DE1194140B - Stabilisieren von Polyoxymethylen - Google Patents
Stabilisieren von PolyoxymethylenInfo
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- C08K5/34—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
- C08K5/3442—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having two nitrogen atoms in the ring
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
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Nummer:
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Auslegetag:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
C08g
Deutsche Kl.: 39 b - 22/10
1194 140
A43716IVc/39b
30. Juli 1963
3. Juni 1965
A43716IVc/39b
30. Juli 1963
3. Juni 1965
Es ist bekannt, ■ daß reiner, wasserfreier Formaldehyd durch Polymerisationskatalysatoren, Licht
oder radioaktive Bestrahlung — in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels — zu
Polyoxymethylen polymerisiert. Auch Trioxan kann durch die Mitwirkung eines Katalysators oder
radioaktiver Strahlen polymerisiert werden. Das Polyoxymethylen ist beträchtlicher Zersetzung unterworfen.
Der Zusatz eines Stabilisators zu Polyoxymethylenen, um diese Zersetzung zu vermeiden, ist bekannt.
Weiterhin kann man Polyoxymethylene dadurch stabiler machen, daß man sie mit Carbonsäureanhydrid,
wie insbesondere Essigsäureanhydrid, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzte.
Das auf diese Weise stabilisierte Polymere muß sorgfältig gewaschen werden.
Bekannte Stabilisatoren sind:
(a) Hydrazin, stabilisiertes Hydrazin und Hydrazid,
(b) sekundäre oder tertiäre aromatische Amine,
(c) Phenol oder substituiertes Phenol,
(d) Harnstoff, Thioharnstoff und deren substituierte
Produkte,
(e) Polycarbonsäureamid.
Stabilisieren von Polyoxymethylen
Anmelder:
Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha, Osaka
(Japan)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Ryoichi Wakasa,
Shinichi Ishida,
Hiromichi Fukuda, Tokio
Ryoichi Wakasa,
Shinichi Ishida,
Hiromichi Fukuda, Tokio
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 31. Juli 1962 (32140)
Jedoch ist die Wirkung der obengenannten, bisher bekannten Stabilisatoren für praktische Zwecke unzureichend.
Darüber hinaus neigt das mit den obengenannten Stabilisatoren behandelte Polyoxymethylen
dazu, nach Verarbeitung gefärbte Formkörper zu liefern.
Man hat bereits Polyoxymethylen hergestellt und eine gewisse Stabilisierung durch Veresterung oder
Sulfatierung der Endgruppen mit Carbonsäureanhydriden oder Alkylsulfat erreicht. Das Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß das Veresterungs- bzw. Sulfatierungsmittel sorgfältig ausgewaschen werden
muß, damit die Beständigkeit der Produkte ausreichend ist.
Auch ist bekannt, Formaldehydpolymerisate dadurch in ihrem Gebrauchswert zu erhöhen, daß man
ihnen Polyacrylsäureamid oder/und Polymethacrylsäureamid oder/und Mischpolymerisate des Acryl-
und Methacrylsäureamids in Mengen von 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf den polymeren
Formaldehyd, zusetzt. Durch diese Maßnahme wird die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit herabgesetzt,
und die Farbe des Produktes wechselt bei Erhitzung von Weiß nach schwach Gelb. Durch die
erfindungsgemäß zu verwendenden Stabilisatoren in entsprechender Menge kann jedoch der K222-Wert
weit stärker herabgesetzt werden, und man erhält bei Verarbeitung an Stelle eines schwamm- bis
schaumartigen Formkörpers ein völlig gleichmäßiges sehr weißes Produkt.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung eines oder mehrerer Hydantoine der allgemeinen Formel
R3-R4'
Ri-N
N-R2
in der Ri und R2 Wasserstoffatom, Alkyl-, Aryl-,
Cycloalkyl- oder Acylrest, R3 und R4 Wasserstoffatom, Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest bedeuten,
wobei R3 und R4 zusammen auch einen Ring bilden können, zum Stabilisieren von bereits polymer vorliegenden
Polyoxymethylenen gegen Abbau durch Sauerstoff und Wärme und gegen Verfärbung.
509 578/440
Erfindungsgemäß zu verwendende Hydantoine sind Methylhydantoin, Äthylhydantoin, Isopropylhydantoin,
n-Butylhydantoin, Isobutylhydantoin, tert.-Butylhydantoin, Pentylhydantoin, Hexylhydantoin,
2-Äthylhexyihydantoin, Octylhydantoin, Cyclohexylhydantoin, Methylcyclohexylhydantoin, 5,5-Tetramethylenhydantoin,
5,5 - Pentamethylenspirohydantoin, 5,5-Hexamethylenspirohydantoin, 5,5-Heptamethylenepirohydantoin,
Phenylhydantoin, Tolylhydantoin, Hydroxyphenylhydantoin und Dihydroxyphenylhydantoin.
Die obengenannten Hydantoine können einzeln oder im Gemisch verwendet werden oder auch in
Kombination mit anderen bekannten unter (a) bis (e) angegebenen Stabilisatoren.
Die Menge des zuzusetzenden Stabilisators wird auf Grund der Wirkung des zugefügten Hydantoins
und der Eigenschaften des zu stabilisierenden Polymeren bestimmt. Im allgemeinen wird eine Menge
von etwa 0,01 bis 50 Gewichtsprozent, gewöhnlich 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, angewendet.
Die Hydantoine werden dem Polyoxymethylen vor der Verarbeitung zugesetzt. Das Zusetzen vor
oder während der Polykondensation soll hier nicht geschützt werden.
Mit 100 Gewichtsteilen Polyoxymethylen, das aus Trioxan gewonnen worden war, wurden 1,0, 5,3, 10,0
bzw. 25,0 Gewichtsteile Methylhydantoin vermischt.
Die Schmelz-Stabilitätsprüfung der Polymeren ergab folgendes:
Thermische | Eigenschaft der Formkörper | |
Zugesetztes | Zersetzungs | |
Hydantoin | geschwindigkeit | |
des Polymeren | Schaum- bis schwamm | |
(Gewichtsteile) | K222 (%/Min.) | artiger Zustand |
0 | 2,52 | Weißer und gleichmä |
ßiger Formkörper | ||
1,0 | 0,90 | Sehr weißer und gleich |
mäßiger Formkörper | ||
5,3 | 0,71 | Sehr weißer und gleich |
mäßiger Formkörper | ||
10,0 | 0,69 | |
Zugefügtes Hydantoin (Gewichtsteile) |
Thermische Zersetzungs geschwindigkeit des Polymeren K222 (o/o/Min.) |
Eigenschaft der Formkörper |
Dimethylhydantoin 1,0 5,3 25,5 50,0 Phenylhydantoin 1,0 5,0 10,0 Pentamethylenspiro- hydantoin 1,0 5,3 10,0 25,0 |
1,07 0,82 0,57 0,27 0,78 0,52 0,10 0,79 0,60 0,49 0,20 |
gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß gleichmäßig weiß |
45
K222 (°/o/Min.) gibt die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei Durchführung der Behandlung
während 10 Minuten in Methylsalicylatdampf wieder.
Polyoxymethylen wurde durch Einleiten von Formaldehydgas, welches durch thermische Zersetzung
von Paraformaldehyd erhalten wurde, in das Reaktionslösungsmittel, wie z. B. n-Heptan, unter Verwendung
von Tri-n-butylamin als Polymerisationsinitiator hergestellt. Die grundmolare Viskosität des
Polyoxymethylene betrug 0,82. Die thermische Zersetzungskonstante bei 2200C war 3,78%/Min. 100 Gewichtsteile
dieses Polyoxymethylene wurden mit verschiedenen Arten von Hydantoinen vermischt.
Die thermischen Zersetzungskonstanten waren folgende:
Anmerkung:
Das durch Acetylierung des obengenannten Polyoxymethylene mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Pyridin hergestellte
Produkt wurde bis auf K222 = 0,20°/o/Min. stabilisiert, jedoch zeigte das Produkt eine schwachgelbe Färbung.
0,3 Gewichtsteile Phenylhydantoin wurden mit 10 Gewichtsteilen in üblicher Weise acetyliertem
Polyoxymethylen vermischt. Die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit des acetylierten Polyoxymethylene
für sich während 30 Minuten in Stickstoffatmosphäre bei 2000C betrug 13,4%/Min., während
die des Polyoxymethylene, das durch zusätzliche Behandlung mit dem obengenannten Phenylhydantoin
hergestellt worden war, auf 2,2%/Min. absank.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines oder mehrerer Hydantoine der allgemeinen FormelC = ORi-NN-R2Il οin der Ri'und R2 Wasseretoffatom, Alkyl-, Aryl-,5 6Cycloalkyl- oder Acylrest, R3 und R4 Wasserstoff- Abbau durch Sauerstoff und Wärme und gegenatom, Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest bedeuten, Verfärbung.wobei R3 und R4 zusammen auch einen Ringbilden können, zum Stabilisieren von bereits In Betracht gezogene Druckschriften:polymer vorliegenden Polyoxymethylenen gegen 5 Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 128 654.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind Vergleichsversuche und ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.509 578/440 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3214062 | 1962-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1194140B true DE1194140B (de) | 1965-06-03 |
Family
ID=12350577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA43716A Pending DE1194140B (de) | 1962-07-31 | 1963-07-30 | Stabilisieren von Polyoxymethylen |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE1194140B (de) |
GB (1) | GB996252A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3310467B2 (ja) * | 1994-08-01 | 2002-08-05 | 富士写真フイルム株式会社 | 写真感光材料用成形品及びこれに用いる樹脂組成物 |
US5866671A (en) * | 1994-08-01 | 1999-02-02 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Molded parts used for photographic sensitive materials and resin compositions used to make thereof |
CA2273098C (en) | 1996-12-27 | 2008-03-18 | Polyplastics Co., Ltd. | Polyacetal resin composition and moldings |
DE60008232T2 (de) * | 1999-04-07 | 2005-01-13 | E.I. Du Pont De Nemours And Co., Wilmington | Polyacetalharze mit vermindertem formaldehydgeruch |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128654B (de) * | 1960-08-20 | 1962-04-26 | Roehm & Haas Gmbh | Verfahren zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen durch polymere, Amidstickstoff enthaltende Verbindungen |
-
1963
- 1963-07-30 DE DEA43716A patent/DE1194140B/de active Pending
- 1963-07-30 GB GB3016463A patent/GB996252A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1128654B (de) * | 1960-08-20 | 1962-04-26 | Roehm & Haas Gmbh | Verfahren zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen durch polymere, Amidstickstoff enthaltende Verbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB996252A (en) | 1965-06-23 |
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