DE1165263B - Stabilisieren von Polyoxymethylenen - Google Patents

Stabilisieren von Polyoxymethylenen

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DE1165263B
DE1165263B DEM51596A DEM0051596A DE1165263B DE 1165263 B DE1165263 B DE 1165263B DE M51596 A DEM51596 A DE M51596A DE M0051596 A DEM0051596 A DE M0051596A DE 1165263 B DE1165263 B DE 1165263B
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polyoxymethylenes
polyoxymethylene
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Pending
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DEM51596A
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English (en)
Inventor
Nino Oddo
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Montedison SpA
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Montedison SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/02Elements
    • C08K3/06Sulfur

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  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 g
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 b - 22/10
M 51596IV c/39 b
27. Januar 1962
12. März 1964
Es ist bekannt, daß Polyoxymethylene durch den Einfluß von Wärme und Sauerstoff sich zersetzen.
Um die thermische Stabilität der Polyoxymethylene zu verbessern und deren praktische Anwendung zu ermöglichen, ist es daher notwendig, die endständige — OH-Gruppen der Kette durch Gruppen zu blockieren, die den Abbau verhindern oder erschweren, üblich ist z. B. Veresterung und Acylierung.
Aber auch die so erhaltenen Produkte zeigen keine ausreichend hohe thermische Stabilität.
Für eine weitergehende Stabilisierung der Polyoxymethylene wurden verschiedene organische Substanzen, wie Hydrazine, Sulfonamide, Amide, aromatische Amine, Phenole, Harnstoff, Thioharnstoff und substituierte Derivate davon, vorgeschlagen.
Den geschilderten Nachteilen begegnet man nach der Erfindung durch die Verwendung von elementarem Schwefel in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent — berechnet auf das Polymere — zum Stabilisieren von Massen gegen Wärmeabbau, die ein hochmolekulares festes Polymeres mit in der Polymerkette sich wiederholenden — CH2O-Einheiten, das gegebenenfalls auch durch Acyl- oder Äthergruppen am Kettenende blockiert sein kann, sowie gegebenenfalls zusätzlich ein Phenol- oder Amin als Antioxydans enthalten.
Der Schwefel kann in das Polymer nach irgendeiner bekannten Technik, wie sie zur gleichförmigen Dispersion eines pulverförmigen Feststoffes in einem Polymer angewendet wird, eingearbeitet werden. Die Maßnahme kann bei Raumtemperatur in einem Pulvermischer oder bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt des Polymers in einem Walzenmischer oder in einem Schneckenextruder durchgeführt werden.
Ein weiteres Verfahren kann darin bestehen, daß der Schwefel in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst, das Polymer mit der erhaltenen Lösung getränkt und anschließend das Polymer getrocknet wird.
Das Zusetzen von Schwefel vor oder während der Polymerisation soll hier nicht unter Schutz gestellt werden.
Außer dem erfindungsgemäß anzuwendenden Stabilisator können noch Weichmacher, Antioxydantien und andere Stabilisatoren, wie Stabilisatoren gegen durch UV-Strahlung verursachten Abbau, zugesetzt werden.
Bekannt ist, schwefelhaltige Verbindungen als Katalysatoren zur Herstellung von Polyoxymethylen zu verwenden. Diese Katalysatoren werden aber aus dem Polymer in der Stufe der Acetylierung vollständig entfernt. Die Acetylierung ist erforderlich, ohne sie Stabilisieren von Polyoxymethylenen
Anmelder:
Montecatini Societä Generale per l'Industria
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil. Dr. techn. J. Reitstötter und Dr.-Ing. W. Bunte, Patentanwälte,
München 15, Haydnstr. 5
Als Erfinder benannt:
Nino Oddo, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 30. Januar 1961 (Nr. 1525)
können nämlich die Oxymethylene nicht entfernt werden.
Die thermische Zersetzbarkeit der mit Schwefel stabilisierten Polymere wurde bestimmt, indem ungefähr 0,1 g Produkt in Gegenwart von Luft in einen auf 200° C gehaltenen Heizschrank eingebracht und der Gewichtsverlust der Probe nach 30 Minuten und nach 60 Minuten bestimmt wurde.
Die Ergebnisse dieser Versuche wurden so ausgedrückt, daß durch K^x, der prozentuale Gewichtsverlust nach 30 Minuten und durch Km der entsprechende Verlust nach 60 Minuten bezeichnet wurde. Die Viskositätsbestimmungen wurden an Polymerlösungen in Dimethylformamid mit einer Konzentration von 0,5 g/100 ml bei einer Temperatur von 150°Cundin Gegenwart von Diphenylamine g/100ml) durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Bestimmungen wurden ausgedrückt durch die nachstehend definierte Eigenviskosität :
Eigenviskosität =
In relative Viskosität
worin die relative Viskosität = Verhältnis zwischen Viskosität der Lösung und Viskosität des Lösungsmittels ; C = Konzentration des Gelösten in Gramm je 100 ml.
Es konnte festgestellt werden, daß Schwefel sowohl den Gewichtsverlust bei hohen Temperaturen als auch die Abnahme des Molgewichts des Polymers infolge der thermischen Behandlung vermindert.
409 538/554
Im nachfolgenden sind einige Werte angeführt, welche die Gewichtsabnahme und die Abnahme der Eigenviskosität bei Polyoxymethylenen mit freien endständigen OH-Gruppen (Tabelle 1) und mit Essigsäureanhydrid veresterten OH-Gruppen (Tabelle 2) nach thermischer Behandlung betreffen. In diesen Tabellen sind die mit Schwefel stabilisierten Produkte mit Produkten verglichen, die durch andere übliche Stabilisatoren stabilisiert werden.
Tabelle 1
Polyoxymethylendihydroxyd (Eigenviskosität = 0,85) merisation von wasserfreiem CH2O in einem wasserfreien aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel, wurde mit einer Menge festem geblasenem Schwefel, entsprechend 0,5 Gewichtsprozent des Polymers, in einem Kugelmischer während 30 Minuten innig vermischt.
Die Eigenviskosität des Polyoxymethylens vor und nach der Behandlung in der Kugelmühle war 0,85. Die Probe wurde hierauf in der oben beschriebenen Art ίο und Weise einer thermischen Behandlung bei 2000C unterworfen.
Die Resultate sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 3
Gewichtsverlust A200 Eigen
viskosität
bei 200° C (Vo) nach
30 Mi
#200 92 nuten
(0W 95 bei 200° C
a) Vergleichsversuche 88
Polymer allein 84 0,15
Polymer + BB1) (2%) 80 60 0,11
Polymer+ DFA2) (2%) 70 0,30
Polymer+ BB (2%)+S 49
(0,5%) 50 0,50
Polymer + DFA
(2%) +S (0,5%)... 30 60 0,55
b) Erfindungsgemäßer
Versuch
Polymer+ S (0,5%)... 38 0,50
*) BB = 4,4'-Butyliden-bis-(6-tert.butyl-3-methylphenol). 2> DFA = Diphenylamin.
Tabelle 2
Polyoxymethylendiazetat (Eigenviskosität = 0,80)
a) Vergleichsversuche
Polymer allein
Polymer + DFA2)
(0,5%)
Polymer + BB1)
(0,5%)
Polymer + BB
(0,5%)+ S (0,5%).
Polymer+ DFA
b) Erfindungsgemäßer
Versuch
Polymer+ S (0,5%) ...
Aioo
(Vo)
(Vo)
54 90
4 10
4 9
2,6 3,6
2,8 3,5
2,3 3,5
0,12 0,45 0,35 0,60 0,65
0,66
a) Vergleichsversuch Kino Au» Eigen
Probe allein viskosität
35 b) Erfindungsgemäßer nach
Versuch (Vo) (Vo) 30 Mi
20 Probe+ 0,5% S , nuten
84 92 bei 200° C
0,15
38 60
0,50
Beispiel 2
viskosität nach 30 Minuten
bei 200° C Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Polyoxymethylendihydroxyd wurde in Gegenwart von Essigsäureanhydrid und Natriumazetat in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel acetyliert. Proben des so erhaltenen Polyoxymethylenazetats wurden gelöst in Schwefelkohlenstoff, der anschließend abgedampft wurde, mit 2 % 4,4' -Butyliden-bis-(6-tert.butyl-3 -methylphenol) bzw. 2% Diphenylamin, bzw. 0,5% S versetzt. Die Eigenviskosität des Polymers allein beträgt 1,0.
Die Ergebnisse des Abbaues und der Eigenviskosität nach thermischer Behandlung bei 200° C sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben:
Tabelle 4
!) BB = 4,4'-Butyliden-bis-(6-tert.butyl-3-methyIphenol). 2) DFA = Diphenylamin.
Beispiel 1
Eine Probe von Polyoxymethylen-dihydroxyd, hergestellt nach einem bekannten Verfahren durch Poly-
a) Vergleichsversuche Aix> Am Eigen-
55 Probe allein viskosität
50 Probe+ 2% BB nach
Probe + 2% DFA (V.) (Vo) 30 Mi
Probe + 1 % DMMT .. nuten
Probe + 0,5 DMMT .. 60 79 bei 200°C
0 b) Erfindungsgemäßer 6 9
Versuch 5 7,8 0,11
Probe+ 0,5% S 6 13 0,45
6,2 14 0,77
1,8 2,7
0,80
B e i s ρ i e 1 3
Durch Polymerisation von CH2O in wäßriger Lösung in Gegenwart von verbildetem Polymer als
feste Phase wurde eine Probe von Polyoxymethylendihydroxyd hergestellt.
Die Synthesebedingungen bestehen darin, daß bei 2O0C eine wäßrige Lösung von ph 10, enthaltend 10 Gewichtsprozent CH2O und 40% Natriumformiat, mit festem Polyoxymethylen mit einem Feststoff-Flüssigkeits-Verhältnis von ungefähr 1:2 in Berührung gebracht wird, wobei kontinuierlich eine 51%i§e wäßrige CH2O-Lösung und Natriumformiat derart zugeführt wird, daß die Konzentration von CH2O und Natriumformiat in der flüssigen Phase konstant gehalten wird, und indem kontinuierlich eine konzentrierte NaOH-Lösung zugeführt wird, derart, daß der PH-Wert der flüssigen Phase konstant bleibt, und wobei kontinuierlich eine Menge von Feststoff plus Flüssigkeit in dem in der Reaktionsphase vorliegenden Verhältnis entsprechend der Menge an zugeführten Stoffen entleert wird. Das so erhaltene Polyoxymethylen wird getrocknet und mit Essigsäureanhydrid bei 1700C und Polymer-Anhydrid-Verhältnissen von 1: 10 acetyliert.
Das acetylierte Polyoxymethylen wurde gemäß der im Beispiel 2 beschriebenen Art mit Schwefel versetzt.
Die Eigenviskosität des Polymers war 0,73, und die Ergebnisse nach thermischer Behandlung bei 200° C waren wie folgt:
Tabelle 5
ΛΓώο
(7o)
(7o) Eigen
viskosität
nach
30 Mi
nuten
bei 200° C
Acetyliertes Polymer
allein
79
2
99
3,5
0,20
0,60
Acetyliertes Polymer
+ 0,5% S

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von elementarem Schwefel in einer Menge von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent — berechnet auf das Polymere — zum Stabilisieren von Massen gegen Wärmeabbau, die ein hochmolekulares festes Polymeres mit in der Polymerkette sich wiederholenden—CH2O-Einheiten, das gegebenenfalls auch durch Acyl- oder Äthergruppen am Kettenende blockiert sein kann, sowie gegebenenfalls zusätzlich ein Phenol- oder Amin als Antioxydans enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 076 363, 1 089 171.
    409 538/554 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEM51596A 1961-01-30 1962-01-27 Stabilisieren von Polyoxymethylenen Pending DE1165263B (de)

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BE (1) BE613216A (de)
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GB (1) GB939471A (de)
NL (1) NL273914A (de)

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GB939471A (en) 1963-10-16
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