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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ofen für die kontinuierliche Trocknung
von mindestens einem Textilfaden, der mit einer Flüssigkeit
imprägniert ist.
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Für die Trocknung
der Fadenspulen, die in eine Flüssigkeit,
beispielsweise in einer Farblösung, getaucht
wurden, besteht ein konventionelles Verfahren darin, aus dem Faden
durch ein Ausschleudern der Spulen in Zentrifugen, die mit einer
hohen Drehzahl betrieben werden, die Flüssigkeit zu entziehen, und
dann die Spulen in Trockenöfen
zu stellen, die von verschiedenen Bauarten sein können. Ein
solches Verfahren weist verschiedene Nachteile auf. Zuvorderst erfordert
die ses Verfahren besondere Maschinen, die verhältnismäßig schwer und kostspielig
sind, um die Spulen auszuschleudern. Andererseits sind die Spulen
Gegenstand von mehrmaligen Handhabungen, von der Färbung zu
dem Ausschleudern, dann von dem Ausschleudern zu der Trocknung,
dann evtl. von der Trocknung zu der Verdampfung, dann zu einem Abwickeln,
falls der Faden einer kontinuierlichen Thermofixierung unterzogen wird
oder falls der Faden in einer Strickmaschine oder für einen
anderen Arbeitsgang verwendet werden soll, der Spulen von guter
Qualität
und von guter Gleichförmigkeit
erfordert. Letztlich wird wiederholt das störende Auftreten einer verschiedentlichen Wanderung
der Farbstoffe innerhalb der Spule während des Trocknungsvorgangs
festgestellt, sodass der Faden nicht gleichmäßig gefärbt ist, soweit mehr oder weniger
starke Abflachungen des Fadens je nach Lage des Fadens nach der
Außenseite
oder nach der Innenseite der Spule beobachtet.
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In
der
CH 634 910 A5 wird
ein kapazitiver Hochfrequenzofen zum Trocknen von gefalteten Faserkabeln,
insbesondere Chemiefaserkabeln beschrieben. Die Faserkabel werden
auf einem geerdeten Siebband mit Öffnungen, das als Elektrode
dient durch den Ofen transportiert. In den Ofenraum wird Heißluft von
einer Heißluftquelle
eingeblasen, durchströmt
die Faserkabel und tritt durch die Öffnungen in einen Kasten aus.
Hierdurch wird zusätzlich
zur kapazitiven Trocknung mit tels Elektrode eine Heißlufttrocknung
erreicht. Der hier beschriebene Ofen wird zur Trocknung von gefalteten
Faserkabeln insbesondere in Form von Faserpaketen verwendet.
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Die
DE 32 05 962 A1 zeigt
einen Wärmebehandlungskanal,
der im wesentlichen zum Heißfixieren
von in der Längsrichtung
gespannt gehaltenen Fäden,
die in einer großen
Anzahl parallel nebeneinander angeordnet bahnförmig den Kanal längs durchlaufen,
verwendet wird. Das mit einem Ein- und Auslaufschlitz versehene
und isolierte Gehäuse
ist mit einer Umluftheizung versehen. Die Heizeinrichtung ist dazu
parallel unterhalb der Fadenbahn angeordnet.
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Aus
der
DE 16 35 335 A ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von losen, endlosen,
faser- und fadenförmigen
Gütern,
insbesondere von Garn bekannt. Hierbei wird eine Vielzahl von Garnfäden parallel
zu einer endlosen Bahn aneinandergereiht, vorzugsweise in Durchlaufrichtung
gefaltet, auf ein Förderorgan,
vorzugsweise das Einlaufförderorgan
der Behandlungsvorrichtung, abgelegt, und in dieser Lage anschließend behandelt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
angeführten
Nachteile zu vermeiden, indem ein Trockenofen vorgeschlagen wird,
der die Handhabungen der Spulen wesentlich mindert und einen run den
und gleichmäßigen Faden, also
von höherer
Qualität
liefert, wobei gleichzeitig eine hohe Produktionskapazität mittels
einer verhältnismäßig einfachen
Einrichtung ermöglicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch
1 gelöst.
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Vorzugsweise
ist der Warmluftkreislauf teilweise geschlossen, wobei dieser Kreislauf
mindestens einen Zulauf und einen Ablauf für die Luft sowie Einrichtungen
für die
Regelung der Luftdurchsatzmenge durch diesen Zulauf oder durch diesen
Ablauf enthält.
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Bei
einer bevorzugten Art der Ausführung enthalten
die Einrichtungen für
die Lufterhitzung einen Wärmetauscher,
der mit Röhren
versehen ist, die von einem Dampfkreislauf durchströmt werden.
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Bei
einer anderen Art der Ausführung
können
die Einrichtungen für
die Lufterhitzung elektrische Heizkörper enthalten als Ergänzung oder
anstelle der Röhren
für die
Erhitzung durch Dampf.
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Bei
einer besonderen Art der Ausführung
des Ofens ist das Förderband
gelocht.
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Die
Fördermittel
können
vorteilhaft mehrere Scherklingen und mehrere parallele Förderbänder enthalten,
die jeweils einen einzelnen Faden befördern.
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In
diesem Fall sieht eine vorteilhafte Art der Ausführung vor, dass die Einrichtungen
für das
Leiten der Luft eine bewegliche Klappe enthalten, die auf jedem
Paar der seitlichen Wandungen angeordnet ist und einzeln betätigt wird,
wobei diese Klappe eingerichtet ist, um bei einer Betätigung den
Durchlass der Warmluft durch das Förderband, das zwischen den besagten
seitlichen Wandungen angeordnet ist, zu verschließen.
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Die
besagte Klappe kann mit einer Platte gekoppelt werden, die eine
Auslassöffnung
verschließt, wenn
die Klappe geöffnet
ist, und die Auslassöffnung öffnet, wenn
die Klappe den besagten Durchlass für die Warmluft verschließt.
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Vorzugsweise
sind die Einrichtungen für
die Lufterhitzung, die Scherklingen, die Förderbänder und die Einrichtungen
für das
Leiten der Warmluft in einem gemeinsamen Warmluftkreislauf angeordnet, die
die besagte Kammer von oben nach unten durchquert.
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Die
Kammer kann mindestens eine untere Ablauföffnung aufweisen, die mit der
Saugseite des besagten Gebläses
verbunden ist, und mindestens eine obere Zulauföffnung, die mit der Druckseite
des Gebläses
verbunden ist, wobei die Einrichtungen für die Lufterhitzung in der
Kammer zwischen der Zulauföffnung
und den Scherklingen angeordnet sind.
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Vorzugsweise
enthält
der gemeinsame Warmluftkreislauf mindestens zwei Gebläse, die
parallel mit der Kammer verbunden sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels besser
ersichtlich, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen,
bei denen:
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Die 1 eine
schematische Darstellung von einer Einrichtung ist, die dafür bestimmt
ist, kontinuierlich mehrere Textilfäden auszuschleudern und zu
trocknen, die von Spulen abgewickelt werden, die von einem Färbungsbad
kommen.
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Die 2 ein
schematischer Längsschnitt nach
der Linie II-II der 4 von einem Trockenofen zu der
Einrichtung der 1 ist.
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Die 3 ein
schematischer Querschnitt des Trockenofens nach der Linie III-III
der 2 ist, und
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Die 4 ein
Längsschnitt
des Trockenofens nach der Linie IV-IV der 3 ist.
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Bei
der Einrichtung, die in der 1 schematisch
dargestellt ist, werden Textilfäden 1 von
einer Anzahl von Spulen 2 abgewickelt, die vorher von einer
Farblösung,
beispielsweise in einem Bad imprägniert
wurden. Um die Nachteile der konventionellen Verfahren zu vermeiden,
bei denen die Spulen 2 unmittelbar ausgeschleudert und
getrocknet werden, enthält
die dargestellte Einrichtung einen Spulenhalter 3, auf
dem die Spulen 2 derart angeordnet werden, dass der Faden 1 von
jeder Spule gleichzeitig abgewickelt werden kann. Bei der dargestellten
Einrichtung werden diese Fäden
von einer Vorrichtung für
das Ausschleudern 4, vorzugsweise als Zentrifuge ausgeführt, kontinuierlich
abgewickelt, dann um durchbrochene Scherklingen abgelegt und von
einzelnen Förderbändern 7 mit
Zacken 6 befördert,
die einen Trockenofen 8, der nachstehend beschrieben ist,
durchlaufen. Am Auslauf aus dem Ofen 8 gelangen die Fadenwindungen
zu einem freien Ende 5a der Scherklinge 5 und
werden somit auf das entsprechende Förderband 7 abgelegt,
das evtl. eine Kammer 9 für eine thermische Behandlung
durchläuft, beispielsweise
für die
Fixierung der Farbstoffe oder für
das Dämpfen
der Fäden.
Anschließend
werden die Fäden 1 kontinuierlich
aufgenommen, beispielsweise von einer Einrichtung für das Aufwickeln 10 in der
bekannten Ausführung,
wenn sie als Spulen eingelagert oder behandelt werden sollen, oder
gegebenenfalls von einer anderen Einrichtung, um einer nachträglichen
kontinuierlichen Behandlung unterzogen zu werden.
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Die 2 bis 4 stellen
ein Beispiel der Ausführung
des Trockenofens 8 dar, der von zehn Scherklingen und von
zehn entsprechenden Förderbändern 7 durchlaufen
wird, die jeweils durch den Ofen in der Laufrichtung gemäß dem Pfeil
A einen (nicht dargestellten) Faden kontinuierlich transportieren,
wobei die Rückführung der
Förderbänder gemäß dem Pfeil
B erfolgt. In der bekannten Weise kann jede durchbrochene Scherklinge
aus einem gelochten Profilstück
gebildet werden, das einen Querschnitt etwa wie ein verkehrtes U
aufweist, damit die Zacken 6 des entsprechenden Förderbandes 7 zwischen
den Schenkeln dieses Profilstücks
sich einstellen und vorrücken
können,
um die Fadenwindungen zu transportieren. Der Ofen 8 enthält eine
Kammer 12, die horizontal von den Scherklingen 5 und von
den Förderbändern 7 durchlaufen
wird und in der eine Warmluftströmung
von zwei parallel geschalteten Gebläsen 13 erzeugt wird,
die jeweils von einem Elektromotor 14 über einen Riemen 15 angetrieben werden,
wobei die Saugseite dieser Gebläse
mit einer Ablauföffnung 16 der
Kammer 12 verbunden ist. Jedes Gebläse 13 fördert die
Luft in eine steigende seitliche Leitung 17 zu einem oberen
Abteil 18 oben in der Kammer 12. Zwischen diesem
Abteil und den Förderbändern 7 befinden
sich, in der ablaufenden Luftströmung
gemäß den Pfeilen
C, eine gelochte Wandung für
die Verteilung 19 und ein Wärmetauscher 20 aus
parallelen Röhren 21 mit
oder ohne querliegende Rippen 22, wobei diese Röhren von Dampf
durchströmt
und von den Aufnehmern 23 gestützt werden. In einigen Fällen kann
diese Art von Wärmetauscher
durch elektrische Heizkörper
oder ähnlichem
ersetzt oder ergänzt
werden.
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Um
die Warmluftströmung
C durch die durchbrochenen Scherklingen 5 und die durchgelochten
Förderbänder 7,
die die Fäden
transportieren, zu zwingen, ist jedes der Förderbänder in einem Gang angeordnet,
der zwei einander gegenüberliegende
seitliche Wandungen 24, einen gelochten Boden 25 und
eine obere Klappe 26 aufweist, wobei die Klappe 26 oben
an einer der seitlichen Wandungen schwenkend eingebaut ist und kann,
wenn sie in eine horizontale Lage gebracht ist, die Luftdurchströmung zwischen
den einander gegenüberliegenden
seitlichen Wandungen 24 und durch die Scherklinge und dem
Förderband
versperren. Eine solche Lage, wie als Beispiel durch einen Klappe 26' in den 2 und 3 dargestellt,
ist dafür
bestimmt, zu verhindern, dass der Faden überhitzt wird, wenn das entsprechende
Förderband 7 aus
irgendeinem Grund stillsteht. Jede Klappe 26 ist mit einer
Platte 27 verbunden, die bei geöffneter Klappe Öffnungen 28 verschließt, die
neben dem Gang, in dem das entsprechende Förderband läuft, angeordnet sind. Somit, wenn
die Klappe 26 schwenkt und schließt, öffnet die Platte 27 wie
bei 27' gezeichnet
und lässt
Warmluft durch die Auslassöffnungen 28 strömen, wobei
die Abmessungen der besagten Auslassöffnungen derart festgelegt
wurden, dass die Luft menge, die durch sie strömt, der Luftmenge, die durch
das Förderband strömte, gleich
ist. Auf diese Weise wird eine Veränderung der Warmluftmenge durch
die anderen Förderbänder und
durch den Wärmetauscher,
d.h. eine Veränderung
der Bedingungen der Behandlung vermieden.
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Unter
den Förderbändern 7 durchströmt die Warmluft
einen Verteilfilter 30, bevor sie von den Gebläsen 13 angesaugt
wird.
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Der
vorstehend beschriebene Luftkreislauf ist nur teilweise geschlossen,
damit die Feuchtigkeit, die aus den Fäden entzogen wird, abgeführt werden kann.
Zu diesem Zweck sind unten an der Kammer 12 zwei seitliche
Einläufe
vorgesehen, damit Außenluft,
die evtl. vorher erwärmt
wird, gemäß den Pfeilen D
einströmen
kann. Oben an der Kammer ermöglicht ein
Schlot 32 den Auslass von einer gewissen Luftmenge, die
von den Gebläsen
gedrückt
wird, wobei diese Luftmenge (von dem Pfeil E dargestellt) durch eine
schwenkbare Klappe 33 mit Handbetätigung oder automatischer Steuerung
geregelt wird.
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In
dem vorstehend beschriebenen Ofen können die Fäden auf den gewünschten
Trocknungsgrad gebracht werden, und zwar mit den Möglichkeiten
für die
Regelung der einzelnen Parameter wie die Laufgeschwindigkeit, die
Temperatur und insbesondere die Dauer der Verweilzeit des Fades
in dem Ofen. Insbesondere kann auf die Durchsatzmenge der Gebläse 13,
auf die Luftmenge, die in D eingelassen und in E ausgelassen wird,
und auf die Heizleistung, die dem Wärmetauscher 20 zugeführt wird,
eingewirkt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das Beispiel der Ausführung beschränkt, das
vorstehend beschrieben ist, sondern erstreckt sich auf jede Änderung
oder Variante, die für
den Fachmann selbstverständlich
ist. Insbesondere sind mehrere andere Arten von Einrichtungen für die Beförderung
von Fadenwindungen auf dem technischen Gebiet der Behandlungen für die Textilfäden bekannt
und können
in einer solchen Trockeneinrichtung verwendet werden.