DE4142110A1 - Verfahren zur klimatisierung von vorgarn in spinnmaschinen und spinnmaschine zur ausfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur klimatisierung von vorgarn in spinnmaschinen und spinnmaschine zur ausfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Klimatisierung von
Vorgarn in Spinnmaschinen und eine Spinnmaschine zur Aus
führung dieses Verfahrens.
Es ist bereits bekannt, daß zur Erzielung einwandfreier
Spinnergebnisse die zu bearbeitenden oder herzustellenden
Vorgarnspulen bei einer Ringspinnmaschine von einer klimati
sierten Atmosphäre umgeben sein müssen, welche beispiels
weise eine Temperatur von 28°C und eine relative Feuchtig
keit von 50% aufweisen kann. Auch größere Werte von z. B. 60%
Luftfeuchtigkeit sind denkbar.
Um eine solche klimatisierte Atmosphäre im Bereich der Garn
spulen zu schaffen, hat man schon den gesamten Spinnraum ent
sprechend klimatisiert (DE-Gbm 89 08 921). Es ist aber auch
schon versucht worden, die klimatisierte Luft in erster
Linie in die Nähe der zu klimatisierenden Vorgarnspulen zu
bringen, um den Energieaufwand für die Klimatisierung des
gesamten Spinnsaales zu reduzieren (DE-Gbm 19 69 970).
Weiter ist es schon bekanntgeworden (DE-AS 11 64 286), die
Spinnstellen einer Ringspinnmaschine einschließlich der Vor
garnspulen in ein Gehäuse einzukapseln, welches mit der
klimatisierten Atmosphäre beaufschlagt wird. Dies ist aber
aufwendig und erschwert die Bedienung der Spinnmaschine
wesentlich. Außerdem muß bei einer derartigen Ausgestaltung
auch noch der gesamte Innenraum des Gehäuses mit klimatisier
ter Luft versehen werden.
Bei Offenendspinnmaschinen hat man bereits (DE-OS 39 19 284)
die Faserbänder enthaltenden Spinnkannen mit einem zentralen
Kanal ausgestattet, durch den auf eine bestimmte Temperatur
und einen bestimmten Feuchtigkeitsgrad gebrachte Luft hin
durchströmt. Da jedoch der Bereich oberhalb der Spinnkannen
unklimatisiert ist, besteht wegen der bis zum Eintreten des
Bandes in die Offenend-Spinnvorrichtung vergehenden Zeit die
Gefahr, daß der zunächst erreichte optimale Klimazustand
beim Verspinnen nicht mehr vorhanden ist.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Spinnmaschine nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 14 zu schaffen, bei denen
mit einem minimalen Verbrauch an Klimaluft eine optimale
Klimatisierung des Garnes auf solche Weise erreicht wird,
daß diese während der in bezug auf die klimatischen Verhält
nisse besonders kritischen Phasen des Spinnvorganges erhal
ten bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der kennzeichnen
den Teile der Ansprüche 1 und 14 vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird also die auf optimale Temperatur und
Feuchtigkeitswerte eingestellte Klimaluft durch allseits
geschlossene Leitungen bis unmittelbar an die zu klimatisie
renden Vorgarnspulen bzw. das Vorgarn herangeführt, so daß
die Klimaluft, bevor sie sich mit der Umgebungsluft wesent
lich vermischt, mit dem zu klimatisierenden Vorgarn in Berüh
rung kommt und vorzugsweise auch bis zu einer bestimmten
Tiefe in die Vorgarnspulen eindringt. Somit wird trotz einer
anders temperierten und befeuchteten Umgebungsatmosphäre ein
optimaler Klimazustand im Bereich der Garnspulen erzeugt.
Besonders wichtig ist dabei, daß, weil die Spulen sich beim
Betrieb der Spinnmaschine drehen, die direkt zugeführte
Klimaluft gleichmäßig den gesamten Umfang der Garnspulen
beaufschlagt, wodurch insbesondere das Verbleiben unklimati
sierter Bereiche vermieden wird. Eventuell könnte auch Flüs
sigkeit, insbesondere Wasser in feinzerteiler Form als Sprüh
strahl oder Nebel auf das Vorgarn aufgebracht werden.
Nachdem das von einer Vorgarnspule abgespulte Vorgarn nach
vergleichsweise kurzer Zeit gestreckt und versponnen wird
und das auf einen Kops aufgewickelte gesponnene Garn während
des Aufwickelns unmittelbar klimatisiert wird, ist gewähr
leistet, daß der optimale Klimazustand weitgehend erhalten
ist bzw. der Kops bei der Herstellung praktisch lagenweise
klimatisiert wird, so daß in den fertiggestellten Kops eine
optimale Klimaatmosphäre eingeschlossen ist, die auch beim
anschließenden Transport des Kopses zur weiteren Verarbei
tung beispielsweise in einer Spulmaschine für längere Zeit
erhalten bleibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind durch die Ansprüche 2 bis 13 gekennzeichnet.
Die Ausbildung nach den Ansprüchen 7, 9 oder 11 gewährlei
stet eine kontrollierte Klimaluftströmung von den Vorgarn
spulen zum Streckwerk und den Spindeln, so daß ein hoher
Klimatisierungswirkungsgrad erzielt wird, der es gestattet,
bei optimaler Klimatisierung des Vorgarnes die den Vorgarn
spulen bzw. dem Vorgarn direkt zugeführte Menge an Klimaluft
zu minimieren und so mit geringem Energieverbrauch auszu
kommen.
Nach den Ansprüchen 12 oder 13 kann - allerdings in ent
sprechend der Direktklimatisierung reduzierter Menge - auch
dem Spinnsaal noch Klimaluft zugeführt werden.
Eine vorteilhafte Spinnmaschine zur Ausführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist durch Anspruch 14 gekennzeich
net. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind
durch die Ansprüche 15 bis 29 definiert. Die Ausbildungen
nach den Ansprüchen 25 und 27 gewährleisten eine Minimierung
der zugeführten Klimaluft bei optimaler Klimatisierung des
Garnes.
Durch die Kombination der erfindungsgemäßen Vorgarnklimati
sierung mit der Absaugung an der Luftführungskammer im Be
reich der Spindeln wird eine wesentliche Einsparung an kli
matisierter, d. h. erwärmter und befeuchteter Luft erzielt,
wodurch der Energieverbrauch drastisch gesenkt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist durch die Ansprüche 26 und 28 gekennzeich
net. Durch die Einführung zweier separater Saugkanäle ist es
möglich, an den Streckwerken freigewordene wiederverwendbare
Fasern rückzugewinnen, und an den Spindeln freiwerdende,
nicht wiederzuverwendende Abfallprodukte abzuscheiden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung einer
erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine, wobei nur die
Vorgarnspulen klimatisiert sind,
Fig. 2 eine analoge, noch stärker schematisierte Ansicht
nur einer Hälfte der Spinnmaschine, wobei zusätzlich
noch eine Klimatisierung des Vorgarnes angedeutet
ist,
Fig. 3 eine analoge Teilansicht einer weiteren Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine,
Fig. 4 eine vergrößerte und mehr Details zeigende Schnitt
ansicht nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise Schnittansicht einer etwas anderen
Ausführungsform, als sie in Fig. 4 gezeigt ist,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Spinnmaschine, wie sie anhand der Fig. 3 bis
5 veranschaulicht ist,
Fig. 7 eine Stirnansicht eines Vorgarnspulengatters mit
jeweils vier Vorgarnspulen zugeordneten Klimaluft
zufuhrrohren,
Fig. 8a eine Draufsicht des Gegenstandes der Fig. 7,
Fig. 8b eine um zusätzliche Klimaluftzufuhrrohre erweiterte
Draufsicht des Gegenstandes der Fig. 7 und
Fig. 9 eine stark schematisierte Vorderansicht einer
erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine.
Nach Fig. 1 besitzt eine erfindungsgemäße Ringspinnmaschine
zu beiden Seiten der vertikalen Mittellängsebene 17 nebenein
ander angeordnete Spinnstellen 13, die durch Streckwerke 18
und darunter angeordnete Spindeln 19 mit den dazugehörigen
Bauelementen gebildet sind. Die Spindeln 19 sind von oben
eine Lufteintrittsöffnung 26′ aufweisenden Luftführungskam
mern 26 umgeben, die an ihrem unteren Ende durch nach innen
abzweigende Leitungen 8 mit einem sich in Längsrichtung der
Maschine erstreckenden zentralen Absaugkanal 7 verbunden
sind, welcher zu einem nicht dargestellten Filter 33 führt.
Im Bereich jedes Streckwerkes 18 befinden sich Absaugvorrich
tungen, welche mit einem weiteren sich in Längsrichtung der
Maschine erstreckenden, vertikal über dem Absaugkanal 7
liegenden zentralen Absaugkanal 5 verbunden sind, welcher zu
einem ebenfalls nicht dargestellten Filter 32 führt.
Oberhalb der Streckwerke 18 befinden sich Vorgarngatter 20,
an denen die für die Speisung der Streckwerke 18 erforder
lichen Vorgarnspulen 11 aufgehängt sind. Gleichzeitig werden
von jedem Streckwerk 18 zwei Vorgarnspulen 11 abgearbeitet,
während die dritte in Reserve gehalten wird.
Ein schematisch angedeuteter Bläser 22 ist entlang der in
einer Reihe nebeneinander angeordneten Spinnstellen 13 ver
fahrbar und dient dazu, mit seinem Rüssel 23 die einzelnen
Spinnstellen durch Blas- und/oder Saugluft zu reinigen.
Erfindungsgemäß ist oberhalb der Spulengatter 20 ein Klima
luftkanal 14 vorgesehen, der sich in Längsrichtung der Ring
spinnmaschine erstreckt und an seiner Unterseite Abzweigroh
re 24 aufweist, die zu sich in Längsrichtung der Maschine
erstreckenden Düsenrohren 15 führen, welche etwa in Höhe des
oberen konischen Bereichs 11′ der Vorgarnspulen 11 verlaufen
und gegenüber dem Umfang der Vorgarnspulen 11 jeweils eine
oder mehrere Klimaluftaustrittsdüsen 12 aufweisen.
Dem Klimaluftkanal 14 wird axial ein optimales Spinnergebnis
gewährleistende klimatisierte Luft mit einer Temperatur von
z. B. 28°C und einer relativen Luftfeuchte von 50% zugeführt.
Diese gelangt durch die Zwischenrohre 24 zu den Düsenrohren
15 und wird aus den Klimaluftaustrittsdüsen 12 unmittelbar
auf die Oberfläche der beim Abarbeiten umlaufenden Vorgarn
spulen 11 gelenkt. Die Klimaluft gelangt somit nach dem Aus
tritt aus den Düsenrohren 15 unverzüglich in Kontakt mit der
Oberfläche der Garnspulen 11, so daß mit einem Minimum an
Klimaluft eine optimale Klimatisierung des Vorgarns gewähr
leistet wird.
Unterhalb der Vorgarnspulen 11 wird die von den Luftaus
trittsdüsen 12 stammende Klimaluft zum Teil über die Luftein
trittsöffnungen 6′ der Absaugleitung 6 in den Saugkanal 5
und zum Teil durch die Lufteintrittsöffnungen 26′ in die
Luftführungskammern 26 und von dort über die Leitungen 8 in
den Saugkanal 7 abgesaugt. Die Klimaluft folgt dabei weit
gehend dem Weg des Vorgarnes 10, so daß dieses bis zu den
Spindeln 19 hin in dem optimal klimatisierten Zustand gehal
ten wird, weil die im Spindelbereich entstehende Wärmelei
stung von ca. 50 Watt nicht in das Gatter aufsteigt, sondern
in die Spinnkammer fließt und im zweiten Kanal 7 abgeführt
wird.
Um den Spulengatterbereich vom Spinnsaal abzugrenzen, können
an beiden Seiten der Spinnmaschine Vorhänge oder Schiebe
fenster 25 vorgesehen sein.
In den folgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen
entsprechende Bauteile wie in Fig. 1.
Nach Fig. 2 kann die aus dem Klimaluftzufuhrkanal 14 abge
zweigte Klimaluft auch in sich parallel zu den Vorgarnspulen
11 erstreckende Klimaluftzufuhrrohre 9 geleitet werden, die
über ihre Länge verteilt eine Reihe von Klimaluftaustritts
öffnungen 12′ aufweisen, welche der Oberfläche der Vorgarn
spule 11 zugewandt sind. Auch auf diese Weise wird die Klima
luft ohne Vorvermischung mit der Raumluft unmittelbar dem
Vorgarn 10 zugeführt.
Nach Fig. 2 kann auch ein weiteres Klimaluftzufuhrrohr 9′
von dem Klimaluftzufuhrkanal 14 abgezweigt und parallel zu
dem sich zwischen den Vorgarnspulen 11 und dem Streckwerk 18
erstreckenden Teil des Vorgarns 10 geführt sein, wo wieder
gegenüber dem vorbeilaufenden Vorgarn 10 eine Reihe von
Klimaluftaustrittsöffnungen 12′ vorgesehen ist.
Unterhalb jedes Streckwerks 18 ist eine Absaugleitung 6
vorgesehen, die einen Teil der dort hingelangenden Klimaluft
mit dem im Streckwerk 18 freiwerdenden wiederverwendbaren
Fasern absaugt und zu dem zentralen Absaugkanal 5 führt.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die
Spindeln 19 der Ausführungsform nach Fig. 2 mit Einzelan
triebsmotoren 28 versehen, an denen die in die Luftführungs
kammer 26 eingesaugte Klimaluft ebenfalls entlanggeführt
wird, so daß die Motoren 28 entsprechend gekühlt werden.
Zusätzlich kann an der Decke 3 des Spinnsaales ein weiterer
Klimaluftzufuhrkanal 2 vorgesehen sein, der seitlich in
bestimmten Abständen Klimaluftaustrittsöffnungen 12′′ auf
weist.
Bevorzugt werden jeder Vorgarnspule 11 z. B. vier m3/h Klima
luft zugeführt, die zum Teil durch die Absaugung 5, 6 und
zum Teil durch die Absaugung 7, 8, 26 abgeführt wird. Mit so
geringen Klimaluftmengen kommt man deswegen aus, weil die
zugeführte Klimaluft unter nur minimaler Vermischung mit
Raumluft unmittelbar dem Vorgarn zugeführt und auf einem
solchen Weg abgesaugt wird, daß sie bis zum Verlassen des
Spinnsaales entlang des Vorgarnes 10 strömt. Es ist also von
besonderer Bedeutung, daß die Absaugung der Klimaluft zum
einen durch die Luftführungskammer 26 an den Spindeln 19
hindurch und gegebenenfalls zum Teil auch noch durch die
Abführleitungen 6 und den Saugkanal 5 im Bereich der Streck
werke 18 erfolgt.
Um den Spinnsaal auch noch in geeigneter Weise zu klimati
sieren, können durch den an der Decke 3 vorgesehenen Klima
luftzufuhrkanal zusätzlich noch 8 m3/h Klimaluft pro Spindel
zugeführt werden, die dann je zur Hälfte durch die Absaugun
gen 5, 6 bzw. 7, 5, 26 abgeführt werden.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 bis 6 wird die
Klimaluft über in bestimmten Abständen entlang der Spinn
maschine vorgesehene und an den Klimaluftkanal 14 angeschlos
sene Zwischenrohre 24 flachen Hohlkörpern 16 zugeführt, die
neben jeweils einer Vorgarnspule 11 angeordnet sind und sich
im wesentlichen über deren gesamte Höhe erstrecken. Gemäß
den Fig. 4 und 5 sind die Hohlkörper 16 derart gekrümmt aus
gebildet, daß sie die Vorgarnspulen 11 mit einer ihrer Flach
seiten über einen Winkelbereich von annähernd 90° umfassen.
Auf der den Garnspulen 11 zugewandten Seite weisen die Hohl
körper 16 gleichmäßig über ihre Oberfläche verteilt Klima
luftaustrittsöffnungen 12′ auf, welche sich im engen Ab
stand, bestimmt durch den Anschlag 31, von der Oberfläche
der Garnspule 11 oder in Berührung mit dieser befinden.
Nach den Fig. 3 und 4 ist jeder flache Hohlkörper 16 um eine
neben der Vorgarnspule 11 angeordnete parallel zur Spulen
achse verlaufende Schwenkachse 29 in Richtung der Spule bzw.
von ihr weg schwenkbar angeordnet. Zweckmäßig ist der Hohl
körper durch eine Feder 30 (Fig. 4) in Richtung der Garnspu
le 11 gegen einen Anschlag 31 vorgespannt, so daß eine ein
wandfreie Klimatisierung der Oberfläche der Vorgarnspule 11
gewährleistet wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Hohlkörper 16
über eine Spiralfeder 30′ schwenkbar und gleichzeitig
federnd in Richtung des Anschlages 31 vorgespannt.
Gemäß Fig. 6 sind in bestimmten Abständen in Längsrichtung
der Spinnmaschine Zwischenrohre 24 vom Klimaluftkanal 14
abgezweigt, die jeweils ebenfalls in Längsrichtung verlaufen
de Klimaluftzufuhrrohre 15′ beaufschlagen, von denen weitere
Zwischenrohre 24′ zu den Hohlkörpern 16 abzweigen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8a sind von
den Düsenrohren 15 bzw. den Zwischenrohren 15′ vertikale
Klimaluftzufuhrrohre 9 abgezweigt, die sich zwischen einer
Gruppe von jeweils vier rechteckförmig oder quadratisch
angeordneten Vorgarnspulen 11 erstrecken und gegenüber den
Oberflächen der Vorgarnspulen 11 Luftaustrittsöffnungen 12′
aufweisen. Auf diese Weise können insgesamt vier Vorgarn
spulen von einem einzigen vertikalen Klimaluftzufuhrrohr 9
unmittelbar in optimaler Weise mit Klimaluft beaufschlagt
werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 8b wurden weitere sechs
Klimaluftzufuhrrohre 9′′ von den Düsenrohren 15 bzw. den Zwi
schenrohren 15′ abgezweigt, wobei jeweils drei Klimaluft
zufuhrrohre 9′′ auf einer Linie liegend, durch eine Gruppe
von jeweils vier rechteckig oder quadratisch angeordneten
Vorgarnspulen 11 von den anderen Klimaluftzufuhrrohren 9′
getrennt sind. Die Düsenöffnungen 12′ der zusätzlich einge
führten Klimaluftzufuhrrohre 9′′ weisen in Richtung des von
der Gruppe der Vorgarnspulen 11 getrennten gegenüberliegen
den Klimaluftzufuhrrohres 9′′. Mit dieser Anordnung wird
eine natürliche Klimakammer mit einem räumlich sehr konstan
ten Klima aufgebaut, wodurch insbesondere ein Klimagefälle
an den Vorgarnspulen 11 vermieden wird.
Nach Fig. 9 sind erfindungsgemäß an allen nebeneinander
angeordneten Spinnstelle 13 unterhalb des Streckwerkes 18
Absaugöffnungen 6′ angeordnet, welche die an den Streck
werken 18 freiwerdenden, größtenteils wiederverwendbaren
Fasern über die Absaugleitungen 6 in einen zentralen, sich
in Maschinenlängsrichtung erstreckenden Saugkanal 5 führen,
der die Gesamtmenge der von den Streckwerken 18 abgesaugten
Luft durch ein Filter 32, bestehend aus einem Filtergehäuse
32′, einem Trommelsieb 32′′ und einer austauschbaren Auffang
vorrichtung 32′′′ zum Beispiel in Form einer Schublade,
leitet, das die wiederverwendbaren Fasern 36 abscheidet und
in der austauschbaren Auffangvorrichtung 32′′′ sammelt. Im
unteren zentralen, sich ebenfalls in Maschinenlängsrichtung
erstreckenden Saugkanal 7 wird der über die ebenfalls an
jeder Spinnstelle 13 angeordneten Öffnungen 26′ und die
Leitungen 8 angesaugte Faserflug und Staub durch ein Filter
33 mit einem Filtergehäuse 33′ geleitet, welches diese Ab
fallprodukte 34 durch ein Trommelsieb 33′′ in einer eben
falls austauschbaren Auffangvorrichtung 33′′′ abscheidet.
Nach den Filtern 32 und 33 werden die Absaugkanäle 5 und 7
in einen gemeinsamen Endabsaugkanal 35 zusammengeführt, wo
durch nur ein einziger Saugventilator 37 benötigt wird.
Claims (29)
1. Verfahren zur Klimatisierung eines einem Strickwerk
zuzuführenden Faserstranges, insbesondere eines Vorgarns
in Spinnmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen, bei
dem dem Faserstrang bzw. Vorgarn klimatisierte Luft
zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Faserstrang bzw. zumindest bei einem Teil
der Vorgarnspulen (11) und/oder des von den Vorgarn
spulen (11) zum Streckwerk (18) führenden Vorgarns (10)
an einer Seite unmittelbar durch eine oder mehrere in
ihre Nähe geführte Klimaluftaustrittsdüse(n) (12) bzw.
Klimaluftaustrittsöffnungen (12′) hindurch Klimaluft zu
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimaluftbeaufschlagung von im oberen Bereich
der Vorgarnspulen (11) vorzugsweise in dem konisch zulau
fenden oberen Bereich (11′) angeordneten Klimaluftaus
trittsdüsen (12) bzw. Klimaluftaustrittsöffnungen (12′)
aus erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimaluftbeaufschlagung auf zumindest einer
Seite über zumindest im wesentlichen die gesamte Höhe
der Vorgarnspule (11) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimaluftbeaufschlagung über einen deutlichen
Bruchteil des Umfanges der Vorgarnspule (11) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimaluft in Form eines oder mehrerer unmittel
bar auf die Oberfläche der Vorgarnspule (11) gerichteter
Strahlen vor einer wesentlichen Vermischung mit Umge
bungsluft auf das Garn aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimaluftaustrittsdüsen (12) in Berührung mit
der Spulenoberfläche gebracht werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der einzelnen Spindeln (19) eine zentrale
Luftabsaugung vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von allen Spindeln (19) abgesaugte Luft zu einem
gemeinsamen Filter (33) geleitet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Streckwerk (18) eine zentrale Luftabsaugung
vorgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet,
daß die von allen Streckwerken (18) abgesaugte Luft zu
einem gemeinsamen Filter (32) geleitet wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
vier Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Bereich der Spindeln (19) und/oder Streck
werke (18) abgesaugte Luftmenge mindestens so groß ist
wie die dem Vorgarn (10) zugeführte Klimaluftmenge.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Klimaluft dem Spinnsaal zugeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die zusätzlich dem Spinnsaal zugeführte Klima
luft an den Spindeln (19) und/oder den Streckwerken (18)
abgesaugt wird.
14. Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine zur Ausfüh
rung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit wenigstens einem sich in Längsrichtung
entlang der Spinnstellen (13) erstreckenden Klimaluft
zufuhrkanal (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß in unmittelbarer Nähe jeder Vorgarnspule (11)
und/oder des sich zwischen Vorgarnspule (11) und
Streckwerk (18) erstreckenden Vorgarns (10) wenigstens
eine mit dem Klimaluftzufuhrkanal (14) in Strömungsver
bindung stehende Klimaluftaustrittsdüse (12) oder Klima
luftaustrittsöffnung (12′) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündung der Klimaluftaustrittsdüsen (12) oder
der Klimaluftaustrittsöffnungen (12′) sich neben dem
oberen, insbesondere konischen Bereich (11′) der Vorgarn
spulen (11) befindet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß für zwei benachbarte Vorgarnspulen (11) eine gemein
same Klimaluftaustrittsdüse (12) oder Klimaluftaustritts
öffnung (12′) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang des oberen Bereichs (11′) der Vorgarnspulen
(11) an den Klimaluftzufuhrkanal (14) angeschlossene
Düsenrohre (15) verlegt sind, die jeweils in der Nähe
der Spulenoberflächen Klimaluftaustrittsdüsen (12) oder
Klimaluftaustrittsöffnungen (12′) aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgarnspulen (11) von einem insbesondere flach
ausgebildeten Klimaluftzufuhrhohlkörper (16) zumindest
teilweise umfaßt sind, der sich vorzugsweise zumindest
annähernd über deren ganze Höhe erstreckt und zur Spulen
oberfläche hin Klimaluftaustrittsöffnungen (12′) auf
weist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper vorzugsweise der mittleren Spulenkrüm
mung entsprechend gekrümmt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (16) in Richtung der Vorgarnspule
(11) beweglich gelagert ist und an einem Anschlag (31)
derart anliegt, daß er die Oberfläche der vollen Spule
gerade berührt oder einen geringen Abstand von ihr
aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (16) federnd gegen den Anschlag (31)
gedrückt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben jeder Vorgarnspule (11) ein sich parallel zu
ihr erstreckendes Klimaluftzufuhrrohr (9) vorgesehen
ist, welches zur Oberfläche der Vorgarnspule (11)
weisende Klimaluftaustrittsdüsen (12) bzw. Klimaluftaus
trittsöffnungen (12′) aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gruppe von Vorgarnspulen (11), insbesondere
vier Vorgarnspulen (11) um ein gemeinsames, sich im
wesentlichen parallel zu ihrer Achse erstreckendes, zen
trales Klimaluftzufuhrrohr (9) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Klimaluftzufuhrrohre (9′′) um die Gruppe von
Vorgarnspulen (11) herum angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spindel (19) von einer Luftführungskammer (26)
umgeben ist, die oben eine Luftansaugöffnung (26′) auf
weist und seitlich oder unten an einen zentralen,
sämtlichen Spindeln (19) zugeordneten Saugkanal (7)
angeschlossen ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Saugkanales (7) ein Filter (33) angeord
net ist, der die abgesaugten Abfallfasern und Staubteil
chen (34) abscheidet.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich jedes Streckwerkes (18) Absaugvorrichtun
gen (6) angeordnet sind, welche mit einem zentralen,
sämtlichen Streckwerken zugeordneten Luftabsaugkanal (5)
verbunden sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Saugkanales (5) ein Filter (32)
angeordnet ist, durch den die abgesaugten, wiederverwend
baren Fasern (36) abgeschieden und wiedergewonnen werden
können.
29. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter aus einem ein Filtermaterial,
insbesondere ein Trommelsieb beinhaltendes Filtergehäuse
mit einer austauschbaren Auffangvorrichtung für die
abgeschiedenen Materialien besteht.
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Applications Claiming Priority (1)
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