DE1057742B - Vorrichtung zur Herstellung von Glasfasermatten einheitlicher Beschaffenheit - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Glasfasermatten einheitlicher BeschaffenheitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Glasfasermatten einheitlicher
Beschaffenheit mit einer Vorrichtung zum Abziehen von Glasfaden aus Düsen im Boden eines geschmolzenes
Glas enthaltenden Tiegels, ferner mit einem Gebläse für heißes Gas, das die vorderen Enden
der Glasfaden in feine Fasern auszieht sowie mit einem senkrecht zum Faserstrom sich bewegenden
Förderband, auf welchem sich die Fasern in Form einer Matte sammeln.
Glasfasermatten sind kein meßtechnisch erfaßbares Gebilde aus ganz unregelmäßig zusammengefügten
Glasfasern, sondern sie haben gewisse Kenngrößen, deren Einhaltung für bestimmte Erfordernisse von
größter Wichtigkeit ist. Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, eine Fasermatte gleichmäßiger Beschaffenheit
herzustellen. Hierzu gehört insbesondere eine gleichmäßige Stärke der Glasfasern sowie eine
— gleichmäßige Dicke und Dichte der Matte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anlage gelöst, die gekennzeichnet ist durch einen
kreisförmigen Tiegel, der aus feuerfestem Ton besteht und in ein kreisförmiges Gehäuse aus feuerfestem
Material eingeschlossen ist, das in seiner Unterwand ein Loch zur Aufnahme des Tiegelbodens besitzt, wobei
zwischen Tiegel und Gehäuse ein ringförmiger Raum gebildet ist, ferner durch ein oder mehrere
Brenngasdüsen, die unten in den ringförmigen Raum hineinweisen und tangential zum Tiegel gerichtet sind,
außerdem durch einen Leitkanal mit zwei parallelen Flächen in der Nähe des Heißgasgebläses, welcher die
Fasern in einen linearen Strom zusammenfaßt, und durch eine Einrichtung zum Aufbringen eines Bindemittels
auf die Fasern am Ende des Leitkanals.
Der Erfindung lag unter anderem die besondere Erkenntnis zugrunde, daß nicht etwa der Heizgasgebläsestrom
maßgebend für die Konstanz der Faserstärke ist. sondern daß die Abweichungen des Faserdurchmessers
von dem vorbestimmten Sollwert im wesentlichen von Durchmesserabweichungen bei den primären,
aus dem Schmelztiegel abgezogenen Glasfäden herrühren.
Es mußte daher ein Präzisionstiegel geschaffen werden, der es erlaubt, Glasfäden mit im wesentlichen
konstantem Durchmesser abzuziehen. Gewähr hierfür boten bisher nur bestimmte Sonderkonstruktionen von
Tiegeln, die aus teuren Metallen oder Legierungen, wie z. B. Platin, Platin-Rhodium usw., bestehen.
Solche Tiegel sind jedoch nicht für alle Glasarten brauchbar; insbesondere bei der Verarbeitung bleihaltigen
Glases besitzen sie nur eine relativ kurze Lebensdauer, und eine Ausbesserung ist sehr kostspielig.
Gemäß der Erfindung kann ein solcher Präzisions-Vorrichtung zur Herstellung
von Glasfasermatten
einheitlicher Beschaffenheit
einheitlicher Beschaffenheit
Anmelder:
L. O. F Glass Fibers Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr, Dipl.-Ing. H. Seiler,
Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg 2, Patentanwälte
Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg 2, Patentanwälte
Beansprudite Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. Februar 1956
V. St. v. Amerika vom 16. Februar 1956
Dominick Labino, Maumee, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genant worden
ist als Erfinder genant worden
tiegel einfach und billig sogar aus feuerfestem Ton hergestellt werden, wenn man die angegebene spezielle
Anordnung und Beheizung vorsieht. Kreissymmetrische Verhältnisse führen dazu, daß die Temperaturverhältnisse
und die Spannungsverhältnisse innerhalb der zulässigen Toleranzen bleiben. Örtlich überhitzte
Stellen werden vermieden, weil das Brenngas tangential zur Tiegelwandung in den ringförmigen Feuerraum
eintritt. Die Zuführung des Brenngases im unteren Teil des Ringraumes sorgt dafür, daß die Temperatur
am Tiegelboden gleichmäßig hoch bleibt. Durch die Abführung der Verbrennungsgase oben aus dem Ringraum
wird verhindert, daß die Konstanz des Fadendurchmessers nachteilig durch sie beeinflußt wird.
Bezüglich der Dicke und Dichte der Matte liegt der Erfindung die ebenfalls überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß es nicht genügt, den durch das Heizgasgebläse erzeugten Faserstrom irgendwie auf die senkrecht
dazu sich bewegende Sammelfläche zu leiten, sondern daß dies in einem linearen Strom geschehen
muß, damit die Dicke und Dichte der Matte tatsächlich konstant gehalten wird. Ein solcher linearer
Strom wird durch einen Leitkanal mit zwei parallelen Flächen erzwungen.
Es ist bereits bekannt, Keramikschmelztiegel für die Glasfadenherstellung zu verwenden. Bei einer bekannten
Konstruktion wird eine längliche Schmelzrinne mit im Boden angebrachten Löchern und seitlicher Be-
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heizung benutzt. Mit diesem Tiegel läßt sich keine absolut gleichmäßige Temperatur im Glas einstellen.
Außerdem wirken die Heizkörper nach unten auf die austretenden Fäden, die hiervon in der Konstanz ihrer
Durchmesser nachteilig beeinflußt werden. Bei einer anderen Konstruktion wird ein Keramikbehälter für
das geschmolzene Glas verwendet, und es ist ein Rohr für Druckgaszuführung in die Glasmasse eingetaucht.
Das Druckgas reißt Glas in Faserform mit sich nach außen. Hierbei handelt es sich nicht um einen Tiegel,
sondern um eine Keramikdüse bzw. ein Keramikrohr. Außerdem ist es unmöglich, Glasmatten gleichmäßiger
Beschaffenheit herzustellen, wenn, wie hier, die Glasfasern unmittelbar aus dem geschmolzenen Glas abgeleitet
werden. Bei einer weiteren bekannten Konstruktion werden Glasstäbe von oben in eine Reihe
nebeneinander angeordneter kegelstumpfförmiger Keramikbehälter, die von der Seite her beheizt werden,
gedrückt. Auch hierbei lassen sich keine Fäden konstanten Durchmessers erzielen, weil der Durchmesser
verhältnismäßig stark von dem Druck der Glasstäbe und dieser wiederum, bei konstantem Vorschub, wie er
für den gleichmäßigen Glasnachschub notwendig ist, stark von der Viskosität und damit der genauen Temperatur
abhängt.
Es ist ferner bereits bekannt, einen Platintiegel mit einem anderen Gehäuse zu umgeben und in den
Zwischenraum zwischen Tiegel und Gehäuse ein Brenngas einzuleiten. Jedoch wird dieses Brenngas
gleichzeitig zum Ausziehen des geschmolzenen Glasflusses benutzt, d. h., es entstehen sofort an der Austrittsdüse
des Tiegels Glasfasern, deren Durchmesser ganz unregelmäßig ist. Außerdem ist der Brenngaseintritt
oben in der Brennkammer, so daß dort die stärkste Beheizung erfolgt. Ferner sind mehrere Düsen
nebeneinander angeordnet, so daß das symmetrisch von beiden Seiten hinzutretende Brenngas an bestimmten
Stellen eine stärkere Beheizung bewirken muß als an anderen. Bei einem Keramiktiegel ergäben
sich bei einer solchen Anordnung und Beheizung völlig ungeeignete Temperaturverhältnisse.
Des weiteren ist es bekannt, einen Glasfaserstrom vor seinem AuftrefFen auf das Fasersammeiband durch
einen Leitkanal zu führen. Bisher hat man jedoch einen Kanal mit divergierenden Wänden als besonders
gut angesehen.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß konstruierte Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung
von Matten oder Bahnen aus geblasenen Glasfasern,
Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Ofenabschnitts und der Station zum Aufwickeln des Erzeugnisses, wie sie in
der Vorrichtung der Fig. 1 und 2 verwendet werden,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt durch den Schmelztiegel oder Schmelzofen längs der Linie 5-5 der Fig. 1,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch einen Bodenabschnitt des Schmelztiegels, der einen Einsatz
mit Platinspitzen zeigt,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Murmelfördereinheit,
Fig. 8 eine Seitenansicht der Fig. 7,
Fig. 9 einen vergrößerten Schnitt im wesentlichen längs der Linie 9-9 der Fig. 7,
Fig. 9 einen vergrößerten Schnitt im wesentlichen längs der Linie 9-9 der Fig. 7,
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Fig. 10 eine Vorderansicht des Motorantriebs des in den Fig. 7 und 8 gezeigten Murmelförderers,
Fig. 11 eine Endansicht des Motorantriebs der Fig. 10,
Fig. 12 eine Draufsicht auf die Murmelschütte und den Schüttelabschnitt der Fig. 9,
Fig. 13 eine Teilansicht der Murmelzumeßeinrichtung und
Fig. 14 eine schematische Darstellung des elekirischen Regelkreises zum Betätigen der Murmelzumeßeinrichtung
der Fig. 13.
Es wird nunmehr auf die Zeichnungen und insbesondere auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist ganz allgemein mit 20 bezeichnet und weist einen Formabschnitt 21 für die primären
Fäden einschließlich eines Murmelförderers 22 zur Zuführung von Glasmurmeln 23 mit einer abgemessenen
Geschwindigkeit in einem Schmelztiegel 24 auf. Der Tiegel 24 ist gasbeheizt, damit er die für
ao die Glasmurmeln 23 erforderliche Schmelztemperatur aufweist, und er ist in seinem Boden 25 mit mehreren
kleinen Öffnungen 26 ausgerüstet, die in Form von kreisförmig konzentrischen Reihen angeordnet sind.
Durch den Murmelförderer 22 zugeführte Glasmurmeln 23 rollen durch geeignete Röhren 27 und 28
in das Innere 29 des Schmelztiegels 24, worin sie geschmolzen werden und eine Masse geschmolzenen
Glases 30 bilden. Das geschmolzene Glas 30 fließt oder wird ausgeschieden durch die Öffnungen 26 und wird
in primären Fäden 31 ausgeformt, die mittels eines Paares gummiüberzogener Förderwalzen 32 und 33
senkrecht heruntergezogen werden. Während die Fäden heruntergezogen werden, verfestigen sie sich
und setzen sich nach dem Verlassen der Walzen 32 und 33 nach unten bis zu einer Führungsleiste 34 fort.
Unterhalb und in der Nähe der Führungsleiste 34 ist ein Brenner 35 angebracht, der einen außergewöhnlich
heißen Gasstrahl 36 von hoher Geschwindigkeit erzeugen kann. Die primären Fäden 31 werden an der
Seite des Führungsblocks 34 heruntergeführt und dem Strahl 36 des Brenners 35 ausgesetzt, wobei sie geschmolzen
und in außerordentlich feine Glasfasern 37 verdünnt werden.
Ein Formkasten 38, der dem Brenner 35 gegenüber angeordnet ist, nimmt die verdünnten Fasern 37 auf
und leitet sie durch eine Zone 39, in der ein Bindemittel verspritzt wird, und auf das senkrecht verlaufende
Trum 40 eines endlosen Sammelkettenförderers 41. Das Trum 40 der Sammelkette 41 bewegt
sich ununterbrochen aufwärts, und wenn es das tut, bildet sich auf ihm eine Matte 42 von Glasfasern und
wird mittels der Kette 41 aus der Sammelzone 43 nach oben über eine obere Kettenrolle 44 und weiter über
das Abflußtrum 45 hinunter bis zu dem Punkt a befördert, wo sie von einer Transportkette 46 übernommen
wird, welche die Matte duch einen Ofen 47 führt.
Die Fasermatte 42 ist in dieser Etappe in einem flockigen Zustand und auch klebrig wegen des nicht
getrockneten Bindemittels, das auf sie in der Sprühzone 39 aufgebracht wurde. Die Matte 42 wird durch
den Ofen 47 gefördert, wo das Bindemittel getrocknet und ein Druck auf die Oberseite der Matte mittels
einer Kette 48 ausgeübt wird, um die Matte in eine bestimmte Dicke und Dichte zu pressen. Am Ausgangsende
des Ofens 47 — in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ·— kann die ununterbrochene Matte
42 zum Verschiffen an Verbraucher oder zur Weiterleitung an andere Maschinen zum Schneiden, Schichten
oder für andere Verarbeitungen aufgewickelt werden.
Der in den Fig. 1 und 7 gezeigte Murmelförderer 22 weist einen Füllbehälter 49 von rechteckiger Form mit
einer Murmelrutsche 50 längs seiner vorderen unteren Kante auf, die zu einer hin und her bewegliche Rohre
tragenden Kopfleiste 51 führt. Der Boden 52 des Füllbehälters49 wie auch die nach oben gerichteten Seitenwände
53, 54 und 55 sind vorzugsweise aus Blech hergestellt. Die Murmelrutsche 50 jedoch, die aus der
Vorderseite heraustritt, wie es Fig. 12 zeigt, weist eine Bodenfläche 56 auf, die aus einem auseinandergezogenen
Metall besteht. Sie bildet ein Sieb, durch welches Murmeln unter der gewöhnlichen Größe oder
zerbrochenen Murmeln und Glassplitter infolge Schwerkraft in einen entsprechenden Behälter, der nicht gezeigt
ist, fallen, so daß nur ganze Murmeln 23 in den Schmelztiegel 24 befördert werden. Das obere Ende
der Murmelrutsche 50 ist, wie der Füllbehälter 49, offen, um eine Sichtkontrolle der Murmeln 23 und ein Auffüllen
des Vorrats, wenn nötig, zu ermöglichen.
Die Murmelrohr-Kopfleiste 51 umfaßt eine gleitbare Stahlschiene 57, die im Schnitt in den Fig. 1 und 9 gezeigt
und mit öffnungen 58 ausgerüstet ist, in welche die Enden 59 der Murmelrohre 27 eingesetzt sind. Die
Kopfleiste 57 kann mittels eines Reduziergetriebes 60, wie es in den Fig. 7, 10 und 11 gezeigt ist, langsam
vor- und zurückbewegt werden. Das Reduziergetriebe 60 wird von einem Elekromotor 61 angetrieben. Die
Welle 62 des Reduziergetriebes 60 ist mittels einer Buchse 63 mit der Antriebswelle 64 verbunden, die in
einem reibungsarmen Lager 65 gehalten ist (Fig. 11). Die Antriebswelle 64 ist an ihrem äußeren Ende mit
einer kreisförmigen Platte 66 ausgerüstet, auf der eine Bolzen- und Lageranordnung 67 für einen Verbindungsarm
68 exzentrisch befestigt ist. Der Verbindungsarm 68 ist mit seinem einen Ende an der Bolzen-
und Lageranordnung 67 gehalten und mit seinem anderen Ende (Fig. 7) mit einer mittleren Stellung der
Rohr-Kopfleiste 57 drehbar verbunden. Sobald der Motor 61 des Reduziergetriebes 60 läuft, wird die Antriebswelle
64 langsam gedreht und der Kopfleiste 57 über das exzentrische Lager 67 und den Verbindungsarm
68 eine langsame Schüttelbewegung mitgeteilt. Die Rohrenden 59 werden dadurch langsam vor- und
zurückbewegt, wodurch die Murmeln 23 in die Rohre 27 geleitet werden.
Rührelemente 69, wie Fig. 12 zeigt, die mit einem ihrer Enden 70 im Boden des Füllbehälters 49 angelenkt
und mit ihrem anderen Ende 71 mit der Kopfleiste 57 drehbar verbunden sind, bewirken ein Umschütteln,
um die Murmeln 23 aus dem Füllbehälter 49 über den auseinandergezogenen Metallboden 56 der
Rutsche 50 zur Einführung in die Rohrenden 50 zu leiten. Das Maß der Bewegung der Rohrenden 59, der
Kopfleiste 57 und der Rührelemente 69 wird durch die ausgezogenen und gestrichelten Linien der Fig. 12 angedeutet.
Die Bewegung der Murmeln ist in der vorliegenden Erfindung sehr langsam und sehr sanft, so daß
Murmelbruch praktisch gänzlich ausgeschaltet ist. Außerdem siebt der Förderer automatisch Glasspäne
und Stücke von Glasmurmeln, die aus der vorhergehenden Behandlung des Murmelhaufens stammen,
aus und gewährleistet, daß nur ganze Murmeln 23 in den Schmelztiegel 24 geleitet werden, um eine sorgfältigere
Kontrolle des darin befindlichen Glasschmelzspiegeis zu erreichen. Auch ein Verstopfen der
Murmelrohre ist praktisch völlig ausgeschlossen.
Wie die Fig. 13 und 14 zeigen, weist die Murmelzumeßeinrichtung 72 ein Sperrglied 73 auf, das geeignet
ist, jeweils eine einzige Murmel 23 passieren zu
lassen, und zwar in Abhängigkeit von der Anforderung und der Betätigung durch einen dem flüssigen
Glasspiegel zugeordneten Steuerkreis 74. Das Sperrglied 73 ist auf einem Ende einer drehbaren Welle
75 befestigt und greift durch eine Öffnung 76 im oberen Ende des Glasmurmelförderrohres 27. Das
andere Ende der das Sperrglied haltenden Welle 75 ist mit einem U-förmigen Anker 77 versehen, von dem die
Spitze des einen U-Schenkels fest an der Welle 75 angebracht ist, wobei der U-Anker 77 in einer zu der
Achse der Welle 75 senkrechten Ebene verläuft. Geeignete reibungsarme Lager sind vorgesehen, um die
Welle 75 zu halten. Der andere Arm 79 des U-Ankers 77 ist von einer Magnetspule 80 umgeben, und bei
einer Erregung der Spule wird der Arm in die Spule gezogen. Diese Bewegung bewirkt, daß das Sperrglied
73 sich aus der durch die ausgezogene Linie angedeutete Stellung in die Stellung bewegt, welche
durch die gestrichelte Linie in Fig. 13 bezeichnet wird. Nach einer kurzen Zeitspanne wird der Kontakt unterbrochen
und die Spule 80 entregt; das Gewichts des Armes 79 des U-Ankers 77 bewirkt, daß er infolge
Schwerkraft nach unten fällt und das Sperrglied 73 in die durch die ausgezogene Linie angedeutete Stellung
zurückbringt. Während dieses Arbeitsspieles rutscht eine Murmel durch das Rohr 27. Beispielsweise
sei die in der Stellung b gezeigte Murmel diejenige, welche die erste Stelle in der Murmelreihe einnimmt,
die in dem Rohr 27 und dem Rohrende 59 zurückgehalten wird. Wenn das Sperrglied 73 in die
durch die gestrichelte Linie angedeutete Stellung bewegt wird, kann sich die Murmel aus der Stellung b
in die Stellung c bewegen. Dann, sobald das Sperrglied 73 in die Ausgangsstellung zurückkehrt, ist die
Murmel in der Stellung c freigegeben und kann sich weiter in das Rohr 27 hinunterbewegen.
Der Steuerkreis 74, durch welchen das Sperrglied 73 betätigt wird, ist in Fig. 14 gezeigt und besteht aus
einem Paar Stromzuleitungen 81 und 82. Die Leitung 81 führt zu einer ersten Sonde 83, die sich in dem
Schmelztiegel 24 befindet und in senkrechter Richtung eine Einstellung erfahren kann, die von der gewünschten
Glasspiegelhöhe, die in dem Tiegel gehalten werden soll, abhängig ist. Eine zweite Sonde 84 erstreckt
sich etwas unterhalb der Spitze der Sonde 83, wo der Glasspiegel gehalten werden soll, und gewährleistet
dadurch, daß ihr unteres Ende immer im geschmolzenen Glas 30 eingetaucht bleibt. Die zweite
Sonde 84 ist durch eine Leitung 85 mit einer Magnetspule 86 einer Schaltanordnung 87 verbunden. Die
Schaltanordung 87 weist einen beweglichen Kontakthebel 88 auf, der an dem Ende eines Magnetankers 89
befestigt ist. Der Magnetanker 89 ist in der Magnetspule 86 beweglich, mit der die Leitung 85 verbunden
ist, wobei das andere Ende der Spule an Erde 90 liegt. Eine Feder 91 bringt normalerweise den Kontakthebel
88 in eine Kontaktstellung, aber die Spule 86 wirkt, sobald sie erregt wird, der Wirkung der Feder entgegen.
Ein Paar Kontakte 92 und 93 sind so angeordnet, daß sie durch den Kontakthebel 88 überbrückt
werden. Der erste Kontakt ist mit der Leitung 94 verbunden, die von einem Impulsgeber 95 her kommt,
welcher über Leitungen 96 und 97 mit den Stromzuleitungen 81 und 82 verbunden ist. Der zweite Kontakt
93 ist mit der Leitung 98 verbunden, die zu der Spule 80 führt, welche den U-Arm 79 umgibt, und
von dort über die Leitung 99 zur Erde 100 führt. Der Impulsgeber 95 enthält einen Mechanismus, der geeignet
ist, periodisch elektrische Impulse über die Leitung 94 auszusenden, welche den Kontakt 92 mit
Strom versorgen. Der Impulsgeber 95 sendet vorzugsweise Impulse von ungefähr einer Sekunde Dauer über
die Leitung 94 zum Kontakt 94 im Abstand von ungefähr 3 Sekunden aus.
Die Funktion des Steuerkreises 74 ist folgende: Wenn der Glasspiegel in dem Schmelztiegel 24 so hoch
steht, daß der Strom durch das geschmolzene Glas 30 von der Sonde 83 zu der Sonde 84 fließt, wird die
Spule der Schaltanordnung 86, die den Kontakthebel 88 von den Kontakten 92 und 93 weghält, gegen die
Spannung der Feder 91 erregt. Die in Abständen erfolgenden Impulse des Impulsgebers 95 werden dadurch
an Kontakt 92 aufgehalten. Sobald jedoch der Glasspiegel unter die Spitze der Sonde 83 fällt, ist
der Kreis durch das geschmolzene Glas 30 zur Sonde 84 und der Leitung 85 zu der Schaltspule 86 unterbrochen,
und die Feder 91 drückt den Kontakthebel 88 in die Überbrückungsstellung gegen die Kontakte 92
und 93. Der nächste Impuls \Όη dem Impulsgeber 95
überquert daher die Kontakte 92 und 93 und gelangt über die Leitung 98 zu der Magnetspule 80, die den
U-Arm 79 umgibt. Diese Betätigung dreht den U-Arm und mit ihm das Sperrglied 73 aus der durch die ausgezogene
Linie angedeutete Stellung in die Stellung, die durch die gestrichelte Linie bezeichnet ist
(Fig. 13). Dadurch kann sich die Murmel von der Stellung b in die Stellung c bewegen. Sobald der Impuls
aufhört, dreht sich das Sperrglied 73 zurück, und die Murmel rollt aus der Stellung c durch das Rohr 27
über die Rohre 27 und 28 in den Schmelztiegel.
Der Schmelztiegel 24 der vorliegenden Erfindung wird in den Fig. 1, 5 und 6 dargestellt und ist aus
einem feuerfesten Material hergestellt, z. B. einer speziellen Feuertonmischung, Sillimanit od. dgl.
Solche Materialien sind geeignet, der Wärmebelastung standzuhalten, die erforderlich ist, um Glascharchenmaterial
für den Zweck der Faserherstellung zu schmelzen, und können mit geringen Kosten leicht hergestellt
werden.
Gemäß der Erfindung ist der Tonschmelztiegel von zylindrischer Gestalt und vorzugsweise von einem Isolierraum
umgeben, der einen zylindrischen Hohlraum aufweist, welcher etwas größere Abmessungen als die
Außenseite des Schmelztiegels besitzt. Dadurch ist zwischen der Außenseite des Tiegels und der inneren
Wand des Isolierraumes eine Brennkammer ausgebildet. Geeignete Gasbrenner sind mit bestimmten
Zwischenräumen durch öffnungen in der Wand des Isolierbehälters eingeführt und tangential bezüglich
der zylindrischen Tiegelwand angeordnet. Dadurch wird eine gleichförmige und intensive Verbrennungszone erzielt, welche die äußere zylindrische Wand des
Schmelztiegels in einen Flammenmantel hüllt, wodurch die Hitze schnell durch die Wand des Schmelztiegels
dem darin enthaltenen Glasmaterial mitgeteilt wird. Mit Hilfe dieser Konstruktion des Tiegels und
des Isolierratimes wird die Masse des geschmolzenen Glases, die sich in dem Tiegel befindet, in allen ihren
Teilen auf einer gleichmäßigen Temperatur gehalten; weil die Masse sich in direktem Wärmeaustausch
mit den Wänden des Schmelztiegels befindet, wird sie schnell und gut mit genügender Wärme versorgt, um
hinzukommendes zusätzliches Glasmaterial praktisch sofort zu schmelzen und es dadurch mit dem bereits
vorhandenen geschmolzenen Glas zu mischen, um eine homogene und gleichmäßig heiße Masse geschmolzenen
Glases zur Herstellung von Fasern zu erzielen und aufrechtzuerhalten.
Die feuerfesten Tontiegel sind nicht nur nicht teuer und leicht zu ersetzen sowie widerstandsfähig gegen
praktisch alle Arten Glas, sondern sie eignen sich auch ausgezeichnet zum Schmelzen von Glas bei im wesentlichen
niedrigeren Schmelztemperaturen. Eine Glaszusammensetzung, die besonders vorteilhaft in den
Tontiegeln gemäß der Erfindung verwendet werden kann, enthält die folgenden Bestandteile, deren wesentliche
Mengen in Gewichtsprozenten angeführt sind:
B2O3 9 bis 15
R2O3 (Al2O3, TiO2, Fe2O3) 5 bis 10,5
Na2O 8 bis 13
K2O 2 bis 5
CaO 1 bis 4
MgO 0,05 bis 1,0
BaO 2 bis 6
ZnO 2 bis 6
CaF2 1,0 bis 3
Glasmischungen, die in den oben bezeichneten Bereich fallen, sind durch extrem niedrige Schmelzpunkte
charakterisiert im Vergleich zu gegenwärtigen handelsüblichen Gläsern. Gläser von dieser Zusammensetzung
sind charakterisiert durch niedrige Faserschmelzpunkte, die in den Bereich von 677 bis 691° C
fallen. Der Vorteil solcher Glaszusammensetzungen ist, daß eine sehr geringe Wärmeenergiezufuhr einen
hohen Durchsatz in sehr wirtschaftlicher Weise gestattet. Außerdem werden, wenn die genannten Glasmischungen
verwendet werden, Fasern von überraschender Festigkeit gegenüber chemischen Angriffen
erzielt. Beispielsweise besitzt eine solche Glasmischung eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber
Säureverlust, der bei 2,34 Gewichtsprozent Verlust liegt, nachdem die Fasern, die aus der Mischung hergestellt
sind, 1,0 H2SO4 in normaler Konzentration ausgesetzt wurden.
Im einzelnen umfaßt die Tiegelanordnung 24 einen Körper 101 und einen Deckel 102, die beide aus hochtemperaturbeständigem feuerfestem Material bestehen.
Der Körper 101 besitzt einen zylindrischen Querschnitt und ist am Boden 25 bis auf die öffnungen 26
geschlossen und weist einen mit Spitzen besetzten Abschnitt 103 (Fig. 5) auf, durch den das Glas austritt.
Der Spitzenabschnitt 103 weist zwei oder mehr kreisförmige konzentrische Reihen 104 und 105 auf,
die aus im Abstand voneinander angeordneten Löchern 26 bestehen, deren Achsen parallel zu der Achse des
Tiegels 24 verlaufen. Wie Fig. 6 zeigt, sind rohrförmige platinlegierte Einsätze 106 vorzugsweise in die
Löcher 26 eingesetzt, um einer Erosion durch das hindurchfließende geschmolzene Glas vorzubeugen. Ein
aus einer Platinlegierung bestehender Einsatz 106 umfaßt einen rohrförmigen Körper 107 und einen damit
zusammenhängenden Endflansch 108. Der Zweck des Flansches 108 ist ein doppelter: Erstens hält er den
Einsatz 106, wenn er in die öffnung 26 gepreßt wird, und zweitens hebt er die Glaszuführstelle etwas über
den Boden 25 des Tiegels 24, so daß sich Ablagerungen auf dem Boden des Tiegels absetzen können und nicht
durch die öffnung durchgetrieben werden.
Der obere Teil 102 des Tiegels 24 hat die Form eines umgekehrten Trichters und besitzt einen kreisförmigen
Querschnitt an seinem unteren Ende; er ist dadurch in der Lage, auf den oberen Rändern der
Wände des Tiegelkörpers 101 aufzuliegen. Ein Metallrohr 28 ist unmittelbar oberhalb der Kreisöffnung 109
auf der Spitze des Tiegeldeckels 102 angeordnet und bildet einen Teil der Murmelfördereinheit. Das Rohr
28 ist offen, so daß ein Arbeiter durch dasselbe in das Innere 29 des Tiegels 24 hineinsehen kann, um den
Zustand des Tiegels zu prüfen, öffnungen 110 sind in dem Tiegeldeckel 102 vorgesehen, durch welche die
Sonden 83 und 84 des Murmelzuführsteuerkreises 74 eingeführt werden. Die Funktion und der Zweck der
Sonden 83 und 84 sind schon vorher beschrieben worden.
Ein Gehäuse 111 umschließt den Schmelztiegel 24 und besteht aus zwei Teilen: einen Körper 112 und
einen Deckel 113. Wie Fig. 5 zeigt, ist das Gehäuse 111 von zylindrischer Gestalt und größer als der
Durchmesser des Schmelztiegels 24, um eine Brennkammer 114 für ein Gas-Luft-Gemisch, das mittels der
Brenner 115 und 116 eingeführt wird, zu bilden. Der Gehäusekörper 112 besteht aus einem äußeren Stahlblechkasten
117 mit einer feuerfesten Tonschicht 118 auf der Innenseite. Eine kreisförmige öffnung 119
(Fig. 6) ist im Boden des Gehäusekörpers 112 vorgesehen und dem Spitzenabschnitt 103 des Schmelztiegels
24 angepaßt, um das Hindurchgehen der primären Fäden aus dem Tiegel zu gestatten. Der obere Ge- so
häuseteil 113 (Fig. 1) besteht aus einem feuerfesten Material und ist als runde Platte geformt, die auf den
Oberteil des Körpers 112 paßt. Somit ist der Tiegel 24 von einer Brennkammer 114 umschlossen, in
welcher ein brennbares Gas verbrannt wird. Das Brenngemisch erhitzt die Wände des Tiegels 24,
welche die Wärme auf die darin enthaltene Glasmasse 30 ausstrahlen, um das Glas in einem geschmolzenen
Zustand zu erhalten und ebenso hinzukommende Murmeln 23 zu schmelzen.
Das geschmolzene Glas 30 tritt von den Spitzen 106, wie es Fig. 6 zeigt, in Form von Kügelchen 121 aus,
von denen die primären Fäden 31 mit Hilfe von Förderwalzen 32 und 33 ausgezogen werden. Die
Förderwalzen 32 und 33 weisen Achsen auf, die einander parallel zu einer waagerechten Ebene gelagert
sind, so daß ihre Umfange miteinander in Berührung stehen. Die Umfänge der Walzen 32 und 33 sind entsprechend
mit Gummi oder einem anderen Reibungsmaterial belegt, um eine Reibungsfläche zu bilden, die
ein wirksames gleichmäßiges Fördern und Ausziehen der primären Fäden 31 ermöglicht. Ein geriffelter
Führungsblock 122 ist oberhalb der Ausziehwalzen 32 und 33 vorgesehen, um die primären Fäden 31 vor
ihrem Hindurchgleiten zwischen den Walzen auszurichten. Nach dem Passieren der Walzen 32 und 33
laufen die Fasern 31 nach unten und durch Rillen, die an der Vorderfläche der Brennerführungsleiste 34 vorgesehen
sind. Der Brenner 35 kann einen Gasstrahl 36 von großer Geschwindigkeit und hoher Temperatur in
Form eines langen, flachen Bandes erzeugen. Der Brenner 35 ist so angeordnet, daß seine ausströmenden
Gase 36 unmittelbar unterhalb der Führungsleiste 34 hindurchströmen. Wenn sich die primären Fäden 31 an
der Führungsleiste 34 vorbei nach abwärts bewegen und dem sehr starken Strahl 36 ausgesetzt sind,
schmelzen ihre unteren Enden, und sie werden durch die Einwirkung des Strahls zu sehr feinen Fasern 37
verdünnt.
Der Strahl 36 des Brenners 35 ist in einen Faserformkasten 38 gerichtet, durch welchen die Fasern 37
auf die Sammeltransportanlage 41 geblasen werden. Der Faserformkasten umfaßt eine obereDeckplattel23
und eine untere Deckplatte 124, die etwa in einer horizontalen Ebene angeordnet und einander vom Brenner
35 ausgehend gegen die Fasersammeizone 43 leicht geneigt sind. Die Oberseite 123 und die Unterseite 124
des Faserformkastens 38 bilden einen Teil der Luftabsaugkammer 125. Die Fasersammeikette 41 ist so
angeordnet, daß sie durch entsprechende öffnungen in
die Absaugkammer eintreten und sie verlassen kann, und besitzt einen senkrecht angeordneten, Fasern
sammelnden Abschnitt 40, einen nach rückwärts und nach unten geneigten Abgangsabschnitt 45 und einen
nach vorn und unten gerichteten rückläufigen Abschnitt 126. Die Absaugkammer weist eine vordere
Wand 127 auf, die an ihrem unteren Rand mit den hinteren Kanten der oberen Deckplatte 123 des Formkastens
38 verbunden ist und sich nach oben bis zu einem Punkt nahe dem oberen Teil des Sammelabschnitts
40 der Kette 41 mit einem schmalen Zwischenraum zum Hindurchgehen der Kette erstreckt.
Hinter diesem Punkt des Sammelabschnitts 40 läuft eine Wand 128 schräg nach unten und trifft mit der
vorderen oberen Kante auf einen Trennkasten 129. Der Trennkasten weist eine obere Wand 130, eine untere
Wand 131 und eine senkrechte Rückwand 132 auf, die alle aus Blech bestehen und zu einer Einheit verschweißt
sind, die sich horizontal über die Breite der Kette erstreckt. Wie Fig. 3 zeigt, teilen senkrecht angeordnete
Trennwände 133 die Absaugkammer vor dem Trennkasten 129 in drei Fächer mit annähernd
gleichem Volumen. Die Rückwand jedes der Fächer, die in den Trennkasten 129 leiten, besteht aus einer
senkrecht bewegbaren Dämpferplatte 134, die eine Einstellung in der Weise erlaubt, daß die Größe der
in den Trennkasten führenden Öffnung reguliert werden kann.
Eine untere Wand 135 ist mit dem unteren Rand des Trennkastens 129 verbunden und erstreckt sich
nach oben und nach vorn und trifft auf die rückwärtige Kante des Unterteils 124 des Formkastens 38.
Ein Schlitz 136 ist in der unteren Wand 135 vorgesehen, der das Hindurchgehen des Sammelabschnitts
40 der Kette 41 gestattet.
In Fig. 3 wird gezeigt, daß die Absaugkammer und der Trennkasten mit Abschlußwänden 137 versehen
sind. Ein Auslaß 138 ist in einer der Abschlußwände 137 des Trennkastens 129 angeordnet und mit einem
geeigneten Saugventilator verbunden.
Daher wird Luft mittels des Saugventilators in und durch den Formkasten 38 und durch die öffnungen des
Sammelabschnitts 40 der Kette 41 gesaugt. Die Luft strömt dann in den Trennkasten 129 und aus der
öffnung 138 heraus. Die mit Hilfe des Brenners 35 erzeugten Fasern 37 werden durch den Formkasten 38
gezogen und auf dem Sammelabschnitt 40 der Transportkette 41 abgeschieden, wo sie auf der oberen Oberfläche
des Sammelabschnitts eine Matte 42 bilden.
Die Fasern 37 sammeln sich in einer Matte 42 von unterschiedlicher Dicke, welche von dem Faserausstoß
des Brenners 35 und der Geschwindigkeit der Kette
41 abhängt. Die Matte 42 bewegt sich mit der Kette 41 nach oben und durch die obere öffnung der Absaugkammer
125, über die obere Kettenunterstützungsscheibe 44 und nach unten auf dem Absaugabschnitt
45 der Kette. Die Matte 42 wird von dem unteren Teil des Absaugabschnitts 45, beispielsweise bei a, abgenommen
und auf eine Transportkette 46 des Ofens 47 geleitet.
Der Ofen 47 ist im ganzen in den Fig. 2 und 4 gezeigt. Er weist eine beheizte Kammer 139 auf, in
welcher das nach vorwärts gerichtete Trum 140 der Transportkette 46 horizontal bewegt werden kann. Die
Ofenkammer 139 ist als langes rechteckiges Gehäuse konstruiert, das durch einen Stahlrahmen 141 mit
Standbeinen 142 abgestützt wird. Die Wände der Kammer sind mit einem Isoliermaterial überzogen,
und die Kammer ist mit geeigneten Heizeinrichtungen, wie Gasbrennern, ausgestattet. Eine Einlaßöffnung 143
90a 527/115
Claims (6)
1. Anlage zur Herstellung von Glasfasermatten einheitlicher Beschaffenheit mit einer Vorrichtung
zum Abziehen von Glasfäden aus Düsen im Boden eines geschmolzenes Glas enthaltenden Tiegels,
ferner mit einem Gebläse für heißes Gas, das die
vorderen Enden der Glasfäden in feine Fasern auszieht sowie mit einem senkrecht zum Faserstrom
sich bewegenden Förderband, auf welchem sich die Fasern in Form einer Matte sammeln, gekennzeichnet
durch einen kreisförmigen Tiegel (24), der aus feuerfestem Ton besteht und in ein kreisförmiges
Gehäuse (111) aus feuerfestem Material eingeschlossen ist, das in seiner Unterwand ein
Loch (119) zur Aufnahme des Tiegelbodens (25) besitzt, wobei zwischen Tiegel und Gehäuse ein
ringförmiger Raum (114) gebildet ist, ferner durch ein oder mehrere Brenngasdüsen (115, 116).
die unten in den ringförmigen Raum hineinweisen und tangential zum Tiegel gerichtet sind, außerdem
durch einen Leitkanal (38) mit zwei parallelen Flächen (123, 124) in der Nähe des Heißgasgebläses
(35), welcher die Fasern in einen linearen Strom zusammenfaßt, und durch eine Einrichtung
(39) zum Aufbringen eines Bindemittels auf die Fasern am Ende des Leitkanals.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelförderband (41) porös ist
und daß Saugeinriclitungen (125) vorgesehen sind, um eine Unterdruckzone hinter dem Förderband
zu schaffen.
3. Anlage nach Ansprüchen 1 und 2 mit Behälter für einen Rohglasvorrat in Form von Murmeln,
gekennzeichnet durch eine die Murmeln dem Tiegel (24) einzeln zuführende Zumeßeinrichtung (72),
die durch den Spiegel der Glasmasse im Tiegel steuerbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Murmelzumeßeinrichtung (72) in
der Murmelleitung zwischen Vorratsbehälter (49) und Tiegel (24) ein schwenkbares Sperrglied (731
aufweist, das beim Verschwenken jeweils nur eine Murmel passieren läßt, und daß die Schwenkbewegung
des Sperrgliedes in Abhängigkeit von dem Spiegel der geschmolzenen Glasmasse im Tiegel
steuerbar ist.
5. Anlage nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der A7Orratsbehalter (49) einen
durchbrochenen Boden aufweist, um Murmelbruchstücke auszusieben und damit sicherzustellen, daß
nur ganze Murmeln in den Tiegel gelangen.
6. Anlage nach Ansprüchen 3 bis 5, gekennzeichnet durch ein hin und her gehendes Element (51),
das öffnungen besitzt, durch welche die Murmeln aus dem Behälter (49) in die zum Tiegel führende
Leitung gelangen, und durch Einrichtungen (69), welche die Murmeln in dem Behälter umschütteln.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 713 896, 716 635, 929. 805 542, 807 131, 809 846;
USA.-Patentschrift Nr. 2 626 484.
Deutsche Patentschriften Nr. 713 896, 716 635, 929. 805 542, 807 131, 809 846;
USA.-Patentschrift Nr. 2 626 484.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 909 527/115 5.59·
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---|---|---|---|
US802828XA | 1956-02-16 | 1956-02-16 |
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DE1057742B true DE1057742B (de) | 1959-05-21 |
Family
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Family Applications (1)
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DEL24516A Pending DE1057742B (de) | 1956-02-16 | 1956-04-05 | Vorrichtung zur Herstellung von Glasfasermatten einheitlicher Beschaffenheit |
Country Status (4)
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FR (1) | FR1144893A (de) |
GB (1) | GB802828A (de) |
NL (2) | NL205412A (de) |
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- NL NL107696D patent/NL107696C/xx active
- NL NL205412D patent/NL205412A/xx unknown
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- 1956-03-13 GB GB7765/56A patent/GB802828A/en not_active Expired
- 1956-03-28 FR FR1144893D patent/FR1144893A/fr not_active Expired
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Also Published As
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