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Spinnmaschine mit Fadenbruch-Absauganlage Die Erfindung betrifft eine
Spinnmaschine, bei der ein durch einen Ventilator erzeugter Luftstrom rum Ansaugen
der gerissenen Fadenenden nach Passieren einer Filtereinrichtung sowie einer an
diese angeschlossenen Sammelleitung auf die Maßchine geblasen wird.
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Es ist bei Spinnmaschinen bekannt, daß im Falle des Abreißens eines
Fadens das weiter angelieferte Material oft das Abreißen der benachbarten Fäden
hervorruft, bevor es sich auf demReiniger aufrollt, oder daß es Verdickungen auf
diesen Fäden erzeugt, die man vermeiden muß, um die Güte des daraus herzustellenden
Gewebes nicht zu beeinträchtigen.
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Weiter setzt sich auf den ebenen Flächen (des Tisches usw.), dem Hebestab
mit Faden- bzw. Vorgarnfübrungen und auf den anderen festen Teilen der Spinnmaschinen,
wie z. B. Haken, Trägern usw., Faserflug an, den die mit dem Überwachen und Bedienen
der Spinnmaschine bzw. der Maschinen beauftragten Arbeiterinnen mit Hilfe z. B.
eines Holzkratzers von Zeit zu Zeit entfernen müssen.
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Diese Maßnahme muß sehr oft wiederholt werden und erfordert daher
zusätzliches Personal. Außerdem läuft die Arbeiterin Gefahr, während des Reinigens
der Spinnmaschine vom Faserflug zusätzliche Fadenbrüche herbeizuführen.
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Es sind Fadenbruch-Absauganlagen für Spinnmaschinen bekanntgeworden,
die mit einem Ventilator versehen sind, an dessen Absaugleitung für jede einzelne
Spindel ein Saugröhrchen angebracht ist. Dieser Ventilator speist einen Druckkanal,
der an der ganzen Maschine entlangführt und mitBlasschlitzen
versehen
ist, durch die die gereinigte Rückluft über den Maschinentisch hinweggeblasen wird,
um diesen von Staub und Flaum rein zu halten.
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Die abgesaugteLuft wird unmittelbar über einen Filter wieder in den
Saal zurückgedrückt, oder die Fadenbruch-Absauganlage steht mit einer Luftkonditionieranlage
in Verbindung.
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Es sind auch Vorrichtungen zum Auffangen des ablaufenden Fadenteils
bekannt, die mit einer Leitung versehen sind, durch deren Blasöffnungen ein Gasstrahl
hindurchtritt, dessen Austrittsrichtung gegen den laufenden Faden auf eine hinter
dem laufenden Faden angeordnete Fangeinrichtung gerichtet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier wirksam Abhilfe zu
schaffen.
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Die Erfindung besteht darin, daß in dem Boden der oben auf dem Maschinengerüst
angeordneten Sammelleitung mehrere nebeneinander angeordnete Luftaustrittsöffnungen
vorgesehen sind, durch die hindurch einzeln in vorbestimmter Reihenfolge der Blasluftstrom
mittels einer Verteilervorrichtung geleitet wird. Erfindungsgemäß steht jede Luftaustrittsöffnung
mit einem Windkessel in Verbindung, der an die gemeinsame Sammelleitung durch einen
Verbindungsstutzen angeschlossen und mit einem Luftführungsmittel versehen ist.
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Dies gestattet, mit einer geringen Luftmenge, wie sie z. B. von den
Absaugöffnungen des bzw. derAbsaugrohre angesaugt werden kann, genügend kräftige
Reinigungsluftströme zu erhalten, die nacheinander von den verschiedenen Windkesseln
ausgehen, was mit einem einzigen, sich über die ganze Einrichtung erstreckenden
Windkessel nicht erzielt werden könnte und eine viel größere Luftmenge erfordern
würde als diejenige, die der Ventilator durch das bzw. durch die Absaugrohre hindurch
ansaugen kann.
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Dank der Erfindung gestattet ein einziger Ventilator geringer Leistung
in Verbindung entweder mit einer einzigen Filtervorrichtung, falls nur eine einzige
Vorgarnart auf der Spinnmaschine verarbeitet wird, oder mit mehreren voneinander
unabhängigen Filtervorrichtungen, deren jede einem gegebenen Material entspricht,
gleichzeitig das Ansaugen hinter den einzelnen Fäden und das abschnittweise Blasen
auf die gesamte Spinnmaschine mit einer für ein vollkommenes Reinigen genügend raschen
Aufeinanderfolge dieser Blasvorgänge.
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Andere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. i eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäß
verbesserten Spinnmaschine mit zwei Spindelreihen, Abb.2 einen lotrechten OOuerschnitt
durch dieselbe Spinnmaschine längs der Linie 2-2 der Abb. i, jedoch in etwas größerem
Maßstab, Abb.3 in noch größerem Maßstab einen der Windkessel und denjenigen Teil
der mechanischen Verteilervorrichtung, der gestattet, zu den gewünschten Zeitpunkten
die gemeinsame Sammelleitung anzuschließen, Abb. 4 einen Teilschnitt längs der Linie
4-4 der Abb. 3, Abb.5 eine teilweise Seitenansicht, die eine andere Antriebsart
des die Verbindung des Sammelbehälters mit einem der Windkessel steuernden Verteilerorgans
zeigt, Abb. 6 einen lotrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung, Abb. 7 eine elektromagnetische Antriebsart des Ventils, das einen Windkessel
mit der Sammelleitung verbindet, Abb.8 eine Vorderansicht der Verteilerscheibe der
Vorrichtung nach Abb. 7, Abb. 9 einen lotrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform
mit hydraulischem oder pneumatischem Antrieb eines der Verteilerventile, Abb. io
einen lotrechten Schnitt, der eine andere A_ usführungsform der Verteilervorrichtung
zeigt, Abb. i i einen entsprechenden lotrechten Schnitt längs der Linie i i-i i
der Abb. io, Abb. 12 eine schematische Seitenansicht einer Anwendung der Erfindung
auf eine mehrere Maschinen umfassende Einrichtung und Abb. 13 eine schematische
Ansicht, in der die Absaugrohre nicht wiedergegeben sind.
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Bei dem in Abb. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Erfindung auf eine Kettgarnspinnmaschine angewendet. Der obere Spulenrahmen dieser
Spinnmaschine trägt zwei Spindelreihen, die die Steckwerke 3 mit Vorgarn 2 versorgen.
Die Steckwerke 3 sind beiderseits des Tisches 4 angeordnet. Jedes von diesen Steckwerken
3 ist mit einer Druckwalze 5 versehen, auf die die üblichen, mit dem Gewicht 5b
belasteten Haien 511 drücken.
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Die aus den Steckwerken 3 austretenden Garne 6 laufen über Führungsösen
7 und, werden von auf beiden Seiten der Spinnmaschine eingesetzten Spindeln 8 unter
Drallerteilung aufgewunden. Hinter jeder der beiden aus den Fäden 6 gebildeten Wände
ist ein Absaugrohr 9 vorgesehen, das in an sich bekannter Weise hintei# jedem Faden
6 eine Absaugöffnung io trägt. Jedes Absaugrohr 9 ist durch ein oder mehrere Zwischenrohre
9a mit einem Sammelbehälter i i verbunden. In dem dargestellten Beispiel sind zwei
Sammelbehälter ii vorgesehen, von denen je einer zu einer der beiden Reihen von
Fäden 6 gehört. Jeder dieser Sammelbehälter ii ist durch eine Leitung 12 (Abb. i)
mit der Ansaugöffnung eines Ventilators 13 verbunden. Dieser Ventilator 13 saugt
aus jeder Leitung 12 durch Öffnungen io der unterhalb der Streckwerke 3 längs der
Spinnmaschine verlegten Rohreg die Abfälle und den Fadenbruch gegen ein Filter i4.
Eine nicht dargestellte Tür gestattet, die vor jedem Filter 14 angesammelten Abfälle
zu entfernen.
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Durch die Anordnung je eines Sammelbehälters ii und je einer getrennten
Saugleitung 9 für jede Spindelreihe der Spinnmaschine ist es ermöglicht, falls diese
beiden Spindelreihen mit Material verschiedener
Farben usw. arbeiten
sollen, die Abfälle jedes dieser beiden Materialien getrennt zu sammeln. Falls die
Spinnmaschine auf ihren beiden Spindelreihen dasselbe Material verarbeiten soll,
braucht selbstverständlich nur ein Sammelbehälter i i vorgesehen zu sein, der durch
eine einzige Leitung 12 mit der gesamten Vorderfläche des Filters 14 in Verbindung
steht.
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Der Ventilator 13 mit z. B. Zentrifugalwirkung ist auf eine
Welle 15 aufgekeilt, die über eine Riemenscheibe 16 mit einer oder mehreren Umfangrillen
und einem oder mehreren Riemen 17 von einem hierfür vorgesehenen Elektromotor 18a
im Raum 18 angetrieben wird. Der Ventilator 13 bläst in eine Leitung i9,
die durch einen Krümmer 2o an eine waagerecht über der Spinnmaschine und parallel
zu ihrer Längsachse angeordnete Sammelleitung 21 angeschlossen ist. Diese Sammelleitung
21 von beliebigem, z. B. rechteckigem Querschnitt, wie in Abb. 2 und 3 dargestellt,
ist durch lotrechte Verbindungsstutzen 22 an eine Reihe von Windkesseln 23 angeschlossen.
Diese verhältnismäßig kurz gebauten Windkessel 23 sind über der Spinnmaschine in
der Längsrichtung hintereinander angeordnet. Ihre Zahl kann beliebig sein. In dem
dargestellten Beispiel sind es vier.
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jeder dieser Windkessel 23 besitzt auf beiden Seiten in Längsrichtung
verlaufende und mit Öffnungen 25 versehene Blasdüsen 24, die als Ejektoren wirken
und lotrecht von oben nach unten gerichtete Luftströme großer Geschwindigkeit auf
den Spulentisch der Spinnmaschine richten (Pfeile f1 in Abb. 2).
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Die Sammelleitung 21 ist mit jedem Windkessel 23 durch je eine Klappe
26 verbunden, die eine solche Form besitzt, daß sie in der in Abb. ,4 dargestellten
Schräglage die Sammelleitung 21 verschließt. Diese Klappe 26 schwingt derart um
auf dem Boden der Sammelleitung 21 angebrachte Scharniere 27, daß sie, wenn sie
sich in der auf den genannten Boden heruntergeklappten Lage 26a befindet, den Stutzen
22 des Windkessels 23 verschließt. Eine Feder 28 ist dauernd bestrebt, die Klappe
26 in die Schließstellung 26a zu ziehen. Die Klappe 26 wird aus dieser Stellung
im gewünschten Zeitpunkt mit Hilfe eines Nockens 29 angehoben, der auf einer sich
längs der Spinnmaschine erstreckenden Steuerwelle 3o befestigt ist und mit einem
Vorsprung 29a der Verschlußklappe 26 zusammenwirkt.
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Die zu den verschiedenen Windkesseln 23 gehörenden Nocken 29 sind
auf der Welle 30 unter verschiedenem Winkel aufgekeilt, z. B. gegenseitig
um 9o° versetzt (Abb. 4.), wenn vier Windkessel 23 vorgesehen sind, so daß, wenn
die Welle 30 in Richtung des Pfeiles f2 umläuft, die verschiedenen Nocken
29 nacheinander, und zwar jeweils während einer Viertelumdrehung der genannten Welle,
die verschiedenen Verschlüsse 26 abheben und damit den Luftzutritt zu dien Windkesseln
23 freigeben.
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Die Welle 30 wird von einer der Antriebswellen der Spinnmaschine
in Richtung des Pfeiles f2 durch irgendein mechanisches Mittel, z. B. mittels eines
Kegelräderpaares 3 i, 32 und einer lotrechten Vorlegewelle 33 (Abb. i), in Umdrehung
versetzt.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Wenn die Spinnmaschine
läuft und der Ventilator 13 in Betrieb ist, saugt er durch die Öffnungen
io der Rohre 9 hinter den Fäden 6 Luft und mit ihr die Abfälle, abgerissenen Fäden
usw. an. Die mit diesen Abfällen beladene, vom Ventilator angesaugte Luft strömt
in den bzw. in die Sammelbehälter i i ein und darauf in die Leitung bzw. in die
Leitungen i2, (Pfeile f3 in Abb. i), worauf sie durch das bzw. durch die Filter
1q. gefiltert wird. Die gefilterte reine Luft wird durch den Ventilator
13 in Richtung der Pfeile f4 (Abb. i) in die gemeinsame Leitung i9 geblasen
und erreicht die obere Sammelleitung 21. Von dieser Sammelleitung gelangt die Luft
durch den Verbindungsstutzen 22 hindurch in denjenigen der Windkessel 23, dessen
zugehörige Abschlußklappe 26 von dem entsprechenden Nocken 29 jeweils angehoben
ist, z. B. in den ersten Windkessel von links in Abb. i. Die gefilterte und unter
Druck stehende Luft entweicht durch die unteren öffnungen 25 des Windkessels hindurch
lotrecht nach unten in Richtung der Pfeile f 1 über eine Teillänge der Spinnmaschine
hinweg, und zwar gleichzeitig auf beiden Seiten derselben. Die lotrechten Luftströme
reinigen zunächst die Spulen i in gewissem Maße und treffen dann auf den Spulentisch
q. der Spinnmaschine über den Sammelbehältern i i auf, wobei sie dauernde Wirbel
f5 bilden. Diese Wirbel fegen die Fasern von dem Spulentisch, den Stanzen 3a der
Streckwerke 3, den Belastungsgestängen 5a, den Führungsösen 7 und den umlaufenden
Teilen der unteren Spindeln B. Auf diese `"eise werden alle oben aufgezählten Teile
der Spinnmaschine, die bisher schon nach einer sehr kurzen Betriebszeit der Spinnmaschine
von einer dicken Faserschicht bedeckt waren, gesäubert und sauhergehalten.
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Die so durch den lotrechten Luftstrom heruntergeblasenen Staubteilchen
und Abfälle werden teilweise von den Öffnungen io der Absaugrohre 9 angesaugt und
teilweise vom Spulentisch weg auf den Boden gefegt; durch regelmäßiges Kehren wird
dieser zweite Teil endgültig entfernt. Man vermeidet auf diese Weise, daß die Fäden
unter Bildung anomaler Stärken einen Teil dieser Abfälle und Staubteilchen aufnehmen,
die die Fadengüte vermindern und manchmal sogar zusätzliche Fadenbrüche verursachen
können.
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Natürlich wird während einer Umdrehung der Welle 30 jeder Teil
der Spinnmaschine nur während eines Viertels dieser Umdrehung gefegt, aber eine
ziemlich rasche Drehung dieser Welle genügt, um die Spinnmaschine vollkommen rein
zu halten.
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Um die Reinigung der angesaugten Luft zu vervollständigen, kann man
gegebenenfalls in die Leitung i9, die die Abblasseite des Ventilators
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mit der Sammelleitung 2i verbindet, ein zusätzliches Filter 34 (Abb. i)
einschalten. Dieses Filter kann von irgendeiner bekannten Ausführungsform
sein,
also z. B. aus einem elektrostatischen Filter mit beispielsweise klebrigen Platten
bestehen.
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In Abb. 5 ist eine andere Ausführungsform des Antriebes der Schließklappe
26 dargestellt, die zu jedem Windkessel 23 gehört. Bei dieser Ausführungsform ist
die dauernd von ihrer Feder 28 in Schließrichtung gezogene Klappe 26 auf ihrer Schwingwelle
35 befestigt. Auf dieser Welle 35 ist außerhalb der Sammelleitung 21 ein Hebel 36
befestigt. Dieser Hebel 36 ist durch ein biegsames Band 37 mit einem Hebel
38 verbunden, der um eine feste, in einem beliebig ausgestalteten Lager 4o gelagerte
Achse 39 schwingt. Der Hebel 38 besitzt einen Vorsprung 41, der mit einem auf einer
Steuerwelle 43 befestigten Nocken 42 zusammenarbeitet. Für die hintereinanderliegenden
Windkessel 23 ist immer eine Steuerwelle 43 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise ist praktisch identisch mit derjenigen des in Abb.
i bis 4. dargestellten Beispiels. Normalerweise ist die Klappe 26 durch die Wirkung
der Feder 28 in die Stellung 26a umgelegt. Aber wenn der Nocken 42 sich vor dem
Vorsprung 41 des Hebels 38 befindet, wird dieser Hebel 38 gezwungen, in Richtung
des Pfeiles f6 um die Achse 39 zu schwingen, wobei er die Klappe 26 über ein Seil
37 od. dgl. in die angehobene Stellung mitnimmt.
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Es ist hervorzuheben, daß die Klappe 26 sowohl in dem durch Abb. i
bis 4 wie in dem durch Abb. 5 dargestellten Beispiel die Sammelleitung 21 in Richtung
der Luftströmung hinter ihr selbst praktisch verschließt, was ein vollständiges
Einströmen der in dieser Sammelleitung befindlichen Luft in den Verbindungsstutzen
22 gewährleistet, der durch Anheben der Klappe 26 geöffnet ist.
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In Abb.6 ist eine dritte Ausführungsart in Form einer Platte dargestellt,
die dazu dient, die Sammelleitung 2i durch den Stutzen 22 mit dem Windkessel 23
in Verbindung zu bringen. Diese Platte besteht aus einer mit einer Öffnung 45 versehenen
Scheibe 44., die auf einer lotrechten Achse 46 befestigt ist und sich über dem Boden
der Sammelleitung 2 i dreht. Auf dieser Achse 4.6 ist ein Zahnrad 47 befestigt,
in das ein Ritzel 48 eingreift. Dieses Ritzel 48 sitzt auf der Welle 49 eines Elektromotors
50 geringer Leistung. Je Verschlußscheibe 44 ist ein kleiner Motor 5o vorgesehen.
Die verschiedenen Motoren sind über einen einfachen Schalter 50a an eine gemeinsame
elektrische Energiequelle angeschlossen und laufen synchron um.
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Um sicherzustellen, daß die Blasvorgänge über die verschiedenen Windkessel
aufeinanderfolgen, genügt es also, daß die Scheiben 44 im Winkel gegeneinander versetzt
sind, so daß die einzigen Öffnungen 45 dieser Scheiben nacheinander über die zu
ihnen gehörenden Verbindungsstutzen 22 der Windkessel 23 zu stehen kommen.
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Abb.7 stellt in ausgezogenen und strichpunktierten Linien zwei elektromagnetische
Antriebsarten .des Ventils 51 dar, das die Verbindung zwischen der Sammelleitung
2i und dem diese Sammelleitung mit dem Windkesse123 verbindenden Stutzen 22 steuert.
Bei einer dieser Antriebsarten ist die Ventilplatte 51 fest mit dem Kern. 52 .eines
Elektromagneten verbunden, dessen Wicklung 53 beispielsweise über einen Verstärker
54 gespeist wird. Dieser Verstärker 54 wird von einer Photozelle 55 gesteuert, auf
die ein Lichtbündel 56 von einer Lichtquelle 57 durch eine feste Blende 58, ein
optisches System 59 und das Loch 6o einer sich drehenden Scheibe 61 auftrifft. Diese
Scheibe 61 ist auf einer in Umdrehung versetzten Welle 62 befestigt.
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Aus Abb.8 ersieht man, daß es für eine Einrichtung mit vier Windkesseln
genügt, die vier Lichtquellen 57 und die verschiedenen mit ihnen verbundenen, oben
beschriebenen Einrichtungen in der dargestellten Anordnung vorzusehen, damit die
Öffnung 6o in Form eines Bogensegmentes von fast go° nacheinander die Beleuchtung
einer jeden der vier Zellen 55 während einer Viertelumdrehung der Welle 62 vermittelt.
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Die zweite Antriebsart ist in Abb. 7 durch strichpunktierte Linien
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung mit Photozellen durch
einen Schalter ersetzt, z. B. durch einen Ouecksilberschalter 63, der in einen der
eine der Anschlußklemmen des Elektromagneten 53 mit einer Stromquelle 65 verbindenden
Leiter 64 eingefügt ist. Der Schalter 63 wird von einem um eine Achse 67 schwingenden
Hebel 66 getragen und von einer auf einer Welle 69 befestigten N ockenscheibe 68
betätigt. Der Kamin der Nockenscheibe 68 erstreckt sich über drei Viertel ihres
Umfangs, wenn vier Windkessel vorgesehen sind, wobei die Kämme der vier Nockenscheiben
um je go° gegeneinander versetzt sind.
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Abb. 9 stellt noch eine andere Ausführungsform des Ventils dar, das
die Sammelleitung 21 mit dem Windkessel 23 verbindet. Der Verbindungsstutzen 22
bildet einen zylindrischen Körper, der in die Sammelleitung 21 mit einer gewissen
Anzahl von seitlichen Öffnungen 7o hineinragt. Er besitzt eine obere Abschlußwand
71, auf der sich ein Zylinder 72 mit einem Kolben 73 befindet. Dieser Kolben 73
ist durch eine in dem Zwischenboden 71 gleitende Stange 74 mit einem Schieber 75
verbunden, der als Kolben in dem zylindrischen Verbindungsstutzen 22 wirkt. Er ist
mit einer oder mehreren Bohrungen 76 versehen. Man erkennt, daß, wenn der Schieber
75 sich in seiner dargestellten Tieflage befindet, die Verbindung zwischen der Sammelleitung
21 und dem Windkessel 23 durch die Bohrungen 70 und 76 hergestellt ist. Wenn
der Schieber 75 jedoch durch den Kolben 73 nach oben gezogen ist, deckt die Außenfläche
dieses Schiebers 75 die Öffnungen 70 ab und unterbricht infolgedessen die
Verbindung zwischen der Sammelleitung 21 und dem Windkessel 23. Die Bewegungen des
Kolbens 73 im Zylinder 72 werden durch ein gasförmiges oder durch ein flüssiges
Medium bewirkt, das durch die eine oder durch die andere von zwei Leitungen 77 und
78 'hindurch eingelassen wird, die einerseits an den beiden Enden des Zylinders
72 und andererseits an einem Verteiler 79
enden, während der Rüc.kfluß
des Mediums jeweils durch die andere dieser beiden Leitungen stattfindet.
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Der für die verschiedenen Ventile der Einrichtung gemeinsame Verteiler
79 gestattet in an sich bekannter `'eise, eine Einströmleitung für das Druckmedium
mit der einen oder mit der anderen der Rohrleitungen 77 bzw. 78 zu verbinden, die
zu jedem Ventil gehören. Dies geschieht nacheinander für die verschiedenen Ventile.
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Abb. io und i t stellen noch eine andere Ausführungsform dar, wobei
statt je eines Verteilers je Windkessel ein einziges Verteilorgan für sämtliche
Windkessel vorgesehen ist. Ein jeder dieser Windkessel 23, von denen in Abb. io
zwei dargestellt sind, steht durch einen Stutzen 22 mit einer Einzelzuleitung 81
in Verbindung. Es sind also im Fall von vier Windkesseln 23 vier Einzelleitungen
81 vorgesehen. Diese Einzelleitungen 81 erweitern sich an einem Ende der Spinnmaschine
derart, daß sie aneinandergefügt ein kegelstumpfförmiges Ganzes 82 bilden, in das
die beiden aufeinander senkrecht stehenden, die Zuleitungen Si abgrenzenden Zwischenwände
83 hineinreichen. In der großen Grundfläche 'dieses Kegelstumpfes 82 ist eine von
einer Achse 85 getragene Verteilerscheibe 84 angeordnet. Diese Scheibe 84 besitzt
eine Öffnung 86, die während der Umdrehung der Scheibe 8.4 die gemeinsame Sammelleitung
21 nacheinander mit jeder der Einzelleitungen 8i verbindet. Die Verteilerscheibe
84 wird durch irgendein geeignetes Mittel gedreht. In dem dargestellten Beispiel
besitzt der Umfang dieser Scheibe eine Aussparung, in der ein von einer Riemenscheibe
88 angetriebener Treibriemen 87 umläuft. Auf der Welle 89 dieser Riemenscheibe 88
ist ein Malteserkreuz 9o befestigt, das mit dem Zapfen 9i einer Antriebsscheibe
92 zusammenarbeitet. Diese Antriebsscheibe 92 ist auf einer in gleichmäßige Umdrehung
versetzten Achse 93 befestigt. Das Malteserkreuz 9o besitzt so viele Einkerbungen,
wie getrennte Windkessel vorgesehen sind.
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Man erkennt, daß der Zapfen 9i der sich gleichmäßig drehenden Scheibe
92 das Melteserkreuz 9i in an sich bekannter Weise in absatzweise Drehung versetzt,
das seinerseits durch die Riemenscheibe 88 und den Treibriemen 87 diese absatzweise
Drehbewegung der Verteilerscheibe 84 übermittelt, in deren Verlauf die Öffnung 86
die Sammelleitung 21 nacheinander mit jeder der Einzelleitungen 81 und dem an sie
angeschlossenen Windkessel 23
verbindet, In allen vorhergehenden Beispielen
wurde vorausgesetzt, daß die Erfindung auf eine einzige Spinnmaschine angewendet
wird. Sie ist jedoch ebensogut auch auf eine beliebige Anzahl von Spinnmaschinen
anwendbar. So besitzt die in dem Beispiel der Abb. 12 und 13 dargestellte Einrichtung
eine gewisse Anzahl parallel angeordneter Spinnmaschinen 94.. jede Spindelreihe
derselben ist mit einem Absaugrohr 9 versehen. Dieses Rohr 9 besteht aus voneinander
unabhängigen, hintereinander aufgereihten und mit einem Sammelbehälter i i verbundenen
Elementen. Der Sammelbehälter i i jeder Spinnmaschine ist durch eine Filtergruppe
95 (Abb. 12) mit einem z. B. unterhalb des Fußbodens 97 angebrachten gemeinsamen
Sammelbehälter 96 verbunden. Dieser Hauptsammelbehälter 96 ist durch eine Leitung
98 mit der Ansaugöffnung eines in dem Kasten 99 angeordneten Ventilators verbunden.
Dieser für die gesamte Einrichtung geineinsame Ventilator bläst die Luft z. B. durch
ein Zusatzfilter ioo hindurch in eine sich über die ganze Länge der Einrichtung
erstreckende Sammelleitung ioi, an die durch Verbindungsrohre tot eine gewisse Anzahl
von Windkesseln 103 angeschlossen ist. jeder dieser Windkessel 103 steht mit dem
zugehörigen Verbindungsrohr 102 durch ein Ventil ioq. in Verbindung, das von einer
beliebigen der obenerwähnten Bauarten sein kann und mit einer Vorrichtung verbunden
ist, die die Windkessel toi nacheinander in beliebiger, vorbestimmter Reihenfolge
mit der Sammelleitung ioi verbindet. An jeden Windkessel toi ist unmittelbar eine
gewisse Anzahl von Blasleitungen 105 angeschlossen, deren jede eine Reihe
von nach unten gerichteten Öffnungen io6 .über der betreffenden Spinnmaschine aufweist.
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Bei einer solchen Einrichtung wird jede Spinnmaschine 94 sofort auf
ihrer ganzen Oberfläche gefegt, solange der zu der betreffenden Spinnmaschine gehörende
Windkessel toi durch sein Verteilerorgan ioq. mit der Sammelleitung ioi in Verbindung
gebracht ist.
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Die Anzahl der Windkessel kann ganz beliebig sein.
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Die Verteilungsmittel können von den beschriebenen abweichen. Man
kann z. B. Dreh- oder Gleitscheiben verwenden, die z. B. von Zahntrieben betätigt
werden.
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Der Antrieb der Einzelventile oder des für die verschiedenen Windkessel
gemeinsamen Verteilungsorgans (A11. io und ii) kann @in beliebiger Weise ausgebildet
und bewerkstelligt werden, wofür die beschriebenen Beispiele nur als Anhalt dienen
sollen. Die Verteilung der Windkessel längs der Spinnmaschine bzw. Spinnmaschinengruppe
kann von der dargestellten abweichen.