DE2829172C2 - Kühlvorrichtung für Gegenstände aus Stahl - Google Patents
Kühlvorrichtung für Gegenstände aus StahlInfo
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Description
Die Erfindung seht aus von einer Kühlvorrichtung für
Gegenstände aus Stahl der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung, iline solche Kühlvorrichtung
ist bereits aus der DE-OS 21 65 049 bekannt Bei dieser bekannten KühlvorrichtL ig wird Wasser zusammen
mit Druckluft in den Düsenhals eines Sprührohres gefördert wobei der Düsenhaisdurchmesser in
Richtung auf die Spritzdüse abnimmt Der bekannten Kühleinrichtung liegt das Prinzip der Wasserstrahlpumpe
zugrunde.
Diese bekannte Kühlvorrichtung ist insofern nachteilig,
als sie keine einfache Regelung der Kühlleistung gestattet und zudem die Form des austretenden Kühlnebels
nicht verändert werden kann. So muß bei der bekannten Vorrichtung zur Veränderung der Kühlleistung
die Strömungsmenge und/oder der Druck des der Düse zugeführten Wassers und/oder der zugeführten Luft
verändert werden. Wird bei der bekannten Kühlvorrichtung allein die Wasser- oder die Luftzufuhr verändert,
so ergibt sich der Nachteil, daß dann das jeweils andere Strömungsmittel so im Überschuß vorhanden ist daß
störende Nebeneffekte erzielt und Energie nutzlos vergeudet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung so auszubilden, daß lediglich durch Änderung des Wasserdruckes die Kühlleistung gesteuert
werden kann und daß ein ellipsenförmiger Sprühstrahlnebel erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung
durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich in erster Linie daraus, daß es /um
Einstellen der Kühlleistung lediglich erforderlich ist, den Durchfluß des zugeführten Kühlwassers einzustellen,
jedoch unter Konstanthaltung der Strömungsgeschwindigkeit der zugeführten Luft.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in
dem Unteranspruch beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines AusfChrungsbeispiels sowie eines Vergleichsbeispieles anhand
der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine nicht erfindungsgemäße
Kühlungsdüse (Vergleichsbeispiel),
Fig.2 ein Blockdiagramm einer Kühlvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 eine Schnittansicht eines Düsenkörpers.
F ig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3, F i g. 5A eine schematisierte Darstellung der mit den in F i g. 1 dargestellten Kühldüse erzielten Kühlstrahlform,
F ig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3, F i g. 5A eine schematisierte Darstellung der mit den in F i g. 1 dargestellten Kühldüse erzielten Kühlstrahlform,
F i g. 5B eine Darstellung der mit der erfindungsgcmäßen
Kühlvorrichtung erzielten Kühlstrahlform,
Fig.6A bis 6C schematisierte Darstellungen von
Kühlmustern in verschiedenen Ausführungsfonnen der Erfindung und
F i g. 7 eine graphische Darstellung der Beziehungen zwischen der zugeführten Wassermenge und dem
Druck der zugeführten Luft in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
F i g. 1 zeigt als Vergleichsbeispiel eine Kühldüse, deren
Kühlleistung über einen weiten Bereich steuerbar ist Die dargestellte Düse hat einen Dfjsenkörper 10,
welcher zwei damit einstückige, unter Einschaltung eines gewissen Zwischenraums miteinander fluchtende
Spritzdurchlässe 12, 14 und eine die einander zugewandten Enden der Durchlässe umgebende Luftkammer
16 aufweist Bei dieser Anordnung werden der Druck des über den ersten Durchlaß 12 zugeführten
Wassers sowie der Druck der über die Luftkammer 16 zugeführten Luft gesteuert, um die Kühlleistung des
durch den zweiten Durchlaß 14 austretenden Spritz-Strahls über einen weiten Bereich zu steuern.
Die vorstehend beschriebene Kühldüse hat einen
komplizierten Aufbau, und ihre Kühlstrahlform ist auf eine kreisförmige Fläche beschränkt Die Steuerung der
Kühlleistung der Düse erfolgt darüber hinaus noch mittels
herkömmlicher Steuereinrichtungen.
Eine in F i g. 2 dargestellte Stahl-Kühlvorrichtung gemäß der Erfindung hat einen Düsenkörper 20, eine an
diesem angeschlossene Luft-Zufuhrleitung 22 mit einer darin angeordneten Einrichtung 24 zum Aufrechtcrhalten
einer konstanten Strömung, eine am Düsenkörper 20 angeschlossene Wasser-Zufuhrleitung 26 und ein in
dieser angeordnete: Strömungs-Steuerventil 28.
Wie man in F i g. 2 und 3 erkennt, umfaßt der Düsenkörper 20 eine sich von einer Stirnseite 32 eines Körpers
30 in ihn hinein erstreckende, eine Wasserkammer 34 darstellende Blindbohrung und eine in gewissem Abstand
parallel dazu verlaufende, eine Luftkammer 36 darstellende Blindbohrung. Die Wasserkammer 34 und
die Luftkammer 36 sind durch eine Zwischenwand 38 voneinander getrennt. An ihrer Ausmündung in der
Stirnseite 32 haben die Kammern 34, 36 jeweils ein Innengewinde 344 bzw. 36/4 für den Anschluß der Wasser-
bzw. Luft-Zufuhrleitung 26 bzw. 22.
In den Düsenkörper 20 sind in gegenseitigen Abstänbo
den mehrere Spritzrohre 40 lotrecht zu den Achsen der Wasser- und Luftkammern 34 bzw. 36 eingesetzt.
Die Spritzrohre 40 durchsetzen mit jeweils einem Ende
die Zwischenwand 38, so daß sie mit der Wasserkammer 34 strömungsverbunden sind, und münden um anb5
deren Ende jeweils in einer Spritzöffnung 42 an der Außenseite des Körpers 30. Die Spriizrohre 40 durchsetzen
die Luftkammer 36 lotrecht zur Achse derselben und weisen Durchgangsbohrungen 44 auf, über welche
ier Innenraum der einzelnen Spritzrohre mit der Luftcammer
34 verbunden ist. Die Achsen der Durchgangsjohrungen
44 verlaufen senkrecht zu den Achsen der Spritzrohre 40 und parallel zur Achse der Luftkammer
Ϊ4.
Die Wasserkammer 34 wird über die Leitung 26 mit Wasser und die Luftkammer 36 über die Leitung 22 mit
Druckluft gespeirt. Das die Spritzrohre 40 von der Wasserkammer 34 aus durchströmende Wasser wird
mit über die Bohrungen 44 zuströmender Luft vermischt, so daß an der Spritzöffhung 42 ein aus Tröpfchen
bestehender Strahl austritt mittels dessen eine wirksame Kühlung erzielbat ist Die der Wasserkammer
34 des Düsenkörpers 20 über die Leitung 26 zugeführte Wassermenge ist steuerbar, wovon wiederum die von
der Luftkamnr.er 36 in die Spritzrohre 40 einströmende Luftmenge abhängig ist, so daß die Menge des ausgespritzten
Wassers sowie die Ajstrittsgeschwindigkeit der beiden Strömungsmittel aus der Spritzöffnung verändert
werden können, um damit eine Änderung der
Kühlleistung zu ermöglichen.
Der Spritzstrahl hat die Querschnittsform einer Ellipse, deren längere Achse in der Richtung der Durchgangsbohrungen
44 verläuft (F i g. 5B). Durch Änderung des Abstands L 1 zwischen der Bohrung 44 und der
Spritzöffnung 42 und des Durchmessers D der Durchgangsbohrung 44 läßt sich das Spritzmuster verändern.
Beträgt der Abstand L 1 zwischen dem Lufteinlaß 44 und der Spritzöffnung 42 beispielsweise 9 mm, der Innendurchmesser
der Spritzrohre 2,5 mm und der Durchmesser D der Lufteinlässe 44 ebenfalls 2,5 mm, so hat
der Spritzstrahl in einer Entfernung von 500 mm von der Spritzöffnung 42 die Querschnittsform einer Ellipse,
deren längere Achse 150 mm und deren kürzere Achse 75 mm mißt.
Soll die von dem elliptischen Spritzstrahl bestrichene Fläche vergrößert werden, so braucht lediglich der Abstand
L 1 zwischen der Durchgangsbohrung 44 und der Spritzöffnung 42 verkleinert zu werden.
Gemäß der Erfindung ist es außerdem nicht notwendig, den Wasserdruck und den Luftdruck ipezicl! zu
begrenzen. Mit der beschriebenen Ausführungsform wurden Versuche bei einem Wasserdruck von 5 kp/cm2
durchgeführt.
Zur wirksamen Kühlung von Siahlp'.aUen kann eine
Vielzahl von Spritzrohren 40 so angeordnet sein, daß
ihre Spritzstrahlen sich gegenseitig überlappen. F i g. 6A bis 6C zeigen verschiedene Kombinationen von Kühlmustern,
wie sie durch entsprechend gewählte Anzahlen und Anordnungen von Spritzrohren 40 sowie Anzahlen
und Anordnungen der Durchgangsbohrungen 44 erzielbar sind.
Die an einem Ende mit der Luftki'tnmer 36 verbundene
Luftzufuhrleitung 22 ist mit dem anderen Ende an eine Druckluftquelle 46 angeschlossen, und die Einrichtung
24 zum Konstanthalten der Strömungsgeschwindigkeit ist in der Leitung angeordnet. Zwischen der Einrichtung
24 und dem Düsenkörper 20 ist ein Druckmesser 48 vorgesehen. Die Luftkummer 36 des Düsenkörpeis
20 wird also von der Druckluflquclle 46 aus über die Einrichtung 24 mit einer gegebenen konstanten
Luftströmung gespeist.
Die Wasserzufuhrleitung 26 ist mit einem Ende an der Wasserkammer 34 J^s Düsenkörpers 20 und mit dem
anderen Ende an einer Zapfstelle 50 angeschlossen und enthalt das Durchfluß-SWiierventil 28. Die der Wasserkammer
34 des Düsenkörpers 20 zugeführie Wasserläßt sich also durch entsprechende Einstellung
des Steuerventils 28 variieren.
Zur Steigerung der durch den Ausstoß der beiden Strömungsmittel erzielbaren Kühlleistung müssen der
Luftdruck sowie die dem Düsenkörper 20 zugeführte Wassermenge erhöht werden. Dies ist auf einfache Weise
möglich, indem die Menge und damit der Druck des dem Düsenkörper 20 zugeführten Wassers durch Betätigung
des Steuerventils 28 erhöht wird, während die Luftströmung konstant bleibt Durch die Erhöhung der
ίο die Spritzrohre 40 durchströmenden Wassermenge wird nämlich die zugeführte Luft innerhalb der Spritzrohre
verdichtet und in ihrem Volumen verringert so daß sich ihr Druck also erhöht Eine Vergrößerung der zugeführten
Wassermenge bewirkt aiso automatisch eine Erhöhung des Drucks der zugeführten Luft
Soll die Kühlleistung dagegen verringert werden, so braucht lediglich das Steuerventil 28 betätigt zu werden,
um die zugeführte Wassermenge und damit den Wasserdruck innerhalb der Spritzrohre 40 zu verringern.
Die Kühlleistung ist somit also allein .!,Arch Betätigung
des Steuerventils 28 steuerbar. Bei den he-kömmiiehen
Steuerungsverfahren sind demgegenüber Ventile für die Steuerung der Zufuhr sowohl von Wasser als aucb von
Luft und demgemäß eine sehr umständliche Betätigung dieser Ventile notwendig.
F i g. 7 zeigt die Beziehungen zwischen der zugeführten Wassermenge V(Nl/min) und dem Druck der zugeführten
Luft P (kg/cm2 · G) bei einem Düsenkörper 20 mit neun Spritzrohren 40 von 2,5 mm Inneudurchmesser,
wobei von der Steuereinrichtung 24 eine konstante Luftströmung von 500 Nl/min aufrecht erhalten wird.
Da hier eine Änderung der Zufuhrmenge des Wassers eine proportionale Änderung des Luftdrucks bewirkt,
läßt sich die entlang der Abszisse aufgetragene Wasser-Zufuhrmenge anhand des vom Druckmesser 48 angezeigten
Luftdrucks ermitteln, so daß die Kühlleistung über einen weiten Bereich genau steuerbar ist.
Ein die Beziehungen zwischen der Zufuhrmengt- des Wassers und dem Luftdruck darstellendes Diagramm
der vorstehend beschriebenen Art läßt sich für eine gegebene Kühlvorrichtung bzw. für einzelne Spritzdüsen
im Vorhinein aufstellen, wobei dann die jeweils zugeführte Wassermenge durch Messung des Drucks der
den Düsen zugeführten Luft ermittelt werden kann, so daß die jeweilige Kühlleistung bei einer gewünschten
Wasser-Zufuhrmenge oder einem gewünschten Luftdruck mühelos und genau feststellbar ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kühlvorrichtung für Gegenstände aus Stahl zum Aufspritzen eines Wasser-Luft-Gemisches mit
einer Wasser- und einer Luftzuleitung zu einem Düsenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsenkörper (20) eine Wasserkammer (34), eine dazu parallele Luftkammer (34) sowie Spritzrohre
(40) enthält, die die Wasserkammer (34) durch die Luftkammer (36) hindurch mit den Spritzdüsen (42)
verbinden, wobei die Spritzrohre (40) die Achse der Luftkammer (36) senkrecht schneiden und innerhalb
der Luftkammer mit einer senkrecht zur Spritzrohrachse verlaufenden Durchgangsbohrung (44) versehen
sind, sowie daß in der Wasserzuleitung (26) ein Durchflußsteuerventil (28) und in der Luftzuleitung
(22) eine Errichtung (24) zum Konstanthalten der Luftströmu&g· angeordnet ist
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß durch Änderung des Abstandes
(L 1) zwischen der Durchgangsbohrung (44) und der Spritzdüse (42) die Größe der vom Spritzstrahl bestrichenen
Fläche veränderbar ist
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