DE2102406C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes bzw. zum Trocknen eines Textilfadens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes bzw. zum Trocknen eines TextilfadensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes bzw. zum
Trocknen eines Textilfadens in Verbindung mit der Flüssigkeitsbehandlung des Fadens, bei dem ein
geradlinig vorlaufender Faden nacheinander mit Flüssigkeit behandelt, zum Beispiel gefärbt, und einem
gasförmigen Trocknungsmedium unter erhöhtem Druck ausgesetzt wird, wobei er eine Zone durchläuft, in der
das Trocknungsmedium mit hoher Geschwindigkeit dem noch feuchten Faden entlangströmt.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung dafür zeigt die FR-PS 13 70 347. Es handelt sich dabei nur um
eine einzige Behandlungsvorrichtung, bei der die Behandlungsflüssigkeit im Gegenstrom zur Bewegung
des Fadens od. dgl. den Faden konzentrisch in einem Rohr umgibt, wobei in einem erweiterten Teil des
Rohres eine an ihren Enden eingezogene rohrförmige Hülse angeordnet ist, die zentral durch ein Druckmedium
beaufschlagt wird. Zweck dieser Vorrichtung ist es, den Austausch der Behandlungsflüssigkeit nicht nur auf
der Oberfläche des zu behandelnden Gutes zu ermöglichen. Ob dabei die gewünschte Homogenität
der Behandlung erzielt werden kann, erscheint fraglich.
Die US-PS 26 42 035 zeigt eine Vorrichtung zum Aufbi ingen von Flüssigkeiten auf Garne, bestehend aus
einem Rohr, in das die Flüssigkeit in der Mitte eingeführt wird und das an seinen beiden Enden bis nahe
an dem Garndurchmesser verengt ist Es ist dabei schwierig, einen evtl. Überschuß an Behandlungsflüssigkeit
auf dem Faden zu vermeiden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine genaue Dosierung der Behandlungsflüssigkeit und eine optimale Durchdringung
des Fadens mit dieser Flüssigkeit zu erreichen, wobei auch Trockenstationen einschaltbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angeführten Maßnahmen gelöst. Der
Anspruch 2 betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Anspruch 3
eine zweckmäßige weitere Ausbildung dieser Vorrichtung.
Textilfaden müssen nach dem Spinnen verschiedenen Behandlungen, z. B. einer Färbung oder Beschichtung
unterworfen werden können. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können im Laufe der Färbung eines
Fadens nacheinander gefärbte und nicht gefärbte Zonen erfaßt werden. Man läßt den Faden am Ausgang eines
Färbebades durch zwei Konvergent-Divergent-Düsen laufen, deren zweite dauernd von einem Luftstrom
gespeist wird, dessen Druck stromauf der Düse oberhalb des »kritischen Drucks« im Hals dieser Düse liegt,
während die erste Düse von einem Luftstrom gespeist wird, dessen Druck stromauf dieser ersten Düse
abwechselnd oberhalb und unterhalb des »kritischen Drucks« im Hals dieser ersten Düse liegt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können alle Arten von Behandlungen an Fäden, insbesondere eine
Färbung, die kontinuierlich während eines geradlinigen Transports des Fadens vorgenommen wird, durchgeführt
werden, womit gleichzeitig sowohl eine vollkommene Homogenität des behandelten Fadens, als auch
eine große Behandlungsgeschwindigkeit erzielbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle Arten von natürlichen Fäden oder synthetische und auch auf
aus Textil oder Metall bestehende Fäden anwendbar, wobei das Wort »Faden« hier jedes schmiegsame
Element mit geringem Durchmesser im Vergleich zu seiner Dicke bedeutet.
Die Vorrichtung umfaßt mindestens zwei Kammern zur elementaren Behandlung, von denen jede einer
vollständigen Behandlungsphase entspricht, die der Faden durchlaufen muß. Diese Kammern zur elementaren
Behandlung sind hintereinander ausgerichtet, und zwischen ihnen ist eine Zone zur Wiedergewinnung der
in den Kammern, wenigstens der ersten Kammer, zur elementaren Behandlung verwendeten aktiven Stoffe
vorgesehen.
Jede Behandlungskammer weist zwei öffnungen für den Eintritt und den Ausgang des Fadens auf, die zu
denen der anderen Behandlungskammer(n) in der Fadentransportrichtung ausgerichtet sind und einen
dem Fadendurchmesser ähnlichen Durchmesser haben. Die Form dieser öffnungen hängt von der Natur der
Behandlung ab und wird im folgenden noch präzisiert Andererseits mündet in jede Behandlungskammer eine
mit einer Behandlungsfluidquelle verbundene Leitung.
Zweckmäßigerweise ist die Zone zur Wiedergewinnung
der Behandlungsfluide als Kammer ausgebildet, die die Ausgangsöffnung einer Behandlungskammer
sowie die Eingangsöffnung der folgenden Behandlungskammer dicht umgibt, während auf jede durch ein
chemisch aktives Fluid gespeiste Behandlungskammer )5 eine mit einem Inertgas, wie z. B. Druckluft, gespeiste
Behandlungskammer folgt Selbstverständlich weist die Wiedergewinnungskammer mindestens eine mit einem
3ehandlungsfluid-Wiedergewinnungsbehälter verbundene Leitung auf.
In der Praxis ist es oft — besonders im Fall von Textilfaden — vorteilhaft, die Wirksamkeit einer
Behandlung durch einen aktiven Stoff zu dosieren. Deshalb ermöglichen, wie schon erwähnt wurde,
wenigstens einige der Behandlungskammern natürliche und/oder künstliche Trocknungsvorgänge. Sie werden
daher von einem Inertgas gespeist und sind auf mit einem aktiven Fluid, Färbmittel, Säure usw., gespeiste
Behandlungskammern folgend angeordnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schemalische Darstellung des Aufbaus einer ersten Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Konvergent-Divergent-Düse
zur Ausrüstung wenigstens einiger mit einem Inertgas gespeister Behandlungskammern,
F i g. 3 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer zweiten Vorrichtung gemäß der Erfindung, die
besonders zur Färbung eines Textilfadens verwendbar ist,
F i g. 4, 5 und 6 Varianten der Vorrichtung nach F i g. 3, die insbesondere verwendbar sind, wenn Fäden
mit abwechselnd behandelten und unbehandelten Zonen erhalten werden sollen.
Die in F i g. 1 beschriebene Ausführungsart wird mit Vorteil bei einer Überzugsbehandlung für einen Faden
verwendet. Sie ermöglicht insbesondere die Erhöhung des Gewichts und der Abriebbeständigkeit eines
Textilfadens und die Verbesserung seiner Eignung zur Verarbeitung auf einer Nähmaschine.
Eine solche Behandlung umfaßt folgende Phasen:
a) Angriff des Fadens durch ein das Überzugsmittel für den Faden enthaltendes Säurebad;
b) Neutralisierung des Niederschlags zwecks Ausfällung von Überzugsmolekülen;
c) Waschen;
d) natürliches und künstliches Trocknen.
Nach F i g. 1 weist die die Durchführung dieser Behandlung zulassende Vorrichtung längs des Transportweges
des Fadens A ausgerichtete Kämmen i,2,3,
4,5 und 6 zur Elementarbehandlung auf.
Die Kammer 1 zum Angriff durch das Säurebad weist eine Leitung \a in Verbindung mit einem Säurelösungsbehälter
10 über eine Pumpe 11 auf. Die beiden Öffnungen \b und Ir dieser Kammer bestehen aus
Kapillarrohren, deren Durchmesser als Funktion des zu behandelnden Fadens in der Weise bestimmt wird, daß
Flüssigkeitsverluste durch Schwerkraft oder Mitreißen vermieden oder wenigstens begrenzt werden. Die
Pumpe 11 hält in der Kammer 1 ein konstantes Flüssigkeitsniveau aufrecht
Auf beiden Seiten der Behandlungskammer 1 sind zwei Wiedergewinnungskammern 7 und 8 angeordnet
Sie umgeben dicht die Öffnungen Ii bzw. Ic und weisen
Leitungen Ta bzw. 8a auf, die zur Wiedergewinnung der Verlustflüssigkeit dienen, welche sie dem Behälter 10
zuführen.
Die Behandlungskammern 2, 4 und 6 entsprechen natürlichen und gegebenenfalls künstlichen Zwischentrocknungsphasen.
Ihre Enden sind ebenfalls dicht von den Wiedergewinnungskammern 8,14,15,16,17 und 22
umgeben. Dabei ist jedoch das Behandlungsfluid komprimierte Luft, die durch eine Hauptleitung 9
zugeführt und über Leitungen 2a, 4a, 6a auf jede dieser
Kammern verteilt wird. Die Eintritts- und Austrittsöffnungen dieser Kammern 2, 4 und 6 sind jeweils als
Konvergent-Divergent-Düsen ausgebildet wobei die Öffnungen für die Kammer 2 die Bezugszeichen 2b und
2c tragen.
Diese Öffnungen der Kammern 2, 4 und 6 werden stromauf mit einem Druck gespeist, der größer als oder
mindestens so groß wie der »kritische Druck« im Hals der öffnung ist. Mit »kritischem Druck« bezeichnet man
den Druck, der im Hals einer Öffnung herrscht und von dem ab man eine Überschallströmung im divergierenden
Teil erhält, auch wenn die Strömung im konvergierenden Teil Unterschallgeschwindigkeit hat
Es ist außerdem festzustellen, daß die in der Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendeten öffnungen
vorzugsweise nach bekannten Verfahren so entworfen sind, daß, wenn Stoßwellen existieren, die
durch die Rückkehr der Luft mit Unterschallgeschwindigkeit hervorgerufen werden, diese außerhalb des
divergierenden Teils und nicht, wie dies häufig der Fall ist, im Inneren desselben liegen.
In F i g. 2 ist eine solche Düsenöffnung dargestellt, die an jedem Ende der Kammern 2,4 und 6 oder wenigstens
einem von ihnen, vorzugsweise am Ausgangsende des Fadens A angeordnet sein kann. In dieser Figur sind mit
50 die Wand der Kammer, mit 51 der konvergierende Teil der Düse und mit 52 der divergierende Teil der
Düse bezeichnet
Der Umgebungsdruck außerhalb der Düse sei Po und
der Druck im Inneren der Kammer sei P1. Wenn das
Verhältnis -— über oder gleich dem kritischen Wert ist,
der im übrigen von der Form der Düse abhängt, existiert in dem divergierenden Teil 52 eine durch die Linie 53
begrenzte Überschallströmung. Die Überschallströmung beginnt dann im Hals der Düse.
Wie schon erwähnt wurde, treten die durch die Rückkehr der Luft mit Unterschallgeschwindigkeit
hervorgerufenen Stoßwellen am Ende des divergierenden Teils 52 auf. Sie sind durch eine Einheit eines
ausgezogenen Striches und einer gestrichelten Linie dargestellt, wobei die ersten Stoßwellen 54 selbstverständlich
Kompressionsverminderungswellen sind. Sie entwickeln sich nach der genau kegelförmigen Fläche 54
und brechen sich an sich selbst am höchsten Punkt 55 dieser Fläche 54. Sie werden dann, wie man weiß,
Kompressionsverminderungswellen, die sich entsprechend der Fläche 56 entwickeln. Wenn sie die Zone
■ erreichen, wo der konstante Druck Po herrscht, brechen
sie sich an dieser Zone bei 57, um sich im folgenden nach der Fläche 58 bis zum Gipfelpunkt 59 zu entwickeln.
Man weiß, daß die Stoßwellen, wenn sie sich an einer Zone konstanten Druckes brechen, ihre Natur so
ändern, daß die Fläche 58 durch Kompressionswellen begrenzt wird. Analoge Erscheinungen setzen sich
jenseits des Gipfelpunktes 59 fort, jedoch ist es zum Verständnis der Erfindung nicht nötig, diese zu
beschreiben.
Außerhalb des divergierenden Teils 52 existiert eine durch ein Netz von Stoßwellen begrenzte Zone 60. Der
im Inneren dieser Zone 60 herrschende Druck ρ ist viel niedriger als der Umgebungsdruck Po außerhalb der
Düse.
Wenn der feuchte Faden A in die Zone 60 eintritt, ergibt sich eine plötzliche Verdampfung eines Teils der
Flüssigkeit, die er mit sich bringt Diese Verdampfung kommt daher, daß der Druck in der Zone 60 viel
niedriger als der ist, der um den Faden herum während der vorangehenden Behandlung herrschte, die seine
Befeuchtung ergeben hat
Man erhält so einen natürlichen und/oder künstlichen Fadentrocknungseffekt dessen Wirksamkeit vom Luftdurchsatz
(Menge je Zeiteinheit) abhängt, der durch die Zone 60 hindurchgeht. Tatsächlich hängt die Restfeuchtigkeitsmenge
des Fadens bei seinem Austritt aus der Zone 60 allein vom Sättigungspartialdruck der vom
Faden in diese Zone mitgebrachten Flüssigkeit ab. Folglich muß man den Luftdurchsatz als Funktion der
gewünschten Restfeuchtigkeitsmenge steuern. Mit anderen Worten muß der Luftdurchsatz ausreichend sein,
um die in der Zone 60 abgegebene Feuchtigkeit abzuführen und dort einen genügend niedrigen Sättigungspartialdruck
derart aufrechtzuerhalten, daß die Verdampfung geeignet vor sich geht.
Es ist noch festzustellen, daß das beschriebene Verfahren zum natürlichen und/oder künstlichen Trocknen
in der Zone 60 durchgeführt wird, welches auch immer die Transportrichtung des Fadens ist Das kommt
daher, daß in der dargestellten Ausführungsart dieses Verfahrens am Eingang oder am Ausgang der
Kammern 2,4 oder 6 oder an beiden Stellen gleichzeitig durchgeführt werden kann. Diese Feststellung ist von
besonderem Interesse im Fall einiger im folgenden beschriebener praktischer Beispiele.
In dem Fall indessen, wo der Faden in eine Eintrittsöffnung, wie z. B. 2b eintritt, kommt zu dem
vorher beschriebenen Verdampfungseffekt eine rein mechanische Entfeuchtung des Fadens in der Nähe des
Halses der Düse hinzu. So kann man beim Durchtritt des Fadens durch die Eintrittsöffnung 2b die Kombination
von pneumatischen Effekten erhalten, die sowohl die völlige Durchdringung des Fadens durch die beim
Durchgang durch die Kammer 1 aufgenommene Säurelösung, als auch die Regulierung des Säurelösungsgehaltes
des Fadens sowie die Beseitigung durch Abschleudern des Überschusses an Säurelösung bewirken,
die dann durch die Wiedergewinnungsleitung 8a abgeführt wird.
Die Behandlungskammer 3 ist der Kammer 1 analog und wird durch ein Neutralisierbad gespeist das aus
einem Behälter 12 mittels einer Pumpe 13 zugeführt wird. Ebenso ist es mit der Kammer 5, die von einem
Waschbad gespeist wird, das aus einem Behälter 20 mittels einer Pumpe 21 zugeführt wird.
Andererseits entsprechen die Behandlungskammern und 6 der Kammer 2 und führen nötigenfalls eine
wenigstens teilweise Trocknung herbei unter Bedingungen, die im Zusammenhang mit der Kammer 2 schon
erläutert wurden.
Schließlich zeigen die Wiedergewinnungskammerpaare 14—15 und 16—17 die gleichen Merkmale und die
gleiche Funktionsweise wie die Kammer 7—8. Sie führen die wiedergewonnene Flüssigkeit zu Behältern
18 und 19, die zur Wiedergewinnung eines Flüssigkeitsüberschusses nach dem Neutralisieren bzw. nach dem
Waschen bestimmt sind.
Die letzte Behandlungskammer 6 kann in die freie Luft münden; indessen kann es in einzelnen Fällen
vorteilhaft sein, wie in der F i g. 1 dargestellt ist, eine völlige Wiedergewinnung der aus dieser Kammer
herauskommenden Luft zu sichern. Sie kann nämlich mit festen, flüssigen oder gasförmigen Partikeln beladen
sein, deren freies Ablassen in die Atmosphäre gefährlich sein könnte.
Hierzu ist die Austrittsöffnung 6b durch eine Wiedergewinnungskammer 22 verlängert, deren
Wiedergewinnungsleitung 22a etwa 45° zur Achse des Fadens geneigt ist Eine Leitung 22b, die mit der
Hauptleitung 9 der komprimierten Luft verbunden ist, mündet in die Kammer 22 und richtet das durch die
öffnung 6b austretende Fluid direkt zur Leitung 22a.
Es ist klar, daß für gewisse Behandlungen eine der Kammern 6 bis 22 analoge Anordnung für andere
Behandlungs- und Wiedergewinnungskammerpaare vorgesehen werden kann.
Schließlich kann man, wenn man es für nötig hält sei es als Zwischenverfahrensschritt, sei es als Endverfahrensschritt,
eine Trocknung durch Heizung vorsehen. Wie in F i g. 1 dargestellt ist, durchläuft der Faden ein
Kapillarrohr 23. das von einem Isoliermittel umgeben ist, in welchem ein Heizwiderstand 24 eingebettet ist.
Die vorstehend beschriebene Behandlung kann gleichfalls die Form eines reinen und einfachen Angriffs
eines Fadens aus Polyamid mit Chlorwasserstoffsäure annehmen, wobei durch Auflösung eines Teils des
Polyamids, das sich an der Außenseite des Fadens befindet, ein Teil in Lösung geht, die spätere
Behandlung den Effekt der Koagulation bringt und man zu einem Endresultat gleicher Ordnung wie oben
kommt Eine solche Behandlung erfordert kein weiteres Aufbringen von Polyamid auf die Außenseite des
Fadens.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsart der Erfindung, die insbesondere auf die Färbung von Fäden anwendbar ist.
Dabei ist es wesentlich, den einwirkenden Stoff nach Art der Färbung geeignet zu dosieren und eine Reproduzierbarkeit
der Arbeitsschritte sicherzustellen. Die Erfindung ermöglicht eine leichte Erfüllung dieser
Bedingungen.
Die Vorrichtung weist eine erste Behandlungskammer 31 auf, die mit einer Speiseleitung 31a versehen ist,
weiche mit einem Färbungsbehälter 40 verbunden und mit einer Pumpe 41 bestückt ist Diese Behandlungskammer weist zwei, nämlich eine Eintritts- und eine
Austrittsöffnung für den Faden auf, die aus Kapillarrohren 316und 31cbestehen, die in die Wiedergewinnungskammern 37 und 38 münden, die die Enden der Rohre
dicht umgeben. Leitungen 37a, 38a dienen zur Rückkehr des Oberschusses an Färbungsmittel zum Behälter 40.
Weiter ist es vorteilhaft an der Behandlungskammer selbst eine Leitung 31 d vorzusehen, die ebenfalls mit
dem Behälter 40 verbunden ist und die Aufrechterhaltung eines genau konstanten Färbeflüssigkeitsniveau in
der Kammer 31 ermöglicht
7 8
Eine zweite Behandlungskammer 32 wird mit Konvergent-Divergent-Düse 32c errechnet. Nach der
Druckluft gespeist, die durch eine Leitung 32a zugeführt plötzlichen Verdampfung der Flüssigkeit bleibt nur der
wird. Selbstverständlich bestehen, wie oben, die Farbstoff auf dem Faden.
Eintritts- und Austrittsöffnungen 32b und 32c für den Mit anderen Worten ermöglicht der Durchtritt des
Faden aus Konvergent-Divergent-Düsen, und zwar 5 Fadens durch die öffnung 32b die Bestimmung der
vorzugsweise des im Zusammenhang mit F i g. 2 Dosierung der Endfärbung, während sein Durchtritt in
beschriebenen Typs. Praktisch scheint es nicht erforder- die Entspannungszone am Ausgang der öffnung 32c
lieh, am Ausgang der Kammer 32 eine Wiedergewin- eine starke Absenkung seines Feuchtigkeitsgehaltes
nungskammer anzuschließen, doch ist eine solche ohne Änderung der auf ihn aufgebrachten Farbstoff-Wiedergewinnungskammer
in besonderen Fällen nütz- io menge gestattet, lieh. Der Faden kann anschließend Behandlungen zur
Ebenso kann man am Ausgang der Kammer 32 ein Fixierung des Farbstoffs, einer Trocknung oder anderen
dem im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Behandlungen zugeführt werden,
ähnliches Heizelement vorsehen. Als Funktion der mehr oder weniger abgedunkelten
Es soll ebenfalls erwähnt werden, daß die Kammer 31 15 Nuancen, die man zu erhalten wünscht, kann man
mit Heizmitteln ausgestattet sein kann, die z. B. aus weitere Vorrichtungen wie die beschriebene nacheinan-
elektrischen Widerständen im Inneren der Kammer der anordnen,
oder um diese Kammer herum bestehen. Man Eine solche Vorrichtung kann andererseits nach einer H
verwendet bei Bedarf gleichfalls durch ein Heizfluid, wie ersten Ausführungsvariante (Fig. 4) leicht modifiziert |
z. B. Dampf, durchströmte Rohre, die im Inneren oder 20 werden, um zu erreichen, daß die Behandlung eines (|
außerhalb der Kammer 31 vorgesehen sein können. Fadens, z. B. seine Färbung in einer bestimmten Farbe i ΐ
Ebenso könnte die Kammer 31 im Inneren eines durch auf bestimmte Fadenzonen beschränkt wird. p
irgendein geeignetes Mittel erhitzten abgeschlossenen Hierzu wird an die Leitung 32a eine Hilfsleitung 33 π
Raumes angeordnet sein. angeschlossen, die sich zur Verbindung mit einer %
Solche Heizmittel sind in den Fällen nützlich, wo man 25 Druckluftquelle eignet, deren Druck P3 merklich über S
die Löslichkeit der Färbestoffe erhöhen möchte oder es dem der durch die Leitung 32a geförderten Luft liegt. In iv?
erforderlich ist, den Faden solchen Behandlungen, wie der Figur ist nur einfach die Leitung 34 dargestellt, die f[
Bleichen und der Anbringung von Appretur, oder diese Druckluft mit höherem Druck zuführt. <i
solchen, die eine Modifizierung der Färbaffinität Allgetiein mit der Bezugsziffer 35 bezeichnete Mittel '"■■
ergeben, zu unterwerfen. 30 ermöglichen eine Verbindung der Leitungen 34 oder 33 \':Ä
Die Funktion einer solchen Vorrichtung ist der oder im Gegenteil ein Ableiten der durch die Leitung 34 '
analog, die weiter oben beschrieben wurde, jedoch ist es geförderten Luft durch die Leitung 36 zur Atmosphäre /.
dienlich, einige besondere Punkte zu erwähnen. bei Isolation der Leitung 33. Man kann verschiedene 1M
Ebenso wie oben bezeichnet man den Druck der Luft Typen von Ventilen verwenden, doch scheint es ,§
in der Leitung 32a und folglich in der Kammer 32 mit P\ 35 vorteilhaft, eine binäre Fluidwaage vorzusehen, die in ||
und die Luftdruckwerte am Ausgang der öffnung 32c F i g. 3 schematisch dargestellt ist und zwei Steuerleitun- ||
bzw. in der Kammer 38 mit P0 und P2. gen 37, 37a umfaßt. Man weiß, daß man mittels eines j§
Im Augenblick seines Eintritts in die Öffnung 32b trifft Gasstromes, der durch die Leitung 37 oder durch die |5
der Faden A, der eine gewisse Aktivreagenzmenge, z. B. Leitung 37a zugeführt wird, die Hauptströmung, die f|
die in der Kammer 31 enthaltene Färbeflüssigkeit mit 40 dann Überschallgeschwindigkeit haben muß, von der ||
sich bringt, auf eine Gasströmung, die als Funktion des Leitung 34 aus zur Leitung 33 oder zur Leitung 36 ||
Verhältnisses Aunterschaii-, Schall- oder Überschall- richten kann. ...... ί
P1 Die Funktionsweise ist dann folgende: g?
geschwindigkeit haben kann. Wie oben erklärt wurde. Man stellt zunächst den Druck P\ in der Leitung 32a
kann also in der Nähe der öffnung 32έ>
eine 45 so ein, daß er oberhalb des kritischen Druckes in der
Kombination von pneumatischen Wirkungen auftreten, Düse 32c, jedoch unterhalb des kritischen Druckes in
die eine mechanische Entfeuchtung und/oder Trock- der Düse 32b ist Dieses Merkmal läßt sich erhalten,
nung durch Verdampfung um so wesentlicher sichern indem man geeignet und in bekannter Weise den Druck
kann, je höher die Strömungsgeschwindigkeit ist. Der P2 justiert, der in der Kammer 38 herrscht, wobei der
Überschuß an aktiven Reagenz wird in die Kammer 38 50 Form der Düse 32b Rechnung getragen wird,
abgegeben und kehrt zum Behälter 40 zurück. Ebenso stellt man den Druck P3 derart ein, daß er
Wenn der Faden A in die Kammer 32 eingetreten ist, oberhalb des kritischen Druckes in der Düse 32Z>
liegt;
bleibt auf ihm eine genau bestimmte Aktivreagenzmen- dieser Druck F3 ist dann notwendigerweise größer als
ge als Funktion der Behandlungsbedingungen, insbeson- der kritische Druck in der Düse 32c
dere der Geschwindigkeit des Fadens und des 55 Wenn die Druckluft erhöhten Drucks Ps, die durch die
Verhältnisses-f ■ Solche Bedingungen sind leicht |ftunS 34 geführt wird, durch die Leitung 33 zur
Pi & Kammer 32 gerichtet wird, ist die Funktionsweise
reproduzierbar. identisch mit der, die weiter oben im Zusammenhang
Wenn der Faden A in die Nähe der öffnung 32c mit F i g. 3 beschrieben wurde: Der Faden bringt zum
kommt, wird er außerhalb des divergierenden Teils 60 Inneren der Kammer 32 eine dosierte Menge aktiver
einer Druckverminderung ausgesetzt, die die Verdamp- Flüssigkeit mit und wird am Ausgang der öffnung 32c
fung der von ihm mitgebrachten Flüssigkeit hervorruft entfeuchtet
Dies ergibt sich, wie schon oben ersichtlich war, Wenn die aus der Leitung 34 kommende Luft zur
aufgrund der Bildung eines Netzes von stationären Atmosphäre gerichtet wird, sinkt der Druck in der
Stoßwellen unter der Bedingung, daß das Verhältnis 65 Kammer 32 plötzlich ab und wird niedriger als der
4-geeignet und größer als der kritische Wert ist, den kritische„ Druckjn A ΐr DÜS* ?2 h ψ Strömung durch
ib diese Düse wird daher turbulent Es gibt daher keine
man leicht als Funktion der Abmessungen der Verdampfung vor der Düse 32Z», sondern nur eine
mechanische Entfeuchtung entsprechend der Zerstäubung.
Indessen stellt man fest, daß diese Entfeuchtung während einer gewissen Dauer in dem Augenblick sehr
heftig wird, wenn man die Verbindung zwischen der Leitung 34 und der Kammer 32 wiederherstellt.
Während dieser Übergangsperiode, während der der Druck in der Kammer 32 dazu neigt, wieder größer als
der kritische Druck in der Düse 32b zu werden, wird die gesamte vom Faden mitgebrachte Flüssigkeit einschließlich
der Färbung von diesen ausgetrieben, bevor der Faden in die Kammer 32 eintritt. Man kann, scheint
es, diese Erscheinung durch die Tatsache erklären, daß, während die Luftgeschwindigkeit immer noch im Hals
der Düse 32c Schallgeschwindigkeit ist, die Turbulenzwellen, die sich in der Kammer 32 mit der Schallgeschwindigkeit
ausbreitet, sich an der Barriere brechen, die sich im Hals der Düse 32c durch die Front der
Überschallströmung in dieser Düse 32c bildet. Die in der Düse 32c gebrochenen Wellen richten sich zur Düse
32b, und die Energie, die sie haben, addiert sich zu der normalerweise in der Düse 326 verteilten Energie. Was
auch immer die exakte Erklärung dieser Scheinung sein mag, man stellt fest, daß der Faden sich vor dem Eintritt
in die Kammer 32 in einem praktisch mit dem identischen Zustand befindet, den er im Augenblick
seines Eintritts in die Kammer 31 (F i g. 3) besaß.
Die Dauer dieses Phänomens ist indessen begrenzt: sie hängt selbstverständlich von den jeweiligen Werten
von P3 und Pt sowie von dem Volumen ab, das durch die
Kammer 32 und die Leitung 33 dargestellt wird. Diese Erscheinung verschwindet dagegen, sobald das Gleichgewicht
erreicht ist, der Druck P3 in der Kammer 32 herrscht und man eine F i g. 3 analoge Funktionsweise
wiederfindet.
Man erkennt leicht, daß eine geeignete Folge von zwei Funktionsphasen es ermöglicht, abwechselnd
behandelte Fadenteile und unbehandelte Fadenteile zu erhalten.
Diese unbehandelten Fadenteile können anschließend einer anderen Behandlung, z. B. einer anderen Färbung,
in einer anschließenden, der beschriebenen analogen Vorrichtung unteiworfen werden, in dieser Hinsicht ist
es vorteilhaft, eine Kopplung zwischen der Steuerung der beiden Fluidbinärwaagen zu sichern, um eine
Regelmäßigkeit der beiden aufeinanderfolgenden Behandlungen zu erzielen.
Nach einer zweiten Ausführungsvariante, die in
Fig.5 ersichtlich ist, kann die Leitung 33 mit einem
Schall- oder Ultraschallgeschwindigkeitsvibrationsgenerator 39 ausgerüstet sein. Die Funktion ist der im
Zusammenhang mit Fig.4 beschriebenen unter der
Bedingung analog, daß das Verhältnis -£- in der Nähe
n.
des kritischen Verhältnisses liegt, wodurch das Auftreten von Stoßwellen in der Nähe der öffnung 32b ermöglicht wird, dabei aber unterhalb des kritischen Verhältnisses liegt.
des kritischen Verhältnisses liegt, wodurch das Auftreten von Stoßwellen in der Nähe der öffnung 32b ermöglicht wird, dabei aber unterhalb des kritischen Verhältnisses liegt.
Wenn der Generator 39 eingeschaltet wird, stellt man
wie im vorhergehenden Fall eine Konzentration von
Energie in der Nähe der öffnung 3,2b fest, wodurch die
vollständige Entfeuchtung des Fadens vor seinem Eintritt in die Kammer 32 gesichert wird.
Selbstverständlich kann man auch, da mehrere aufeinanderfolgende Vorrichtungen vorsehen, um verschiedene
Behandlungen an aufeinanderfolgenden Teilen des Fadens vorzunehmen, wenn man eine geeignete
Kopplung von Vibrationsgeneratoren vornimmt.
Nach einer in Fig.6 dargestellten dritten Ausführungsvariante
kann man die Strömungsbedingungen in der Nähe der Düse 32b ändern, indem man nur den
Druck P-i in der Kammer 38 modifiziert, dabei jedoch
den Druck P\ in der Kammer 32 konstant hält. So ordnet man, wie man in der Figur sieht, eine Pfeife 39a mit
schwingendem Blatt an der Wand der Kammer 38 an.
Wenn das schwingende Blatt die Pfeife verschließt, erhöht sich der Druck Pt derart, daß sich das Verhältnis
-^-verringert und geringer als der kritische Wert wird.
Im Gegenteil neigen, wenn das schwingende Blatt die Entleerungsöffnung der Pfeife öffnet, die Strömungsbedingungen
in der Düse 326 zu den kritischen Bedingungen, wodurch in einer der oben erklärten
analogen Weise eine Energiekonzentration nahe der Düse 326 und eine völlige Entfeuchtung des Fadens vor
seinem Eintritt in die Kammer 32 hervorgerufen werden.
Es ist zu bemerken, daß in diesem Fall die Vibrationsfrequenz der Pfeife als Funktion der Geschwindigkeit
des Fadens eingestellt wird, um geeignete Längen von behandeltem Faden sowie von nicht-behandeltem
Faden zu erhalten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes bzw. zum Trocknen eines Fadens in
Verbindung mit der Flüssigkeitsbehandlung des Fadens, bei dem ein geradlinig vorlaufender Faden
nacheinander mit Flüssigkeit behandelt, zum Beispiel gefärbt, und einem gasförmigen Trocknungsmedium unter erhöhtem Druck ausgesetzt wird,
wobei er eine Zone durchläuft, in der das Trocknungsmedium mit hoher Geschwindigkeit dem
noch feuchten Faden entlangströmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungsmedium
mit Überschallgeschwindigkeit dem Faden entlangströmt, und daß der Faden eine weitere Behandlungszone
durchläuft, die sich an die Zone mit Überschallgeschwindigkeit anschließt und die abstromseitig
von einem durch den Überschallstrom erzeugten Stoßwellennetz begrenzt ist, wobei dem
Faden in dieser Zone infolge verminderten Druckes Behandlungsflüssigkeit entzogen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus rohrförmigen,
aufeinanderfolgenden Behandlungskammern, durch die der Faden geradlinig durchläuft, wobei mindestens
eine Kammer mit verengter Eintritts- und Austrittsöffnung zur Behandlung des Fadens mit
einem Trocknungsmedium vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Eintrittsöffnung (2b;
32b) als auch die Austrittsöffnung (2c; 32c) der Trocknungs-Behandlungskammer (2; 32) als Konvergent-Divergent-Düse
ausgebildet ist, daß in die Behandlungskammer eine Druckgasleitung (2a; 32a)
mündet, und daß das Querschnittsprofil der Düsen derart gestaltet ist, daß bei entsprechendem Druck
des Trocknungsmediums eine durch Überschallströmung im Hals der Düse ausgelöste Zone (60)
niedrigen Drucks im Divergenzbereich (52) mindestens einer der Düsen ausbildbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, die bei kontinuierlicher Behandlung eines Fadens das Auftreten von
aufeinanderfolgenden behandelten und unbehandelten Zonen am Faden ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei aufeinanderfolgend von je einem Luftstrom durchströmte Konvergent-Divergent-Düsen
(326, 32c) einer Kammer (32) von dem Faden durchlaufen werden, wobei die Kammer (32)
dauernd durch einen Luftstrom von einer Leitung (32a) m\\ einem dem kritischen Druck im Hals der in
der Transportrichtung des Fadens gesehenen zweiten Düse (32c^ überlegenen Druck gespeist wird, der
abwechselnd unterhalb und oberhalb des kritischen Drucks im Hals der ersten Düse (326^liegt.
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