen mehr oder weniger großen Druck gesteuertes
Regelorgan (f), welches derart die Preßluftzufuhr in Alihängigkeit von der Massezufuhr
beeinflußt und seinerseits gleichzeitig ein Regel- bzw. Absperrorgan in der vorwärts
der Einschleusstelle in die Förderleitung mündenden Wasserzuflußleitung (lot) steuert.