DE1921617C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Zusammensetzung einer strömenden Glasschmelze durch Mischen mit einem verändernden Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Zusammensetzung einer strömenden Glasschmelze durch Mischen mit einem verändernden MaterialInfo
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Description
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- Darüber hinaus sind aus der GB-PS 191919 Mittel
kennzeichnet, daß im Vorherd (ICt) zwischen der zum Färben von Glas bekannt.
Mündung der pneumatischen Aufgabeeinrichtung Aus Beyersdorfer »Glashüttenkunde«, 2. Auflage,
Mündung der pneumatischen Aufgabeeinrichtung Aus Beyersdorfer »Glashüttenkunde«, 2. Auflage,
(30) und dem Mischwerk (22) eine schachtartige 35 Leipzig 1964, Seiten 154 bis 155 ist es bekannt, bei
Vertiefung (18) im Boden und in deren Bereich der Bereitung von Glasgemenge kleinkörniges Mate
ein Wehr (20) vorgesehen ist, welches eine unter der Oberfläche der Glasschmelze liegende Durchgangsöffnung
(21) für die durchströmende Glasschmelze bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Vorherd (10)
von dessen Seitenwänden ausgehend wenigstens zwei Elektroden (26) hineinragen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verändernder
Zusammensetzung einer Glasschmelze durch gleichmäßiges Vermischen mit einem die Zusammen-Setzung
der durch einen Kanal von einem Schmelzofen zu einer Absticheini ichtung strömenden Glasschmelze
verändernden Material und eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
Es sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden, um geschmolzenes Glas zu färben, wenn es zu einem Abstichgraben
oder einer sonstigen Absticheinrichtung fließt, um beispielsweise wechselnd Glasartikel mit
unterschiedlichen Farben herstellen zu können, indem man einem weißen oder klaren Glas die jeweils gewünschte
Farbe zugibt, wenn dasselbe vom Ofen zum Abstich strömt. Unter gewissen Umständen ist dieses
rial anzufeuchten oder mit Bindemitteln zu versehen, um daraus feste Formen zu pressen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be-
steht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, um Färbemittel einer Glasschmelze in genau
dosierbaren Mengen so zugeben zu können, daß das Färbemittel schnell und gleichförmig mit der durch
einen Vorherd hindurchströmenden Glasschmelze vermischt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß eine der
Menge der Glasschmelze entsprechende abgemessene Menge eines die Zusammensetzung der Glasschmelze
verändernden Salzes enthaltende Pellets etwa gleicher Große nacheinander pneumatisch mit einer solchen
Geschwindigkeit in dem Kanal der Glasschmelze zugegeben werden, daß sie an der Zugabestelle unter
die Oberfläche der Glasschmelze eintauchen.
Weiterhin wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 2 bis 4 gelöst.
Zum Blaufärben des Glases werden der Glasschmelze beispielsweise Kobaltsalz, zum Grünfärben
Kupfer- und Chromsalze und zum Erzeugen dazwischenliegender Farbtöne ein Gemisch aus Kobalt-,
Kupfer- und Chromsalz zugegeben. Die Farbtönung oder Intensität jeder Farbe wird von der proportionalen
Menge der beigegebenen Salze bestimmt. Es können aber auch Metallsalze zugegeben werden, um Glas
herzustellen, welches Infrarot- oder Ultraviolettstrahlung absorbiert, ohne daß hiermit sichtbare oder
stärkere Farbveränderungen verbunden wären. Auch kann das zugegebene Metallsalz ein Entfärbemittel
sein oder eine gewünschte Helligkeit erzeugen, ein gewünschtes Oxidationsausmaß aufrechterhalten oder
ι·'»:π thermischen Expansionskoeffizienten des Glases
steuern. Auch können zahlreiche Gemische derartiger Zuschlagstoffe gemäß dem gewünschten Endprodukt
beigegeben werden.
Die zuzugebenden Pellets können an verhältnismäßig kühlen Stellen entfernt vom Vorherd gelagert und
diesem zugeführt werden. Durch das ihn^n beim pneumatischen Zugeben erteilte Trägheitsmoment
treffen dieselt en mit einer gewissen Geschwindigkeit
bzw. Energie auf die Glasschmelze auf und gelangen schnell in dieselbe, insbesondere wenn sie dicht vor
einem in die Glasschmelze eingetauchten Wehr zugegeben werden, hinter dem - in Strömungsrichtung gesehen
- vorzugsweise drehbare Rührer oder ein sonstiges Rührwerk angeordnet sind.
Durch die Zugabe von Metallsalzen in Form von Pellets wird nicht nur die Notwendigkeit zum Herstellen
gefärbter Glasmassen im Schmelzofen vermieden, sondern die zum Erzeugen einer bestimmten Farbe
benötigte Menge von Salz oder Salzen ist bedeutend geringer als die für den gleichen Zweck benötigte
Menge beim Färben einer Glasmasse im Ofen, so daß der durch die Zugabe der Salze im Vorherd entstehende
zusätzliche Wärmebedarf gering ist, während andererseits eine Vielzahl von Farben, Farbtönen und
Farbnuancen in einfacher und billiger Weise er. cugt werden kann.
Die im Abstand voneinander in den Vorherd angeordneten Elektroden, die in die Glasschmelze nahe
der Stelle, an der die Pellets zugegeben werden, eintauchen, heizen die Glasschmelze mittels zwischen
den Elektroden fließendem elektrischen Strom, wodurch die Assimilation der Zuschlagstoffe erleichtert
und die gewünschte Temperatur aufrechterhalten wird.
In der Zeichnung ist zur weiteren Erläuterung der
Erfindung ein Ausführungsbeispiel eines Vorherdes zur Aufnahme der in einem Schmelzofen erzeugten
Glasschmelze schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Vorherd,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Vorherd, wobei seine Oberseite bzw, sein Dach weggelassen ist,
und
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 aus Fig. 1 durch die Zufuhreinrichtung für die Pellets.
Der Vorherd 10 weist eine übliche Form auf und besteht im wesentlichen aus einem langgestreckten
Kanal aus feuerfestem Material, in dem Glasschmelze aus einem Schmelzofen 12 geleitet wird, der nur teilweise
angedeutet ist. Der Vorherd 10 ist mit einem aus feuerfestem Material bestehenden Dach 11 versehen,
das sich über denselben bis zu dessen äußeren Ende erstreckt. Es können an denselben Schmelzofen
auch mehrere ähnlich ausgebildete Vorherde angeschlossen sein, obwohl dies in der Zeichnung nicht
zu erkennen ist.
Vom äußeren Ende des Vorherdes 10 gelangt die Glasschmelze zu einer kolbenartigen oder sonstigen
nicht dargesti Uten Absticheinrichtung.
Am Eintrittsende des Vorherdes 10 ist ein vertikial
verstellbarer Block 14 aus feuerfestem Material angeordnet, der als Sperre dient, so daß mit seiner Hilfe
der Zustrom von Glasschmelze zur Absticheinricrilung
unterbrochen werden kann. In Strömungsrichtung hintcrdcm Block 14 ist ein Trenn- bzw. Absehe ideblock
16 angeordnet, der normalerweise in die Glasschmelze eintaucht, so daß nur unter der Oberfläche
der Glasschmelze befindliches Glas unter diesem Block hindurchströmen kann.
Im Boden des Vorherdes 10 ist eine Vertiefung bzw. ein Schacht 18 vorgesehen, der vorzugsweise in
Strömungsrichtung etwas hinter dem Trenn- und Abscheideblock 16 beginnt. Zentral über diesem Schacht
18 ist ein aus feuerfestem Material bestehender Block 20 angebracht, der um ein gutes Stück in die Glasschmelze
eintaucht, so daß dieselbe durch eine verengte Durchlaßöffnung 21 zwischen dem unteren
Ende des Blockes 20 und dem Boden des Schachtes 18 hindurchströmen muß. Wie unten beschrieben, ist
zwischen dem Abscheideblock 16 und dem Block 20
1S eine Einrichtung zum Einblasen oder einer sonstigen
zwangweisen Zugabe von Metallsalzen in die Glasschmelze vorgesehen.
Innerhalb des Vorherdes 10 sind in Strömungsrichtung hinter dem Block 20 nebeneinander zwei in ent-
ao gegengesetzter Richtung antreibbare Rührer 22 dicht nebeneinander senkrecht angeordnet und werden so
gedreht, daß ihre nebeneinanderliegenden Seiten entgegengesetzt zur Strömungsrichtung der Glasschmelze
laufen. Jeder Rührer 22 ist mit einem wen-
as delförmigen Steg versehen, der auf Grund seiner
Anordnung und unter Berücksichtigung der Drehrichtung des betreffenden Rührers versucht, die Glasschmelze
nach unten zu drücken. Somit tauchen die in die Glasschmelze eingegebenen Pellets in derselben
unter und werden in derselben aufgelöst, während diese durch die Durchlaßöffnung 21 strömt. Hinter
der Durchlaßöffnung 21 wird die Glasschmelze von den Rührern 22 bewegt, welche das Glas in der zentralen
Zone des Glasstromes nach unten drücken und außerdem den Strom zum Auslaßende verzögern, so
daß die Glasschmelze hauptsächlich zwischen den Seitenwänden des Vorherdes 10 und den Außenseiten
der beiden Rührer 22 zum Auslaßende des Vorherdes strömt.
Die Rührer 22 unterstützen somit das gleichmäßige Vermischen der Zuschlagstoffe mit der Glasschmelze
und tragen außerdem dazu bei, daß die Temperatur der Glasschmelze überall praktisch gleich ist.
In den einander gegenüberliegenden Seitenwänden
♦5 des Vorherdes 10 sind gegeneinander versetzt horizontal
verlaufende Elektroden 26 befestigt, welche abwechselnd von der einen und der anderen Seite sich
fast vollständig quer durch den Vorherd erstrecken, so daß das freie Ende jeder Elektrode nahe der gegenüberliegenden
Seitenwand des Vorherdes liegt. Diese Elektroden bestehen vorzugsweise aus Molybdän und
sind unter der Oberfläche der Glasschmelze angeordnet, wobei zwei oder mehr dieser Elektroden vorzugsweise
in dem Schacht 18 untergebracht sind, wie Fi3. 1 zeigt. Diese Elektroden sind vorzugsweise an
eine dreiphasige Stromquelle angeschlossen, obwohl auch Zweiphasenstrom verwendet werden
kann.
Auf Grund dieser Anordnung der Elektroden wird die Glasschmelze durch elektrischen Strom geheizt,
welcher zwischen nebeneinander liegenden Paaren der Elektroden fließt, so daß die zum Assimilieren
bzw. Auflösen der Pellets und zum Aufrechterhalten der erforderlichen Temperatur der Glasschmelze benötigte
zusätzliche Hitze in der Glasschmelze und in einer Zone derselben erzeugt wird, in welcher die Pellets
zugegeben, aufgelöst und gleichmäßig mit der Glasschmelze vermischt werden. Dadurch weiden au-
ßerdem Konvektionsströme in der Glasschmelze erzeugt,
welche zusätzlich zur Gleichförmigkeit der Temperatur und des Vermischens der Glasschmelze
mit den Pellets beitragen. Die Glasschmelze wird dabei praktisch über die gesamte Breite des Vorherdes
erhitzt, während von über der Glasschmelze angeordneten Brennern zugeführtc Wärme den an der Oberfläche
der Schmelze befindlichen Teil derselben in der in Längsrichtung verlaufenden mittleren Zone auf einer
wesentlich höheren Temperatur als an den gegenüberliegenden Seiten und im unteren Teil des Glasschmelzenstromes
hält. Die Verwendung von Gasoder anderen Brennern entweder zusätzlich zur elektrischen
Beheizung oder an Stelle derselben soll nicht ausgeschlossen sein.
In Strömungsrichtung hinter den verschiedenen Elektroden 26 ist ein weiterer Trenn- oder Abschcideblock
24 angeordnet, so daß alle Elektroden zwischen den beiden Trenn- oder Abscheideblöcken 16
und 24 liegen, welche durch das Dach 11 des Vorherdes
10 nach oben hinausragen und als Trennwände dienen, um den elektrisch beheizten Teil des Vorherdes
von den danebenliegenden Abschnitten zu trennen, in denen eine Gasheizung Verwendung finden
kann.
Die zum Verändern der Zusammensetzung der Glasschmelze bestimmten Pellets werden in einer vorbestimmten
gleichmäßigen Relation zur Glasschmelze oder Menge in eine Aufgabevorrichtung (Zufuhrrohr)
30 eingegeben, durch welches Luft mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit hindurchgedrückt wird, so
daß dieselbe die Pellets mitnimmt und nach unten in die Glasschmelze zwischen dem Trenn- und Abscheideblock
16 und dem Block 20 einbläst.
Der Abgabestutzen 34 eines Dosiergerätes zum Abgeben von Pellets in veränderbaren Mengen ist
entfernt vom Vorherd 10 angeordnet, um Pellets nach unten in einen Aufgabetrichter 31 abzugeben, der auf
dem Zufuhrrohr 30 unmittelbar hinter einer Luftdüse 36angebracht ist und sich nach oben öffnet. Die Luftdüse
36 ist vorgesehen, um den Druck am unteren Ende des Aufgabetrichters 31 zu verringern. Da das
Abgabeende des Zufuhrrohres 30 der starken Hitze der Glasschmelze ausgesetzt ist, ist dieses Ende mit
einem Doppelmantel 32 für beispielsweise eine Wasserkühlung versehen.
Da das Zufuhrrohr 30 einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser haben kann und vorzugsweise auch
hat, ist die durch dieses hindurchtretende Luftmenge nicht ausreichend, um eine Kühlwirkung auf die Glasschmelze
auszuüben, obwohl die Geschwindigkeit der durchströmenden Luft vorzugsweise ausreicht, um die
Pellets mit einer gewissen Energie auf die Oberfläche der Glasschmelze auftreffen zu lassen.
In Betrieb der Vorrichtung werden daher Pellets mit gleichem Gewicht, die ein oder mehrere Salze zum
Erzeugen der gewünschten Farbe oder einer sonstigen gewünschten Veränderung der Zusammensetzung der
Glasschmelze enthalten, in einer vorbestimmten Menge in die durch den Vorherd strömende Glasschmelze
eingegeben. Obwohl in den meisten Fällen das in dem Schmelzofen 12 erzeugte Glas ein klares,
durchsichtiges Rohglas ist, sind auch Umstände denkbar, unter denen es erwünscht sein wird, die Farbe
des in der Schmelze schon gefärbten Glases zu verändern.
Da die beizugebende Menge an Salzen klein im Verhältnis zum Volumen der Glasschmelze ist, ist die
thermische Belastung durch die Zuschlagstoffe ver häitnismäßig klein, wobei auch die zum Zuführen de
Pellets benötigte Luftmengc klein ist, so daß keim unerwünschte Kühlwirkung auf die Glasschmelzi
ausgeübt wird. Diese Gefahr kann noch dadurch ver ringen werden, daß man die zum Zuführen der Pellet
verwendete Luft vorheizt.
Die nach unten auf die Oberfläche der Glas schmelze mit einer gewissen Energie aufgeblasener
bzw. aulgegebenen Pellets lösen sich schnell in de Schmelze auf und werden durch die Rührer 22 gleich
mäßig mit der Glasschmelze vermischt, die auch be strebt sind, eine gleichmäßige Temperatur überall in
der Glasschmelze aufrechtzuerhalten. Das Auflösen
*5 der Pellets und das Aufrechterhalten der erforderli
chcn Temperatur wird noch durch die elektrische Wi derstandsheizung in der Zone des Vorherdes unter
stützt, in der die Zugabe der Pellets erfolgt. Somit läßt sich eine gleichförmige und genaue Zugabe von
Zuschlagstoffen praktisch ohne Verluste oder vorherige Zersetzung der Salze durchführen.
Schwierige Farbnuancen und starke Farben können gleichförmig erzeugt werden, wenn die Abgabege
schwindigkeit des Pellets entsprechend gesteuert wird
»5 Ebenso kann man eine gleichförmige Verteilung de Salze erreichen. Die Temperatur wird durch elcktri
sehe Heizung über den gesamten Querschnitt de Vorherdes 10 und durch die Rührer 22 im gesamter
Bereich dieser Einrichtung in der gesamten Schmelzt konstant gehalten, wobei die Rührer auch dazu bei
tragen, daß die Zuschlagsstoffc gleichmäßig verteil werden.
Verschieden gefärbtes Glas kann gleichzeitig mil einer Mehrzahl von Vorherden der beschriebenen An
erzeugt werden, die von demselben Schmelzofen be schickt werden, so daß es sowohl praktisch als auch
wirtschaftlich ist, verhältnismäßig kleine Mengen von Glasartikeln bestimmter Farben zu erzeugen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Bei spielen erläutert:
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Bei spielen erläutert:
Bei einer praktischen Anwendung der Erfindung
wurde ein normales weißes Behälterglas blau gefärbt während es durch den Vorherd hindurchströmte, in
dem man Pellets der folgenden Zusammensetzun; beigab:
CoSO4 H2O 72Gew.<%
Bindemittel (färbt nicht das Glas)
und Schmiermittel
und Schmiermittel
(wie bei Pelletherstellung üblich) 28 Gew. 9?
Die Pellets hatten ein durchschnittliches Gewich
von 0,72 g. Sie wurden in gleichen Intervallen in Men gen von 4500 Stück pro Tonne aus dein Vorherd ab
gestochener Glasschmelze zugegeben. Das so er zeugte blaue Glas enthielt 0,092% Kobaltoxid (CoO
und wies folgende Farbeigenschaften auf:
Dominierende
Wellenlänge 450 um
Reinheit 97 %
Helligkeit 1,3 %
Ein weißes Behälterglas wurde im vOrherd mi Hilfe von Pellets folgender Zusammensetzung grüi
gefärbt:
CuSO4 5H2O 68 Gew.<2
K2CrO4 4 Gew. 9
Bindemittel (färbt Glas nicht)
und Schmiermittel 28 Gew.%
Das durchschnittliche Gewicht dieser Pellets betrug
0.8 g. Sie wurden in Mengen zwischen 5040 und 8640 Stück pro abgestochene Tonne Glasschmelze beige-
geben, um Farben zu erzeugen, die von einem sehr schwachen Grün bis Dunkelgrün reichten. Eine Zwischenfarbe
ist georgiagrün. Ein diese Farbe aufweisendes Glas wurde erzeugt, wenn man 6480 Pellets
pro Tonne Glasschmelze zugab.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809627/60
Claims (2)
1. Verfahren zum Verändern der Zusammensetzung einer Glasschmelze durch gleichmäßiges
Vermischen mit einem die Zusammensetzung der durch einen Kanal von einem Schmelzofen zu einer
Absticheinrichtung strömenden Glasschmelze verändernden Material, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Menge der Glasschmelze entsprechende abgemessene Menge eines die Zusammensetzung
der Glasschmelze verändernden Salzes enthaltende Pellets etwa gleicher Größe nacheinander pneumatisch mit einer solchen Ge-Verfahren
gegenüber der üblichen Herstellung von gefärbtem Glas im Schmelzofen selbst bedeutend
wirtschaftlicher, insbesondere dann, wenn verhältnismäßig kleine Stückzahlen eines Artikels bestimmter
Farbe benötigt werden oder wenn gefärbte Artikel so
kurzfristig hergestellt werden sollen, daß nicht genügend Zeit besteht, um den Ofen ausgehen zu lassen
bzw. ganz zu entleeren, um auf die Herstellung des die gewünschte Farbe aufweisenden anderen Glases
überzugehen.
So ist es aus der US-PS 2817 191 bekannt, Färbemittel
oder Oxide auf die Oberfläche der durch einen Vorherd strömenden Glasschmelze zuzugeben. Dabei
ist es besonders schwierig, daß sich das nur auf die
schwindigkeit in den Kanal der Glasschmelze zu- l5 Oberfläche der Glasschmelze aufgegebene Färbemit-
gegeben werden, daß sie an der Zugabestelle unter die Oberfläche der Glasschmelze eintauchen.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, welche einen von einem
Schmelzofen zu einem Abstich führenden Vorherd, eine Einrichtung zum Zugeben von die Zusammensetzung
der Schmelze veränderndem Material und eine Mischeinrichtung zum Vermischen der Glasschmelze mit dem zugegebenen Material
tel beim Durchstrom der Glasschmelze durch den Vorherd über den gesamten Strömungsquerschnitt
gleichmäßig verteilt und mit der Glasschmelze gleichmäßig vermischt. Da wegen der Wärmeabstrahlung
»° von der Oberfläche der Glasschmelze und aus anderen Gründen über der Glasschmelze turbulente Bewegungen
auftreten, kann noch nicht einmal gewährleistet werden, daß das in Pulverform auf die Glasschmelze
aufgestreute, als Färbemittel verwendete
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den »5 Metallsalz gleichmäßig auf deren Oberfläche verteilt
Vorherd (10) eine pneumatische Aufgabeeinrich- wird. Auch ist es schwierig, das einmal auf der Obertung
(30) zum aufeinanderfolgenden Zuführen fläche der Glasschmelze abgelagerte Färbemittel in
einzelner Pellets und zum Einschießen derselben die Schmelze jinzurühren, weil die Partikel des Färin
die Glasschmelze mündet und in Strömungs- bemittels sich nicht einfach in der Glasschmelze auflörichtung
der Glasschmelze gesehen dahinter im 3o sen, sondern vielmehr dazu neigen, auf der Oberfläche
Vorherd ein Mischwerk (22) vorgesehen ist. der Glasschmelze zu verbleiben.
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