DE3407909C2 - Faserbehandlungsofen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Faserbehandlungsofen zum Erhitzen
von Fasern mittels heißen Gasen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fasern und insbesondere organische Fasern erfordern häufig
eine Wärmebehandlung, um bestimmte Eigenschaften zu erhalten.
Rayonfasern oder Polyacrylnitrilfasern beispielsweise können in eine
leitende (kohlige) Form durch Hochtemperaturbehandlung gebracht werden.
Wärme wird ferner beim Trocknen von Beschichtungen oder Farbstoffen auf
einer Vielzahl von synthetischen oder natürlichen Fasern verwendet.
Zur Wärmebehandlung von Fasern wurden verschiedene Öfen
entwickelt. Aus der FR 21 77 249 ist eine Vorrichtung zur thermischen
Behandlung von Fasern mittels heißen Gasen in einem Gehäuse bekannt, bei
der die Heißgasströme parallel zu und zwischen den
Faserdurchlaufstrecken eingespeist werden und endseitig der
Faserdurchlaufstrecke ausströmen bzw. teilweise abgeleitet und über
einen Strömungskanal und nach erneuter Aufheizung am Beginn der
Faserdurchlaufstrecke wieder eingespeist werden. Die Heißgasströme zur
Wärmebehandlung laufen über die gesamte Faserdurchlaufstrecke parallel
der Fasern, wobei eingangsseitig Frischluft miteingezogen wird. Die
Temperatur innerhalb eines derartigen Ofens variiert folglich
beträchtlich, da die Temperatur im allgemeinen nahe der Fasereintritts-
und Austrittsöffnung niedriger ist. Die verschiedenen
Temperaturgradienten entlang der Faserdurchlaufstrecke führen zu einer
ungleichmäßigen Wärmebehandlung verschiedener Faserabschnitte, wodurch
Spannungen aufgebaut werden, die zum Reißen der Fasern führen.
Darüberhinaus muß ausgangsseitig der Faserdurchlaufstrecke ein gewisser
Anteil der Heißgasströme austreten, um den Eintritt von Frischluft zu
vermeiden, was eine hohe Energievernichtung bedeutet.
Aus der DE 26 14 258 C3 ist ein Warmluftdurchlaufofen zur
Wärmebehandlung von Kunststoffbändern, -fäden und -seilen bekannt, bei
dem das zu behandelnde Gut einen Arbeitskanal durchläuft, der von einem
als Beruhigungs- und Temperaturausgleichsstrecke ausgebildeten
Zufuhrkanal umgeben ist. In der Beruhigungs- und
Temperaturausgleichsstrecke strömt die Warmluft außen an der Wandung des
Arbeitskanals entgegen der Richtung des durchlaufenden Guts und der
Luftströmung im Arbeitskanal entlang. Auch innerhalb eines derartigen
Ofens variiert die Temperatur und ist insbesondere nahe der
Fasereintritts- und -austrittsöffnung verschieden von der Temperatur im
übrigen Bereich der Faserdurchlaufstrecke. Die mit einer ungleichmäßigen
Wärmebehandlung verbundenen Nachteile treten folglich auf.
Aus der DE-PS 4 79 764 ist eine Lufttrocken-Schlichtmaschine
bekannt, die einen Trockenraum umfaßt, in den vorgewärmte Luft einseitig
durch einzelne Ausblaskanäle zwischen einzelnen Kettgarnbahnen und in
deren Richtung einmündet und auf der Gegenseite wieder abzieht. Eine
gleichmäßige Temperatur im Arbeitskanal des Warmluftdurchlaufofens wird
auf diese Weise nicht sichergestellt. Die Bahnen werden zudem mehrere
Male durch das Ofeninnere geführt. Demgemäß durchläuft das zu
behandelnde Gut einen gegebenen Weg durch den Ofen, wobei darauf geachtet
werden muß, daß ein Reißen aufgrund übermäßiger Spannung vermieden
wird, wenn das Gut an einem Ende abgewickelt und am anderen Ende
aufgewickelt wird. Unterschiedliche Temperaturen innerhalb eines
derartigen Ofens bewirken, daß das zu behandelnde Gut häufig innerhalb
des Ofengehäuses reißt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Faserbehandlungsofen
zu schaffen, der eine im wesentlichen gleichmäßige
Wärmebehandlungstemperatur entlang der Faserdurchlaufstrecke besitzt.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Unter "Fasern" werden hier langgestreckte faden-, garn- oder
drahtartige Materialien, wie sie etwa aus Rayon, Polyacrylnitril,
Baumwolle oder dergleichen hergestellt werden können, verstanden.
Durch eine Anordnung der Heißgaszuführeinrichtungen im
mittleren Bereich der Länge der Faserdurchlaufstrecken können
Heißgasströme in entgegengesetzten Richtungen entlang und zwischen den
Faserdurchlaufstrecken abgegeben werden, so daß gezielt temperierte
Heißgasströme eingespeist werden. Des weiteren sind eingangs- und
ausgangsseitig des Gehäuses Heißgasabführeinrichtungen vorgesehen, die
den Eintritt von Frischluft an den Fasereintritts- und
Faseraustrittsöffnungen verhindern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind zur
Heißgasabführung separate Heißgasabführeinrichtungen innerhalb des
Gehäuses und benachbart zu dessen Enden zum Aufnehmen von heißen Gasen
sowie äußere Heißgasausströmkammern außerhalb des Gehäuses, jedoch in
Verbindung mit dem Inneren des Gehäuses zur Aufnahme von
heißen Gasen hieraus, vorgesehen, wobei das Gehäuse unter einem
ausreichenden Druck gehalten wird, um das Einziehen äußerer, nicht
erwärmter Gase in die inneren Kammern zu verhindern, wobei über die
Länge der Faserdurchführungsstrecken im Inneren des Gehäuses eine im
wesentlichen konstante Heißgastemperatur geliefert wird. Aufgrund des
Richtens der heißen Gase parallel zu den Faserdurchführungsstrecken wird
die normale Durchführung der Fasern auf einer allgemein geraden Linie
durch das Ofeninnere nicht wesentlich gestört.
Die Heißgaszuführeinrichtungen umfassen vorzugsweise ferner
Mittel zum Richten von Strömen oder Vorhängen aus Heißgas innerhalb,
jedoch benachbart der Innenwandungen des Gehäuse zur Verbesserung der
Temperaturgleichmäßigkeit innerhalb des Gehäuses, wobei die
Heißgasvorhänge ein Rohr oder einen Tunnel der Bewegung heißer Gase um
die Fasern bilden, wenn letztere sich längs der
Faserdurchführungsstrecken bewegen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Draufsicht eines
Faserbehandlungsofens.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 1.
Fig. 5 zeigt ausschnittweise einen Teil des Ofens von Fig. 1-4.
Fig. 6 zeigt weitgehend schematisch einen Teil des Ofens von Fig.
1-4.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ofen 10 mit einem allgemein
langgestreckten Gehäuse 12 mit einer Ober- und einer Bodenwandung 12.1
bzw. 12.2, Seitenwandungen 12.3, bzw. 12.4 und Stirnwandungen 12.5 bzw.
12.6. dargestellt. Im Mittelbereich ist ein zusätzliches Gehäuse 14 benachbart zu der
Seitenwandung 12.3 vorgesehen, wobei das Gehäuse 14 ein motorbetriebenes
Gebläse 16, einen Filter 18 zum Filtrieren der Ausströmgase und eine
Heizvorrichtung 20 (schematisch dargestellt) aufweist. Zu erhitzende Luft,
Stickstoff oder anderes Gas kann durch ein Drosselklappenteil 14.1 eintreten.
Der Ofen kann mit Temperatursensoren in seinem Inneren versehen sein, die
in bekannter Weise die Temperatur der Warmluft, die durch das Gebläse 16
in das Ofeninnere geblasen wird, steuern. Die Heizvorrichtung 20 kann
gasgefeuert oder elektrisch, je nach den Erfordernissen, und von bekannter
Ausführung sein. Der Ofen kann ferner andere Überwachungseinrichtungen,
etwa zum Messen der Gaskonzentration oder dergleichen besitzen.
Die Ober- und Bodenwand 12,1, 12.2 und die Seitenwände 12.3, 12.4 erstrecken sich
wünschenswerterweise über die Stirnwände 12.5, 12.6 hinaus und enden in
Außenwänden 12.7, 12.8, um äußere Ausströmkammern 22, 22.1 zu definieren.
Die Stirnwände 12.5, 12.6 sind mit einer Reihe von engen, allgemein
horizontalen Schlitzen 24 und die Außenwandungen 12.7, 12.8 mit ähnlichen
Schlitzen 24.1 zum gleichen Zweck versehen.
Auf der Innenseite der Stirnwandungen 12.5, 12.6 und sich über die
Breite des Ofens benachbart zu den Stirnwandungen 12.5, 12.6 erstreckend sind
Ausströmkammermittel, umfassend eine Reihe von sich horizontal
erstreckender, vertikal übereinander und mit Abstand zueinander angeordneter
perforierter Rohre (Heißgaszuführeinrichtungen) 26, die allgemein rechteckig
im Querschnitt sind, wie sich
etwa aus Fig. 6 ergibt, und benachbart zu der Seitenwand 12.3 mit einem
Rückführungsraum 26.1 zum Rückführen heißer Gase aus dem Inneren des
Gehäuses 12 in das Gehäuse 14 in Verbindung stehen. Die Rohre 26 sind in
Vertikalrichtung mit Abstand zueinander angeordnet, um Faserdurchgänge 26.2
zu bilden, die mit den Schlitzen 24 in den Stirnwandungen und den Schlitzen
24.1 in den äußeren Wandungen ausgerichtet sind.
Emissionskammermittel, bestehend aus einer Reihe von individuellen,
geeignet geformten und allgemein horizontalen Rohren
(Heißgaszuführeinrichtungen) 28 sind zentral in dem
Ofen zwischen dessen Enden vorgesehen. Jedes Rohr 28 ist allgemein
rechteckig im Schnitt und erstreckt sich horizontal zwischen den
Seitenwänden 12.3, 12.4, jedoch mit Abstand hierzu, wobei jedes Rohr 28 mit
einem sich verjüngenden Düsenabschnitt 28.1 versehen ist, der sich allgemein
in Richtung zu den jeweiligen Schlitzen 24, 24.1 in den Stirn- und äußeren
Wandungen des Gehäuses öffnet. Die Öffnungen 28.1 bilden Düsen zum
Richten des heißen Gases und erstrecken sich über die Breite der Rohre 28.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind die Düsen so konstruiert und angeordnet, daß
sie Heißgasströme in Richtung der Pfeile J in den Fig. 2 und 4 liefern. Jedes
Rohr 28 steht an einem oder beiden Enden mit einer zentralen Zuführkammer
30 in Verbindung, die ihrerseits mit dem Gebläse 16 in Verbindung steht. Die
Zuführkammer 30 kann geeignet verjüngt oder mit einstellbaren Schlitzen
(nicht dargestellt) versehen sein, um auf diese Weise die Geschwindigkeit der
heißen Gase, die über die Breite der Düsen 28.1 austreten, zu
vergleichmäßigen.
Die Rohre 28 sind in Vertikalrichtung mit Abstand zueinander
angeordnet, wie in Fig. 4 dargestellt, um zwischen sich Faserdurchlaßschlitze
28.2 zu bilden, die horizontal ausgerichtet mit den Schlitzen 24, 24.1 sind.
Bei der bevorzugten, in den Abbildungen dargestellten
Ausführungsform sind die Emissionskammermittel 28 zwischen und
vorzugsweise zentriert zwischen den Stirnwandungen 12.5, 12.6 angeordnet und
mit Düsenabschnitten 28.1 versehen, die so angeordnet sind, daß sie
Heißgasströme in entgegengesetzten Richtungen, jedoch parallel zu den
Faserdurchführungsstrecken liefern, so daß die heißen Gasen in Richtung auf
beide Stirnwandungen 12.5, 12.6 gerichtet sind und durch
die Ausströmkammermittel 26
abgeführt werden. Auf diese Weise verbessern die heißen Gase, die so zu
jedem Ende des Gehäuses 12 strömen, die Gleichmäßigkeit der Temperatur von
einem Ende zum anderen innerhalb des Gehäuses 12 und führen ferner dazu, daß
ein Einströmen von Außenluft oder von anderen nicht erwärmten Gasen in das
Innere des Gehäuses 12 an seinen Enden vermieden wird.
Ferner wurde festgestellt, daß Temperaturänderungen von einer
Seite zur anderen des Gehäuses 12 minimalisiert werden können, indem Düsen
verwendet werden, die sanfte Schleier oder Vorhänge aus Luft innenseitig zu
und benachbart von der Ober-, Boden- und den Seitenwandungen des Gehäuses 12
liefern. Solche Mittel sind typischerweise Schlitze 32, die am Umfang der
Zuführkammer 30 benachbart den Innenwandungen des Gehäuses 12 und zu
jeder Stirnwandung 12.5, 12.6 gerichtet gebildet sind, wobei
die Schlitze 32
Heißgasströme S allgemein parallel zu den inneren Gehäusewandungen
abgeben und daher einen allgemein schlauch- oder tunnelartigen Luftstrom
benachbart zu den Gehäusewandungen erzeugen, der sich parallel zu den
Fasern in den Faserdurchführungsstrecken erstreckt und die Fasern umhüllt,
wenn diese zwischen den Emissionskammermitteln 28 und den
Ausströmkammermitteln 26 an jedem Ende des Gehäuses 12 verlaufen. Wie in
Fig. 3 dargestellt, sind die Schlitze 32 wünschenswerterweise im wesentlichen
parallel zu den Gehäusewandungen gebildet. Die Schlitze 32 können natürlich
mit düsenartigen Öffnungen versehen sein, etwa wie die Düsen 28.1 in Fig. 4.
Verschiedene andere Konfigurationen, wie perforierte Rohre, können ebenfalls
verwendet werden, um die Heißgasströme von den Emissionskammermitteln 28 zu
liefern. Ferner können die Stirnwandungen 12.5, 12.6 des Gehäuses 12 in
ähnlicher Weise mit Öffnungen versehen sein, wie sie bei 32 benachbart zu
den Seiten-, der Ober- und Bodenwandung des Gehäuses dargestellt sind, um
die Heißgasströme S, die parallel zu diesen Wandungen verlaufen, aufzunehmen
und abzuführen, wobei ein Teil dieser Gase durch die inneren
Ausströmkammermittel 26 aufgenommen werden kann.
Im Betrieb wird ein heißes Gas, wie Luft, den Rohren 28, die die
Emissionskammern im mittleren Teil des Ofens bilden, zugeführt, wobei die
heißen Gase als Ströme oder Strahlen aus den Düsen 28.1 in allgemein
horizontaler Richtung gegen die Ausströmkammern 26 austreten, wobei die
Geschwindigkeit des heißen Gases und die Konfiguration der Düsen einen
allgemein horizontalen Heißgasfluß sicherstellen. Eine vorbestimmte Menge an
heißen Gasen tritt durch die Ausströmkammern 26 aus und wird durch die
Heizvorrichtung und das Gebläse 16 erneut in den Ofen zurückgeführt. Ein
verbleibender Anteil an heißen Gasen strömt aufgrund des erhöhten Druckes
innerhalb des Gehäuses 12 an den Stirnwänden 12.5, 12.6 nach außen, wird
mit Umgebungsluft gemischt, die durch die Öffnungen 24.1 eingesaugt wird,
und wird dann durch Öffnungen 24.2 entweder an die Atmosphäre abgegeben
oder einer Einrichtung zum Waschen oder zum Reinigen des Gases in anderer
Weise zugeführt. Der Druck der heißen Gase innerhalb des Gehäuses 12 ist
derart, daß die Öffnungen 24 in den Stirnwandungen 12.5, 12.6 nur heiße
Gase nach außen lassen, so daß Umgebungsluft daran gehindert wird, einwärts
in den Ofen durch die Öffnungen 24 zu gelangen. Als Ergebnis hiervon wird
die Temperatur der heißen Gase zwischen den Stirnwandungen 12.5, 12.6 im
wesentlichen konstant gehalten. Gleichzeitig geben die Emissionskammermittel
Vorhänge S aus Heißgas benachbart zu der Ober-, Boden- und den
Seitenwandungen des Gehäuses in Richtung parallel zu den
Faserdurchführungsstrecken in Richtung auf die Stirnwandungen des Gehäuses
ab, die die Faserdurchführungsstrecken einhüllen und umgeben.
Fasern F verlaufen von einem Ende des Ofens zum anderen durch
die Faserdurchführungsstrecken, definiert durch die horizontalen Schlitze in
den Außenwandungen 12.7, 12.8, den Endwandungen 12.5, 12.6 und zwischen den Rohren
28, die die Emissionskammermittel im Mittelteil des Ofens bilden.
Einrichtungen zum Aufwickeln und Abwickeln von Fasern der verschiedensten
Art können außerhalb der Außenwandungen 12.7, 12.8 verwendet werden. Auch
kann eine Faser den Ofen mehrmals durchsetzen, oder eine Reihe von Fasern
können einmal durch den Ofen hindurchgeführt werden. Auch können Öfen
dieses Typs aneinander angrenzend verwendet werden, um eine Reihe von
Bereichen unterschiedlicher Temperatur, etwa für eine längerzeitliche
Hochtemperaturbehandlung von Fasern zu liefern.
Um die Strömungsrate der Heißgase durch die Schlitze 24 in den
Stirnwandungen des Gehäuses oder von Außenluft durch die äußeren
Endwandungsschlitze 24.1 zu reduzieren, kann eine Abschirmeinrichtung
verwendet werden, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Am Boden von jedem
horizontalen Schlitz 24.1 ist eine sich aufwärts erstreckende Platte 34 mit
einer gekrümmten glatten Oberseite 34.1 montiert, auf der die Fasern gleiten
können. An der Oberseite jedes Schlitzes 24.1 kann ein sich abwärts
erstreckender flexibler Lappen 36 aus Silikongummi oder dergleichen montiert
sein, unter dem die Fasern F hindurchlaufen, wobei der Lappen 36 und die
Platte 34 zusammenwirken, um die Breite des für den Gasdurchfluß
verfügbaren Schlitzes zu verengen, jedoch die Bewegung der Fasern durch den
Schlitz nicht zu behindern.
Fasern, die in den Ofen von einem Ende her eintreten, werden
sofort einer gleichmäßigen Erwärmung durch erhitzte Gase unmittelbar nach
dem Eintritt in den Ofen und während des gesamten Durchgangs der Fasern
durch den Ofen unterworfen, wobei die Temperatur im wesentlichen zwischen
den Stirnwandungen 12.5, 12.6 und in Querrichtung zu den Fasern in der
Umhüllung aus Heißgas konstant gehalten wird. Obwohl die Geschwindigkeit
der Heißgase in dem Ofen recht groß sein kann und die Gase sich in einer
turbulenten Strömung befinden können, werden die Fasern selbst, die parallel
zu den Heißgasströmen verlaufen, keinen wesentlichen Querkräften
unterworfen, die dazu neigen, die Beschaffenheit der Fasern zu
beeinträchtigen und sie zu zerreißen.
Claims (9)
1. Faserbehandlungsofen zum Erhitzen von Fasern mittels heißen Gasen
mit einem Gehäuse, in dem eine Vielzahl von mit Abstand zueinander
angeordneten parallelen Durchlaufstrecken für eine Vielzahl von Fasern und
Heißgaszuführeinrichtungen zum Liefern einer Vielzahl von Heißgasströmen
parallel zu und zwischen den Faserdurchlaufstrecken angeordnet sind, und
einer Einrichtung zum Erzeugen von heißen Gasen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißgaszuführeinrichtungen (28) im mittleren Bereich der Länge der
Faserdurchlaufstrecken angeordnet sind und Heißgasströme in
entgegengesetzten Richtungen entlang und zwischen den
Faserdurchlaufstrecken abgeben und Heißgasabführeinrichtungen (26)
eingangs- und ausgangsseitig des Gehäuses (12) zum Abführen der zugeführten
Heißgasströme angeordnet sind.
2. Faserbehandlungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heißgasabführeinrichtungen (26) als getrennte Abführkammern innerhalb
des Gehäuses (12) zum Abführen des heißen Gases ausgebildet sind.
3. Faserbehandlungsofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß äußere, mit dem Inneren des Gehäuses (12) in Verbindung
stehende Heißgasausströmkammern (22, 22.1) zur Aufnahme von nicht durch die
Heißgasabführeinrichtungen (26) im Inneren des Gehäuses (12) abgeführten
heißen Gas vorgesehen sind.
4. Faserbehandlungsofen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innere des Gehäuses (12) mit äußeren
Heißgasausströmkammern (22, 22.1) in Verbindung steht, derart, daß
innerhalb des Gehäuses (12) der Druck auf einem Wert gehalten wird, der
ausreicht, um das Eintreten von Umgebungsluft ins
Innere des Gehäuses (12) zu verhindern.
5. Faserbehandlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heißgaszuführeinrichtungen (28) Emissionskammern
umfassen, die eine Vielzahl von Emissionskanälen umfassen, die so
ausgebildet und angeordnet sind, daß sie Heißgasströme parallel zu
benachbarten Faserdurchlaufstrecken richten.
6. Faserbehandlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgaszuführeinrichtungen (28)
Einrichtungen (32) zum Abgeben von Heißgasströmen, die parallel zu den
Faserdurchlaufstrecken verlaufen und die diese im wesentlichen
einhüllen, umfassen.
7. Faserbehandlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (32) zum Richten von
Heißgasströmen, die parallel zu den Faserdurchlaufstrecken verlaufen und
die diese im wesentlichen einhüllen, benachbart zu den Innenflächen der
Ober- (12.1), Boden- (12.2) und Seitenwandungen (12.3, 12.4) des
Gehäuses (12) angeordnet sind.
8. Faserbehandlungsofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heißgasabführeinrichtungen (26) eine Vielzahl von
mit Abstand zueinander angeordneten Abführleitungen umfassen, die zwischen
den Faserdurchlaufstrecken benachbart zu und in den entsprechenden
Stirnwandungen des Gehäuses (12) angeordnet und mit den entsprechenden
Abgabeleitungen in Richtung der Faserdurchlaufstrecke ausgerichtet sind.
9. Faserbehandlungsofen nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Heißgasausströmkammern (22, 22.1) mit
Mitteln zum Halten eines Unterdrucks gegenüber dem Inneren des
Gehäuses (12), vorgesehen sind, um den Eintritt von Gas von
den Heißgasausströmkammern (22, 22.1)
in das Gehäuseinnere zu verhindern.
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