DE1188803B - Cyclische, Stickstoff enthaltende Verbindungen zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen - Google Patents

Cyclische, Stickstoff enthaltende Verbindungen zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen

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DE1188803B
DE1188803B DEC27965A DEC0027965A DE1188803B DE 1188803 B DE1188803 B DE 1188803B DE C27965 A DEC27965 A DE C27965A DE C0027965 A DEC0027965 A DE C0027965A DE 1188803 B DE1188803 B DE 1188803B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyoxymethylenes
stabilizing
containing compounds
acid
cyclic nitrogen
Prior art date
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Pending
Application number
DEC27965A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Von Portatius
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/34Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
    • C08K5/3442Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having two nitrogen atoms in the ring
    • C08K5/3462Six-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche KL: 39 b-22/10
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1188 803
C27965IVc/39b
19. September 1962
11. März 1965
Die durch Polymerisation von Formaldehyd oder Trioxan hergestellten Polyoxymethylene besitzen bekanntlich freie Hydroxylendgruppen, die zur Stabilisierung des Polymerisates verestert oder veräthert werden. Diese sogenannten endgruppenverschlossenen Polyoxymethylene sind jedoch noch gegen thermische Beanspruchung bei Temperaturen um 200° C recht instabil und zerfallen unter Abspaltung von Formaldehyd.
Es ist bekannt, derartige Polyoxymethylene durch Zusätze von Hydrazin-, Harnstoff- und Thioharnstoffderivaten gegen thermischen Abbau zu stabilisieren. Es ist weiterhin bekannt, eine wirksame Thermostabilisierung durch Zugabe von Dicarbonsäufediamiden, von Amiden mehrbasischer aromatischer Sulfosäuren, von polymeren Amiden, von Polyacrylsäureamiden sowie von Polymeren von N-Vinyllactamen, z. B. Polyvinylpyrrolidon, zu erreichen. Polymere Stabilisatoren lassen sich jedoch nur schwer im Polyoxymethylen homogen verteilen und ergeben weiterhin häufig Verfärbungen.
Anmeldungsgegenstand ist die Verwendung von cyclischen Ureiden zum Stabilisieren von bereits hochmolekular vorliegenden Polyoxymethylenen gegen Abbau durch Wärme.
Geeignete cyclische Ureide, die in Mengen zwischen 0,001 und 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerisat, eingesetzt werden, sind beispielsweise Verbindungen der Formeln
Cyclische, Stickstoff enthaltende Verbindungen
zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans von Portatius, Marl (Kr. Recklinghausen)
— (CH2)»—OH-Rest bedeuten, wobei unter η eine Zahl von 1 bis 6 zu verstehen ist.
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Diäthylbarbitursäure, Cyclohexenyl-äthylbarbitursäure, Phenyl-äthylbarbitursäure, Alloxan, 5-Methyl-3,4-dihydrouracil.
Die Amidgruppen dieser Ureide sind im Gegensatz zu den bisher bekannten Stabilisatoren (Dicarbonsäureamide, Polyamide, Polyacrylsäureamide, N-Vinyllactame) nicht durch Kohlenwasserstoffreste voneinander getrennt, sondern unmittelbar miteinander verknüpft
—C—N—C—N—
R3-N
O=C
R3-N'
C=O O=C.
-CH2
oder
■R,
O O
C — N— C — N — C-
!I ■ ! I! I !! 000
in denen R1 bis R4 Wasserstoff, aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste oder die Gruppe
-NH2, — (CH2)„—NH2, -(CH2)^-OH
bedeuten können.
R1 und R2 sollen vorzugsweise einen anderen Rest als Wasserstoff, insbesondere einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, OH- oder NH2-ReSt darstellen, während R3 und R4 vorzugsweise Wasserstoff oder einen Das Vermischen der Stabilisatoren mit den Polyoxymethylenen kann nach den üblichen Methoden erfolgen. Bevorzugt wird das Polyoxymethylen mit einer Lösung des Stabilisators übergössen und das Lösungsmittel anschließend durch einen Stickstoffstrom ausgetrieben. Weiterhin können die Stabilisatoren in die Schmelze des Polymeren eingearbeitet werden.
Das Zusetzen des Stabilisators vor oder während der Herstellung des Polymeren soll hier nicht geschützt werden. Gegenüber bisher bekannten Stabilisatoren wird durch die obengenannten Verbindungen eine bessere Stabilisationswirkung erreicht. Hinzu kommt noch, daß cyclische Ureide unter den Verarbeitungsbedingungen des Polymerisats selbst sehr beständig sind und sich aus dem Stabilisator keine Zersetzungs-
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produkte bilden, die das Polymerisat nachteilig beeinflussen.
Es ist außerdem bekannt, hochmolekulare, mit Isocyanat verschlossene Polyformaldehyde mittels substituierter Hydrazone gegen Wärmeabbau zu stabilisieren. Die folgenden Vergleichsversuche wurden mit einer Polyformaldehyd-Spritzgußqualität mit einer reduzierten Viskosität von 0,95, gemessen in Dimethylformamid bei einer Konzentration von 0,25 g/dl, durchgeführt.
Tabelle 1 (Vergleichsversuche)
Polymerisat
Nr.
Stabilisierungsart
10 Gewi
im!
chtsverlust bei 2
luftstrom in % J
20
Minuten
200C
lach
30
Farbe
38,5 79,9 86,9 weiß
13 20,4 30 braun
36,7 42,0 45,2 braun
15,2 30,4 36,2 braun
PoIy-
form-
aldehyd
ohne
mit 2,4-Toluylendiisocyanat
verschlossen
wie 2 + 1,5% «-N-Methylbenzaldehyd-phenylhydrazon
wie 2 + 1 % 5-Methyl-3,4-dihydrouracil
Weiterhin ist die Verwendung bestimmter polymerer, 25 sind die Prüfungsergebnisse an einem mit Essig-Amidstickstoff enthaltender Verbindungen zur Stabili- säureanhydrid vorstabilisierten Polyformaldehyd sierung gegebenenfalls durch Endgruppenblockierung einer reduzierten Viskosität von 0,95 zusammenmodifizierter Polyoxymethylene bekannt. In Tabelle 2 gestellt.
Tabelle 2 (Vergleichsversuche)
Polymerisat
Versuch
Zugesetzter Stabilisator
Gewichtsverlust bei 2220C
im Stickstoffstrom in % nach
I 20 I 30 I
Minuten
40
Farbe
Mit Essigsäure
anhydrid
stabilisierter
Polyformaldehyd
2
3
4
5
7
8
9
ohne
1 % Di-n-butylharnstoff
1 % Polyacrylsäureamid
1 % Diäthylbarbitursäure
1 % Cyclohexenyläthylbarbitursäure
1 % Uracil
1 % Hydantoin
1 % Dihydrouracil
1% S-Methyl-S^dihydrouracil.
20,2 25,8
12,6 18,8
9,8 15,5
5,2 9,8
7,2 10,2
4,3 5,6
2,6 4,5
3,5 4,8
3,9 4,5
29,2 24,3 19,7 12,4
14,7 8,7 6,8
7,2 5,5
weiß
bräunlich weiß weiß
weiß
weiß weiß weiß
Wie die Versuche 1 bis 3 zeigen, ist die Stabilisierung mit polymeren, Amidstickstoff enthaltenden Verbindungen wirksam, wird aber (Versuche 4 bis 9) durch Verwendung der neuen Stabilisatoren deutlich übertroffen.
Beispiel
Es werden jeweils Proben von 50 mg Polyoxymethylen zusammen mit dem Stabilisator in Röhren von 45 mm Länge und 4 mm Durchmesser 6 Stunden auf 2000C in einem zylindrischen Gefäß erhitzt. Eine Stickstoffzu- und -ableitung am oberen Teil des Gefäßes sorgt für die Entfernung von Sauerstoff und von Depolymerisationsprodukten. Durch Wägung des in dem jeweiligen Röhrchen verbliebenen Polyoxymethylene wird nach 2 Stunden der Zersetzungsgrad pro Minute ermittelt.
Die acetylierten Polyoxymethylene haben eine
Lösungsviskosität von 0,3 bis 3 dl/g, gemessen an einer 0,3%igen Lösung des Polymeren in Dimethylformamid bei 140° C unter Zusatz von 2% Diphenylamin.
a) Zu 100 Gewichtsteilen eines acetylierten Polyoxymethylens werden 0,3 Gewichtsteile Diäthylbarbitursäure, die in Aceton gelöst ist, gegeben. Das Aceton wird durch Hindurchleiten eines lebhaften Stickstoffstromes, welcher die Masse in Bewegung hält, und Anlegen eines Warmwassermantels entfernt. Zur weitergehenden Trocknung wird die Probe 15 Stunden bei 60° C im Vakuumtrockenschrank gehalten. Das so stabilisierte Pulver zeigt bei 200° C innerhalb 6 Stunden einen Gewichtsverlust von 0,15% pro Minute.
b) Zu je 100 Gewichtsteilen eines acetylierten Polyoxymethylene werden 0,1 Gewichtsteile der aus
Tabelle 3 ersichtlichen bekannten (symmetrischer Diphenylharnstoff, Di-n-butylharnstoff) und beanspruchten Stabilisatoren gegeben und die Mischungen, wie unter a) beschrieben, behandelt.
Tabelle 3
Zusetzung stabilisierter acetylierter Polyoxymethylenpulver bei 2000C
Stabilisator
Ohne
sym.Diphenylharnstoff
(Vergleich)
Di-n-butylharnstoff (Vergleich)..
Diäthylbarbitursäure
S-Methyl-S^-dihydrouracil ....
Menge
in
Gewichtsprozent
0,1 0,1 0,1 0,1
Gewichtsverlust
in%
pro
Minute
0,76
0,68 0,60 0,31 0,38
Tabelle 3 (Fortsetzung) Menge
in
Gewichts
prozent
Gewichts
verlust
in°/o
pro
Minute
Stabilisator
5
O O O O O O O 0,43
0,43
0,44
0,53
0,51
0,48
0,54
Dihydrouracil
Phenyläthylbarbitursäure
10 Cyclohexenyl-äthylbarbitursäure
Barbitursäure
Uramil
Alloxan
Hydantoin

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von cyclischen Ureiden zum Stabilisieren von bereits hochmolekular vorliegenden Polyoxymethylenen gegen Abbau durch Wärme.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 133 547, 1 128 654.
    509 518/498 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEC27965A 1962-09-19 1962-09-19 Cyclische, Stickstoff enthaltende Verbindungen zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen Pending DE1188803B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128654B (de) * 1960-08-20 1962-04-26 Roehm & Haas Gmbh Verfahren zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen durch polymere, Amidstickstoff enthaltende Verbindungen
DE1133547B (de) * 1960-07-07 1962-07-19 Basf Ag Verfahren zum Stabilisieren von makromolekularen Polyformaldehyden mit substituierten Hydrazonen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1133547B (de) * 1960-07-07 1962-07-19 Basf Ag Verfahren zum Stabilisieren von makromolekularen Polyformaldehyden mit substituierten Hydrazonen
DE1128654B (de) * 1960-08-20 1962-04-26 Roehm & Haas Gmbh Verfahren zum Stabilisieren von Polyoxymethylenen durch polymere, Amidstickstoff enthaltende Verbindungen

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