DE1435690C3 - Zwirnmaschine zum Herstellen von Kräuselgarn - Google Patents

Zwirnmaschine zum Herstellen von Kräuselgarn

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DE1435690C3
DE1435690C3 DE19641435690 DE1435690A DE1435690C3 DE 1435690 C3 DE1435690 C3 DE 1435690C3 DE 19641435690 DE19641435690 DE 19641435690 DE 1435690 A DE1435690 A DE 1435690A DE 1435690 C3 DE1435690 C3 DE 1435690C3
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air
yarn
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twisting
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Expired
Application number
DE19641435690
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English (en)
Inventor
Hermann Dipl.-Ing. Zürich Hofstetter (Schweiz)
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Sulzer AG
Original Assignee
Gebrueder Sulzer AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Zwirnmaschine zum Herstellen von Kräuselgarn, in welcher aus einer Mehrzahl von endlos gesponnenen Einzelfäden bestehende Vorgarne von Vorratspulen abgezogen und in gedrehtem Zustand durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen in Luft fixiert werden, wobei das Garn im Zwirnbereich im wesentlichen von oben nach unten läuft, und eine Luftaustrittsvorrichtung vorgesehen ist, aus der ein Luftstrom gegen das laufende Garn strömt.
Bei einer besonderen Ausführungsform von Zwirnmaschinen der vorliegenden Art wird an jeder Zwirnstelle ein aus einer Mehrzahl von glatten Einzelfäden bestehendes Vorgarn von einer Vorratsspule abgezogen, über eine Spannvorrichtung und zwischen zwei Klemmwalzenpaarcn senkrecht nach unten geführt. Zwischen den beiden Klcmmwalzen befindet sich im Garnweg eine kammerartige Erhitzungsvorrichtung, in welcher das Fadenmaterial auf eine geeignete Temperatur erhitzt wird. Unterhalb der Erhitzungskammer passiert das Garn vor dem zweiten Kammwalzenpaar eine Falschdrahtspindel; die Spindel wird mit verhältnismäßig hohen Drehzahlen angetrieben und verleiht dem Faden im Erhitzungsbereich die gewünschte Drehung. Beim Abkühlen des Garnes außerhalb der Erhitzungsvorrichtung wird diese Drehung fixiert, beim Durchgang durch die Falschdrahtspindcl aber wieder rückgängig gemacht, wobei dann die im Garn entstehenden Schlingen der Einzelfäden dem Garn die gewünschte Elastizität und auch Fülle verleihen.
Ein einwandfreier Betrieb von Maschinen der vorliegenden Art setzt voraus, daß die Luft längs des Garnweges auf einem geeigneten Zustand hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit gehalten wird, wie dies ja auch für andere Textilmaschinen, z. B. Spinnoder Webmaschinen, der Fall ist. Die Aufgabe dieser Luftkonditionierung besteht vorwiegend darin, die überschüssige Wärme aus dem Raum abzuführen und die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit auf geeigneten, auf den jeweiligen Verarbeitungsprozeß abgestimmten, gleichbleibenden Werten zu halten. In der Regel muß fast immer überschüssige Wärme aus dem Raum abgeführt werden.
Man ist bisher bei Zwirnmaschinen zur Herstellung von Kräusclgarnen so vorgegangen, daß in den Maschinensaal auf übliche Weise konditioniert, d. h.
ίο auf geeignete Temperatur und Luftfeuchtigkeit gebrachte Luft durch in oder an der Raumdecke angeordnete Vertcilleitungen eingeführt worden ist. Die zur Rückführung in die Aufbereitungsanlage bestimmte Umluftmenge wurde an den Seitenwänden oder im Bereich des Fußbodens abgesaugt. 1^
Die geschilderte bekannte Anordnung ist nicht in der Lage, die ihr zugedachten Aufgaben befriedigend zu erfüllen. Durch das nach unten gerichtete Einblasen der kühleren konditioniertcn Luft vermischt sich
zo diese sehr rasch mit der im Raum aufsteigenden warmen Luft. Als Folge davon ergeben sich im Bereich der Maschinen unterhalb der Erhitzungsvorrichtung verhältnismäßig hohe Lufttemperaturen, die nun aber einer raschen Abkühlung und Verfestigung des Garnes entgegenwirken, sowie das Aufrechterhalten einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit unmöglich machen. Darüber hinaus entstehen für das Bedienungspersonal sehr ungünstige Arbeitsbedingungen wegen übermäßig erhöhter Lufttemperatur in der entsprechenden Zone und ungenügendem Wegführen von bei der Garnerhitzung entstehenden Dämpfen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, in einem Saal mit Zwirnmaschinen den Luftzustand für das Garn im Bereich der ganzen Maschine so zu verbessern, daß einerseits optimale Bedingungen für das abzukühlende Garn und andererseits auch Verbesserungen der klimatischen Verhältnisse im Nachbarbereich der Maschine erzielt werden. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Luftaustrittsvorrichtung im Bodenbereich der Zwirnmaschine über deren Länge angeordnet ist und konditionierte Luft aufwärts in den Bereich der Fixierung und durch die Zwirnmaschine in solcher Menge bläst, daß sieglcichzeitig zur Klimatisierung des Raumes mindestens im Bereich der Zwirnmaschine dient.
Durch das gezielte Einblasen der klimatisierten Luft werden die klimatischen Bedingungen für das Garn und für das Betriebspcrsonal so verbessert, daß die Arbeitsbedingungen angenehm sind und die Zahl der Fadenbrüche sehr wesentlich herabgesetzt wird, so daß die Produktion stark steigt. Die Konditionierung des Garnes und die des Maschinensaales sind kombiniert und werden von einer gemeinsamen Konditioniervorrichlung versorgt.
Zwar wird gemäß der schweizerischen Patentschrift 320 257 Kühlluft in die Zwirnmaschine geblasen, doch ist diese nur lokul auf das Garn gerichtet, wo es die Heizvorrichtung verläßt. Die Luft wird für jede Zwirnstelle mittels eines Blasröhrchens zugeführt. Die austretenden Mengen Luft dienen nur der Fixierung des Garnes und üben praktisch keinen Einfluß aus auf das Klima innerhalb und im Bereich der Maschine.
Die schweizerische Patentschrift 317 070 betrifft eine Spinnmaschine mit einer Absaugvorrichtung für gebrochenes Vorgarn. Die abgesaugte Luft wird gefiltert und dann einer oberhalb der Maschine angeordneten Blasvorrichtung zugeführt, die die mit
Staub und Fasern beladenen Raumluft von der Maschine fernhalten soll. Es ist möglich, der der Blasvorrichtung zugeführten Luft Frischluft aus der Klimaanlage des Maschinenraumes beizumischen, um die klimatischen Bedingungen für die Fäden zu verbessern. Eine Klimatisierung des Raumes wird hierdurch nicht erreicht und ist auch nicht nötig, denn diese wird durch die Klimaanlage versorgt.
Die USA.-Patentschrift 2 421135 offenbart eine Webmaschine, in welcher der Feuchtigkeitsgehalt der Kette geregelt wird. Dazu wird einerseits ein Luftstrom nach unten in die Ecke gebildet durch den Kettbaum und die Kette geblasen, wo er sich in einem Wirbel erschöpft; andererseits wird ein Luftstrom unterhalb des Webfaches gerichtet, welcher sich dort ebenfalls in einem lokalen Wirbel. erschöpft.
Es empfiehlt sich, die Austrittsöffnung für die konditionierte Luft so zu richten, daß sie gegen ein zwischen Drehvorrichtung und Aufwickelvorrichtung befindliches Klemmwalzenpaar gerichtet ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Zwirnmaschine, und
Fi g. 2 einen Schnitt durch einen mit erfindungsgemäß ausgebildeten Zwirnmaschinen ausgestatteten Maschinensaal.
Die in Fig. I gezeichnete Zwirnmaschine besitzt einen Maschinenständer 11 mit auf jeder Seite angeordneten Trägern 12, auf denen Vorgarnspulen 13 gehalten sind. Die Maschine ist symmetrisch zu ihrer vertikalen Mittelebene ausgebildet. Von der Vorgarnspule 13 wird ein aus düsengesponnenen Einzelfäden bestehendes Vorgarn 14 abgezogen, und in die Fadenbremse 15 und in das Klemmrollenpaar 16 geführt. Das Vorgarn 14 tritt hierauf in die Erhitzungsvorrichtung 17 ein. Diese besteht aus einem mit einer Wärmeisolation 18 versehenen Blechkasten 19, in dem sich für jedes Garn ein Heizrohr 20 befindet, das beispielsweise mit einer nicht gezeichneten elektrischen Heizung versehen ist. Auf der Unterseite der Erhitzungsvorrichtung 17 tritt das Vorgarn 14 aus dem betreffenden Heizrohr aus und passiert den freien Luftraum bis zur Falschdrahispindelvorrichtung 21. Das Garn ist dann durch einen Fadenführer 22 und ein weiteres Klemrnrollenpaar 23 geführt und gelangt in die Aufwickelvorrichtung 24, wo es beispielsweise zu einer Kreuzspule 25 aufgewickelt wird.
Die Falschdrahtspindelvorrichtung 21 verleiht dem Garn im Bereich zwischen Spindel und Klemmrollenpaar 16 eine Drehung, die durch das Erhitzen und die nachfolgende Abkühlung fixiert wird. Nach dem Austritt aus der Falschdrahtspindelvorrichtung 21 verschwindet die Drehung; dafür entstehen in jedem einzelnen Faden auf bekannte Weise Schlingen, die dem Garn seine hohe Elastizität und auch sein bauschiges Volumen verleihen.
Tm Bodenbereich der Maschine ist erfindungsgemaß eine als Ganzes mit 26 bezeichnete Luftaustrittsvorrichtung vorhanden. Diese besteht aus einem Blechkasten mit den Seitenwänden 27 und 28, dem Boden 29 und dem Deckel 30. Der Deckel 30 bildet mit den Seitenwänden 27 und 28 je einen in Längsrichtung der Maschine verlaufenden Schlitz 31 bzw. 32. Die Luftaustrittsvorrichtung ist auf nicht gezeichnete Weise über eine Zufuhrleitung an eine Luftkonditionierungseinrichtung üblicher Bauart angeschlossen, die unter erhöhtem Druck konditionierte Luft in das Innere der Austrittsvorrichtung 26 führt. Die konditionierte, d. h. auf geeignete Temperatur und Feuchtigkeit aufbereitete Luft tritt durch die Schlitze 31, 32 in Richtung der Pfeile 33 und 34 schräg nach oben aus, und die Austrittsvorrichtung bläst auf diese Weise entgegen dem im Bereich der Erhitzungs- und Drehzone im wesentlichen von oben nach unten verlaufenden Weg des Garns die konditionierte Luft nach oben aus. Die Schlitze 31 und 32 erstrekken sich über die ganze Maschinenlänge. Vorzugsweise sind — wie gezeigt — die Schlitze 31 und 32 so gerichtet, daß die austretende konditionierte Luft gegen das Klemmrollenpaar 23 gerichtet ist.
Unter der Einwirkung der in den Bereich zwischen dem Klemmwalzenpaar 23 und dem Austritt des Garns aus der Erhitzungsvorrichtung 17 zugeführten konditionierten Luft ergibt sich eine rasche, einwandfreie Abkühlung des Garns, derart, daß eine namhafte Verminderung von Fadenbrüchen erzielt wird. Gleichzeitig läßt sich die Temperatur in diesem Bereich gegenüber der eingangs erwähnten üblichen Einführung von konditionierter Luft im Bereich der Raumdecke ganz wesentlich vermindern und dadurch die relative Luftfeuchtigkeit vergrößern. Beim Erhitzen des Garns verdampfen ferner von seiner Oberfläche ölartige Substanzen, wie sie zur Verminderung elektrostatischer Aufladungen üblich sind. Diese Dämpfe steigen im Strom der eingeführten konditionierten Luft bzw. der aufsteigenden Gemischströmung nach oben aus dem Bereich der Maschine heraus und können so für das Bedienungspersonal nicht weiter lästig werden. Auf diese Weise ergeben sich sowohl für die Garnverarbeitung wie für das Bedienungspersonal ein Temperaturverlauf und ein Luftzustand, die eine ganz wesentliche Verbesserung bedeuten.
Der in F i g. 2 im Schnitt gezeichnete Maschinensaal 41 enthält beidseitig im Mittelgang aufgestellte Zwirnmaschinen 42 und 43 der in Fig. 1 geschilderten Art. Im Bodenbereich jeder Zwirnmaschine ist die Luftaustrittsvorrichtung 44 bzw. 45 angeordnet, aus der konditionierte Luft in Richtung der eingezeichneten Pfeile 46 nach ober« austritt. In der linken Hälfte des Saales strömt die Luft in freier Strömung zu einem zentral an der Decke angeordneten Abführkanal 47, der sich quer zu den Maschinen 42 erstreckt und mit einer Eintrittsöffnung 48 versehen ist. In der Rechten Hälfte des Maschinensaales ist als weitere Ausführungsform ein oberhalb der Maschine 43 befindlicher Querkanal mit Öffnungen 49 angeordnet, aus dem die Abluft in den zentralen Kanal 47 gelangen kann. Jeder über die Tiefe des Maschinenraumes angeordneten weiteren Zwirnmaschine ist ein solcher Querkanal zugeordnet.
Aus dem Abluftkanal 47 gelangt die Luft auf nicht gezeichnete Weise in den Kanal 50 und von hier aus über Öffnungen 51 in die Kammern 52 und 53, in welchen die Konditionierungsapparate 54 und 55 aufgestellt sind. Diese Apparate stehen über Leitungen 56 bzw. 57 mit einer Frischluftquelle in Verbindung.
In den Konditionierungsapparaten 54 und 55 wird die aus dem Maschinenraum abgeführte Luft gegebenenfalls unter Vermischung mit Frischluft durch geeignete Kühl-, Befeuchtungs- und Erwärmungsvorrichtungen auf den jeweils gewünschten Zustand hin-
sichtlich Temperatur und Feuchtigkeit aufbereitet. Die aufbereitete Luft gelangt dann über Leitungen 58 und 59 in die Austrittsvorrichtung 44 bzw. 45 der Zwirnmaschine. Ein einzelner Luftkonditionierapparat 54 oder 55 kann eine oder mehrere Zwirnmaschinen mit konditionierter Luft versorgen.
Die Erfindung ist nicht auf die geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise läßt sie sich auch auf solche Maschinen anwenden, in denen das Garn vorerst eine echte Drehung erfährt, dann durch Erhitzen und Abkühlen in gedrehtem Zustand fixiert und hierauf in einem weiteren Arbeitsgang wieder so weit zurückgedreht wird, daß das Garn sich unter Schlingenbildung der Einelfäden wieder zurückdreht. Weiter könnte die Luftaustrittsvorrichtung mit zusätzlichen Austrittsöffnungen für die konditionierte Luft versehen sein; an Stelle der in Fi g. 1 gezeichneten Schlitze könnten auch nur einzelne Öffnungen in der Oberseite der Vorrichtung verteilt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Zwirnmaschine zum Herstellen von Kräuselgarn, in welcher aus einer Mehrzahl von endlos gesponnenen Einzelfäden bestehende Vorgarne von Vorratsspulen abgezogen und in gedrehtem Zustand durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen in Luft fixiert werden, wobei das Garn im Zwirnbereich im wesentlichen von oben nach unten läuft und eine Luftaustrittsvorrichtung vorgesehen ist, aus der ein Luftstrom gegen das laufende Garn strömt, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsvorrichtung (26) im Bodenbereich der Zwirnmaschine über deren ganze Länge angeordnet ist und konditionicrtc Luft aufwärts in den Bereich der Fixierung und durch die Zwirnmaschine in solcher Menge bläst, daß sie gleichzeitig zur Klimatisierung des Raumes mindestens im Bereich der Zwirnmaschine dient.
2. Zwirnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom konditionierter Luft auf das Abzugsklemmrollenpaar (23) gerichtet ist.
DE19641435690 1964-07-24 1964-08-05 Zwirnmaschine zum Herstellen von Kräuselgarn Expired DE1435690C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH969064 1964-07-24
DES0092481 1964-08-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1435690C3 true DE1435690C3 (de) 1977-06-16

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